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Onomatopoesie

Tauche ein in die Welt der Onomatopoesie und entdecke, wie Wörter Geräusche nachahmen! Erfahre mehr über Interjektionen, Wortbildungen und umschreibende Onomatopoetika. Interessiert? Erforsche, wie Lautmalerei in Sprache und Literatur genutzt wird, um Klänge lebendig zu machen!

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Was bedeutet das Wort "Onomatopoesie"?

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Tim Weichselfelder
Onomatopoesie
lernst du in der Sekundarstufe 2. Klasse - 3. Klasse - 4. Klasse - 5. Klasse

Grundlagen zum Thema Onomatopoesie

Was ist eine Onomatopoesie?

Onomatopoesie ist ein Stilmittel und gehört zur Kategorie der sogenannten Klangfiguren. Das Wort setzt sich aus den altgriechischen Wörtern ónoma (zu dt. „Name”) und poiesis (zu dt. „machen”) zusammen und bedeutet so viel wie Namenherstellung. Es handelt sich bei der Onomatopoesie um eine Art der Wortbildung. Onomatopoetische Wörter oder auch Onomatopoetika sind neu gebildete Wörter, welche nichtsprachliche Klänge wie Geräusche oder Töne sprachlich nachahmen oder umschreiben. Der Laut dieser Wörter erinnert also an den Klang des Gemeinten (Geräusch/Ton). Synonyme zum Begriff Onomatopoesie sind Lautmalerei, Klangmalerei, Lautnachahmung oder Klangnachahmung.

Arten der Onomatopoesie

Insgesamt gibt es drei verschiedene Arten von Onomatopoetika:

  • Interjektionen
  • wortbildende Onomatopoetika
  • Umschreibungen

Bei Interjektionen werden Geräusche sprachlich nahezu unverändert übernommen und nachgeahmt. Zu diesen Onomatopoetika zählt man alle (emotionalen) Ausrufe. Gemeint sind Worte wie aua, haha, muh oder peng.

Bei Wortbildungen werden die lautlichen Nachahmungen zu neuen Wörtern. Mit diesen Lautmalereien sind Wörter gemeint, welche mit ihrem Klang an das Bezeichnete (Geräusch/Ton) erinnern. Diese Art der Onomatopoesie geschieht vor allem bei Naturgeräuschen, wie beispielsweise bei Lauten von Tieren. Zu diesen Onomatopoetika zählen bellen, knistern, schnurren oder aber Kuckuck und Wauwau.

Umschreibende Onomatopoetika hingegen klingen nicht wie das Geräusch, sondern der Laut wird durch eine Benennung angedeutet. Von diesen lautmalerischen Wörtern spricht man, wenn zum Beispiel ein Geheimnis herausposaunt wird oder ein Ton hölzern klingt.

Onomatopoesie – Beispiele

Im Folgenden siehst du noch weitere Beispiele für onomatopoetische Wörter:

  • kläffen
  • knurren
  • miau
  • klatschen
  • piepsen
  • plätschern
  • wuff
  • zirpen

Auch in Comics treten viele Lautmalereien auf:

  • puff
  • boom
  • bäng
  • zisch
  • knirsch
  • doing
  • zack

Wirkung der Onomatopoesie

In erster Linie besteht die Wirkung von Onomatopoesie aus der Imitation von Lauten und Klängen. Außerdem können durch die Verwendung von lautmalerischen Wörtern bestimmte Stimmungen erzeugt und vermittelt werden.

Beispiele für lautmalerische Wörter

Literatur – Beispiele für Lautmalerei

Vor allem in der Lyrik werden Onomatopoetika als Stilmittel eingesetzt. Ein bekanntes Beispiel für ein Gedicht mit lautmalerischen Wörtern ist im „Buch der Lieder” von Heinrich Heine (1827) zu finden:

So heult es verworren, und ächzet und girrt
und brauset und sauset und krächzet und klirrt
.

Hier wird mittels der Onomatopoetika wie klirren oder brausen der Klang des Windes lautlich imitiert und so hörbar gemacht. Zudem vermitteln die genutzten lautmalerischen Wörter wie heulen oder krächzen eine unheimliche Stimmung. Aber auch in Liedern wird die Onomatopoesie als Stilmittel eingesetzt, wie beispielsweise im Kinderlied von Hoffmann von Fallersleben „Summ, summ, summ” (1835):

Summ summ summ! Bienchen summ’ herum!
ei! wir thun dir nichts zu Leide, flieg’ nun aus in Wald und Heide!
Summ summ summ! Bienchen summ’ herum!

