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Grundlagen zum Logarithmus

Logarithmieren, die Umkehroperation zum Potenzieren, hilft eine Gleichung zum lösen, bei der die gesuchte Variable im Exponenten steht.

Inhaltsverzeichnis zum Thema

Was ist der Logarithmus?

Der Logarithmus ist eine Rechenoperation, mit der man den (gesuchten) Exponenten einer bekannten Zahl herausfinden kann. Das Logarithmieren ist damit die Umkehroperation zum Potenzieren. Zum näheren Verständnis betrachten wir zunächst ein Beispiel:

  • Du weißt bestimmt, dass 24=2222=162^4 = 2 \cdot 2 \cdot 2 \cdot 2 =16 ist.
  • Angenommen, du wüsstest dies nicht: Mit welcher Zahl müsste 22 potenziert werden, damit 1616 herauskommt?

Diese Frage führt uns zu der Gleichung 2x=162^x=16. Das sieht ganz schön kompliziert aus. Aber der Logarithmus kann uns helfen.

Er beantwortet nämlich die Frage: „Mit welcher Zahl muss man 22 potenzieren, damit 1616 herauskommt?“

Die Lösung der Gleichung 2x=162^x=16 ist gegeben durch x=log216x=\log_2{16}.

Allgemein können wir sagen, dass die Gleichung ax=ba^x=b durch x=logabx=\log_a{b} gelöst wird. Der rechte Teil der Gleichung wird „Logarithmus zur Basis aa von bb“ genannt.

Wir halten schon einmal fest, dass die Basis eines Logarithmus positiv sein muss, weil die Potenz einer positiven Zahl auch immer positiv ist.

Video: Logarithmus

Spezielle Logarithmen

Grundsätzlich kann man alle Logarithmen so aufschreiben, wie oben zu sehen. Manche Logarithmen werden allerdings so häufig verwendet, dass sich eine eigene Schreibweise entwickelt hat. Hier die bekanntesten:

  • Der Logarithmus zur Basis 1010 wird auch als dekadischer Logarithmus bezeichnet und schreibt sich abkürzend so: log10=lg\log_{10}=\lg.
  • Der Logarithmus zur Basis e2,71828e\approx2{,}71828, also der eulerschen Zahl, wird als Logarithmus naturalis bezeichnet: loge=ln\log_e=\ln.
  • Der Logarithmus zur Basis 22 wird auch als Logarithmus dualis bezeichnet: log2=ld\log_{2}= \text{ld}.

Die ersten beiden Logarithmen findest du auch auf deinem Taschenrechner. Die Schreibweise ld\text{ld} wird nicht so häufig verwendet.

Schreibweise des Logarithmus

Auf den ersten Blick kann eine neue Schreibweise sehr verwirren. Wir sollten uns daher klar machen, wie so ein Logarithmus aufgebaut ist.

976_ld_Bezeichnungen.jpg

Hier siehst du den Zusammenhang zwischen Potenzieren (links) und Logarithmieren (rechts) am Beispiel des Logarithmus dualis sowie die zugehörigen Bezeichnungen.

  • Die Basis der Potenz ist auch die Basis im Logarithmus. Weil die Basis hier 22 ist, können wir anstelle von log2\log_2 auch ld\text{ld} schreiben.
  • Der Exponent xx ist die gesuchte Zahl und steht praktischerweise isoliert auf der linken Seite der „Logarithmus-Gleichung“.
  • Der Potenzwert bb wird zum Argument des Logarithmus. Er wird auch als Numerus bezeichnet.

Logarithmus Fachbegriffe

Logarithmusgesetze

Die Logarithmusgesetze gelten für jede beliebige Basis aa eines Logarithmus und damit auch für die oben genannten speziellen Logarithmen.

1. Logarithmusgesetz

Das 1. Logarithmusgesetz ist auch als Produktregel bekannt. Es sagt etwas über die Addition von Logarithmen mit gleicher Basis aus:

loga(uv)=loga(u)+loga(v)\log_a(u\cdot v)=\log_a(u)+\log_a(v)

2. Logarithmusgesetz

Das 2. Logarithmusgesetz ist auch als Quotientenregel bekannt. Es sagt analog etwas über die Subtraktion von Logarithmen mit gleicher Basis aus:

loga(uv)=loga(u)loga(v)\log_a\left(\frac uv\right)=\log_a(u)-\log_a(v)

3. Logarithmusgesetz

Das 3. Logarithmusgesetz, auch bekannt als Potenzregel, handelt von Potenzen in Logarithmen mit gleicher Basis:

loga(ur)=rloga(u)\log_a(u^r)=r\cdot \log_a(u)

Das 3. Gesetz gilt auch für Wurzeln, da Wurzeln bekanntlich auch als Potenz geschrieben werden können:

loga(ur)=1rloga(u)\log_a(\sqrt[r]u)=\frac1r\cdot \log_a(u)

Basiswechsel

Betrachtest du einen Logarithmus zu einer bestimmten Basis, so kannst du diesen Logarithmus zu einer anderen Basis umformen. Der Logarithmus zu einer Basis aa lässt sich wie folgt zu einem Logarithmus zur Basis bb umformen:

logaP=logbPlogba\text{log}_aP=\frac {\text{log}_bP}{\text{log}_ba}

Beispiel

Betrachte den Logarithmus:  log39~\text{log}_39.

