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Finale Adverbialsätze (Übungsvideo)

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Anne-Katrin Niemeyer
Finale Adverbialsätze (Übungsvideo)
lernst du im 3. Lernjahr - 4. Lernjahr

Grundlagen zum Thema Finale Adverbialsätze (Übungsvideo)

Finale Adverbialsätze kommen ziemlich häufig vor und sind leicht zu erkennen. Du erkennst sie an „ut“, verneinte Finalsätze erkennst Du an dem „ne“. Man nennt sie auch Absichtssätze. Sie bezeichnen den Zweck bzw. die Absicht der Handlung des übergeordneten Satzes. In diesem Videon schauen üben wir, diese finalen Adverbialsätze zu übersetzen. Anschließend gibt es eine kleine Zusammenfassung. Viel Erfolg!

4 Kommentare
  1. Danke, das Video hat mir sehr weitergeholfen :-)

    Von Juistiline, vor mehr als 6 Jahren
  2. Hallo Eemilelv,
    danke für deinen wichtigen Hinweis! Die 1. Aufgabe ist überarbeitet worden, nun ist alles korrekt!
    Auch Aufgabe 2 ist überarbeitet worden, da hat ein Leerzeichen gefehlt.
    Viel Erfolg weiterhin und liebe Grüße aus der Redaktion!

    Von Carolin W., vor etwa 9 Jahren
  3. Hallo. Habe mich gerade mit den Übungen beschäftig.

    In Übung 1 steht der Satz 1: Venio, ut tibi donum do" ; müsst hier nicht um Finalsatz der Konjunktiv "dem" stehen?

    In Übung 2 sind im Satz 2 in meiner Vorlage die Wörter "rem" und "occidere" zu "remoccidere" zusammengerückt.

    Von Eemilelv, vor etwa 9 Jahren
  4. Hat mir - wie bisher immer - sehr gut gefallen. Danke!

    Von Eemilelv, vor etwa 9 Jahren

Finale Adverbialsätze (Übungsvideo) Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Finale Adverbialsätze (Übungsvideo) kannst du es wiederholen und üben.
  • Gib an, welche Beispiele einen finalen ut-Satz enthalten.

    Tipps

    Finale ut-Sätze drücken einen Zweck oder eine Absicht aus.

    Du fragst nach ihnen: Wozu? Zu welchem Zweck?

    Das Prädikat des finalen ut-Satzes steht immer im Konjunktiv.

    Du beginnst die Übersetzung mit „damit“ oder „um zu“.

    Ein verneinter Finalsatz wird mit ne eingeleitet. Du übersetzt dann mit „damit nicht“.

    Wenn Subjekt im Haupt- und Nebensatz identisch sind - das nennt man auch Subjektsgleichheit - übersetzt du das ne mit „um nicht zu“.

    Lösung

    Finalsätze werden immer mit ut oder ne eingeleitet. Sie antworten auf die Frage: Wozu? Zu welchem Zweck? Du beginnst ihre Übersetzung am besten mit „damit“ oder „um zu“.

    Oft findest du im übergeordneten Satz ein Verb der Bewegung, des Schickens oder Gebens. Manchmal gibt es auch kleine Wörtchen wie eo consilio oder idcirco (deshalb, in der Absicht...). Sie weisen auf einen Finalsatz hin.

    In der Aufgabe enthielten folgende Sätze einen finalen ut-Satz:

    • Venio, ut tibi donum dem. - Ich komme, um dir ein Geschenk zu geben. venire ist ein Verb der Bewegung, nach dem ut-Satz fragst du: wozu?
    • Domi maneo, ut dormiam. - Ich bleibe daheim, um zu schlafen. Auch hier fragt man: Wozu bleibe ich daheim?
    • Te visito, ne sola sis. - Ich besuche dich, damit du nicht einsam bist. visitare drückt auch eine Bewegung aus. Man fragt wieder: Wozu besuche ich dich?
    • Librum tibi mittam, ut legere possis. - Ich schicke dir ein Buch, damit du es lesen kannst. Hier steht mittere, ein Verb des Schickens. Man fragt: Zu welchem Zweck schicke ich dir dein Buch?
    Die übrigen Sätze enthalten zwar ein ut, sind aber keine Finalsätze:
    • Opto, ut mox me visites. - Ich wünsche mir, dass du mich bald besuchst. Hier drückt der ut-Satz einen Wunsch aus. Man fragt: Was wünsche ich mir? Das ist ein so genannter Begehrsatz, der von opto abhängt.
    • Puella tam pulchra est, ut verba mihi desint. - Das Mädchen ist so schön, dass mir die Worte fehlen. Hier beschreibt der ut-Satz eine Folge, keinen Zweck. Was ist die Folge davon, dass das Mädchen schön ist? - Die Antwort: Die Folge ist, dass mir die Worte fehlen. Das ist ein Konsekutivsatz.

