„Das fliegende Klassenzimmer“ – Personenkonstellation (Kästner)
Die Figuren in dem Roman Das fliegende Klassenzimmer sind Schüler am Gymnasium und etwa 14 Jahre alt. Sie leben im Internat und werden wie zum Beispiel Jonathan Trotz, Martin Thaler, Matthias Selbmann, Ulrich von Simmern und Sebastian Frank beschrieben. Jede Figur hat ihre eigenen Eigenschaften und entwickelt sich im Laufe der Geschichte weiter. Neugierig geworden? Lesen Sie mehr über die Charaktere und deren Beziehungen im kompletten Text!
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Grundlagen zum Thema „Das fliegende Klassenzimmer“ – Personenkonstellation (Kästner)
Das fliegende Klassenzimmer – Personen
Die meisten Figuren, von denen der Kinder- und Jugendroman Das fliegende Klassenzimmer (1933) von Erich Kästner (1899–1974) handelt, sind etwa 14 Jahre alt. Das Alter ist nicht das Einzige, was sie verbindet. Sie sind alle Schüler an einem Gymnasium und leben in einem Internat. Im Roman Das fliegende Klassenzimmer zählt Jonathan Trotz zu den Hauptfiguren, aber auch ein Lehrer und sein Freund nehmen zentrale Rollen ein. Wichtige Figurennamen in Das fliegende Klassenzimmer sind:
- Jonathan Trotz
- Martin Thaler
- Matthias Selbmann
- Ulrich von Simmern
- Sebastian Frank
- Johann Bökh
- Robert Uthofft
Es folgt eine Personenbeschreibung der Charaktere aus dem Roman Das fliegende Klassenzimmer.
Die Schüler
Personen | Merkmale, Eigenschaften |
---|---|
Jonathan Trotz, genannt „Johnny“ | von den Eltern verlassen, schreibt gern, optimistisch |
Martin Thaler | intelligent, verantwortungsvoll, zeichnet und malt gerne, Anführer, mutig, Vater arbeitslos |
Matthias Selbmann, genannt „Matz“ | esslustig, nicht besonders intelligent, kräftig, liebt das Boxen, zuverlässig, gutmütig |
Ulrich von Simmern, genannt „Uli“ | klein, guter Schüler, ängstlich, belastet durch Selbstzweifel und Heimweh |
Sebastian Frank | schlau, liest gern Sachbücher, spöttisch, versteckt ängstlich, einsam |
Jonathan (Johnny) Trotz
Jonathan Trotz wird von allen „Johnny“ genannt. Er hat bereits ein trauriges Leben hinter sich, denn seine Eltern ließen ihn im Stich. Erst verließ die Mutter die Familie, dann setzte der Vater den Jungen auf ein Schiff nach Deutschland, um ihn loszuwerden. Er schreibt viel und gern, zum Beispiel das Theaterstück für die Weihnachtsaufführung. Johnny macht sich manchmal Gedanken über seine Zukunft. Obwohl er keine Eltern hat, die sich um ihn kümmern, ist seine Lebenseinstellung optimistisch: Er will später fünf Kinder haben und auf dem Land leben.
Martin Thaler
Martin Thaler ist ein enger Freund von Johnny. Da ihm das Lernen leichtfällt, hat er ein Stipendium für das Internat bekommen. Seine Eltern können die Kosten nicht tragen, denn der Vater ist arbeitslos. Auch Martin hat ein Hobby: Er malt Bilder, die er an Weihnachten verschenkt. Martin ist verantwortungsvoll und eine Führungspersönlichkeit. Er zeigt Mut, wenn er ein Unrecht sieht, und fürchtet sich vor keiner Auseinandersetzung.
Matthias Selbmann
Matthias Selbmann hat einen Spitznamen: Er wird „Matz“ genannt. Seine Leidenschaft ist das Essen. In der Schule kommt er nur mäßig voran, denn er ist nicht besonders intelligent. In der Rechtschreibung macht er viele Fehler. Weil er kräftig ist, entscheidet er Schlägereien für seine Freunde. Darüber hinaus ist Matthias zuverlässig und gutmütig.
