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Laute und Buchstaben im Deutschen

Erfahre, warum Wörter wie Vogel und Fliege unterschiedlich geschrieben sind, obwohl sie ähnlich klingen. Lerne die Grundlagen der geschriebenen und gesprochenen Sprache kennen, unterscheide zwischen Lauten und Buchstaben und entdecke das verborgene Muster hinter der Laut-Buchstaben-Zuordnung. Interessiert? All das und mehr findest du im folgenden Text!

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Was ist der Unterschied zwischen Buchstaben und Lauten?

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Lerntext zum Thema Laute und Buchstaben im Deutschen

Laute und Buchstaben in der deutschen Sprache

Wenn man sich mit Sprache auseinandersetzt, unterscheidet man prinzipiell in geschriebene Sprache (Schriftsprache) und in gesprochene Sprache. Manche Wörter haben ähnliche Laute, werden aber mit ganz unterschiedlichen Buchstaben geschrieben. Warum schreibt man zum Beispiel Vogel mit V und Fliege mit F? In dieser Übersicht erfährst du anhand von Beispielen, was Laute und Buchstaben eigentlich sind und wie man sie unterscheidet.

Laute und Buchstaben

Der Unterschied zwischen Buchstaben und Lauten

In der Regel orientiert sich die geschriebene Sprache an der gesprochenen Sprache. Die Aussprache ist somit die Grundlage für die Schriftsprache. Wie wir an den Beispielwörtern Vogel und Fliege gesehen haben, können wir uns bei der Schreibung aber nicht immer auf die Aussprache verlassen.

Der Buchstabe ist die kleinste Einheit der Schriftsprache. Eine Buchstabenfolge ergibt ein geschriebenes Wort.

Der Laut gilt als die kleinste Einheit der gesprochenen Sprache, genauer gesagt sind sie die kleinsten hörbaren Bestandteile der gesprochenen Sprache. Eine Folge von Lauten ergibt ein gesprochenes Wort.

Da die Aussprache und Schreibung variieren können, entsprechen die Laute eines gesprochenen Wortes also nicht immer auch den geschriebenen Buchstaben eines Wortes.

Die Lautlehre (Phonetik) ist die Wissenschaft, die sich unter anderem mit den folgenden Fragen beschäftigt:

  • Was ist ein Laut?
  • Warum ist ein Laut kein Buchstabe?
  • Wie viele Laute gibt es in der deutschen Sprache?

Die Buchstaben im Deutschen

Im deutschen Alphabet gibt es 26 Grundbuchstaben (a–z), drei Umlaute (ä, ö, ü) sowie das Eszett (ß). Das ergibt insgesamt 30 Buchstaben. Die Buchstaben werden unterteilt in Vokale (Selbstlaute) und Konsonanten (Mitlaute).

Die Laute im Deutschen

Auch für die Laute gibt es ein Alphabet, das Internationale Phonetische Alphabet (kurz: IPA), in dem die jeweiligen Zeichen für die bestimmten Laute angeordnet werden.

Du weißt nun, dass ein Laut die kleinste hörbare Einheit einer Sprache ist. Doch wie erkennt man einen Laut im Wort? Dafür schauen wir uns einmal das folgende Beispiel an:

Das Wort Tisch hat fünf Buchstaben, aber nur drei Laute. Denn das sch hat zwar drei Buchstaben, aber man kann nur einen Laut hören. Im Internationalen Phonetischen Alphabet wird die Buchstabenkombination sch wie in Tisch als [ʃ] symbolisiert. Die eckigen Klammern weisen darauf hin, dass es sich bei dem jeweiligen Symbol um einen Laut handelt.

Die Laut-Buchstaben-Zuordnung

Im Deutschen nutzen wir also eine Schrift, in der Laute der gesprochenen Sprache den Buchstaben der geschriebenen Sprache zugeordnet werden. Dieses Phänomen nennt sich Laut-Buchstaben-Zuordnung.

