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virtus – römische Tugend

Erfahre mehr über die bedeutendsten römischen virtutes wie virtus (Mut), pietas (Frömmigkeit), fides (Treue) und iustitia (Gerechtigkeit). Diese Werte, von Tapferkeit bis Bescheidenheit, prägten das antike Rom. Interessiert? Das und mehr erfährst du im folgenden Text!

Inhaltsverzeichnis zum Thema virtus – römische Tugend
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Juno
virtus – römische Tugend
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Grundlagen zum Thema virtus – römische Tugend

Römische Tugenden – was sind römische Tugenden?

Die sogenannten virtutes (Tugenden) sind zentrale Begriffe der römischen Gesellschaft und des römischen Denkens. In diesem Text wirst du die wichtigsten virtutes kennenlernen, also die wichtigsten römischen Werte und Tugenden, denn möglicherweise fragst du dich, welche römischen Tugenden es überhaupt gab oder welche Werte die alten Römer hatten.

Römische Tugenden – Auflistung

Im Folgenden findest du einige Beispiele für römische Tugenden sowie eine Definition und Erklärung einiger römischer Tugenden.

  • virtus
  • pietas
  • fides
  • iustitia
  • aequitas
  • humanitas
  • sapientia
  • libertas
  • pax
  • modestia

Die virtus (Tugend, Mut) ist die im antiken Rom göttlich verehrte Personifikation der soldatischen Tapferkeit. Dieses Wort ist abzuleiten von vir (Mann) und umfasst die den Mann besonders auszeichnenden Eigenschaften Kraft und Tapferkeit. Virtus ist also der Inbegriff der Männlichkeit. Da das Soldatsein im Krieg den Mann von der Frau unterscheidet, wird virtus zum Inbegriff der militärischen Tugend, mit allem was dazugehört, wie zum Beispiel körperlicher Leistungsfähigkeit, persönlichem Mut, Disziplin, Gehorsam, Ausdauer in Niederlagen und Mäßigung im Sieg.

Unter pietas (Frömmigkeit) verstand man das Verhältnis zwischen den Römern und ihrer Religion und den Göttern, allerdings auch das Pflichtgefühl gegenüber der Familie und dem Staat. Man hatte sich stets fromm zu verhalten. Dieses verpflichtende Element war ein sehr wichtiger Bestandteil der römischen Denkweise.

Mit fides (Treue) ist das Treueverhältnis zwischen Patron und Klient gemeint. Ein Klient war ein römischer Bürger, der sich unter den Schutz eines ranghohen Aristokraten begab. Der Patron sorgte für die wirtschaftliche und soziale Gerechtigkeit seines Klienten. Der Klient unterstützte seinen Patron vor allem auf politischem Gebiet, indem er seine Stimme dem Patron gab. Fides ist die Verpflichtung zu einer sittlichen Bindung. Sie kann als wechselseitige Redlichkeit umschrieben werden.

Iustitia (Gerechtigkeit) war die Personifikation der Gerechtigkeit. Im alten Rom stand sie für die ausgleichende Gerechtigkeit, vor allem bei Gericht.

Römische Tugend aequitas

Eng mit der Gerechtigkeit verbunden war die aequitas (Gleichheit, Gleichmaß, Gelassenheit, Gleichmut), also die ausgleichende Gerechtigkeit, was ein wichtiges Prinzip im römischen Recht war. In Darstellungen hält sie eine Waage, ein Füllhorn und ein Zepter. Als persönliche Tugend bezeichnet aequitas den Gleichmut, was bedeutet, dass ein Römer auch in aufwühlenden Situationen die Würde bewahren sollte.

Humanitas (Menschlichkeit) bezeichnet das Menschsein sowie die Normen und Verhaltensweisen, die den Menschen ausmachen. Cicero beschreibt humanitas unter anderem sowohl als die Möglichkeit als auch die Beschränkungen des Menschen, die diesen vom Tier unterscheiden. Der Wertbegriff wurde von römischen Autoren oft auch als Synonym für sittliche und geistige Bildung verwendet.

Sapientia (Weisheit) steht für verschiedene Bereiche, zum Beispiel für die Einsicht, etwas nachträglich zu verstehen, oder für die Klugheit und den Verstand eines Menschen oder generell für die Weisheit. Es kann auch einfach nur für Wissen gebraucht werden.

