Das Präsens
Das Präsens wird benutzt, um aktuelle Handlungen oder allgemeine Fakten darzustellen. Es beschreibt die Gegenwart oder Zukunftsbezüge. Im Text lernst du auch, wie man das Präsens bildet und welche Ausnahmen es gibt. Bist du interessiert? Alle Details dazu findest du im folgenden Text!
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Grundlagen zum Thema Das Präsens
Was ist das Präsens?
Verben können in verschiedenen Zeitformen (Tempora) stehen. Eine dieser Zeitformen ist das Präsens. Aber was genau ist das Präsens für eine Zeitform?
Das Präsens beschreibt die Gegenwartsform von Verben. Es wird verwendet, um etwas auszudrücken, was genau in diesem Augenblick passiert. Zudem kann man mit dem Präsens allgemein- und immer gültige Aussagen treffen oder eine Handlung oder ein Geschehen in der Zukunft beschreiben.
Präsens – Bildung
Für die Bildung des Präsens muss man zunächst die Grundform (Infinitiv) eines Verbs bilden. Hier streichst du die Endung -en weg und erhältst so den Verbstamm. An diesen entstandenen Wortstamm fügt man dann die Personalendungen -e, -st, -t, -en, -t, -en an.
Personalpronomen | Personalform |
---|---|
ich | gehe |
du | gehst |
er/sie/es | geht |
wir | gehen |
ihr | geht |
sie/Sie | gehen |
So bildest du das Präsens in drei Schritten:
- Nimm die Grundform des Verbs: z. B. trinken.
- Streiche dann die Endung -en von der Grundform weg: trink.
- Hänge jetzt die passende Endung für das Personalpronomen an: er trinkt.
Präsens – Unregelmäßige Verben
Manche Verben im Deutschen werden unregelmäßig gebildet. Dazu kann man Verben in starke und schwache Verben unterscheiden.
Schwache Verben werden regelmäßig gebildet und der Stammvokal bleibt gleich. Zum Beispiel:
- kaufen – ich kaufe, du kaufst, er kauft
- springen – ich springe, du springst, sie springt
Bei der Bildung des Präsens ändert sich in der zweiten und dritten Person Singular bei einigen starken Verben der Stammvokal zu einem Umlaut oder einem anderen Vokal. Zum Beispiel:
- fressen – ich fresse, du frisst, es frisst
- laufen – ich laufe, du läufst, sie läuft
Die Tabelle zeigt weitere Beispiele für unregelmäßig konjugierte Verben im Präsens:
Personalpronomen | haben | sein | werden | wissen |
---|---|---|---|---|
ich | habe | bin | werde | weiß |
du | hast | bist | wirst | weißt |
er/sie/es | hat | ist | wird | weiß |
wir | haben | sind | werden | wissen |
ihr | habt | seid | werdet | wisst |
sie/Sie | haben | sind | werden | wissen |
Kennst du das?
Vielleicht hast du schon einmal bemerkt, wie du deiner Mutter beim Kochen hilfst und sie dir Anweisungen gibt: Schneide bitte die Karotten oder rühre die Suppe um. Diese Sätze sind im Präsens, weil sie genau in dem Moment ausgeführt werden sollen, wenn sie gesprochen werden. Das Präsens macht es einfacher zu verstehen, was gerade geschieht oder geschehen soll.
Präsens – Besonderheiten
Es gibt noch weitere Ausnahmen, die du bei der Bildung des Präsens berücksichtigen musst. Dafür musst du vor allem den Verbstamm beachten. Der Verbstamm ist die Grundform ohne die Endung -en. Drei dieser Besonderheiten für die Bildung des Präsens findest du hier:
Verbstamm endet auf ie: Endet der Verbstamm auf ie, dann lässt du in der 1. Person Singular und der 1. und 3. Person Plural jeweils das -e weg:
→ knien – ich knie (statt ich kniee)
→ knien – wir/sie knien (statt wir/sie knieen)Verbstamm endet auf s, x, oder z: Endet der Verbstamm auf den Buchstaben s, x, oder z, dann hängst du als Endung in der 2. Person Singular nur ein -t und nicht wie sonst -st an.