Die Geräusche der Biene beim Fliegen sollen hier mittels des Onomatopoetikons summ nachgeahmt und wiedergegeben werden.

Anwendung von Onomatopoesie

Onomatopoetika gibt es in allen Sprachen, allerdings unterscheiden diese sich voneinander. Zum einen liegt dies an den jeweiligen Aussprachen einzelner Buchstaben und zum anderen variieren ebenso die Höreindrücke in den Ländern. So singt etwa ein japanischer Vogel anders als ein deutscher Vogel. Aufgrund der abweichenden Aussprache wird beispielsweise im Japanischen ein Vogel mit pyu pyu nachgeahmt, wohingegen man im Deutschen tschiep tschiep sagt. Diese Unterschiede zwischen den Sprachen lassen sich auch besonders gut in Bezug auf die Geräusche eines Hahns aufzeigen: Demnach singt der deutsche Hahn kikeriki, der niederländische kukeleku, der französische cocorico und der englische cock-a-doodle-doo. Dennoch lassen sich insgesamt auch Ähnlichkeiten bei der Benennung von Tierlauten feststellen.

Die Onomatopoesie und der Ursprung der Sprache

In der Wissenschaft existiert zudem die These, dass sämtliche Wörter zuerst lautliche Nachahmungen von Naturphänomenen waren. Aus diesen Nachahmungen hätten sich dann erst die heutigen Wörter gebildet. Wenn dies der Wahrheit entspricht, hätte die Onomatopoesie einen großen Einfluss auf den Ursprung und die Entwicklung der Sprache im Allgemeinen. Allerdings konnte diese Annahme bisher nicht bewiesen werden und ist daher lediglich als eine Hypothese zu betrachten!

Zusammenfassung – Was ist Lautmalerei?

Die Onomatopoesie meint also Wortneubildungen durch lautliche Imitationen eines klanglichen Eindrucks. Dabei unterscheidet man drei Arten der Lautmalerei: die Imitation von Interjektionen bzw. Ausrufen, die Wortbildungen und das Umschreiben, wobei ein Laut durch Benennung angedeutet wird.

Andere Länder: Onomatopoetika gibt es in allen Sprachen und Geräusche/Töne klingen in verschiedenen Ländern ähnlich, aber nie exakt gleich. Für die These, die Sprache habe sich aus der Lautmalerei gebildet, gibt es bisher keine Beweise. Daher ist diese nur als eine Hypothese anzusehen.

Bei sofatutor findest du weitere Videos, Übungen und Arbeitsblätter zu Onomatopoesie und Lautmalerei.

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Vorschaubild einer Übung

Transkript Onomatopoesie

Hi, ich bin’s, Tim! Gurren, schnurren, plärren, klirren, kläffen und nachäffen - wenn Dichter mit Lauten malen, nennen wir das Onomatopoesie. Was ist das? Wie funktioniert Onomatopoesie? Wie werden Onomatopoetika gebildet? Und wo werden sie verwendet? All diese Fragen klären wir in diesem Video - los geht’s. Was ist also Onomatopoesie? Das ist ein Stilmittel. Es setzt sich zusammen aus den beiden griechischen Wörtern ónoma und poiesis, wörtlich übersetzt also die “Namenherstellung”: Wir erfinden neue Wörter, indem wir Höreindrücke lautlich umschreiben. Ausgangspunkt der Onomatopoesie ist also immer ein Geräusch, das verarbeitet und lautmalerisch wiedergegeben wird. Sie wird auch als Lautmalerei bezeichnet. Logisch, dass die Onomatopoesie deshalb innerhalb der Stilmittel zur Kategorie der Klangfiguren gehört.

Dabei unterscheiden wir zwei Arten von Onomatopoetika: Einmal die sogenannten Interjektionen, die fast unverändert übernommen und nachgeahmt werden. Dazu zählen alle emotionalen Ausrufe, wie aua, wauwau, haha. Auf der anderen Seite werden Wörter gebildet, deren lautliche Nachahmung zu Substantiv- oder Verbalstämmen werden. Klingt komplizierter, als es ist, denn das geschieht bei vielen Naturgeräuschen wie z.B. Lauten von Tieren, wodurch bei uns der Kuckuck, die Kuh und der Wauwau ihre Namen erhalten haben. Diese Onomatopetika sind Substantive. Ein gutes Beispiel für Onomatopoetika in Form von Verbalstämmen ist ein Gedicht von Heinrich Heine aus seinem “Buch der Lieder”: "So heult es verworren, und ächzet und girrt // und brauset und sauset und krächzet und klirrt."

