Erzählungen schreiben
Mit der richtigen Portion Abwechslung und Spannung gelingt dir fast jede Erzählung. Doch für eine richtig gute Erzählung braucht es noch ein paar weitere Zutaten, die du hier kennenlernen kannst.
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Welche Kriterien erfüllt eine gute Erzählung?
Geschichten und Erzählungen begegnen dir überall: im Fernsehen, im Kino, in Büchern, im Internet - und in der Schule. Die Schule bietet dir die Gelegenheit, selbst zu einem Geschichtenerfinder zu werden! Und zum Glück ist das überhaupt nicht kompliziert. Wenn du wirkliche oder erfundene Ereignisse unterhaltsam darstellen möchtest, solltest du diese grundlegenden Dinge beachten:
Zum Aufbau einer Erzählung gehören drei Teile: Einleitung, Hauptteil und Schluss. In der Einleitung führst du zum Hauptteil hin, indem du die Charaktere vorstellst und beschreibst, wann und wo die Geschichte spielt. Im Hauptteil steigerst du die Spannung Schritt für Schritt wie in einer Kurve, bis sich der Konflikt im Höhepunkt zuspitzt. Der Schluss rundet die Geschichte ab und die Spannungskurve wird wieder aufgelöst.
Die Geschichte verfasst du im Präteritum. Wenn etwas in der Vorvergangenheit geschieht, benutzt du allerdings das Plusquamperfekt.
Du denkst dir eine interessante Überschrift aus. Sie weckt die Neugier des Lesers und passt zum Inhalt der Erzählung.
Überlege, aus welcher Perspektive du die Geschichte erzählen möchtest. Du schreibst sie entweder in der Ich- oder in der Er-/Sie-Form.
Langweilig war gestern - schreibe deine Erzählung anschaulich und abwechslungsreich! Das schaffst du, indem du die Gefühle und Gedanken der Personen detailliert darstellst und bei der Beschreibung von Sinneseindrücken treffende Adjektive und Verben benutzt. In einer guten Erzählung darf natürlich auch die wörtliche Rede nicht fehlen!
Welche Erzählformen gibt es?
Beim Erzählen wird es ganz bestimmt nie langweilig, denn du kannst mit vielen verschiedenen Erzählformen experimentieren. Welche davon gefällt dir am besten?
Nacherzählung. Du gibst eine Geschichte, die du vorher genau gelesen hast, mit deinen eigenen Worten wieder. Dabei erfindest du nichts hinzu und hältst dich an die richtige Reihenfolge der Ereignisse. Aber aufgepasst: Die Nacherzählung ist keine Inhaltsangabe! Du lässt zwar unnötige Details bei der Nacherzählung weg, schreibst jedoch trotzdem abwechslungsreich und spannend.
Bildergeschichte. Vor dem Schreiben siehst du dir die Bilder genau an. Welche Informationen erhältst du? Und mit welchen Details, die man nicht direkt auf den Bildern erkennen kann, möchtest du die Erzählung ausschmücken? Dabei kannst du deiner Fantasie freien Lauf lassen, die Bilder dienen dir als Orientierung. Es ist wichtig, dass die Abfolge der Geschehnisse logisch ist und dass der Leser die Geschichte auch ohne Bilder verstehen kann.
Reizwortgeschichte. Du bastelst aus bestimmten Wörtern, die dir vorgegeben werden, eine spannende und interessante Geschichte. Die Reizwörter baust du sinnvoll in die Erzählung ein. Ansonsten darfst du so kreativ wie möglich sein. Versuch es doch mal mit den Wörtern Schlange, Kühlschrank und Wecker!
Weiterschreiben von Erzählanfängen. Wurde dir bereits eine Einleitung oder ein Teil der Einleitung vorgegeben, liegt es an dir, die Geschichte in einzelnen Erzählschritten zu einem spannungsreichen Höhepunkt zu führen und die Spannung am Schluss wieder aufzulösen. Obwohl viele Informationen - wie Beteiligte, Zeit, Ort - schon vorliegen, kannst du selbst entscheiden, ob die Geschichte ein Happy End hat oder ob sie traurig endet. Denke nur daran, die richtige Erzählperspektive beizubehalten und nicht zwischen Ich- und Er-/Sie-Form zu wechseln.
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