Römische Familie
Erforsche die Rangordnung und Struktur einer römischen Familie, vom Oberhaupt bis zu den Sklaven. Lerne, wie römische Namen zusammengesetzt wurden und welche Bedeutung sie hatten. Tauche ein in den Alltag einer römischen Familie, um zu sehen, wie sie lebten, heirateten und wohnten. Neugierig auf mehr? Dann entdecke weitere Details im folgenden Text.
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Grundlagen zum Thema Römische Familie
Aufbau und Rangordnung einer römischen Familie
Der Vater (pater familias) bildete das Oberhaupt der römischen Familie. Er stand in der Rangordnung über der Mutter (mater familias), den Kindern (liberi) und den Sklaven (servi). All diese Personen gehörten zur römischen familia. Als Oberhaupt der Familie hatte der Vater umfangreiche Rechte. Ihm zu gehorchen, war Pflicht. Er zeichnete sich durch Strenge, Autorität und Pflichtbewusstsein aus. Er konnte öffentliche Ämter ausüben. Die Mutter war verantwortlich für den Haushalt, die Erziehung der Kinder und die Aufsicht über die Sklaven.
Wie setzte sich der Name eines römischen Bürgers zusammen?
Der Name eines römischen Bürgers besteht in der Regel aus drei Teilen: dem Vornamen, dem Familiennamen und dem Beinamen bzw. dem praenomen, dem nomen gentile und dem cognomen.
Das praenomen, also der Vorname, entspricht im weitesten Sinne unseren heutigen Vornamen und spielte im Alltag eine geringe Bedeutung. Eine sehr viel größere Bedeutung hatte das sogenannte nomen gentile. Das nomen gentile deutete auf die historische Herkunft der Familie hin und wurde vom Vater auf die Nachkommen übertragen. Etwa ab dem zweiten Jahrhundert vor Christus trat zu den beiden Namensbestandteilen praenomen und nomen gentile noch das cognomen hinzu. Das bisherige System mit zwei Namen reichte nicht mehr aus, um die vielen Menschen Roms eindeutig zu benennen. Ein cognomen konnte auch ein Spottname sein, der dann auch auf spätere Generationen vererbt wurde.
Gaius Iulius Caesar
praenomen: Gaius
nomen gentile: Iulius
cognomen: CaesarMarcus Tullius Cicero
praenomen: Marcus
nomen gentile: Tullius
cognomen: Cicero
Wie lebte die römische Familie?
Hier findest du typische Situationen aus dem Alltag einer römischen Familie:
Die Geburt eines Kindes
Bei der Geburt eines Kindes wurde dieses von der Ehefrau auf den Boden gelegt und durch den Mann aufgehoben, wodurch es in die Familie aufgenommen wurde.
Das Leben der Jungen
Jungen besuchten eine Schule, wo sie unter anderem Unterricht in Mathematik, Lesen und Rhetorik erhielten.
Das Leben der Mädchen und Frauen
Mädchen wurden zu Hause unterrichtet und lernten vorwiegend Inhalte, die nötig waren, um einen Haushalt zu führen.
Ehen römischer Familien
Römische Mädchen wurden meist früh verheiratet, sodass oft ein gewisser Altersunterschied zum Ehemann gegeben war. Dabei handelte es sich nicht zwingend um Liebesheiraten. Ehen wurden vielmehr aus politischen oder wirtschaftlichen Gründen geschlossen. Die häufigste Art der Ehe war eine Ehe sine manu, wörtlich übersetzt „ohne Hand“, gemeint ist „ohne Verfügungsgewalt“, bei der die Braut nicht in die väterliche Gewalt ihres Ehemanns (patria potestas) überging, sondern unter dem Einfluss ihres Vaters blieb. Daraus ergab sich ein gewisser Schutz für die Ehefrau vor ihrem Ehemann, der so keine unumschränkte Verfügungsgewalt besaß. Blieb eine Ehe kinderlos, war eine Scheidung nicht selten. Es gab aber auch andere Motive wie veränderte politische Gegebenheiten.
Wie wohnten römische Familien?
Wohlhabende Familien wohnten in einem Haus (domus). Dies war oft an die Kanalisation angebunden. Außerdem verfügte ein domus über einen Innenhof (atrium), der von einem Säulengang umgrenzt wurde. Im hinteren Teil des Hauses befand sich das Tablinum, wo der pater familias seine Bittsteller (clientes) empfing, und das Speisezimmer (triclinium), wo der Hausherr seine Gäste empfing.
