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„Wilhelm Tell“ – Inhaltsangabe (Schiller)

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„Wilhelm Tell“ – Inhaltsangabe (Schiller)
lernst du in der Sekundarstufe 2. Klasse - 3. Klasse - 4. Klasse - 5. Klasse - 6. Klasse - 7. Klasse

Grundlagen zum Thema „Wilhelm Tell“ – Inhaltsangabe (Schiller)

Kennst du Uri, Schwyz und Unterwalden? Das sind keine Bundesländer, das sind Kantone der Schweiz. Wie es den Männern und Frauen im Mittelalter dort so geht, erfährst du in diesem Video. Wie das Volk von österreichischen Vögten unterdrückt wird und wie es sich wehrt. Du lernst Wilhelm Tell kennen und wirst sehen, wie der gut dieser mutige Mann schießen kann. Er trifft immer. Ob einen Apfel auf des Sohnes Haupt oder ob mitten ins Herz des Feindes. Film ab!

Transkript „Wilhelm Tell“ – Inhaltsangabe (Schiller)

Wie lässt Schiller seinen “Wilhelm Tell” beginnen? In der schönen Schweiz. Die Leute der Kantone Uri, Schwyz und Unterwalden bereiten sich auf einen Aufstand vor. Sie werden von den österreichischen Vögten, die Vertreter des jeweiligen Landesherren waren, unterdrückt. Doch letztlich ist es nicht ein Aufstand, sondern es sind ein Hut, ein Apfel und ein Pfeil, die zur Befreiung der Schweiz führen.

Beginnen wir mit dem Anfang. So hat beispielsweise der Vogt Wolfenschießen versucht, die Frau des Konrad Baumgarten zu vergewaltigen. Dieser hat den Vogt Wolfenschießen darauf erschlagen. Nun muss der Baumgarten fliehen. Wilhelm Tell hilft ihm dabei.

Schikanen der Vögte

Trotz des tobenden Sturmes fährt er ihn über den See und bringt ihn in Sicherheit. Den Bauern und Fischern in den Kantonen Uri, Schwyz und Unterwalden geht es nicht gut. Der neue Kaiser akzeptiert die alten Freiheitsabkommen nicht. Seine Vertreter, die Vögte, schikanieren das Volk, wo es nur geht. Sie versuchen, es dem neuen Kaiser zu unterwerfen.

Auch Melchthal hat den Zorn der Vögte gespürt. Als man ihm ein Ochsengespann wegnehmen wollte, hat er einem Boten des Vogts den Finger gebrochen. Melchthal musste daraufhin fliehen und versteckt sich bei einem Bekannten. Dort erfährt er nun, was mit seinem Vater passiert ist: Weil der seinen Sohn nicht verriet, ließ der Vogt ihm die Augen ausstechen. Er nahm ihm seinen Besitz weg, so dass er nun arm und nackt betteln muss.

Selbst den reicheren Leuten geht es nicht besser. So fürchtet der Werner Stauffacher um sein schönes Haus. Der Vogt will es ihm wegnehmen. Und auch unter den Adligen ist der Umbruch spürbar: Der Freiherr von Attinghausen steht zwar zur Schweiz. Doch sein Neffe Rudenz hat sich auf die Seite der Österreicher geschlagen.

Gegen die Unterdrückung

Das ändert sich erst, als er dem Fräulein Bertha seine Liebe gesteht. Ihretwegen nämlich war er für die Österreicher. Die Adlige aber wäscht ihm aber gehörig den Kopf. Sie hält zur Schweiz, nicht zuletzt, um ihren Besitz gegen die Österreicher zu verteidigen. Die Männer und Frauen wollen diese Unterdrückung nicht länger dulden.

Schließlich treffen sich die Männer aus allen drei Kantonen nachts auf der Rütliwiese. Dort erneuern sie ihren alten Bund. Gemeinsam wollen sie die Freiheit zurückerlangen. Sie beschließen, an Weihnachten die Burgen der Vögte zu stürmen.

Inzwischen hat der Vogt Gessler einen Hut auf dem Platz von Altdorf aufstellen lassen. Er will den Gehorsam des Volkes prüfen. Alle sollen sich vor dem Hut verneigen. Zwei Soldaten bewachen den Hut. Als Wilhelm Tell mit seinem Sohn Walther auf den Platz tritt, geht er achtlos am Hut vorbei. Die Soldaten ergreifen ihn und wollen ihn verhaften.