Mit libertas (Freiheit) ist ursprünglich neben civitas (Bürgerschaft) und familia (Familie) die Voraussetzung für die persönliche Rechtsfähigkeit des römischen Bürgers gemeint. Verlor der Bürger die Freiheit, zum Beispiel durch Kriegsgefangenschaft oder das Todesurteil, erlitt er eine Personenstandsänderung und wurde zu einem Sklaven.

Pax (Frieden) war für die Römer nicht ein bloßer Zustand, in dem nicht Krieg herrschte, sondern stets Ergebnis eines Vertrags. In Kombination mit Reichs- oder Völkernamen steht pax für ein weiträumiges Konzept der Befriedung durch weltanschauliche Macht und politische Beeinflussung durch den Namensgeber, zum Beispiel die pax Romana oder die pax Augusta.

Die modestia (Bescheidenheit) beschreibt die Bescheidenheit und Mäßigung. Sie galt im Krieg, als Herrscher und im persönlichen Alltag.

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Vorschaubild einer Übung

Transkript virtus – römische Tugend

Salvete discipuli. Hier ist Juno und ich möchte euch heute mit den virtutes, also den zentralen Begriffen der römischen Gesellschaft und des römischen Denkens vertraut machen. Ich werde euch heute die wichtigsten virtutes, also die Tugenden im alten Rom, näher vorstellen. Dazu wollen wir zuerst einmal diese sammeln. Zu diesen virtutes gehören unter anderem die virtus, pietas, fides, iustitia, aequitas, humanitas, sapientia, libertas, pax und modestia. Was diese Begriffe nun genau im Einzelnen bedeuten stelle ich euch hier vor. Wir beginnen mit dem Begriff der virtus. Die virtus ist die im antiken Rom göttlich verehrte Personifikation der soldatischen Tapferkeit. Als Vokabel bedeutet virtus Tugend und Mut. Damit ist aber stets die Tugend und die Tapferkeit des Soldaten verbunden. Virtus ist abzuleiten von vir und umfasst die den Mann besonders auszeichnenden Eigenschaften Kraft und Tapferkeit. Virtus ist also der Inbegriff der Männlichkeit. Da das Soldatsein im Kriege den Mann von der Frau unterscheidet wird virtus zum Inbegriff der militärischen Tugend mit allem, was dazu gehört. Wie zum Beispiel körperlicher Leistungsfähigkeit, persönlichem Mut, Disziplin, befehlen und gehorchen können, Ausdauer in Niederlagen und Mäßigung im Siegen. Als Nächstes betrachten wir fides. Mit fides ist das Treueverhältnis zwischen Klient und Patron gemeint. Ein Klient war ein römischer Bürger, der sich unter den Schutz eines ranghohen Aristokraten begab. Der Patron sorgte für die wirtschaftliche und soziale Gerechtigkeit seiner Klientel. Der Klient unterstützte dafür seinen Patron vor allem auf politischem Gebiet, indem er seine Stimme dem Patron gab. Dieses gegenseitige Verhältnis wurde also fides genannt. Fides ist die Verpflichtung zu einer sittlichen Bindung und so das Vertrauen eines anderen begründet. Sie kann als wechselseitige Redlichkeit umschrieben werden. Der Begriff pietas bedeutet Frömmigkeit. Dies beschreibt das Verhältnis zwischen den Römern und ihrer Religion und den Göttern. Pietas bezeichnet aber auch das Pflichtgefühl gegenüber Eltern, Kindern, Verwandten und auch dem Staat. Man hatte sich stets fromm zu verhalten. Dieses verpflichtende Element war ein sehr wichtiger Bestandteil der römischen Denkweise. Ein weitere Begriff ist die iustitia. Also die Gerechtigkeit. Iustitia war die Personifikation dieser Gerechtigkeit. Im alten Rom steht sie für die ausgleichende Gerechtigkeit. Es sollte also stets gerecht zugehen und vor allem auch bei Gericht Recht gesprochen werden. Eng mit der iustitia verbunden ist die aequitas. Dies bedeutet Gleichheit, Gleichmaß, Gelassenheit und Gleichmut. Aequitas bezeichnete die ausgleichende Gerechtigkeit und Billigkeit. Ein wichtiges Prinzip im römischen Recht. Auf Darstellungen hält sie eine Waage, ein Füllhorn und ein Zepter. Als persönliche Tugend bezeichnet aequitas den Gleichmut. Ein Römer sollte auch in äußerst kritischen oder aufwühlenden Situationen die Würde bewahren. Der lateinische Begriff humanitas bezeichnet allgemein das Menschsein sowie die Normen und Verhaltensweisen, die den Menschen überhaupt erst ausmachen. Cicero zum Beispiel beschreibt humanitas unter anderem sowohl als die Möglichkeit als auch die Beschränkung des Menschen, die diesen damit vom Tier unterscheiden. Der Wertbegriff wurde von römischen Autoren auch oft als Synonym für sittliche und geistliche Bildung verwendet. Der Begriff der sapientia steht im Lateinischen für verschiedenen Bereiche. Zum Einen für die Einsicht, etwas nachträglich zu verstehen. Dann generell die Klugheit und der Verstand eines Menschen. Zudem steht es aber auch umfassend für den Begriff der Weisheit. Es kann auch einfach nur für Wissen gebraucht werden. Mit libertas, der Freiheit, ist ursprünglich neben civitas und familia die Voraussetzung für die persönliche Rechtsfähigkeit des römischen Bürgers gemeint. Verlor der Bürger die Freiheit, etwa durch Kriegsgefangenschaft oder durch das Todesurteil, erlitt er damit eine Personenstandsänderung. Er wurde somit zum Sklaven erniedrigt und fortan als Sache betrachtet. Auch zu den virtutes gehört pax. Dies ist lateinisch für Frieden. Der Wortstamm verweist darauf, dass eine pax in römischer Auffassung nicht ein bloßer Nicht-Krieg war, sondern stets Ergebnis eines Vertrages. Pax in Kombination mit Reichs- oder Völkernamen steht für ein weiträumiges Konzept der Befriedung durch weltanschauliche Macht und politische Beeinflussung durch den Namensgeber. Wie zum Beispiel die Pax Romana oder die Pax Augusta. Nun wollen wir als letzten Begriff die modestia betrachten. Dies beschreibt die Bescheidenheit sowie die Mäßigung eines Menschen. Modestia galt sowohl im Krieg als auch als Herrscher. Aber auch im persönlichen Alltag sollte sich ein Römer bescheiden verhalten. Ich hoffe, ich konnte euch einen guten Überblick über die wichtigsten virtutes der Römer näher bringen und gut erläutern. Bis bald, eure Juno.