→ kratzen – du krazt (statt du krazst)
→ fassen – du fasst (statt du fassst)Verbstamm endet auf d oder t: Wenn der Verbstamm auf den Buchstaben d oder t endet, fügst du bei der 2. Person Singular zusätzlich ein e ein.
→ warten – du wartest (statt du wartst)
→ finden – du findest (statt du findst)
Präsens – Verwendung
Das Präsens wird verwendet, um Handlungen in der Gegenwart zu beschreiben. Außerdem wird es auch für zukünftige Geschehen, die schon festgelegt sind, sowie allgemeingültige Aussagen verwendet. So schreibt man eine Inhaltsangabe im Deutschunterricht ebenfalls immer im Präsens.
Wusstest du schon?
Es gibt auch einige Signalwörter, die dir einen Hinweis darauf geben können, dass das Präsens verwendet werden sollte. Dazu gehören unter anderem: jetzt, im Moment, gerade oder zurzeit.
Gegenwärtiges Geschehen:
- Der Ball rollt auf die Straße.
- Heute regnet es den ganzen Tag.
- Mama ruft Oma an.
Zukünftiges Geschehen:
- Lena ruft Oma morgen an.
- Das Sommerfest findet nächstes Jahr am 30. Juni statt.
Wusstest du schon?
Das Präsens kann auch verwendet werden, um Pläne und feste Termine in der Zukunft zu beschreiben. Wenn du sagst: Morgen spiele ich Fußball, benutzt du das Präsens, obwohl das Ereignis erst in der Zukunft liegt. Praktisch, oder?
Allgemeingültige Aussage:
- Heiligabend ist in Deutschland am 24. Dezember.
- Die Sonne geht im Osten auf.
- Der Juli hat 31 Tage.
- Sie heißt Frieda.
Präsens – Beispiele
Hier einige Beispielsätze im Präsens:
- Im Meer sammelt sich immer mehr Plastikmüll.
- Unser nächster Auftritt findet auf dem Stadtfest statt.
- Drei plus fünf ergibt acht.
- Du errätst nie, was ich heute erlebt habe!
- Geht es dir gut?
- Sie läuft heute besonders schnell.
- Wir fahren immer nur mit Helm Fahrrad.
Schlaue Idee
Erkläre deinen Eltern oder Freundinnen und Freunden, wie dein Lieblingsspiel funktioniert. Verwende das Präsens, um es spannend und verständlich zu machen, zum Beispiel: Man zieht eine Karte und setzt die Spielfigur vorwärts.
Präsens – Übungen
Teste jetzt dein Wissen in unseren Übungen zum Präsens!
Lies dir die Sätze durch und setze das Präsens ein. Achte dabei auch auf die Endungen, damit sie zu den Personalpronomen passen. In der Klammer steht jeweils die Grundform.
Ausblick – das lernst du nach Das Präsens
Lerne weiter und entdecke wie sich das Verb in der Gegenwart und Vergangenheit verändert. Die erste Vergangenheitsform nennt man Präteritum und die zweite Vergangenheitsform Perfekt. Übe diese und weitere Zeitformen, um deine Erzählungen und Texte richtig zu gestalten!
Präsens – Zusammenfassung
Das Präsens ist eine Zeitform. Es beschreibt die Gegenwartsform von Verben.
Man verwendet es, um etwas auszudrücken, was jetzt in diesem Augenblick passiert.
Zudem kann man mit dem Präsens allgemein- und immer gültige Aussagen treffen.
Außerdem lässt sich mit dem Präsens auch eine Handlung oder ein Geschehen in der Zukunft beschreiben.