Der Wind wird hier lautlich in vielen Facetten imitiert. Er ist zwar nicht greifbar, aber seine Wirkung ist an den vielen Orten, die er berührt, hörbar. Das Klirren und Girren, das Brausen und Sausen finden ihre Wirkung in der lautlichen Imitation. Und auch ganz allgemein gesagt liegt die Wirkung von Onomatopoetika in der Lautimitation. Doch wie werden Onomatopoetika angewandt? Und sind sie in allen Sprachen gleich? Onomatopoetika sind in allen Sprachen zu Hause. So, wie sich allerdings die Laute des Nachzuahmenden von Land zu Land unterscheiden, so auch die Lautmalereien: Ein japanischer Vogel singt eventuell anders als ein deutscher Vogel. Noch dazu haben Japaner ein anderes Lautinventar ihrer Aussprache als Deutsche. Daher kommt es, dass wir hier einen Vogel mit tschiep tschiep nachahmen, ein Japaner hingegen pyu pyu sagen würde.

Am deutlichsten fällt das vielleicht beim Hahn auf: Der deutsche Hahn singt kickeriki, der niederländische kukeleku, der französische cocorico und der englische sogar cockadoodledoo. Trotz allem können wir bei den meisten Sprachen aber große Ähnlichkeiten vor allem bei der Benennung von Tierlauten feststellen. Die Onomatopoetika spielten eine große Rolle bei der Beantwortung der Frage, wie Sprache entstanden ist. Wissenschaftler und Denker meinten dabei, dass alle Wörter zuerst lautliche Nachahmungen von Naturphänomenen waren und sich daraus unsere heutigen Wörter entwickelt hätten, so wie das Muhen der Kuh zu ihrem Namen wurde, indem ein Buchstabe ausgewechselt wurde. Das können wir heute allerdings nicht beweisen, sodass die Theorie nur eine Hypothese ist.

Schwer zu sagen, was alles lautlich gemalert ist - das Donnern und Knurren und Krachen, das Zwitschern und Lispeln, das Rauschen und Zerzausen… - klingen verdächtig nach Nachahmung. Festhalten können wir, dass die Onomatopoesie eine Wortneubildung durch lautliche Imitation eines klanglichen Eindrucks ist. Sie wird auf zwei Arten gebildet: durch Imitation von Interjektionen und Ausrufen, oder durch Bildung eines Substantiv- oder Verbstamms. Die Geräusche können in den verschiedenen Ländern der Erde ähnlich klingen, sind aber fast nie gleich. Das unterstützte die These, dass sich Sprache aus Lautmalereien bildete - was allerdings nicht bewiesen werden konnte. Gefärbte Sprache gefällt den Stämmen der Menschen - im Dumpfen ihrer blättrigen Schellen findet sie ihren Niederschlag. Den Sinn sucht sie im Schönen. Und du?

1 Kommentar
  1. Gutes Video!:)

    Von Michelle H., vor mehr als 5 Jahren

Onomatopoesie Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Onomatopoesie kannst du es wiederholen und üben.
  • Gib wieder, was die Onomatopoesie ist.

    Tipps

    wauwau gehört zu den Onomatopoetika.

    Die Onomatopoesie ist ein Stilmittel.

    Lösung

    Wörter wie

    • ticktack,
    • miauen oder
    • wauwau
    bilden einen Höreindruck sprachlich nach. Sie gehören zu den Onomatopoetika. Die Onomatopoesie ist ein Stilmittel welches zur Kategorie der Klangfiguren gehört. Man kann dazu auch
    • Lautmalerei,
    • Lautnachahmung oder
    • Klangnachahmung sagen.
    Ein Beispiel für die literarische Verwendung von Onomatopoesie ist das folgende Kinderlied:

    Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.
    Ei wir tun dir nichts zuleide,
    flieg' nur aus in Wald und Heide.
    Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.

    Eine Assonanz ist ebenso wie die Kakophonie ein Stilmittel. Sie gehören auch zu den Klangfiguren.

    Quelle: Fallersleben, Hoffmann von: „Summ, summ, Summ“. URL: http://www.lieder-archiv.de/summ_summ_summ-notenblatt_100056.html [10.7.17]

  • Gib an, wie Onomatopoetika verwendet werden.

    Tipps

    Der Hand in Deutschland kräht kikeriki, in Frankreich cocorico und in England cockadoodledoo.

    In den Sprachen der Welt stehen jeweils unterschiedliche Lautinventare zur Verfügung.