2 Kommentare
  1. Spannend!!!!!!!

    Von Lucas K., vor etwa 10 Jahren
  2. fesselnd durch gute Rhetorik, Anschaulichkeit und Gliederung
    D. H.

    Von De Hagge, vor fast 11 Jahren

virtus – römische Tugend Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video virtus – römische Tugend kannst du es wiederholen und üben.
  • Gib an, welche Begriffe römische Tugenden bezeichnen.

    Tipps

    Kläre die Bedeutung der Vokabeln noch einmal, wenn du nicht genau weißt, ob sie für eine Tugend stehen.

    Wörter, die du nicht kennst, kannst du im Vokabelverzeichnis nachschlagen.

    Manche Wörter aus der Aufgabe klingen ähnlich, bezeichnen aber keine Tugenden.

    Lösung

    In der Aufgabe kommen fünf Begriffe vor, die eine römische Tugend bezeichnen:

    • fides, das beschreibt die Treue.
    • pietas, das ist die Frömmigkeit oder das Pflichtgefühl.
    • iustitia, das ist die Gerechtigkeit.
    • sapientia, das ist die Weisheit oder Klugheit.
    • modestia, das ist das maßvolle Verhalten.
    Daneben gibt es noch einige andere Wörter, die zwar ähnlich klingen, aber keine Tugend beschreiben:
    • calamitas, das ist das Unglück.
    • audacia, das ist die (unbedachte) Kühnheit, also eher das Gegenteil einer Tugend.
    • militia, das ist der Kriegsdienst. Er hängt zwar im weitesten Sinne mit Tugenden zusammen, bezeichnet aber keine für sich allein.
    • luxuria, das ist die Ausschweifung oder Genusssucht. Sie ist das Gegenteil von modestia, des maßvollen Verhaltens. Für die Römer/-innen war es schlecht, nur nach Genuss zu streben. Deshalb war dies auch keine Tugend.

  • Ordne die Begriffe den passenden Erklärungen zu.