Tells Schützenkünste

Zufällig kommt der Vogt Gessler hinzu. Er weiß, dass Tell ein hervorragender Schütze ist. Deshalb stellt er ihm eine Aufgabe: Er muss mit seiner Armbrust einen Apfel vom Kopf seinen Sohnes Walther schießen.

Wenn er nicht trifft, wird er getötet. Tell ringt mit sich. Doch dann stellt er sich der Aufgabe und schießt. Er trifft den Apfel, der Sohn ist unverletzt. Gessler sieht, dass Tell einen zweiten Pfeil eingesteckt hatte. Er verspricht, Tell auf jeden Fall am Leben zu lassen, will aber die Wahrheit hören. Tell gesteht: Der zweite Pfeil war für Gessler bestimmt. Hätte er den Apfel verfehlt, so hätte er mit dem zweiten Pfeil Gessler getötet.

Tells Verhaftung

Gessler will Tell nun in den Kerker werfen. Er lässt ihn fesseln und abführen. Gemeinsam fahren sie auf einem Schiff davon. Doch wieder kommt ein Sturm auf. In der Not fragt Gessler Tell, ob er das Steuer übernehmen könne. Tell wird losgebunden und steuert das Schiff nah an eine Felsplatte.

Die Ermordung des Vogts

Dort springt er an Ufer, stößt aber das Schiff mit seinem Fuß wieder in den Sturm zurück. Tell will sich nun rächen. Er wartet in der hohlen Gasse auf Gessler. Er weiß, dass der Vogt da lang kommen muss. Als Gessler durch die Gasse reitet, tötet Tell ihn mit seinem zweiten Pfeil. Inzwischen beschließen die Männer Uris, Schwyz’ und Unterwaldens, nicht länger zu warten.

Die Situation ist günstig: Der Freiherr von Attinghausen liegt im Sterben. Sein Neffe Rudenz aber kämpft nun für die Schweiz. So erobern die Männer in Schwyz und Unterwalden die Burgen der Vögte und vertreiben die ungeliebten Herrscher.

Die Heldenfigur Tell

Im letzten Akt des klassisch in fünf Akten gebauten Dramas gehen die Urner auf die noch nicht fertig gebaute Burg los und reißen sie nieder. Die Schweiz ist jetzt frei. In der letzten Szene gehen die freien Leute von Uri, Schwyz und Unterwalden zu Wilhelm Tell. Denn schließlich haben Gesslers Hut, der Apfel und Tells Pfeil den Aufstand beschleunigt. Tell ist ihr Held der Freiheit.

15 Kommentare
  1. Danke, sehr gut zusammen gefasst.

    Von Lennart, vor mehr als 2 Jahren
  2. Hallo Kseniia Konstantynova,
    um den Chat zu benutzen, muss du dich zwischen 17 und 19 Uhr auf einem Laptop oder Computer über einen Browser bei sofatutor.com einloggen. Dann findest du den Chat oben neben dem Reiter Fächer unter 'So geht's'.
    Viel Erfolg beim Lernen!
    Liebe Grüße aus der Redaktion

    Von Carolin Kasper, vor fast 5 Jahren
  3. Ich habe eine Frage zur meine Hausaufgabe in Deutsch.Wie ich gelesen habe,gibt es ein Hausaufgaben-Chat bzw. Lehrerbox.Wo findet man den?

    Von Kseniia Konstantynova, vor fast 5 Jahren
  4. Hallo Cheyenne K.,
    wusstest du, dass du die Geschwindigkeit unserer Videos ganz einfach regulieren kannst? Rechts neben der Zeitleiste befindet sich ein „Tacho“, an dem du das Video schneller oder auch langsamer abspielen lassen kannst. Zudem kannst du das Video auch jederzeit anhalten, um dir Notizen zu machen oder du schaust dir das Video einfach noch einmal an, wenn du etwas nicht verstanden hast.
    Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen. Viel Spaß weiterhin beim Schauen unserer Videos.
    Beste Grüße aus der Redaktion

    Von Carolin Kasper, vor mehr als 5 Jahren
  5. Unferscheinlich lang.Geholfen hat es weniger,weil es so lang ist dann kann man sich garnicht alles merken

    Von Cheyenne K., vor mehr als 5 Jahren
Mehr Kommentare

„Wilhelm Tell“ – Inhaltsangabe (Schiller) Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video „Wilhelm Tell“ – Inhaltsangabe (Schiller) kannst du es wiederholen und üben.
  • Beschreibe die zwei Szenen, die als Beispiele für die Unterwerfung der Schweizer angeführt werden.