Ulrich von Simmern
Ulrich von Simmern (genannt „Uli“) und Matthias Selbmann sind beste Freunde, obwohl sie sehr verschieden sind. Während Matthias groß und kräftig ist, ist Uli klein. Matthias ist ein schlechter, Uli ein guter Schüler. Aber er ist ängstlich. Uli leidet darunter, dass die anderen ihn für feige halten. Nachts wird er oft von Heimweh geplagt. Ihm gelingt es, durch einen Sprung vom Klettergerüst seine Ängste zu überwinden. Damit macht er die auffälligste Charakterentwicklung durch. Während Uli am Anfang sehr unzufrieden mit sich ist, ist er am Ende der Geschichte mit sich im Reinen.
Sebastian Frank
Sebastian Frank ist sehr schlau. Er befasst sich mit komplizierten Themen, zum Beispiel mit der Vererbungslehre, und er liest oft und gern Sachbücher. Sebastian ist es wichtig, sein Wissen zu präsentieren. Das geschieht durch bissige Kommentare und Wortspiele. Im Grunde seines Herzens überspielt Sebastian aber mit seiner Überheblichkeit seine eigene Ängstlichkeit. Er fühlt sich einsam.
Die Erwachsenen
Zu den erwachsenen Figuren in dem Roman Das fliegende Klassenzimmer gehören der Hauslehrer Johann Bökh und der Aussteiger Robert Uthofft.
Lehrer Johann Bökh
Doktor Johann Bökh ist der Hauslehrer. Er ist bei den Schülern beliebt und wird von ihnen geschätzt, weil er sie ernst nimmt. Die Schüler nennen ihn „Justus“, was aus dem Lateinischen kommt und der Gerechte heißt. Johann Bökh hat als Kind selbst das Internat besucht. Damals litt er darunter, dass es keine verständnisvollen Lehrer gab. Wichtig ist ihm deshalb, dass seine Schüler ihm vertrauen können. Er will ihr Freund sein. Tatsächlich kennt er die Schüler gut und er achtet darauf, wie es ihnen geht.
Doktor Robert Uthofft
Wie der Nichtraucher heißt, wissen die Jungen in der Geschichte Das fliegende Klassenzimmer nicht. Sie kennen ihn nur unter dem Namen „Nichtraucher“, aber nicht als Doktor Robert Uthofft. Sein Spitzname ist allerdings nicht dadurch entstanden, dass er nicht raucht, sondern bezieht sich auf den Nichtraucher-Eisenbahnwagen, in dem er wohnt. Robert Uthofft war früher als Arzt tätig und hatte eine Familie. Doch als seine Frau und sein Kind starben, wurde er zum Aussteiger, kappte alte Kontakte und verdiente von da an als Klavierspieler in Kneipen sein Geld. Wie auch Justus ist er ein guter Freund und Berater der fünf Schüler.
Transkript „Das fliegende Klassenzimmer“ – Personenkonstellation (Kästner)
Sie sind rund vierzehn Jahre alt – vielleicht so alt wie du? – sie sind Schüler an einem Gymnasium. Einer ist ein Streber, einer ist stark, einer ist klein. Normale Jugendliche eben. Doch etwas an ihnen ist besonders: Sie leben in einem Internat.
Hier kommt schon der erste: Jonathan Trotz. Alle nennen ihn nur Johnny. Er hat wohl den spektakulärsten Lebenslauf von allen. Mit vier Jahren wurde er von seinem Vater in Amerika in ein Schiff gesetzt. In Deutschland am Hafen hat ihn niemand abgeholt. So ist Johnny im Internat gelandet. Er schreibt sehr viel und gern. Unter anderem hat er das Theaterstück für die Weihnachtsaufführung geschrieben. Johnny macht sich manchmal Gedanken über seine Zukunft. Obwohl er keine Eltern hat, ist er optimistisch: Er will einmal fünf Kinder haben und auf dem Land leben. Mit Johnny eng befreundet ist Martin Thaler. Der Klassenbeste lebt nur dank eines Stipendiums im Internat, denn sein Vater ist arbeitslos. Martin malt gerne und gut. Da er kein Geld hat, malt er Bilder als Weihnachtsgeschenke. Martin übernimmt meistens die Verantwortung für die ganze Gruppe. Als Klassenbester, der auch menschlich sehr korrekt ist, ist er ihr Anführer. Doch ist er kein Streber und sich für keine Schlägerei zu fein. Und Martin ist mutig: wenn Unrecht geschieht, fürchtet er sich auch nicht vor einer Auseinandersetzung mit den älteren Schülern.