    Tipps

    Lies dir die lateinischen Begriffe links gut durch und versuche schon einige der richtigen Bedeutung zuzuordnen.

    Von den Tugenden leiten sich auch Adjektive her, die die Eigenschaften beschreiben:

    iustus, aequus oder pius.

    Kennst du eines von ihnen schon? Dann kannst du dir die Bedeutung des Substantivs herleiten.

    Die Substantive stecken auch in Fremdwörtern, die wir heute noch verwenden: Justiz, humanistisch oder dem englischen Wort equal.

    Viele Päpste hießen früher Pius. Was hat pietas dann wohl zu bedeuten?

    Lösung

    Die lateinischen Begriffe aus der Aufgabe stehen alle für Werte, die die Römer/-innen als Tugenden ansahen.

    Auf römisch heißt die Tugend virtus. Dieses Wort steht ganz allgemein für die Tugenden, also positive Eigenschaften eines Menschen. Es meint aber auch die männliche Kraft und Tapferkeit, die zum Beispiel ein Soldat im Krieg zeigen sollte.

    Unter fides verstand man die Treue, die ein/-e Klient/-in seinem/ihrer Patron/-in gegenüber hielt - indem er/sie ihn/sie beispielsweise bei Wahlen und öffentlichen Auftritten unterstützte. Und auch umgekehrt - Treue sollte auch der/die Patron/-in dem/der Klienten/-in gegenüber zeigen, indem er/sie sich um ihn/sie kümmerte.

    pietas steht für die Frömmigkeit gegenüber den Göttern/Göttinnen, aber auch für das Pflichtgefühl, das die Römer/-innen ihrer Familie gegenüber hatten. Das Adjektiv dazu ist pius - fromm. Viele Päpste gaben sich später diesen Namen.

    Unter humanitas verstand man die geistige und sittliche Bildung eines Menschen, die ihn/sie von den sogenannten Barbar/-innen abhob. Auch wir sprechen heute noch von humanistischer Bildung, wenn wir Latein und Altgriechisch lernen.

    Eine wichtige Tugend für die Römer/-innen war auch die iustitia, die ausgleichende Gerechtigkeit. Davon leitet sich unser heutiger Begriff Justiz her.

    Unter aequitas verstand man den Gleichmut und die Gelassenheit, mit denen man schwierige Situationen ertrug.

  • Vervollständige den Text über die römische Tugend.

    Tipps

    Wer stand bei den Römer/-innen in einem Verhältnis von Treue und gegenseitiger Abhängigkeit?

    Wie sollte man sich als Römer/-in gegenüber der eigenen Familie verhalten?

    Lösung

    Im Text ist von fünf Begriffen die Rede: virtus, fides, pietas, aequitas und modestia. Sie gehören alle zum Bereich der römischen Tugenden und Werte. Es galt als ehrenwert, sie anzustreben und öffentlich zu zeigen.

    Unter virtus versteht man die Tugend ganz allgemein, speziell die Tapferkeit des Soldaten und ein „männliches“ Verhalten. Bei den Römer/-innen musste man leistungsfähig, mutig und diszipliniert sein, um virtus zu besitzen.

    Die zwei Begriffe fides und pietas werden oft verwechselt: Die fides meint die Treue und Zuverlässigkeit, zum Beispiel zwischen Patron/-in und Klient/-in, die sich gegenseitig halfen. Die pietas meint die Frömmigkeit gegenüber den Göttern/Göttinnen, aber auch das pflichtgemäße Verhalten der eigenen Familie gegenüber, die man nicht vernachlässigte.

    aequitas und modestia sind dagegen zwei eher persönliche Eigenschaften: aequitas ist die geistige Ruhe und Ausgeglichenheit in schwierigen Lebenslagen, modestia das maßvolle Verhalten. Wer modestia besaß, legte keinen Wert auf Luxus, Prunk und ein ausschweifendes Leben.

  • Entscheide, welche Tugend den Menschen aus dem Beispiel fehlt.

    Tipps

    Wiederhole zunächst noch einmal, was die lateinischen Begriffe auf der rechten Seite bedeuten.

    Überlege dann, welche Eigenschaft (auf Deutsch) den Menschen fehlt. Suche die lateinische Entsprechung.