Ärmere Familien wohnten in einem Mietshaus (insula). Im Erdgeschoss befand sich oft ein Laden.
Transkript Römische Familie
Salvete discipuli. Hier ist Juno und ich möchte euch heute die Familie im alten Rom näher vorstellen und erläutern. Ich möchte mein Video wie folgt gliedern. Zuerst werde ich den Aufbau einer römischen Familie vorstellen. Dann folgen die Kinder. In Punkt drei geht es dann um die Heirat im alten Rom. Dann wird die Scheidung erläutert und in Punkt fünf die Wohnverhältnisse. Wir beginnen also mit dem Aufbau einer römischen Familie. Zur familia gehörten alle im Haushalt lebenden Menschen. An der Spitze der Familie stand der Vater, der pater familias, als unumschränkter Herrscher über die Ehefrau, die mater familias, die Kinder, liberi, sowie auch die Enkel und Urenkel und natürlich die Sklaven, servi. Die Familie konnte also insgesamt bis zu 100 Menschen umfassen. Dieser Siedlungsverband wurde gens und im Plural dann gentes genannt und war eine Art Wirtschaftsgemeinschaft. Der Name der Familie wurde als nomen gentile bezeichnet. Die wichtigsten Charaktereigenschaften des Vaters, also des pater familias sollten sein: Autorität, Erfahrung, Rechtschaffenheit, Selbstbeherrschung und Strenge. Und immer stand das Engagement für öffentliche Angelegenheiten im Mittelpunkt. Sein Wort war Gesetz. Er bestimmte über die Ehefrau, die Kinder sowie das Vermögen der Familie und strafte wen er wollte. Wenn ihm das Arbeiten der Sklaven gefiel und er seinen Sklaven sehr nahe stand und ihnen damit eine Freude machen wollte, konnte er sie freilassen. Der Vater blieb das Oberhaupt der ganzen Familie, auch wenn die eigenen Kinder längst erwachsen waren. Der pater familias hatte über Frau und Kinder dieselbe Macht wie ein Herrscher über seine Sklaven. Er hatte sogar das Recht seine Söhne und Töchter als Sklaven zu verkaufen. Nun kommen wir zu den Kindern. Wurde ein Kind geboren, so legte die Frau das Kind auf den Boden und der Mann nahm es auf. So war das Kind in der Familie aufgenommen. Er bestimmte also, ob ein Neugeborenes in die Familie aufgenommen wurde oder nicht. Söhne waren dabei willkommen, Mädchen wurden oft als Tragödie empfunden. Für alle Römer war es wichtig, eine gute Bildung zu haben. Lesen und Schreiben hatte Vorrang. Aber auch die Mathematik, Sport und vor allem die Rhetorik kamen nicht zu kurz. Die Schule war nur für Knaben. Die Mädchen blieben zuhause und lernten alles, was wichtig war, um einen Haushalt zu führen. Die Lehrer waren meist freigelassene Sklaven, die in Säulengängen die Kinder unterrichteten. Kinder aus reichen Familien wurden zunächst von der Mutter oder Amme aufgezogen, kamen jedoch dann in die Obhut von Sklaven, Freigelassenen oder Lehrern. Die Kinder aus armen Familien wuchsen dagegen auf der Straße auf. Nun kommen wir zu Punkt drei, der Heirat. In einer reichen, römischen Familie heirateten die Mädchen zwischen zwölf und 14 Jahren. Eine römische Hochzeit war eine Gelegenheit zum Feiern. Sie hatte aber nicht immer mit Liebe zu tun. Viele römische Väter arrangierten aus finanziellen oder politischen Gründen die Ehen ihrer Kinder. Eine Frau hatte dabei, wenn überhaupt, nur wenig Mitspracherecht bei der Wahl ihres Mannes. Viele junge Bräute waren selbst noch Kinder. Obwohl die Ehe eine wichtige Institution war, wurde im Allgemeinen nur eine einfache Zeremonie abgehalten. Am Hochzeitstag selbst trug sie ein feuerfarbenes Kleid und einen orangefarbenen Schleier. Nach dem Opfern und der Unterzeichnung des Ehevertrages tauschten die Brautleute die Ringe und reichten sich zum Zeichen der Treue die Hand. Am Abend wurde das Brautpaar von der Hochzeitsgesellschaft zum Haus des Bräutigams begleitet. Von diesem Zeitpunkt an hatte der