Dehnung: Schreibung nach langen Vokalen
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Grundlagen zum Thema Dehnung: Schreibung nach langen Vokalen
Was sind Vokale?
Vokale (von lat.: vox – die Stimme) sind Laute, die beim Sprechen über den geöffneten Mund gebildet werden. Dabei strömt die Luft ungehindert nach außen. Alle Laute, bei denen die Luft durch die Zunge oder die Lippen beim Ausströmen gehindert wird, werden Konsonanten genannt (z. B. d, f, g, h, j, k, l usw.) – das sind keine Vokale.
In der deutschen Sprache gibt es fünf Vokale, die durch die Buchstaben a, e, i, o, u repräsentiert werden. Zu den Vokalen gehören aber auch die Umlaute: ä, ö, ü.
Diphthonge
Aus zwei Vokalen lassen sich Diphthonge (Zwielaute) bilden: au, ai, ei, eu, äu, ui. Dabei werden beide Vokale unmittelbar hintereinander gesprochen. Sie gehören immer zu ein und derselben Silbe, können also nicht getrennt werden.
Vokale – Merkmale
- Vokale können kurz oder lang gesprochen werden. Diese Eigenschaft wird als Vokalquantität bezeichnet. Das a im Wort Wal ist lang, im Wort Qualle ist es hingegen kurz.
- Vokale können auch betont oder unbetont sein. Dabei spielt der Wortstamm eine wichtige Rolle. Befindet sich der Vokal in der ersten Silbe des Wortstamms, wird er betont. Sonst ist er in der Regel unbetont. Im Wort Fenster wird nur das erste e betont, weil es zur ersten Silbe des Wortstamms Fenster gehört. Das zweite e steht in der zweiten Silbe.
- Vokale können geschlossen oder offen sein. Diese Eigenschaft ist die Vokalqualität. Dabei werden die Vokale nach der Öffnung des Mundes und des Kiefers bei ihrer Aussprache unterschieden. Das o im Wort Wohl ist geschlossen, während das o in Wolle offen ist.
Lange Vokale – Rechtschreibung
Bei der Schreibung langer Vokale gibt es einiges zu beachten.
Doppelvokale
Lange Stammvokale können durch eine Verdopplung des Vokals markiert werden. Allerdings kommt im Deutschen die Verdopplung nur bei den Vokalen a, e und o vor. Die Umlaute und die Vokale i und u werden nicht verdoppelt.
- Bsp.: der Saal, die Idee, das Boot
Dehnungs-h
Lange Stammvokale können durch ein Dehnungs-h markiert sein. Auf den langen Vokal folgt dann ein h. Auf ein Dehnungs-h folgen meist die Konsonanten l, m, n und r.
- Bsp.: fahren, das Mehl, die Uhr
Da das Dehnungs-h allein die Funktion der Dehnungsmarkierung hat, wird es nicht gesprochen. Es bleibt stumm.
Folgende Ausnahmen gibt es beim Dehnungs-h: Steht ein langer Vokal nach sch, kr, t, pl und qu folgt kein h.
- Bsp.: schon, der Kran, das Tal, der Plan, die Qual
Da man das Dehnungs-h nicht hört, muss man manchmal auch Bedeutungsunterschiede von zwei ähnlich klingenden Wörtern kennen, um zu entscheiden, ob ein Dehnungs-h geschrieben wird oder nicht.
- der Wal und die Wahl
- (ein Bild) malen und (das Mehl) mahlen
- das Meer und mehr
Dehnungs-e
Nach einem langen, betonten i wird im Deutschen häufig ein e geschrieben.
- Bsp.: die Biene, spielen, schieben, siegen
Es gibt aber auch Ausnahmen. Vor allem bei Fremdwörtern wird häufig kein ie geschrieben, obwohl das i lang gesprochen wird.
- Bsp.: die Bibel, das Krokodil, der Biber
Keine Markierung des langen Vokals
Lange Stammvokale können oft auch unmarkiert sein. Der Vokal steht dann allein. Dafür gibt es im Deutschen keine Regeln.