Und wer ist das? Er heißt Matthias Selbmann, Spitzname Matz. Wo immer Kuchenbrösel sind, ist auch er nicht weit. Der Vielfraß hat wenig Ahnung von Rechtschreibung und ist auch sonst nicht der Hellste. Dafür ist er stark wie ein Bär und gewinnt jede Schlägerei für seine Gruppe. Matthias ist zuverlässig und gutmütig. Er wird zu Weihnachten einen Boxsack bekommen. Und wo Matthias ist, ist auch Ulrich von Simmern. Denn die beiden sind dicke Freunde. So unterschiedlich sie auch sind: der eine stark und groß, der andere klein und ängstlich. Uli ist gut in der Schule und macht beim Diktat keine Fehler. Dafür haut er immer ab, wenn es brenzlig wird. Daher halten ihn viele für feige. Uli leidet darunter, er schämt sich für sich selbst. Auch hat er nachts oft Heimweh. Durch seine Mutprobe – er springt mit dem Regenschirm von den Kletterstangen – macht er die stärkste Entwicklung durch: am Ende ist Uli zufrieden mit sich. Der fünfte im Bunde ist Sebastian Frank. Am wohlsten fühlt sich Sebastian mit seinen Büchern. Er ist nämlich sehr schlau und beliest sich viel über Vererbungslehre und ähnlich komplizierte Sachverhalte. Sebastian muss sein Wissen auch zeigen: Er macht stets aberwitzige Kommentare und zieht die andern mit seinen Wortspielen auf. Sebastian hat keinen engen Freund. Das liegt vor allem daran, dass er oft spöttisch ist und sich manchmal über andere lustig macht. Dass Sebastian im Grunde auch ängstlich und einsam ist, merken die andern erst sehr spät.
Etwas ist allen fünf gemeinsam: Ihr enges Verhältnis zu ihrem Hauslehrer Doktor Johann Bökh. Sie nennen ihn Justus, was soviel wie “der Gerechte“ heißt. Justus war früher selber Schüler an diesem Internat. Damals gab es keine Lehrer, die verständnisvoll waren. Justus will das anders machen: Er möchte ein Freund für die Schüler sein. Darum hofft er auch, dass sie Vertrauen zu ihm haben. Justus kennt seine Schüler mit ihren Eigenschaften und Macken und merkt, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Er selbst hatte als Schüler einen engen Freund. Mit ihm war er sogar als Erwachsener noch befreundet. Doch plötzlich verschwand dieser Freund. Der Freund heißt Doktor Robert Uthofft. Unter diesem Namen kennen ihn die Schüler nicht. Sie nennen ihn den „Nichtraucher“, obwohl er viel raucht. Er wohnt in einem Eisenbahnwagen, der aus Nichtraucherabteilen besteht. Der Nichtraucher ist ein Aussteiger. Sein Geld verdient er mit Klavierspielen in Kneipen. Er ist ein guter Freund und Berater für die fünf Schüler. Der Nichtraucher war früher Arzt. Doch als seine Frau und sein Kind starben, hat er sein Leben komplett geändert und den Kontakt zu seinem Freund Justus abgebrochen. Als die beiden sich dank der Schüler wiederfinden, sind sie glücklich. Zukünftig soll der Nichtraucher sogar als Schularzt am Internat arbeiten.
Und was wird wohl aus unseren fünf Helden einmal werden? Wenn sie das Internat verlassen und in die weite Welt hinaustreten? Was denkst du?
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