Um das Präsens zu bilden, nimmt man zuerst die Grundform des Verbs und lässt die Endung -en weg (sagen – sag). Danach fügt man die passende Personalendung hinzu: -e, -st, -t, -en, -t, -en (du sagst)
Bei manchen starken Verben ändert sich bei der Bildung des Präsens in der zweiten und dritten Person Singular der Stammvokal zu einem Umlaut oder einem anderen Vokal.
Es gibt einige Ausnahmen und Besonderheiten bei der Bildung des Präsens, die mit der Endung des Verbstamms zusammenhängen.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Präsens
Transkript Das Präsens
Das Präsens. Hm, das Blatt da ganz oben sieht ja saftig und lecker aus! Ben entdeckt ein saftiges Blatt. Weißt du, WANN Ben das Blatt entdeckt? Ben sieht das Blatt jetzt, also in diesem Moment. Es passiert also in der Gegenwart. Wenn etwas in diesem Moment, also in der Gegenwart, passiert, dann verwendest du die Zeitform Präsens. Weißt du, welches Wort in diesem Satz das Verb ist? Das Verb in diesem Satz ist „entdeckt“. Kennst du auch schon die Grundform dieses Verbs? Denk dran: Die Grundform eines Verbs endet meist auf „-en“ oder auch auf „-n“. Die Grundform ist „entdecken“. Sie besteht aus dem Wortstamm und einer Endung. Du siehst, dass das Verb sich verändert hat. Verben können ihre Form verändern. Dann stehen sie in einer Personalform. Die Personalform zeigt an, wer oder was etwas tut. Das Verb verändert sich also abhängig davon, wer oder was etwas tut, indem du an den Wortstamm eine Endung schreibst. Ben auf den Baum. Wie kannst du das Verb 'klettern' verändern, damit es in diesem Satz die richtige Personalform hat – „klettert“. Ben klettert auf den Baum. Indem du ein „t“ an den Wortstamm hängst, erkennst du das Ben etwas tut. ER klettert. Auch dieser Satz steht im Präsens. Ben klettert jetzt gerade, also in diesem Moment auf den Baum. Auf dem Baum trifft Ben ein Baumkänguru. Sie streiten sich. Was ist das Verb in diesem Satz? „streiten“. Das Verb hat jetzt eine andere Personalendung. Es bezieht sich nicht mehr nur auf Ben, sondern auf Ben und das Känguru. Oh nein! Ben fällt herunter. Kannst du auch in diesem Satz das Verb erkennen? „fällt“. Was ist die Grundform von diesem Verb? Pass auf: hier verändert sich nicht nur die Endung. Die Grundform ist „fallen“. Aus dem „a“ wird in der Personalform ein „ä“. Manchmal verändert sich in der Personalform also auch der Wortstamm. Wie viele Personalformen gibt es eigentlich? Schauen wir uns das doch einmal an dem Verb „sehen“ an. Ich sehe....du siehst....er / sie / es sieht...wir sehen...ihr seht...sie / Sie sehen. Siehst du die verschiedenen Endungen? So kannst du ganz verschiedene Sätze bilden. Je nachdem, wer etwas in einem Satz tut, verwendest du die passende Personalendung. Fällt dir ein Satz mit einer der Personalformen von „sehen“ ein? Lass uns noch ein paar Beispiele anschauen. Ben auf einem Ast. Kannst du das Verb „landen“ in die richtige Personalform setzen? Ben LANDET auf einem Ast. Bei "Ben" verwendest du die Personalform von "er": Er landet auf einem Ast. Wir uns, ob er das Blatt erreicht. Kannst du das Verb „fragen“ in die richtige Personalform setzen? Wir FRAGEN uns, ob er das Blatt erreicht. Ben und das Känguru sich an. Wie setzt man hier das Verb „schauen“ in die richtige Personalform? Ben und das Känguru SCHAUEN sich an. Das Känguru ____ weg. Und wie verändert man hier das Verb „hüpfen“? Das Känguru HÜPFT weg. Aber wo hüpft es denn hin? Bevor wir das sehen, schauen wir uns an, was wir gelernt haben. Wenn etwas gerade passiert, also in der Gegenwart, verwendest du die Zeitform Präsens. Verben können ihre Form verändern. Dann stehen sie in einer Personalform. Achte auf die Endung! Je nachdem wer etwas tut, setzt du eine andere Personalendung an den Wortstamm. Hm. Ben scheint das Blatt immer noch nicht erreicht zu haben. Oh, da ist ja das Känguru wieder! Da hat Ben wohl eine neue Freundin gefunden.