  • Benenne die Signalwörter, die auf einen Finalsatz hinweisen.

    Tipps

    Die Hinweiswörter stehen immer im übergeordneten Satz.

    Sie deuten auf ein Ziel oder eine Absicht hin, die der Finalsatz dann genauer erklärt.

    Auf deutsch heißen die Wörter meistens deshalb oder in der Absicht.

    Lösung

    Finalsätze drücken immer einen Zweck, eine Absicht oder ein Ziel aus. Sie stehen nach übergeordneten Sätzen, in denen eine Handlung dargestellt wird. Zum Beispiel: jemand tut etwas, jemand schickt jemanden oder jemand eilt irgendwohin. Der Hauptsatz beschreibt die Handlung, der finale Nebensatz gibt das Ziel an. Damit man den Sinn besser versteht, kann man den Hauptsatz durch kleine Wörtchen verstärken. Sie geben Hinweise darauf, dass hier jemand etwas mit einer bestimmten Absicht tut.

    Die Hinweiswörter sind:

    • eo consilio - in der Absicht
    • ea condicione - unter der Bedingung
    • ideo und eo - deshalb
    • ob eam rem - wegen dieser Sache, deshalb.

  • Vervollständige die Übersetzung der Finalsätze.

    Tipps

    Achte darauf, ob ut oder ne steht.

    Welche Übersetzungen hast du gelernt?

    Achtung:

    Unternimmt jemand etwas, damit er/sie selbst ein Ziel erreicht, sagst du „um zu“.

    Unternimmt er/sie etwas, damit jemand anderes etwas tut, sagst du „damit“.

    Vokabelhilfen:

    • relinquere - zurücklassen
    • irrumpere - eindringen, einbrechen
    • capere - fangen, fassen
    • transire - überqueren.
    Beachte die Zeitstufe der Prädikate! Stehen sie im Konjunktiv Präsens oder Imperfekt?

    Lösung

    In der Aufgabe musstest du lauter Finalsätze übersetzen. Sie werden immer durch ut oder ne eingeleitet.

    Für die Übersetzung ist es wichtig, dass du dir das Prädikat ganz genau anschaust. In welcher Person steht es, wer tut etwas? Steht der Satz im Präsens oder Imperfekt?

    Wenn du das herausgefunden hast, liest du dir den Hauptsatz nochmal gut durch. Überlege dann, ob die handelnde Person auch im Finalsatz das Subjekt ist. Dann kannst du übersetzen: um zu.

    Ansonsten nimmst du „damit“ oder „damit nicht“ (bei ne).

    Beachte, dass die Finalsätze zwar immer im Konjunktiv stehen, du aber mit Indikativ übersetzt!

    Richtig ist es so:

    • Die Helvetier verbrennen das Getreide, um dem Feind nichts zu hinterlassen. - Die Helvetier sind in beiden Teilsätzen Subjekt, deshalb: um zu.
    • Die Bürger schlossen die Tore, damit nicht die Soldaten eindrangen. - Hier steht irrumperent im Imperfekt. Im Hauptsatz sind die Bürger das Subjekt, im Nebensatz die Soldaten. Deshalb geht hier nur: damit nicht.
    • Die Athener flohen, damit die Feinde sie nicht ergriffen. - Auch hier steht der Finalsatz im Imperfekt. Im Hauptsatz tun die Athener etwas, im Nebensatz die Feinde. Deshalb geht nur: damit nicht.
    • Caesar baute eine Brücke, damit die Soldaten den Rhein überquerten. - Hier ist es dasselbe: der Finalsatz steht im Konjunktiv Imperfekt. Im Hauptsatz tut Caesar etwas, im Nebensatz die Soldaten. Du nimmst: damit.

  • Ermittle den fehlenden Teilsatz.

