Kathetensatz
Der Kathetensatz gehört zur Satzgruppe des Pythagoras und beschreibt die Beziehung zwischen den Katheten und den Abschnitten der Hypotenuse in einem rechtwinkligen Dreieck. Erfahre mehr über die Formel, Anwendung und den Beweis des Kathetensatzes! Interessiert? All das und vieles mehr findest du im folgenden Text.

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Grundlagen zum Thema Kathetensatz
Kathetensatz einfach erklärt
Den Satz des Pythagoras kennst du bestimmt schon aus dem Unterricht. Für rechtwinklige Dreiecke gilt aber nicht nur dieser Satz, sondern eine ganze Satzgruppe. Zu dieser gehört auch der sogenannte Kathetensatz. Doch was genau ist der Kathetensatz? Was besagt er, wann gilt er und wie kann er bewiesen werden? Das wollen wir uns im Folgenden anschauen.
Kathetensatz – Formel
Bevor wir uns den Kathetensatz genauer ansehen, müssen wir erst einmal einige Größen im rechtwinkligen Dreieck definieren:
- Die Seiten, die am rechten Winkel anliegen, heißen Katheten.
- Die längste Seite, die dem rechten Winkel gegenüberliegt, heißt Hypotenuse.
- Die Höhe des Dreiecks teilt die Hypotenuse in zwei Strecken.
- Diese beiden Hypotenusenabschnitte werden mit und beschriftet.
Der Kathetensatz besagt:
Das Quadrat einer Kathete ist genauso groß wie das Produkt aus der Hypotenuse und dem an diese Kathete angrenzenden Hypotenusenabschnitt.
Es gilt also:
Werden beide Sätze miteinander addiert, so erhalten wir den Satz des Pythagoras.
Das gilt, da .
Kathetensatz – Anwendungsaufgabe
Wir stellen uns folgende Situation vor: Ein Vermesser möchte die Breite einer Schlucht bestimmen. Da er diese nicht direkt überqueren und messen kann, konstruiert er ein Dreieck mit ganz bestimmten Eigenschaften. Das Dreieck hat einen rechten Winkel, wobei die Höhe des Dreiecks die Hypotenuse so in zwei Abschnitte teilt, dass der Abschnitt der Breite der Schlucht entspricht. Den Hypotenusenabschnitt kann er messen: Er beträgt beträgt . Außerdem kann er die Länge der Kathete bestimmen, sie beträgt .
Die Länge der Hypotenuse kann der Vermesser nun über den Kathetensatz berechnen:
Setzt er nun die Werte für und ein, so erhält er:
Die Länge der Hypotenuse beträgt also . Zieht er von diesem Wert nun die Länge des Hypotenusenabschnitts ab, erhält er , also genau die Breite der Schlucht.
Er kommt für die Breite der Schlucht auf .
Fehleralarm
Manchmal nehmen Schülerinnen und Schüler an, dass der Kathetensatz für alle Dreiecke gilt. Tatsächlich gilt er jedoch ausschließlich für rechtwinklige Dreiecke.
Kathetensatz – Beweis
Aber warum gilt der Kathetensatz überhaupt? Dafür schauen wir uns ein beliebiges rechtwinkliges Dreieck mit den Katheten und und den Hypotenusenabschnitten und an. An das Kathetenquadrat mit der Fläche grenzen zwei kongruente Dreiecke, erkennbar unten in der linken Grafik.
Bei beiden Dreiecken hat eine Seite die Länge . Das Quadrat über der Seite hat die Fläche
Nun wählen wir die beiden angrenzenden Seiten der Dreiecke als Grundseite und Höhe .
Verformen wir das Quadrat entlang der blau markierten Strecke, so erhalten wir das Parallelogramm rechts in der Grafik. Die Fläche bleibt erhalten, denn weder die Grundseite noch die Höhe des Vierecks haben sich verändert. Wir können nun aber auch die Seite als Grundseite ansehen. Die Höhe des Parallelogramms ist dann . Daraus folgt, dass für die Fläche gilt:
Das Parallelogramm hat aber auch denselben Flächeninhalt wie das Quadrat, aus dem wir es erhalten hatten. Daher gilt:
Dasselbe Argument können wir mit der anderen Kathete durchführen und erhalten die Gleichung
.
Insgesamt sind somit die Formeln des Kathetensatzes bestätigt.
Ausblick – das lernst du nach Kathetensatz
Der Kathetensatz lässt sich aus dem Satz des Pythagoras herleiten. Dasselbe gilt für den Höhensatz. Zusammen bilden diese drei Sätze die Satzgruppe des Pythagoras.
Kathetensatz – Zusammenfassung
- Der Kathetensatz gehört zu der Satzgruppe des Pythagoras.
- Er besagt, dass in einem rechtwinkligen Dreieck mit den Katheten und sowie den Hypotenusenabschnitten und gilt:
und .
