Möndchen des Hippokrates
Finde heraus, was das Hippokratische Möndchen ist und wie man zu seiner Formel kommt. Verstehe, wie die Flächen des Möndchens mathematisch abgeleitet werden und warum sie nur für rechtwinklige Dreiecke gelten. Interessiert? Das und vieles mehr findest du im folgenden Text!

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Grundlagen zum Thema Möndchen des Hippokrates
Geometrie – Möndchen des Hippokrates
In diesem Text wird darauf eingegangen, was das Möndchen des Hippokrates ist. Zudem gibt es eine mathematische Herleitung der Formel des Möndchen des Hippokrates.
Möndchen des Hippokrates – Erklärung
Betrachten wir das folgende rechtwinklige Dreieck und die darüber dargestellten Möndchen.
Die eingezeichneten Möndchen sollen laut Hippokrates zusammen den gleichen Flächeninhalt wie das rechtwinklige Dreieck haben. Die Außenlinien der Möndchen entstehen aus den Halbkreisen um den Mittelpunkt der jeweiligen Kathete. Die Innenlinien der Monde entstehen aus dem Halbkreis um den Mittelpunkt der Hypotenuse.
Um die Flächen der Möndchen zu erhalten, addieren wir die Fläche des Dreiecks mit den Flächen der Halbkreise über den Katheten. Davon ziehen wir die Fläche des großen Halbkreises ab und erhalten somit die gesuchte Fläche der beiden Möndchen.
Wichtig: Die Möndchen des Hippokrates gelten nur für rechtwinklige Dreiecke.
Möndchen des Hippokrates – Beweis
Schauen wir uns nun den rechnerischen Beweis dafür an, dass die Möndchen zusammen den gleichen Flächeninhalt wie das rechtwinklige Dreieck besitzen. Für die Berechnung der Möndchen des Hippokrates bezeichnen wir zunächst die Seiten des Dreiecks mit , und , wobei die Hypotenuse ist. Wir wollen nun eine Beziehung zwischen dem Flächeninhalt des Dreiecks, den Flächeninhalten der kleinen Halbkreise, dem Flächeninhalt des großen Halbkreises und den Flächeninhalten der Möndchen herstellen.
Die Fläche des Dreiecks beträgt die Hälfte von mal :
Der Flächeninhalt eines Kreises beträgt:
Da ein Halbkreis halb so groß ist, beträgt sein Flächeninhalt:
Der erste Halbkreis hat den Radius , da er um den Mittelpunkt der Seite gezeichnet wurde. Sein Flächeninhalt beträgt demnach:
Wir können nun Zähler und Nenner quadrieren und alles auf einen Bruch schreiben. Somit erhalten wir:
Der zweite kleine Halbkreis hat den Radius , da er um den Mittelpunkt der Seite gezeichnet wurde. Sein Flächeninhalt beträgt demnach:
Der Radius des großen Halbkreises beträgt , da er um den Mittelpunkt der Seite gezeichnet wurde. Sein Flächeninhalt beträgt demnach:
Für die Flächen der Möndchen addieren wir nun die Flächen des Dreiecks und der beiden kleinen Halbkreise und ziehen davon die Fläche des großen Halbkreises ab:
Setzen wir die Ausdrücke für die jeweiligen Flächeninhalte ein, so erhalten wir:
Die Terme mit der im Nenner können wir zu einem Bruch zusammenfassen und den gemeinsamen Faktor können wir ausklammern:
Im Nenner des rechten Bruchs ist in der Klammer der Ausdruck enthalten. Die Seiten und sind die Katheten des Dreiecks. Somit können wir den Satz des Pythagoras anwenden, da es sich bei dem Dreieck um ein rechtwinkliges Dreieck handelt:
Wir können nun also den Ausdruck durch ersetzen. So ergibt sich in der Klammer der Faktor , weshalb der zweite Term wird:
Das, was noch übrig bleibt, entspricht genau dem Flächeninhalt des Dreiecks.
Somit ist bewiesen, dass der Flächeninhalt der zwei Möndchen genauso groß ist wie der Flächeninhalt des Dreiecks.
Zusammenfassung – Möndchen des Hippokrates
Die folgenden Stichpunkte fassen noch einmal zusammen, was die Möndchen des Hippokrates sind und wie sie sich rechnerisch beweisen lassen.
- Die Möndchen des Hippokrates gelten nur bei rechtwinkligen Dreiecken.
- Die Außenlinien ergeben sich aus den Halbkreisen um die Mittelpunkte der Katheten. Die Innenlinien ergeben sich aus dem Halbkreis um den Mittelpunkt der Hypotenuse.
Um zu beweisen, dass die Möndchen zusammen den gleichen Flächeninhalt wie das rechtwinklige Dreieck besitzen, gehen wir folgendermaßen vor:
- Kleine Halbkreisflächen über den Katheten mit dem Flächeninhalt des Dreiecks addieren
- Davon den Flächeninhalt des großen Halbkreises abziehen
- Formeln für alle verwendeten Flächen heraussuchen
- Formeln miteinander verrechnen
- Durch Umformen und die Anwendung des Satzes des Pythagoras ergibt sich, dass die beiden Möndchen zusammen den gleichen Flächeninhalt wie das Dreieck besitzen.
Zusätzlich zu dem Text und dem Video findest du hier auf der Seite noch Arbeitsblätter und Übungen mit weiteren Beispielen zum Thema Möndchen des Hippokrates.