Ehemann absolute Macht über seine Frau. Als Ziel jeder Ehe wurde allgemein die Zeugung legitimer Nachkommen gesehen. Im Haus des Mannes hatte die Frau sich um die Kinder zu kümmern und die Sklaven zu beaufsichtigen. Ein öffentliches Amt konnte keine Frau übernehmen. Vor allzu großer Tyrannei des pater familias war die Frau dadurch geschützt, dass die meisten Ehen sine manu abgeschlossen wurden. Die Frau blieb damit rechtlich in ihrer eigenen Familie, unterstand also nur einer patria potestas. Sozusagen aus der Ferne. Auch wirtschaftlich war die Mehrzahl der Oberschichtfrauen relativ unabhängig. Scheiterte die Ehe, so nahmen sie die Mitgift in ihre Familie zurück. Da Töchter erblich mit Söhnen gleichgestellt waren, verfügten über viele Frauen nach dem Tod ihres Vaters außerdem über nicht unbeträchtliches Vermögen. Die Aufgabenverteilung innerhalb der Familie war zumindest theoretisch klar. Der pater familias vertrat die Familie nach außen. Die mater familias kümmerte sich um die Hausarbeit, indem sie das Personal einteilte und beaufsichtigte. Die Erziehung der Kinder wurde keineswegs nur als Frauensache angesehen, wenngleich sie stärker in die Zuständigkeit der Mutter fiel. Der nächste Punkt ist die Scheidung. Eine Scheidung konnte entweder in beiderseitigem Einverständnis oder durch eine einseitige Willenserklärung eines Partners, meist des Mannes, vollzogen werden. Als Scheidungsgründe kamen viele Motive in Frage. Kinderlosigkeit, Fehlverhalten des Partners, oder der Wunsch sich einem neuen Partner zuzuwenden. Bei nachgewiesenem Ehebruch der Frau hatte der Mann alleine das Recht durch eine einfache Formel die Scheidung auszusprechen und die Frau nach Hause zu schicken. Wenn der Familienrat die Frau für schuldig befand, dann behielt der Mann auch noch die gesamte Mitgift oder nur einen Teil davon. Wurde dem Mann allerdings Ehebruch nachgewiesen, hatte das für ihn bei der Scheidung keine Nachteile. In der Regel blieben die Kinder nach Scheidung auch beim Mann. Unser letzter Punkt sind die Wohnverhältnisse. Hier ist festzuhalten, dass die reichen Römer in einem vornehmen Haus, domus genannt, wohnten. Es war meist zwei Stockwerke hoch. Die Küche lag zur Straße, denn sie hatte einen Anschluss an die Wasserleitung und an die unterirdischen Abwasserkanäle. Auch die Toilette, die in einem Verschlag unterhalb der Treppe war, hatte einen Anschluss an den Kanal und wurde mit Brauchwasser aus der Küche gespült. Das Schlafzimmer der Kinder und Eltern lag um einen Innenhof, dem Atrium. Hinter dem Atrium lagen Esszimmer und ein Raum, in dem Gäste empfangen wurden. Die Erwachsenenkleidung nannte sich Toga, die Kinder trugen eine Tunika und die Sklaven haben ältere Tuniken getragen. Ich hoffe, ich konnte euch heute die römische Familie etwas besser vorstellen und näherbringen. Bis bald, eure Juno.
Römische Familie Übung
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Bestimme, ob die Tätigkeiten in einer römischen Familie zu den Aufgaben des Vaters oder der Mutter gehörten.
TippsSieh dir als erstes genau die Tätigkeiten an. Ordne sie danach dem Vater oder der Mutter zu.
Beachte, dass Männer in der römischen Gesellschaft besser gestellt waren.
Jeweils drei Tätigkeiten gehören zum Vater und drei zur Mutter.
LösungVater und Mutter hatten in einer adligen römischen Familie unterschiedliche Rechte und Pflichten. Der Vater war das Oberhaupt. Er bestimmte über alle Familienmitglieder, also über die Ehefrau, die Kinder und die Sklaven/-innen. Er kümmerte sich auch um das Familienvermögen.
Die römische Gesellschaft war generell von Männern geprägt. Nur die Männer durften öffentliche Ämter bekleiden. Deshalb kennst du auch nur berühmte männliche Politiker wie Caesar oder Cicero.