Häufig gestellte Fragen zum Thema Kathetensatz
Transkript Kathetensatz
Klausdieter ist Vermesser. Das ist normalerweise ein problemloser und grundsolider Beruf. Wenn man nicht eine Schlucht vermessen soll, in der ein Magmastrom fließt, radioaktives Material herumschwimmt und Lavamutanten leben. Ah, da drüben ist ja Kollege Hansgünter. Der hat seine Fahne schon gesetzt. Sehr gut. Denn so kann Klausdieter den Kathetensatz anwenden, um die Breite dieser Schlucht zu bestimmen. Der Kathetensatz gehört zur Satzgruppe des Pythagoras und gilt wie alle dazugehörigen Sätze nur in rechtwinkligen Dreiecken. In einem rechtwinkligen Dreieck heißen die Seiten, die am rechten Winkel anliegen, Katheten. Die längste Seite, die dem rechten Winkel gegenüberliegt, heißt Hypotenuse. Hier verläuft die Höhe des Dreiecks auf der Hypotenuse. Ihr Fußpunkt teilt die Hypotenuse in zwei Strecken, die Hypotenusenabschnitte p und q. Der Kathetensatz besagt dann folgendes: Das Quadrat einer Kathete ist genauso groß wie das Produkt aus Hypotenuse und dem an diese Kathete angrenzenden Hypotenusenabschnitt. Dieses Rechteck ist also genauso groß wie dieses Quadrat. Für das andere Kathetenquadrat und den anderen Hypotenusenabschnitt gilt das gleiche. a Quadrat ist also gleich 'c mal p' und 'b Quadrat' ist gleich 'c mal q'. Addiert man beide Sätze zusammen, erhält man den Satz des Pythagoras. Zurück zu Klausdieter. Er und Hansgünter haben ihre Positionen jeweils mit einer Fahne markiert. Die Strecke zwischen den Fahnen entspricht genau der Breite der Schlucht. Nun geht Klausdieter am Graben entlang. Hier stellt er eine weitere Fahne auf und misst so einen Winkel von 90 Grad ab. Entlang der entstandenen Richtung läuft er ein Stück weiter, bis diese beiden Fahnen direkt hintereinanderstehen. Dort setzt er seine letzte Fahne ein. Entstanden ist ein rechtwinkliges Dreieck, wobei hier die Höhe verläuft und hier die Hypotenuse c. Die Strecken auf seiner Seite kann Klausdieter einfach ausmessen. Diese Kathete ist 16 Meter lang. Die Höhe teilt die Hypotenuse in zwei Abschnitte, wobei die Länge des einen Abschnitts genau der Breite der Schlucht entspricht. Den anderen Hypotenusenabschnitt kann er einfach ausmessen. Es sind 8 Meter. Die Länge der Hypotenuse kann er nun über den Kathetensatz ausrechnen. Setzt er die Werte für b und q ein kommt er auf 32 Meter. Zieht er von diesem Wert nun noch die Länge des Hypotenusenabschnitts q ab, erhält er p, also genau die Breite der Schlucht. Er kommt auf 24 Meter. So breit ist die Schlucht also. Gute Arbeit, Klausdieter! Aber warum gelten die Kathetensätze eigentlich? Dazu schauen wir uns ein beliebiges, rechtwinkliges Dreieck mit den Katheten a und b und den Hypotenusenabschnitten p und q an. An das Kathetenquadrat mit der Fläche 'a Quadrat' grenzen diese beiden kongruenten Dreiecke. Bei beiden hat eine Seite die Länge 'p'. Das Quadrat über der Kathete a hat die Fläche 'a Quadrat'. Dabei können wir das Quadrat auch als Parallelogramm auffassen. Aus der Flächenformel für ein beliebiges Parallelogramm lesen wir ab, dass dessen Fläche nur von der Grundseite und der Höhe abhängt. Diese Seite soll dann die Grundseite und diese Seite die Höhe sein. Verformen wir das Quadrat entlang diese Strecke so zu einem Parallelogramm dann bleibt die Fläche erhalten, denn weder die Grundseite noch die Höhe des Vierecks haben sich verändert. Wir können nun aber auch die Seite 'c' als Grundseite ansehen. Die Höhe des Parallelogramms ist dann p. Die Fläche beträgt also 'c mal p'. Weil es aber immer noch dieselbe Fläche hat wie das Quadrat, gilt: 'a Quadrat' ist gleich 'c mal p'. Das können wir natürlich genauso mit der anderen Kathete machen. Dann sehen wir, dass auch die Beziehung 'b Quadrat' ist gleich 'c mal q' gilt. Fassen wir das noch einmal zusammen: Der Kathetensatz gehört zur Satzgruppe des Pythagoras. Wie alle zugehörigen Sätze gilt er nur in rechtwinkligen Dreiecken. Er besagt, dass die Länge einer Kathete zum Quadrat genauso groß ist, wie das Produkt aus Hypotenuse und demjenigen Hypotenusenabschnitt, der an diese Kathete angrenzt. Sind also von den drei Strecken a, p und c zwei Größen gegeben, kann die dritte mit dem Kathetensatz ausgerechnet werden. Dasselbe gilt für die Strecken b, q und c. Klausdieter ist längst wieder zu Hause. Was für ein ereignisloser Tag.
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Hallo Taaha, vielen Dank für deine Frage! Kannst du genauer beschreiben an welcher Stelle a^2=q*p auftaucht? Das sollte eigentlich nicht der Fall sein. Vielen Dank und Grüße aus der Redaktion!
Eine Frage : An einer Stelle steht a² = q x p an einer anderen Stelle steht c x p
Könnt ihr mich aufklären?
super wahrscheinliches Szenario. aber wirklich sehr gutes video
😀😀😀😀🤣🤣🤣😂😂und echt lustich
Ser ser gut