    Tipps

    Die zwei Ereignisse werden zu Anfang des Dramas im ersten Aufzug erzählt. Opfer der Misshandlungen sind beide Male Bauern und deren Familien.

    Lösung

    Um die Unterwerfung des Schweizer Volkes durch den österreichischen König zu illustrieren, werden zu Beginn des Dramas zwei Ereignisse aus dem einfachen Volk erzählt. Der österreichische König hält sich nicht mehr an das alte Freiheitsabkommen mit den Schweizern. Dadurch wird den österreichischen Vögten der Gegenden freie Hand zur Herrschaft gelassen. Diese nutzen ihre neue Macht voll aus.

    Baumgarten, ein Bauer, erschlägt einen der Vögte, Wolfenschießen, weil dieser seine Frau vergewaltigen wollte. Vor der Rache der folgenden Handlanger muss er fliehen und kommt so zum Vierwaldstättersee. Da hier ein Sturm heraufzieht, will ihn keiner mit dem Boot übersetzen. Nur der kühne Wilhelm Tell fasst sich ein Herz und rettet sein Leben.

    In der zweiten Szene wollen die Leute eines anderen Vogts dem Bauern Melchthal dessen Ochsenkarren wegnehmen. Bei der Rangelei bricht Melchthal einem Soldaten den Finger. Hierauf muss auch er fliehen. Er versteckt sich bei einem Bekannten. Hier erfährt er, dass die Häscher seinen Vater aufgesucht hatten. Nachdem er ihnen das Versteck seines Sohnes nicht preisgab, stachen sie ihm die Augen aus und nahmen ihm seinen Besitz. Hierauf schwört Melchthal Rache.

  • Schildere die Apfelschuss-Szene.

    Tipps

    Wie kommt es zu der Szene? Geht Tell absichtlich und aus Protest am Hut vorüber ohne zu grüßen? Was hat er mit dem zweiten Pfeil vor, den er sich einsteckt?

    Lösung

    Die bekannteste Szene des Dramas, das symbolträchtigste Bild, spielt sich in der Mitte, zum Höhepunkt des Dramas, ab. Wilhelm Tell geht mit seinem Sohn trotz der Warnung seiner Frau nach Altdorf. Dort hatte der Vogt Gessler einen Hut aufgestellt, als Symbol seiner Herrschaft und um die Leute zu unterwerfen. Sie mussten diesen Hut wie ihn grüßen.

    Tell, der davon nichts wusste, geht ohne zu grüßen an dem Hut vorbei. Er wird sofort von den zwei wachhabenden Soldaten festgehalten. Der Vogt kommt zufällig vorbei. Er erkennt Tell und weiß um dessen zielgenaue Schussfähigkeiten. Gessler gibt Tell einen Befehl: Er solle vom Kopf seines Sohnes einen Apfel herunterschießen. Schießt er vorbei, wird er mit dem Tod bestraft.

    Wie erwartet trifft Tell. Doch der Vogt gibt ihn nicht frei: Er hatte gesehen, wie Tell sich heimlich einen zweiten Pfeil genommen hatte, der für Gessler bestimmt gewesen wäre, hätte er nicht getroffen. Der Vogt lässt ihn daraufhin fesseln und abführen, um ihn auf einem Boot wegzuschaffen.

  • Ordne den einzelnen Akten den passenden Inhalt zu.

    Tipps

    Die fünf Akte stimmen mit dem dramatischen Dreieck, bestehend aus der Exposition, der Steigerung, dem Höhepunkt, dem retardierenden Moment und der Lösung, überein. Was ist der eindeutige Höhepunkt der Handlung?

    Lösung

    Die Dramen der Weimarer Klassik folgen meist einem durch sie bekannt gewordenen Handlungsschema und Spannungsaufbau. Die Dramen bestehen aus fünf Akten. Sie beginnen mit einer Exposition, also Einleitung und Einführung in den Stoff. Es folgt die Steigerung der Spannung des Geschehens im zweiten Akt bin hin zum Höhepunkt im dritten Akt. Ab dort soll der Dramenbogen wieder abfallen, allerdings nicht plötzlich und geradlinig vom Höhepunkt zur Lösung und zum Schluss, sondern über das sogenannte retardierende Moment: Ein Moment, in dem das Scheitern oder das Gelingen der Mission doch noch möglich scheint.