Die Basis dieses Logarithmus formen wir wie folgt zur Basis 55 um:

log39=log59log53\text{log}_39=\frac {\text{log}_59}{\text{log}_53}

Aufgaben und Übungen zum Logarithmus

Einfache Exponentialgleichungen

Eine Gleichung, in welcher die Unbekannte im Exponenten steht, heißt Exponentialgleichung.

Da das Logarithmieren die Umkehrung des Potenzierens ist, kannst du einige Exponentialgleichungen lösen, wenn du umgekehrt die Potenzen kennst. Hier siehst du einige Beispielaufgaben zum Logarithmus:

  • log3(9)=2\log_3(9)=2, da 32=93^2=9 ist.
  • log5(125)=3\log_5(125)=3, da 53=1255^3=125 ist.
  • log7(2401)=4\log_7(2401)=4, da 74=24017^4=2401 ist.

Das Ergebnis kann auch negativ oder rational sein. Schaue dir hierfür die folgenden Beispiele an:

  • 0,5=210{,}5=2^{-1} und damit ist ld(0,5)=1\text{ld}(0{,}5)=-1.
  • 3=312\sqrt 3=3^{\frac12} und damit ist log3(3)=12\log_3(\sqrt 3)=\frac12.

Bei den letzten Beispielen kannst du erkennen, dass die Lösung auch nicht ganzzahlig sein muss. Auch ahnst du vielleicht, dass nicht alle Lösungen mit dieser Methode ermittelt werden können.

Lösen einer Exponentialgleichung

Für kompliziertere Fälle hilft uns der dekadische Logarithmus lg\lg weiter. Er kann dir auch helfen, wenn die Basis nicht 1010 ist. Schauen wir uns das folgende Beispiel an. Es gibt offensichtlich keine „einfache“ Lösung für folgende Gleichung:

3x=323^x=32

Zuerst wendest du auf beiden Seiten der Gleichung den lg\lg an und erhältst so:

lg(3x)=lg(32)\lg\left(3^x\right)=\lg(32).

Nun verwendest du das 3. Logarithmusgesetz:

xlg(3)=lg(32)x\cdot \lg\left(3\right)=\lg(32)

Zuletzt dividierst du beide Seiten der Gleichung durch lg(3)\lg(3) und hast die Lösung der obigen Gleichung gefunden:

x=lg(32)lg(3)3,155x=\frac{\lg(32)}{\lg(3)}\approx 3{,}155

Dieser Trick mit dem dekadischen Logarithmus lg\lg ist sehr hilfreich. Du solltest ihn dir auf jeden Fall merken.

Alltagsbeispiel

Paul legt 1000 €1000~€ zu einem jährlichen Zinssatz von 3,5 %3{,}5~\% an. Mit der Zinsrechnung kannst du Pauls Kapital nach nn Jahren berechnen:

Kn=1000(1+3,5100)n=10001,035nK_n=1000\cdot \left(1+\frac{3{,}5}{100}\right)^n=1000\cdot 1{,}035^n

Paul möchte nun wissen, wie lange er sein Kapital anlegen muss, damit er 1675 €1675~ € hat. Er muss die folgende Gleichung lösen:

1675=10001,035n1675=1000\cdot 1{,}035^n

Die unbekannte Größe steht im Exponenten. Wir benötigen zum Lösen der Gleichung also den Logarithmus.

Zunächst wird auf beiden Seiten durch 10001000 dividiert.

1,675=1,035n1{,}675=1{,}035^n

Dann wenden wir auf beiden Seiten der Gleichung lg\lg an. Die Lösung der Gleichung ändert sich wie bei anderen Äquivalenzumformungen nicht.

lg(1,675)=lg(1,035n)\lg(1{,}675)=\lg(1{,}035^n)

Nun verwenden wir das 3. Logarithmusgesetz.

lg(1,675)=nlg(1,035)\lg(1{,}675)=n \cdot \lg(1{,}035)

Wir teilen nun beide Seiten der Gleichung durch lg(1,035)\lg(1{,}035) und erhalten:

n=lg(1,675)lg(1,035)15n=\frac{\lg(1{,}675)}{\lg(1{,}035)}\approx 15

Das bedeutet, dass Pauls Geldbestand nach ungefähr 1515 Jahren auf 1675 €1675~ € angewachsen ist.