- Bsp.: malen, die Rede, der Regen
Transkript Dehnung: Schreibung nach langen Vokalen
Heute wollen wir Deri und Smilla wieder im Stadtpark besuchen. Ohh, was liegt denn da? Dehnungs-Deri und Schärfungs-Smilla sind im Auftrag der Gerechtigkeit unterwegs. Der Konsonanten-Klauer bedroht den Frieden im Stadtpark. Doch die beiden Freunde wollen ihm ein für alle Mal das Handwerk legen. Konsonanten-Klauer hat keine Chance - er muss sich ergeben! „Aber Moment mal - „Wahl“ schreibt man doch nicht mit Doppel-a!“ Um herauszufinden, warum Dehnungs-Deri diesen Rechtschreibfehler sofort entdeckt hat, wollen wir uns mit der „Dehnung“, und der „Schreibung nach langen Vokalen“ beschäftigen. Was bedeutet das eigentlich, „Dehnung“? In der Grammatik bezeichnet man die Kennzeichnung eines lang gesprochenen Vokals als Dehnung. Ob ein Vokal kurz „Ratten“ oder lang „raten“ gesprochen wird, hat Auswirkungen auf die Schreibung der darauffolgenden Konsonanten. Das a in „Ratten“ wird z. B. kurz gesprochen, daher wird das darauffolgende t beim Schreiben verdoppelt. Auf das lang gesprochene a in „Raten“, folgt hingegen keine Konsonantendopplung. In den meisten Fällen werden die lang gesprochenen Vokale a, e, o und u nämlich gar nicht gekennzeichnet. Du kannst also am Schriftbild allein nicht unbedingt sofort erkennen, dass es „fragen“, „Nase“, „Regen“, „Lob“ oder „Fuß“ heißt. Damit das richtige Lesen leichter fällt, gibt es aber ein paar Fälle, in denen ein lang gesprochener Vokal im Schriftbild gekennzeichnet wird. Schau dir mal die Wörter „Bühne“, „fühlte“, „sehr“ und „wohl“ an. Zwischen die langen Vokale e und o bzw. zwischen den Umlaut ü und die entsprechenden darauffolgenden Konsonanten wurde ein sogenanntes „Dehnungs-h“ eingeschoben. Du kannst dir merken, dass ein lang gesprochener Vokal manchmal durch ein Dehnungs-h gekennzeichnet wird. Neben dem Dehnungs-h gibt es aber noch eine weitere Möglichkeit, um einen lang gesprochenen Vokal kenntlich zu machen. Wenn du die Wörter „Haare“, „Paar“, „Beet“, „Meer“ oder „Boot“ liest, dann zeigt dir die Verdopplung des Vokals an, dass es sich um einen lang gesprochenen Vokal handelt. Aber aufgemerkt! Nur die Vokale a, e und o lassen sich verdoppeln. Bildest du von Wörtern mit Doppel-Vokal außerdem Ableitungen, die einen Umlaut enthalten, wie z. B. „Härchen“ oder „Pärchen“, dann werden diese Umlaute in der Ableitung nicht gedoppelt. Wie sieht es eigentlich mit einem lang gesprochenen i aus? Dafür gelten besondere Regeln. Die meisten Wörter mit lang gesprochenem i werden mit Dehnungs-e, also ie geschrieben. So schreiben wir also „Kies“, „niemand“, „fiel“, „Juwelier“ oder „Klavier“ mit einem sogenannten „Dehnungs-e“. Ein Dehnungs-H (so wie es manchmal bei den anderen Vokalen steht), begleitet das i nur in Pronomen: „Sie schenkte ihm ein Lächeln. Ihr Gesicht strahlte. Das haute ihn völlig um.“ Das lange gesprochene i ist in „ihm“, „ihr“ und „ihn“ also durch das Dehnungs-h gekennzeichnet. Du kannst dir merken, dass nur in einigen Pronomen (z. B. „ihm“, „ihn“ und „ihr“) das lang gesprochene i als ih geschrieben wird. Aufgepasst! Außerdem gibt es selten auch Wörter, die mit ieh geschrieben werden. Obwohl das lang gesprochene i also meist mit ie geschrieben wird, gibt es neben Pronomen wie „ihn“ und einigen wenigen Wörtern mit ieh auch ein paar Ausnahmen: Schau dir mal die Wörter „Maschine“, „Apfelsine“, „Klima“, „Stil“ oder „Kamin“ an. Wie du sehen kannst, wird das lange i in diesen Wörtern nicht gekennzeichnet. Das liegt daran, dass in ehemaligen Fremdwörtern das lang gesprochene i oft mit einfachem i geschrieben wird. Haben es Dehnungs-Deri und Schärfungs-Smilla bereits geschafft, den Konsonanten-Klauer zu bändigen? Vorher nochmal das Wichtigste zur Schreibung nach langen Vokalen. In den meisten Fällen werden die lang gesprochenen Vokale a, e, o und u nicht gekennzeichnet. Manchmal steht nach den lang gesprochenen Vokalen a, e, o und u bzw. nach Umlauten ein Dehnungs-h. Es gibt auch Wörter, in denen die lang gesprochenen Vokale a, e und o durch Verdopplung dieser Vokale kennzeichnet werden. Die meisten Wörter mit lang gesprochenem i werden mit ie geschrieben. Ausnahmen bilden die Pronomen „ihm“, „ihn“ und „ihr“, seltene Wörter mit ieh und ehemalige Fremdwörter, die häufig mit einfachem i geschrieben werden. Dehnungs-Deri und Schärfungs-Smilla haben es tatsächlich geschafft den Konsonanten-Klauer zu bändigen.
Dehnung: Schreibung nach langen Vokalen Übung
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Bestimme die Kennzeichnung der Dehnung.
TippsIn vielen Fällen werden die lang gesprochenen Vokale nicht besonders gekennzeichnet, z. B. Hose.