Das Präsens Übung
-
Welche Verben stehen im Präsens?
TippsWenn etwas gerade passiert, also in der Gegenwart, dann verwendest du die Zeitform Präsens.
Achte auf die Endungen: kletterte ist eine andere Zeitform als klettern.
LösungOb das Verb im Präsens steht, erkennst du an der Endung.
Die Verben entdeckt und hüpft stehen im Präsens.
Die anderen Verben stehen in der Vergangenheit:
betrachtete und kletterte stehen im Präteritum. -
Welche Personalform gehört in den Satz?
TippsDie Personalformen sind: ich, du, er/sie/es, wir, ihr, sie.
Je nachdem, wer in dem Satz etwas tut, verwendest du die passende Endung.
Beispiel:
ich hüpfe
du hüpfst
er/sie/es hüpft
wir hüpfen
ihr hüpft
sie hüpfenLösungEs gibt sechs Personalformen: ich, du, er/sie/es, wir, ihr, sie.
Die passenden Personalformen sind:
- ich falle,
- wir teilen,
- sie streiten,
- es ist.Du erkennst die Personalformen an den Endungen:
ich falle, du fällst, er/sie/es fällt, wir fallen, ihr fallt, sie fallen. -
Welche Verben stehen im Präsens?
TippsMit der Zeitform Präsens drückst du aus, dass etwas in der Gegenwart passiert.
Achte auf die Endungen und den Wortstamm. Sie zeigen dir die Zeitform.
LösungWenn etwas gerade passiert, also in der Gegenwart, verwendest du die Zeitform Präsens.
Die Verben im Präsens in dieser Aufgabe sind:
will, kann, pflückt, isst, sind
Die übrigen Formen stehen in der Vergangenheit:
teilte, haben gegessen, sang -
Wie lauten die Personalformen im Präsens?
TippsEinige Verben werden unregelmäßig gebildet. Manchmal verändert sich dann auch der Wortstamm, zum Beispiel: sehen – du siehst.
LösungDie Endungen der regelmäßigen Verben sind:
ich entdeck-e, du entdeck-st, er/sie/es entdeck-t, wir entdeck-en, ihr entdeck-t, sie entdeck-en. //Die Bildung der unregelmäßigen Verben weicht davon ab. Bei einigen Personalformen kann sich auch der Wortstamm ändern:
ich gebe, du gibst, er/sie/es gibt, wir geben, ihr gebt, sie geben.
ich falle, du fällst, er/sie/es fällt, wir fallen, ihr fallt, sie fallen. -
Welche Aussagen über das Präsens treffen zu?
TippsDas Känguru hüpft in diesem Moment weg. Dieser Satz steht im Präsens.
LösungWenn etwas gerade passiert, also in der Gegenwart, verwendest du die Zeitform Präsens.
Ein Verb im Präsens hat verschiedene Endungen.
„Ben isst ein saftiges Blatt“ steht in der Zeitform Präsens.
„Ben hat ein saftiges Blatt gegessen“ steht in der Zeitform Perfekt. -
Wie lautet die richtige Personalform im Präsens?
TippsDas Präsens gibt an, dass etwas in diesem Moment oder immer passiert.
Achte auf die Endungen der Personalformen im Präsens:
ich singe, du singst, er/sie/es singt, wir singen, ihr singt, sie singen.LösungUm das Präsens zu bilden, musst du die passende Endung anhängen.
Die richtigen Formen lauten:
kenn-st,
leb-t,
gehör-t, lieb-t,
wachs-en, könn-en,
kletter-n, hab-en.
8'883
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