    Tipps

    Wenn du die Teilsätze nicht auf Anhieb dem richtigen Partner zuordnen kannst, versuche es erstmal mit den restlichen Sätze und kontrolliere danach, welche übrig bleiben.

    Vokabelhilfen:

    • milites conscribere - Truppen ausheben
    • discere, disco - lernen
    • superare, supero - besiegen
    • manere, maneo - bleiben.

    Lösung

    Links steht immer ein Hauptsatz, der eine Handlung beschreibt. Rechts findest du Finalsätze, die das Ziel der Handlung erklären. Um die passenden Paare zuzuordnen, solltest du zunächst den Hauptsatz inhaltlich erfassen. Überlege, zu welchem Zweck die Person(en) etwas tun könnte(n). Dann suchst du den passenden Finalsatz. Lies dir beide nochmal zusammen durch und überprüfe, ob das wirklich Sinn ergibt.

    Hier die Lösungen:

    • In Graeciam missum sum, ut linguam Graecam discerem. - Ich wurde nach Griechenland geschickt, um die griechische Sprache zu erlernen.
    • Imperator milites conscripsit, ut hostes superaret. - Der Kaiser hob Truppen aus, um die Feinde zu besiegen.
    • Puer amicae donum fert, ut ea gaudeat. - Der Junge bringt seiner Freundin ein Geschenk, damit diese sich freut.
    • In scholam imus, ut quicquam discamus. - Wir gehen in die Schule, um etwas zu lernen.
    • Domi maneo, ut dormiam. - Ich bleibe zu Hause, um zu schlafen.

  • Vervollständige den Lückentext über die Finalsätze.

    Tipps

    „Finalsatz“ kommt vom lateinischen finalis. Das heißt so viel wie: „den Zweck betreffend“.

    Was drücken Finalsätze also aus?

    Erinnere dich an die Beispiele aus dem Video.

    Mit welchem Wörtchen wurden Finalsätze immer eingeleitet?

    Lösung

    Finale Adverbialsätze sind Absichtssätze. Du findest sie nach Hauptsätzen, die eine Bewegung oder eine Tätigkeit beschreiben, die ein bestimmtes Ziel hat.

    Finalsätze drücken immer diese Absicht oder den Zweck der Handlung aus und beginnen mit ut (damit) oder ne (damit nicht).

    Das Prädikat im Finalsatz steht immer im Konjunktiv. Bei der Übersetzung ins Deutsche nimmst du den Indikativ.

    Manchmal findest du kleine Hinweise auf einen Finalsatz im übergeordneten Satz. Das zu sind zum Beispiel:

    • ob eam rem, ideo, eo (deshalb)
    • eo consilio (in der Absicht)
    • ea condicione (unter der Bedingung).
    Findest du so ein Wort und danach einen ut- oder ne-Satz, kannst du dir sicher sein, dass es sich um einen Finalsatz handelt.

  • Übersetze die Finalsätze.

    Tipps

    Vokabelhilfen:

    • coniuratio, coniurationis (f.) - die Verschwörung
    • crudelis, -e (Adjektiv) - grausam, furchtbar
    • apportare, apporto - herbeibringen.

    Um die deutsche Übersetzung vervollständigen zu können, musst du dich vergewissern, wer jeweils Subjekt in Haupt- und Nebensatz ist.

    Welches Tempus steht in den Sätzen?

    Was bedeuten ut und ne?

    Lösung

    Alle Satzteile, die du hier übersetzen sollst, sind finale Nebensätze. Sie drücken immer eine Absicht oder einen Zweck aus. Du fragst: wozu? zu welchem Zweck?

    Grundsätzlich kannst du ut immer mit „damit“ übersetzen, ne mit „damit nicht“. Wenn das Subjekt im Haupt- und Nebensatz dasselbe ist, kannst du auch sagen: „um zu“ bzw. „um nicht zu“.

    Achte beim Übersetzen auf das Tempus der Verben!

    Hier die möglichen Lösungen:

    • Catilina rief seine Verbündeten zusammen, um eine Verschwörung vorzubereiten.
    • Agrippina tötete Kaiser Claudius, damit Nero herrschte.
    • Caesar brach nach Gallien auf, um einen grausamen Krieg zu führen, oder etwas holpriger: damit er einen furchtbaren Krieg führte.
    • Ich schicke dich, damit du Essen herbeibringst, oder: um Essen herbeizubringen.

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