Schwierigkeiten in der Rechtschreibung ergeben sich vor allem dort, wo gleiche Laute mit unterschiedlichen Buchstaben geschrieben werden. In der gesprochenen Sprache hört man beispielsweise keinen Unterschied zwischen dem Doppelvokal (Diphthong) ai und dem Doppelvokal ei: Kaiser, Reise. Beide Doppelvokale werden demselben Laut zugeordnet. Im Internationalen Alphabet wird dieser Laut als [ai] symbolisiert.

Die folgende Tabelle zeigt weitere Beispiele für die unterschiedliche Schreibung von gleich gesprochenen Lauten:

Unterschiedliche Buchstaben Gemeinsamer Laut
Häuserheute [ɔɪ]
FensterVorhang [f]
LeimMais [ai]
VaseWetter [v]
FelixEchse [ks]

Daneben können auch Buchstabenkombinationen gleich geschrieben, aber verschieden ausgesprochen werden. So schreibt man sowohl Licht als auch Lachen mit ch, aber man spricht die jeweiligen Laute unterschiedlich. Im Internationalen Phonetischen Alphabet sehen ihre Zeichen so aus: [​ç] ​und [​x].

Übrigens hat die Aussprache eines Lautes auch mit seiner Stellung im Wort zu tun. Im Wort Biene steht das ie im sogenannten Inlaut und wird betont, während das e am Wortende im Auslaut steht und schwächer betont wird. Wenn ein Wort am Wortanfang betont wird, wie in Ehre, so spricht man beim E von einem Anlaut.

Teste gern dein Wissen zum Thema Laute und Buchstaben im Deutschen mit den Übungen und Arbeitsblättern von sofatutor.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Laute und Buchstaben im Deutschen

Was sind Laute?
Welche Laute gibt es?
Was unterscheidet Laute und Buchstaben?
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Laute und Buchstaben im Deutschen Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Lerntext Laute und Buchstaben im Deutschen kannst du es wiederholen und üben.
  • Gib an, welche Aussagen zum deutschen Alphabet richtig sind.

    Tipps

    In der gesprochenen Sprache unterscheidest du zwischen Anlauten (Bein), Auslauten (Beine) und Inlauten (Beine).

    Lösung
    • Es kann Unterschiede bei der Aussprache des gleichen Buchstabens innerhalb eines Wortes geben. Daran solltest du beim Schreiben denken. Beispiel: In dem Wort Ehre wird das E am Wortanfang stärker betont als das e am Wortende. Trotzdem muss jeweils ein e geschrieben werden. Sprich das Wort aus und höre den Unterschied.
    • Den Begriff Denksprache gibt es nicht. Alles, was wir schreiben, wird Schriftsprache genannt und alles, was wir sprechen, ist die gesprochene Sprache.
    • Der Buchstabe ist die kleinste Einheit in der Schriftsprache. Laute sind in der gesprochenen Sprache die kleinste Einheit. Beim Sprechen nutzen wir Laute. Aus verschiedenen Lauten bilden wir ein gesprochenes Wort. Beim Schreiben entstehen aus der sinnvollen Aneinanderreihung von Buchstaben geschriebene Wörter.
  • Bestimme, welches Wort jeweils eingesetzt werden muss.

    Tipps

    Überlege, wie du selbst beim Schreiben vorgehst.

    Was ist der Unterschied zwischen Lauten und Buchstaben?

    Lösung
    • 1. Abschnitt: Wir haben zuerst den Klang eines Wortes im Kopf, deshalb kommt in die 1. Lücke Hören. Vor dem Schreiben kommt also das Sprechen. So gehen wir beim Schreiben danach, wie wir das Wort aussprechen (2. Lücke) und überlegen dann, wie das Wort richtig geschrieben wird.
    • 2. Abschnitt: Die Laute sind die kleinste Einheit der gesprochenen Sprache, deshalb ergibt eine Folge von Lauten ein gesprochenes Wort (3. Lücke). Die Buchstaben sind die kleinste Einheit der geschriebenen Sprache, deshalb ergibt eine Folge von Buchstaben ein geschriebenes Wort (4. Lücke).
    • 3. Abschnitt: Die gesprochene Sprache ist klanglich vielfältiger. Es gibt mehr Laute (5. Lücke) als Buchstaben (6. Lücke). Deshalb kann der gleiche Buchstabe unterschiedlich ausgesprochen werden. Probiere es aus. Sprich das Wort Lehne laut aus und höre wie unterschiedlich der Buchstabe e ausgesprochen wird.
  • Ermittle die Diphthonge in den Wörtern.