    Auch „Wilhelm Tell“ ist derart aufgebaut: Im ersten Aufzug wird die Unterdrückung exponiert; die Spannung wird im zweiten Aufzug gesteigert, als es die unterschiedlichen Parteinahmen der Fürsten und den Bündnisschwur der Eidgenossen zu sehen gibt; der Höhepunkt nimmt den dritten Akt ein, in dem Tell seinen Sohn gefährden muss und festgenommen wird; im vierten Akt scheint alles zu misslingen: Tell auf dem Boot, ein Sturm kündigt den Untergang an. Doch Tell entkommt und bringt den Vogt Gessler um. Schließlich wird im fünften Aufzug das Problem der Schweizer mit der Schleifung der Zwingburg gelöst.

  • Ermittle die Fehler in der Nacherzählung der Handlung.

    Tipps

    Achte auf Details der Erzählung: Stimmen die Namen, Orte und Zeiten? Stimmt der Ablauf der Ereignisse?

    Lösung

    In der obigen Nacherzählung der Handlung haben sich ein paar Fehler eingeschlichen:

    1. Wir erfahren, dass Stauffacher sich um sein Haus sorgt. Außerdem ist es sehr wahrscheinlich, dass es den Reichen und Adligen auch unter Besatzung besser ging.
    2. Die Männer treffen sich auf der Rütli-Wiese, nicht der Hütli-Wiese.
    3. Ob das Boot Schiffbruch erleidet, erfahren wir nicht. Tell springt zuvor an Land und kann fliehen, das Boot treibt zurück in den Sturm.
    4. Vom Tod des Königs erfahren sie erst danach.
  • Fasse zusammen, wie die reichen und adligen Schweizer anfangs zur Besatzung der Österreicher stehen.

    Tipps

    Im Laufe der Handlung solidarisieren sich alle Gruppen; sie schließen sich einheitlich gegen die Besatzung zusammen, wo zuvor einige Gruppen noch die Österreicher unterstützten.

    Lösung

    Das arme Volk bekommt die Unterwerfungen am härtesten zu spüren. Es scheint daher natürlich, dass sie gegen die Besatzung sind. Doch auch einige Reiche und Adlige haben darunter zu leiden oder sympathisieren mit dem Volk.

    • Der reiche Bauer Werner Stauffacher ist anfangs noch unentschlossen, aber nur sehr kurz: Seine Frau überredet ihn, für die Sache der Schweizer zu kämpfen, auch um seinen Besitz zu schützen, den ein Vogt ihm abnehmen will.
    • Auch der Freiherr von Attinghausen steht auf der Seite der nach Unabhängigkeit und Freiheit strebenden Schweizer. Er will auch seinen Neffen Rudenz zur Parteinahme überreden.
    • Dieser jedoch ist eigentlich der einzige Schweizer, der am Anfang noch gegen die Schweizer und für die Österreicher ist. Er denkt, der Kampf gegen den österreichischen König sei nicht zu gewinnen. Außerdem will er das Herz der Berta von Bruneck erobern, von der er glaubt, sie stehe auf Seiten der Österreicher. Die reiche Frau hat allerdings Angst um ihren Besitz, verschreibt sich der Sache der Schweizer und gewinnt schließlich auch Rudenz für sein Volk und dessen Kampf.

  • Gliedere die Abschnitte des Dramas.

    Tipps

    Überlege, wer zu wem spricht; überlege dann, in welchem Akt das Gesprochene jeweils aufgeführt wird. Nimm den dramatischen Spannungsaufbau zuhilfe.

    Lösung

    Die oben gezeigten Ausschnitte stellen Schlüsselszenen des Dramas dar.

    1. Im ersten Ausschnitt erzählt der Bauer Baumgarten, wie seine Frau nur knapp der Vergewaltigung entging.
    2. Im zweiten Ausschnitt wird der Hut, Symbol der Unterdrückung, vom Vogt Gessler augestellt.
    3. Im dritten Ausschnitt wird das Treffen auf der Rütli-Wiese vereinbart.
    4. Im vierten Ausschnitt findet der Höhepunkt des Dramas statt: Tell schießt den Apfel vom Kopf seines Sohnes.
    5. Im fünften Ausschnitt lauert Tell dem Vogt Gessler in der Hohlen Gasse auf.
    6. Im sechsten Ausschnitt wird erzählt, wie Rudenz die Zwingburg, das Sarner Schloss, einnahm.
    Quelle: Schiller, Friedrich (1804): Wilhelm Tell.

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