Die Frau war stattdessen für den Haushalt zuständig. Sie kümmerte sich um die Kinder, beaufsichtigte die Sklav/-innen und erledigte Hausarbeiten. Für die Kindererziehung war sie jedoch nicht allein zuständig. Hier halfen in reicheren Familien die Sklav/-innen mit.
Während der Mann also die Familie nach außen in der Gesellschaft vertrat, war die Frau für die Familie im Innern zuständig.
Die Bilder für die Tätigkeiten des Vaters sind:
- die Person, die vor den Leuten spricht - ein Redner oder Politiker
- die Person, die an den Tisch mit den Münzen sitzt - der Vater machte Geschäfte
- die Person, die anderen Befehe erteilt.
- die Person, die sich um die Kinder kümmert
- die Person, die kocht
- die Person, die die Sklav/-innen beaufsichtigt.
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Vervollständige den Text über die römische Familie.
TippsVersuche dich an die Aufgaben von Frau und Mann im alten Rom zu erinnern. Wer war wofür zuständig?
Zwei Wörter passen nirgends. Du kannst sie getrost vergessen.
LösungEine römische Familie bestand aus dem Vater, dem pater familias, der Mutter, der mater familias und Kindern, Enkeln, manchmal auch Sklav/-innen. Die Eltern waren nicht gleichberechtigt. Der Vater hatte alle Macht in der Familie. Er bestimmte über Ehefrau, Kinder und das Vermögen. Er durfte alle Angehörige seiner Familie bestrafen. Theoretisch konnte er sogar seine Kinder ungestraft töten, wenn sie etwas Schlimmes begangen hatten. In der Realität kam das aber extrem selten vor.
Anders als die Frau konnte der Mann politischen Ämtern nachgehen, wenn er aus der Oberschicht kam. Deshalb kennst du auch nur männliche Konsuln. Die Frau war stattdessen für die Hausarbeit zuständig. Auch die Erziehung der Kinder gehörte zu ihren Aufgaben. Der Vater war jedoch auch an der Erziehung beteiligt.
Die Ungleichbehandlung von Mann und Frau begann schon im Kindesalter. Die Jungen gingen in die Schule, um Lesen, Schreiben, Mathematik zu lernen, sodass sie später Politiker werden können. Zunächst lernten sie bei einem Grammatiklehrer Griechisch, später bei einem Redelehrer Rhetorik, also die Kunst, gut zu sprechen. Die Mädchen blieben dagegen zuhause und lernten, den Haushalt zu führen.
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Entscheide, welche Aussagen zur dargestellten Situation richtig sind.
TippsZwei Antworten sind korrekt.
LösungEine Ehe konnte im alten Rom geschieden werden, wenn beide zustimmten - aber auch, wenn nur eine/-r der Partner/-innen das wollte. Antwort eins stimmt also nicht. Gründe für eine Scheidung waren zum Beispiel Kinderlosigkeit, Fehlverhalten oder der Wunsch nach einem/-r neuen Partner/-in. Auch Ehebruch zählte zu den Gründen.
Der Mann darf sich also von seiner Frau ohne Probleme scheiden lassen, weil sie sich nicht angemessen verhalten hat. Antwort zwei ist also korrekt.
Bei einer Scheidung blieben die Kinder beim Mann, also ist Antwort drei nicht korrekt. Weil die Frau Ehebruch begangen hat, durfte der Mann sogar noch die Mitgift behalten. Eine Mitgift sind die Gaben der Eltern, die die Frau mit in die Ehe gebracht hat. Antwort vier ist daher auch korrekt.
Hätte der Mann selbst Ehebruch begangen, hätte er bei einer Scheidung keine Nachteile gehabt.
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Arbeite die falschen Informationen über das Leben der Kinder in Rom heraus.
TippsIn fast allen Sätzen sind Fehler zu finden. Achte genau auf jedes Wort und überlege, ob es richtig ist.
Versuche dich an die Stellung von Mann und Frau in Rom zu erinnern. Wer hatte das sagen? Was durfte ein pater familias?
LösungSyrus hat wirklich nicht gut aufgepasst, denn in seiner Erzählung stecken viele Fehler:
Die reichen römischen Kinder werden von ihrer Mutter oder Amme aufgezogen.