    Lösung

    Unter fides verstanden die Römer/-innen die Treue und Pflichterfüllung zwischen zwei verbundenen Menschen. Das konnten zum Beispiel Patron/-in und Klient/-in sein. Wenn Paulus also keine Lust hat, seinen Patron zu begleiten, fehlt ihm die nötige fides.

    pietas war die Frömmigkeit und Ehrbezeugung gegenüber den Göttern/Göttinnen, aber auch das sittlich richtige Verhalten gegenüber der eigenen Familientradition und dem Vaterland. Wenn Servius also auf der Tempeltreppe einschläft, verletzt er den Grundsatz der pietas.

    Unter aequitas verstanden die Römer/-innen die Gelassenheit und das würdevolle Verhalten in schlimmen Situationen. Es galt als würdelos, wenn ein Mann zu unpassender Gelegenheit weinte oder sich peinlich aufführte. Dem Senator Lucius fehlt also die aequitas.

    modestia war das maßvolle Verhalten und die Bescheidenheit. Wenn der Feldherr Balbulus für einen lächerlichen Sieg eine Statue aufstellt, hat er jedes Maß verloren. Ihm fehlt die modestia.

    virtus war die Tapferkeit und Tugend besonders der Soldaten. Ängstliches oder feiges Verhalten im Krieg galten als Verletzung der virtus. Auch der Legionär Quintus aus dem Beispiel handelt so.

  • Ordne den lateinischen Begriffen die richtigen Umschreibungen zu.

    Tipps

    Zu jedem lateinischen Wort passen zwei Begriffe, nur zu sapientia passen drei.

    aequitas steckt im englischen equal oder im Äquator.

    modestia ist mit dem Wort Moderator verwandt.

    Lösung

    Hinter den römischen Tugenden oder guten Eigenschaften steckt oft eine sehr spezielle Vorstellung. Es ist deshalb schwierig, sie mit nur einem deutschen Wort wiederzugeben, weil man sie damit nicht vollständig beschreibt.

    Wir versuchen deshalb häufig, sie mit mehreren Begriffen zu umschreiben. aequitas geben wir mit: Gleichmut oder: Gelassenheit wieder. Es ist die Ruhe, die man auch in schwierigen Zeiten bewahrt und nach außen demonstriert.

    Für pietas sagen wir: Frömmigkeit oder Pflichtgefühl. Gemeint ist damit, dass man seine Pflichten gegenüber den Göttern/Göttinnen, aber auch der Familie erfüllt.

    Die modestia ist die: Bescheidenheit oder Mäßigung. Das bedeutet, man soll nicht verschwenderisch sein und nicht zuviel wollen - sei es von Essen, Gold oder Ämtern.

    Dazu braucht man sapientia - die Klugheit, der Verstand oder die Weisheit. Sie hilft dabei, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

  • Entscheide, welche Eigenschaften des Konsuls in der lateinischen Rede gerühmt werden.

    Tipps

    Lies dir parallel zum Text auch die Übersetzung durch! Sie hilft dir dabei, wenn du etwas nicht verstehst.

    Suche den übersetzten Satz im lateinischen Text und markiere ihn dann in der richtigen Farbe.

    Unter modestia versteht man das maßvolle Verhalten. aequitas ist die Eigenschaft, auch in brenzligen Situationen die Haltung zu bewahren.

    Lösung

    In der Rede wird über Konsul Marcus Sempronius gesagt, er habe sein Amt nur aus Liebe zur Heimat übernommen - also nicht etwa aus persönlichem Interesse. Dieses Pflichtgefühl heißt bei den Römern pietas. Auch die Aussage, er habe stets den Göttern geopfert, spricht dafür.

    Insgesamt erscheint Marcus Sempronius als sehr mutig. Es wird gesagt, dass er kühn (audaciter) Krieg führte und die Barbaren mit wenigen Truppen besiegte. Das spricht für seine virtus.

    Auch die Aussage, dass er in Gefahr nicht ängstlich gewesen sei, kann man zur virtus rechnen. Hier wird jedoch besonders betont, dass er nicht einmal in schlimmster Lage weinte. Diese würdevolle Haltung bezeichnen die Römer als aequitas, als Gelassenheit oder Gleichmut.

    Für seine modestia, seine Mäßigung, spricht, dass er die Besiegten schonte und sich nicht wie ein Gewinner aufführte, also keinen Wert auf goldene Kleidung und Statuen gab. Diese Eigenschaft, sich selbst zurückzunehmen und bescheiden zu sein, war bei den Römer/-innen besonders geschätzt.

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