    Lösung

    Onomatopoetika gibt es in allen Sprachen, sie unterscheiden sich aber voneinander. Dafür gibt es folgende Gründe:

    • Die Sprecher einer Sprache verfügen über ein unterschiedliches Lautinventar.
    • Durch die unterschiedliche Sprache unterscheiden sich die Höreindrücke voneinander.
    Ein Beispiel ist der Kuckuck mit seinem Ruf:
    • Deutsch: Kuckuck
    • Frankreich: Coucou
    • Russland: Kukuschka
    • Griechenland: Koukoula

  • Bestimme die Onomatopoetika.

    Tipps

    fragen ist kein Onomatopoetika.

    zwitschern ist ein Onomatopoetika.

    Lösung

    Die Onomatopoesie kann man auch als Lautmalerei, Tonmalerei, Lautnachahmung oder Klangnachahmung bezeichnen. Es gibt zwei verschiedene Arten der Onomatopoetika. Unterschieden werden zwischen der

    • wortbildende Lautmalereien mit Verbal- oder Substantivstämmen, wie beispielsweise:
    • zwitschern
    • knurren
    • schnurren
    und
    • Interjektionen, wie beispielsweise:
    • Peng!
    • Tröt
    • Bäh
    laufen, reden, kaufen, fragen sind keine lautmalerischen Verben.

  • Entscheide, um welche Art von Onomatopoetika es sich jeweils handelt.

    Tipps

    Mit Interjektionen können Gemütsregungen wie Überraschung, Ekel, Zustimmung und weiteres zum Ausdruck gebracht werden.

    Peng! ist eine Interjektion.

    Lösung

    Gackern, schnattern, klirren sind ebenso Lautmalereien wie aua oder haha. Diese Worte schaffen es, Geräusche in Buchstaben hörbar zu machen. Dabei lassen sich zwei Arten der Onomatopoetika unterscheiden:

    • Wortbildende Onomatopoetika sowie
    • Interjektionen, sofern sie Geräusche nachahmen.
    Zur ersten Gruppe gehören eine ganze Reihe von Verben, die aus dem Klang eines Vorgangs oder einer Sache abgeleitet werden, wie beispielsweise:

    • summen
    • miauen
    • zischeln
    • gackern
    • plätschern
    Zur zweiten Gruppe gehören folgende Ausdrückte, die man insbesondere aus dem Bereich der Comics kennt:

    • Tröt
    • Puh!
    • Psst!
    • Autsch!
    • Haha!
  • Schildere die Hypothese, die es im Hinblick auf den Ursprung der Sprachen gibt.

    Tipps

    Eine Hypothese ist eine noch nicht bewiesene Annahme.

    Dass der Ursprung der Sprache in der Lautmalerei liegt, ist nicht gesichert.

    Lösung

    Wissenschaftler und Sprachforscher haben die Hypothese entwickelt, dass die menschlichen Sprachen entstanden sein könnten, indem Naturphänomene lautlich nachgeahmt wurden. Durch kleine Veränderungen im Laufe der Zeit können so unsere heutigen Sprachen entstanden sein. Beispielweise

    • Muh, das Geräusch, das ein Tier macht, wird mit einer kleinen lautlichen Veränderung zu dessen Namen: Kuh.
    Gesicherte Erkenntnisse oder Beweise dafür gibt es allerdings nicht.

  • Ermittle, welche Onomatopoetika zu welchem Beispiel gehören.

    Tipps

    Mit Füllen ist ein junges Pferd oder auch Fohlen gemeint.

    Pfauen können krächzen.

    Affen können keifen.

    Lösung

    In dem Gedicht von Josef Guggenmos gibt es viele Onomatopoetika, die die Geräusche der Tiere nachahmen.

    Die Bären brummen,
    Die Bienen summen,
    Die Katzen miauen,
    Es krächzen die Pfauen,
    Die Mäuse pfeifen,
    Die Affen keifen,
    Die Löwen brüllen,
    Es wiehern die Füllen,
    Die Tauben gurren,
    Die Hunde knurren,
    Die Störche klappern,
    Die Kinder plappern,
    Und ging das nicht in einem fort,
    Kämen die Fische auch zu Wort.

    Die Beispiele reden, sagen, sprechen sind keine lautmalerischen Worte.

    Quelle: Guggenmos, Josef: „Wenn das Kind nicht still sein will.“ URL: http://nms-stgeorgen.at/archiv/projekt01_02/be_tiere02/michi_text.htm [10.7.17]

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