Bei Wörtern mit Dehnungs-h wird der Vokal vor dem h lang ausgesprochen: Jahr, Zahn.
LösungMerke dir zum Thema Dehnung:
- Die Dehnung bezieht sich auf einen lang gesprochenen Vokal.
- Viele Wörter enthalten keine besondere Kennzeichnung. Präge dir die einfache Schreibung ein: Nase, Hase, Lob.
- Andere Wörter haben eine besondere Kennzeichnung, beispielsweise ein Dehnungs-h (Jahr), einen Doppelvokal (Meer) oder ein lang gesprochenes ie (Tier).
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Gib das Wort in korrekter Schreibweise an.
TippsBei der Dehnung nach langen Vokalen gibt es viele Wörter ohne eine besondere Kennzeichnung. Sie werden ohne h, ohne Doppelvokal und ohne ie geschrieben.
Das Dehnungs-h folgt auf den langen Vokal.
LösungHier hast du noch einmal alle Regeln im Überblick angewandt.
Um dein Wissen zu vertiefen, kannst du weitere Beispiele sammeln. Wenn du nachdenkst: Welche Wörter mit langem Vokal fallen dir ein?
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Wende die Regeln zur Dehnung nach langem Vokal an.
TippsDie Wahl einer politischen Partei wird mit h geschrieben, das Tier allerdings nicht.
LösungLange Stammvokale können durch ein Dehnungs-h markiert sein. Auf den langen Vokal folgt dann ein h. Auf ein Dehnungs-h folgen meist die Konsonanten l, m, n und r.
- Beispiele: fahren, das Mehl, die Uhr
Folgende Ausnahmen gibt es beim Dehnungs-h: Steht ein langer Vokal nach sch, kr, t, pl und qu folgt kein h.- Beispiele: schon, der Kran, das Tal, der Plan, die Qual
- der Wal und die Wahl
- (ein Bild) malen und (das Mehl) mahlen
- das Meer und mehr
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Bestimme die Schreibweise der Wörter mit lang gesprochenem i.
TippsFremdwörter werden oft mit einfachem i geschrieben.
Nur Pronomen schreibt man mit ih.
LösungFür die Dehnung des i gelten besondere Regeln, die du dir gut einprägen solltest:
- In vielen Fällen wird ein ie eingesetzt: Spiel, fliegen, Sieg.
- Das ih kommt nur bei einigen Pronomen vor: Ihnen, ihr, ihm, ihn. Das ist einfach zu merken!
- Wörter mit ieh gibt es ebenfalls nur wenige: Vieh, fliehen, ziehen.
- In Fremdwörtern kommt es vor, dass nur ein einfaches i steht: Stil, Klima, Maschine.
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Stelle Wörter mit kurzem und langem Vokal gegenüber.
TippsSprich die Wörter laut aus und achte auf den Vokal.
Vokale sind zum Beispiel das a in Ratten und raten.
Die Wörter müssen denselben Vokal haben:
- die Qualle (kurzer Vokal) versus die Qual (langer Vokal)
Lösung- Vokale können kurz oder lang gesprochen werden. Diese Eigenschaft wird als Vokalquantität bezeichnet. Das a im Wort Wal ist lang, im Wort Qualle ist es hingegen kurz.
- Vokale können auch betont oder unbetont sein. Dabei spielt der Wortstamm eine wichtige Rolle. Befindet sich der Vokal in der ersten Silbe des Wortstamms, wird er betont. Sonst ist er in der Regel unbetont. Im Wort Fenster wird nur das erste e betont, weil es zur ersten Silbe des Wortstamms Fenster gehört. Das zweite e steht in der zweiten Silbe.
- Vokale können geschlossen oder offen sein. Diese Eigenschaft ist die Vokalqualität. Dabei werden die Vokale nach der Öffnung des Mundes und des Kiefers bei ihrer Aussprache unterschieden. Das o im Wort Wohl ist geschlossen, während das o in Wolle offen ist.
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Erschließe die Regel zur Schreibung von ss oder ß.
TippsNach einem Zwielaut (Diphthong) folgt stets ein ß:
- außen
Bei Umlauten musst du auf die Länge achten: Nach langen Umlauten folgt ein ß (Grüße) und nach kurzen Umlauten folgt ein ss (küssen).
LösungDas sind die Regeln zur Schreibung von s-Lauten:
Hörst du ein stimmhaftes s, schreibst du es mit einfachem s: Nase, Hose, Vase.
Hörst du ein stimmloses s, hast du die Qual der Wahl:
- Es kann ein einfacher s-Laut sein: Gras.
- Bei kurzem Vokal kann es ein ss sein: Kasse, Kuss.
- Bei langem Vokal kann es ß sein: Fuß.
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Ich finde es gut das es sich immer um eine Art Geschichte handelt so finde ich bringt lernen dann ein bisschen mehr Spaß
Gut erklärt (:
gut danke
Hab das Video widerholt damit ich besser verstehen kann, klappt wirklich
super (:
Hab alles verstanden. Super Video!