    Tipps

    Diphthonge werden auch Doppellaute genannt.

    Bei den Diphthongen gibt es für den gleichen Laut unterschiedliche Schreibweisen.

    Lösung

    In der deutschen Sprache gibt es neben den einzelnen Lauten die Diphthonge. Sie werden im Deutschen aus zwei Vokalen gebildet. Es gibt die Diphthonge ei, ai, au, äu, eu. Weitere Wörter mit Diphthongen sind z. B. leise, Kaiser, Häuser, Haus, heute.

  • Bestimme, welche Buchstaben und Buchstabenverbindungen zu den Vokalen, Konsonanten, Diphthongen und Umlauten gehören.

    Tipps

    Um die Aufgabe zu lösen, musst du überlegen, was die Besonderheit des jeweiligen Begriffs ist. Zum Beispiel: Vokale heißen auch Selbstlaute.

    Konsonanten nennt man auch Mitlaute.

    Lösung
    • Vokale werden auch Selbstlaute genannt. Damit ist gemeint, dass wir die Vokale bei der Aussprache einzeln aussprechen. Wir verwenden keinen weiteren Laut. Zu den Vokalen gehören: a, e, i, o, u.
    • Konsonanten werden auch Mitlaute genannt. Hier sprechen wir den Buchstaben zusammen mit einem Vokal aus. Zu den Konsonaten gehören: b, c, d, f, g, h, k, l, m, n, p, q, r, s, t, v, w, x, y, z.
    • Zu den Umlauten gehören: ä, ö, ü. Die Umlaute werden genau wie die Vokale einzeln ausgesprochen.
    • Diphthonge sind Buchstabenverbindungen, die entweder aus zwei Vokalen oder aus einem Vokal und einem Umlaut bestehen. Zu den Diphthongen gehören: ei, ai, au, äu, eu.
  • Gib an, welche Buchstaben zu den Vokalen oder Konsonanten gehören.

    Tipps

    Vokale werden auch Selbstlaute genannt.

    Konsonanten werden auch Mitlaute genannt.

    Sprich den Buchstaben aus und entscheide dann, ob es sich um einen Vokal (Selbstlaut) oder um einen Konsonanten (Mitlaut) handelt.

    Lösung

    Das deutsche Alphabet umfasst 26 Buchstaben. Der Buchstabe ist die kleinste Einheit der Schriftsprache. Buchstaben werden unterschieden in Vokale und Konsonanten. Im Folgenden siehst du einige Buchstaben des deutschen Alphabets.

    • Die Buchstaben i, o, a, e, u sind Vokale, weil sie einzeln ausgesprochen werden können. Sie werden deshalb auch Selbstlaute genannt .
    • Die Buchstaben r, m, k, w, h sind Konsonanten, weil sie mithilfe eines Vokal ausgesprochen werden müssen. Probiere es aus.
  • Zeige Wörter auf, die Buchstaben beinhalten, die gleich gesprochen, aber unterschiedlich geschrieben werden.

    Tipps

    Sprich die Wörter laut aus.

    Achte darauf, welche Buchstaben gleich klingen, aber unterschiedlich geschrieben werden.

    Lösung
    • Bei den Wörtern Füller und Vogel klingt der Anlaut gleich. Sprich die Wörter aus. Bei beiden hörst du einen f-Laut am Wortanfang.
    • Auch bei den Wörtern Wasser und Vulkan klingt der Anlaut gleich. Hier hörst du einen w-Laut, wenn du die Wörter aussprichst.
    • Bei den Wötrern Achse und Hexe klingt der Inlaut gleich. Achte bei der Aussprache auf chs und x.
    • Bei den Wörtern Reise und Hai klingt jeweils das ei und das ai in der Wortmitte gleich.
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