Die Jungen gehen dann in die Schule. Dort lernen sie Lesen, Schreiben, Mathematik und Rhetorik, also Redekunst, keine Kampfkunst. Sie werden dabei von freigelassenen Sklaven unterrichtet. Das sind aber oft gebildete Griechen, keine Germanen.
Die Mädchen lernen in der Zeit, den Haushalt zu führen. Im Alter von 12-14 Jahren wurden sie dann verheiratet - je nach Familie und gesellschaftlichem Stand. Die Eltern arrangierten die Ehe mit einer anderen wohlhabenden oder einflussreichen Familie.
Mädchen und Jungen wurden also nicht gleich behandelt. Nur als Erben waren sie gleichgestellt.
Das Leben der Kinder war aber generell nicht einfach, denn sie mussten immer ihrem pater familias gehorchen. Hier hat Syrus recht. Allerdings wird kaum ein Gericht einen Vater verurteilt haben, wenn er seinen Sohn schlug.
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Entscheide, welche Informationen über die römische Familie richtig sind.
TippsÜberlege, wie viele berühmte Römerinnen du im Vergleich zu Römern kennst.
Der Vater hatte nahezu unbegrenzte Macht in der Familie.
Drei Antworten sind korrekt.
LösungDer Vater hatte in der römischen Familie nahezu unbegrenzte Macht. Zum Beispiel durfte er allen anderen Familienmitgliedern Befehle erteilen und sie bestrafen. Selbst seine Kinder durfte er ungestraft töten oder als Sklaven und Sklavinnen verkaufen, wenn sie sich ihm widersetzten. Allerdings kam das in der Realität nur ganz selten vor.
Du erinnerst dich sicherlich an viele berühmte Männer, die Politiker oder Feldherren waren. An Frauen als Politikerinnen erinnerst du dich vermutlich nicht. Das liegt daran, dass Frauen kein öffentliches Amt ausüben durften. Ihre Aufgabe bestand vor allem darin, sich um die Familie zu kümmern. Deshalb wurden sie bereits in frühen Jahren verheiratet.
In wohlhabenden Familien waren Ehen meist arrangiert und dienten der Machtvergrößerung. Eltern suchten also den Partner oder die Partnerin ihrer Kinder aus. Eine Heirat konnte in beidseitigem Einvernehmen oder auf einseitigen Wunsch wieder gelöst werden, z. B. wenn die Frau keine Kinder bekommen konnte. Wenn die Eltern starben, waren die Töchter aber den Söhnen gleichgestellt. Dadurch konnten auch Frauen ein großes Vermögen besitzen.
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Vervollständige den Text über die Ehe in Rom.
TippsPrüfe bei jeder Lücke genau, was Sinn ergibt.
Manche Kärtchen sind überflüssig - sie passen nirgends.
LösungEine Heirat im alten Rom war anders als die heute, aber einiges kommt dir vielleicht auch modern vor. Die Ehen in vornehmen Familien wurden oft aus wirtschaftlichen oder politischen Gründen geschlossen, um die Macht der Familie zu vergrößern. Liebe war dabei eher nebensächlich. Besonders Töchter versuchte man schnell zu verheiraten, manchmal schon im Alter von 12-14 Jahren. In weniger reichen Familien aber häufig auch später.
Eine Hochzeitszeremonie bestand aus einem Opfer, einem Ehevertrag und dem Tausch der Ringe. Nach der Heirat hatte der Ehemann die Macht über seine Frau. Häufig wurde die Heirat aber sine manu geschlossen: das bedeutet, die Frau blieb unter der Obhut ihres Vaters, sie unterstand weiterhin der patria potestas, der väterlichen Gewalt.
Ehen wurden geschlossen, um Kinder zu zeugen. Daher galt Kinderlosigkeit auch als Grund für eine Scheidung. Weitere Gründe waren ein Fehlverhalten oder der Wunsch nach einem/-r neuen Partner/-in. Die Ehen wurden entweder auf beiderseitigen Wunsch oder auf dem Wunsch eines/-r Ehepartners/-partnerin geschieden.
Bei einem Ehebruch der Frau konnte sich der Mann problemlos scheiden lassen. Oft behielt er dann auch die Mitgift - also den Teil des Besitzes, den die Frau mitgebracht hatte. Außerdem blieben die Kinder bei einer Scheidung in der Regel beim Mann.
Wenn der Mann Ehebruch begang, hatte er bei der Scheidung keine Nachteile. Mann und Frau waren also auch hier nicht gleichberechtigt.
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Nice