Transkript Möndchen des Hippokrates
Das Mondfestival zu Ehren der Mond-Göttin Artemis steht bevor. Zu diesem Anlass möchte der Schmied Kallistos Schmuck in Mondform anfertigen. Am liebsten würde er diese rechteckigen Plättchen dafür verwenden. Aber wie kann er daraus Monde gießen? Er braucht einen Plan! Artemis sei Dank kommt sein weiser Nachbar Hippokrates vorbei und erzählt von einer erstaunlichen Entdeckung! Wir nennen sie die Möndchen des Hippokrates. Hippokrates hat zu einem beliebigen rechtwinkligen Dreieck diese beiden Möndchen an den Katheten untersucht und Folgendes behauptet: Die zwei Möndchen sollen zusammen genau den gleichen Flächeninhalt wie das rechtwinklige Dreieck haben! Lass uns untersuchen, wie die Monde überhaupt zustande kommen. Diese Außenlinie stammt vom Halbkreis um den Mittelpunkt. Die andere Außenlinie entsteht durch den Halbkreis um diesen Mittelpunkt. Die Innenlinien der Monde erhalten wir, indem wir noch einen Halbkreis um den Mittelpunkt zeichnen. Jetzt haben wir alle nötigen Formen, um die zwei Möndchen zu konstruieren. Wenn wir die Flächen dieser beiden Halbkreise zusammen mit der Fläche des Dreiecks anschauen und davon die Fläche des großen Halbkreises abziehen, dann erhalten wir die zwei Möndchen des Hippokrates. Dass nun die Flächen der Möndchen genau so groß sind wie der Flächeninhalt des Dreiecks, das wollen wir noch rechnerisch beweisen! Wir bezeichnen zuerst die Seiten des Dreiecks mit a, b und c. Wir wollen nun die Flächeninhalte des Dreiecks der kleinen Halbkreise, und des großen Halbkreises mit dem Flächeninhalt der beiden Möndchen in eine Beziehung setzen. Die Fläche des Dreiecks beträgt "die Hälfte von a mal b". Der Flächeninhalt eines Kreises beträgt ' Pi mal den Radius r zum Quadrat' und ein Halbkreis ist halb so groß. Der erste Halbkreis hat diesen Radius. In die Flächeninhaltsformel des ersten Halbkreises setzen wir also "a Halbe" für den Radius ein. Wir quadrieren Zähler und Nenner und schreiben alles auf einen Bruch. Pi mal "a Quadrat" Achtel ist also der Ausdruck für den ersten Halbkreis. Von diesem Halbkreis beträgt der Radius "b Halbe". Diesmal setzen wir in die Flächeninhaltsformel, also "b Halbe" für den Radius ein. Analog zum ersten Halbkreis fassen wir den Ausdruck SO zusammen. Der große Halbkreis mit dem Radius "c Halbe" hat analog dazu diesen Flächeninhalt. Wir haben gesehen, dass wir für die Flächen der Möndchen folgendes berechnen müssen: Wir nehmen die Flächen des Dreiecks und der kleinen Halbkreise und ziehen die Fläche des großen Halbkreises davon ab. Nun setzen wir die gefundenen Ausdrücke ein. Die Terme mit der 8 im Nenner fassen wir in einem Bruch zusammen. Den gemeinsamen Faktor Pi im Zähler klammern wir aus. Die Klammer enthält nun den Ausdruck "a Quadrat plus b Quadrat". Dabei sind a und b die Längen der Katheten des rechtwinkligen Dreiecks! Daher können wir den Satz des Pythagoras verwenden! Wir können also statt "a Quadrat plus b Quadrat" auch den Ausdruck "c Quadrat" in die Klammer schreiben! So erhalten wir den Faktor Null, weshalb dieser ganze Term Null wird. Das was übrig bleibt, ist genau die Formel für den Flächeninhalt des Dreiecks. Damit haben wir bewiesen, dass der Flächeninhalt von den zwei Möndchen genau so groß ist wie der Flächeninhalt des Dreiecks! Und weil unser Schmied Kallistos rechteckige Plättchen besitzt und ein Rechteck aus zwei rechtwinkligen Dreiecken besteht, kann er also aus einem Plättchen vier Möndchen gießen! Lass uns das nochmal kurz zusammenfassen. Um zu beweisen, dass diese zwei Möndchen den gleichen Flächeninhalt besitzen wie dieses rechtwinklige Dreieck, haben wir zuerst die zwei kleinen Halbkreisflächen mit der Dreiecksfläche addiert und davon den großen Halbkreis abgezogen. Nach dieser Vorüberlegung haben wir zu allen verwendeten Flächen die Formeln für deren Flächeninhalt bestimmt. Und sie genau so miteinander verrechnet, wie wir es uns zeichnerisch überlegt haben. Beim Rechnen haben wir durch geschicktes Umformen und mithilfe vom Satz des Pythagoras gezeigt, dass Möndchen und Dreieck gleich groß sind! Yay, unser Schmied hat es rechtzeitig geschafft aus allen rechteckigen Plättchen Mondsicheln herzustellen. Der Tag des Mondfestivals ist gekommen unser Kallistos trägt den ganzen Schmuck zum Verkauf auf die Straße. Oh nein, es ist Vollmond! Da lag er mit seinen Möndchen wohl ein paar Wochen daneben!
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Das wuste ich nicht
echt geil😂🤣
Ja ich möchte die erste sein die hier schreibt 😃😉
Das Video ist seeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr schön