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Epochen der lateinischen Literatur

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Die Autor*innen
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Franziska Deregoski
Epochen der lateinischen Literatur
lernst du im 5. Lernjahr - 6. Lernjahr

Grundlagen zum Thema Epochen der lateinischen Literatur

Hast du schon mal gehört, wie jemand von einer Epoche oder einem epochalen Ereignis gesprochen hat? Was versteht man eigentlich unter einer Epoche? In diesem Video lernst du den Begriff der Epoche besser kennen und erfährst, welche Epochen der lateinischen Literatur es gibt. Du lernst die wichtigsten Merkmale und Autoren der Epochen kennen und erfährst, wie man Epochen voneinander abgrenzen und einteilen kann. Viel Spaß dabei!

Transkript Epochen der lateinischen Literatur

Salvete und ein herzliches Willkommen von deiner Lateintutorin Franziska. Hast du schon mal gehört, wie jemand das Wort Epoche verwendet hat? Was versteht man eigentlich darunter? Ist eine Epoche ein festgelegter Zeitraum? Oder die Zeit eines großen Herrschers? Gibt es Epochen nur in der Geschichte oder auch in der Literatur und Kunst? In diesem Video erfährst du, was man unter dem Begriff Epoche versteht, genauer gesagt beschäftigen wir uns mit den Epochen der lateinischen Literatur. Du lernst, welche Epochen der lateinischen Literatur es gab und wer ihre wichtigsten Vertreter waren. Danach zeige ich dir, wie man die Epochen voneinander abgrenzen kann. Was ist eine Epoche? Das Wort Epoche stammt vom griechischen Wort ἐποχή und bedeutet Haltepunkt. Warum das? Man kann es so erklären. Eine Epoche ist ein Zeitabschnitt, den man meistens rückblickend einteilt. Er hat einen klaren Anfangs- und Endpunkt. Ein solcher Punkt kann zum Beispiel die Geburt oder der Tod eines Menschen sein, der die Epoche geprägt hat. Du siehst schon, die Einteilung einer Epoche kann ziemlich subjektiv und willkürliche sein. Je nachdem welches Ereignis man für den Beginn einer Epoche hält, fängt sie unterschiedlich an. Da wir uns heute mit den Epochen der lateinischen Literatur beschäftigen wollen verschaffen wir uns zunächst mal einen Überblick, welche Epochen es gab. Normalerweise unterscheidet man zwischen der vorklassischen Epoche, die ungefähr von 240 bis 102 vor Christus gedauert hat. Darauf folgt die klassische oder republikanische Epoche, die im Jahr 17 nach Christus endet. An diese schließt sich die nachklassische Epoche an, die man auch kaiserzeitliche Epoche nennt, weil sie mit der Zeit der römischen Kaiser zusammen fällt. Am Ende steht die spätantike Epoche des vierten und fünften Jahrhunderts. Du fragst dich jetzt bestimmt, warum man gerade diese und keine anderen Jahreszahlen genommen hat. Schauen wir uns deshalb die einzelnen Epochen einmal genauer an. In der vorklassischen Epoche schrieben Autoren erstmals Werke in lateinischer Sprache. Am Anfang waren sie dabei nicht gerade individuell. Sie übersetzten vor allem Werke aus dem Griechischen. Das taten sie mehr oder weniger frei. Vorherrschende Gattungen waren Tragödien und Komödien. Der Erste von ihnen war Livius Andronicus, der eine Tragödie übersetzte. Nach ihm kamen Plautus und Terenz. Natürlich gab es auch Reden und Geschichtsschreibung. Diese war aber den höheren gesellschaftlichen Schichten vorbehalten. Daneben gab es noch die Satire. Lucilius war ihr bedeutendster Vertreter. Mit seinem Tod endet diese Epoche aus der wir nur wenige Werke erhalten haben. Es beginnt eine Übergangsphase. Als nächstes folgte die republikanische oder klassische Epoche. Hier änderte sich vieles. Die Autoren schrieben individuelle, persönliche Werke. Sie nahmen Bezug auf aktuelle politische und gesellschaftliche Ereignisse und äußerten sich kritisch. Es entstanden neue Gattungen. Man übersetzte aber nicht mehr nur, sondern wollte besser sein als die griechischen Autoren. Das Prinzip lautete aemulatio statt imitatio, wetteifern statt nachahmen. Die wichtigsten Vertreter der Epoche kennst du vielleicht schon. Cicero und Caesar, die Reden und Geschichtsschreibung verfassten. Es gab aber auch Dichtung. Ovid, Horaz und Vergil sind dafür berühmt geworden. Mit Ovids Tod 17 nach Christus setzt man auch das Ende der Epoche an. Es folgte die kaiserzeitliche oder nachklassische Epoche. Hier entstanden wiederum neue Gattungen wie die Fabel oder der Roman. Auch die Sprache und die Themen änderten sich. Man verstieß bewusst gegen das, was man in der Zeit der Klassik als richtig und schön empfunden hatte. Bekannte Autoren sind Phaedrus und Seneca. Die Epoche endete im Nichts. Um 240 gab es in Rom politische Krisen und kein Werk danach ist mehr erhalten. Erst 100 Jahre später beginnt die letzte Epoche, die man als spätantike Epoche bezeichnet. Jetzt gab es etwas neues. Christliche und heidnische Autoren schrieben nebeneinander und bekämpften sich oft. Berühmte Schriftsteller sind Augustinus, der theologische Werke verfasste und Boethius, der Philosophie betrieb. Lasse und jetzt nochmal überlegen, wie kann man Epoche abgrenzen? Innerhalb einer Epoche sind sich die Autoren oft einig darüber, was schön und gut geschrieben ist. Das betrifft die Sprache aber auch die Themen und Gattungen. Sie versammeln sich oft in literarischen Gruppen und haben gemeinsame Vorbilder und Ideen. Außerdem grenzen sie sich von früheren Autoren ab. Du weißt jetzt, wie man eine Epoche abgrenzen und definieren kann. Jetzt sind wir am Ende unserer Reise durch die Epoche angelangt. Du kannst jetzt mit dem Begriff der Epoche etwas anfangen und kennst die wichtigsten Epoche der lateinischen Literatur. Toll, oder? Auf wiedersehen und valete von eurer Lateintutorin Franziska.

8 Kommentare
  1. ohh....
    und ich hab alles super gut verstanden

    Von Dhathri S., vor mehr als 3 Jahren
  2. Weist du warum ich diese Video gesehen hab?
    Weil ich es fur Hausaufgaben hatte..........

    Von Dhathri S., vor mehr als 3 Jahren
  3. Hallo Mameschnue, vielen Dank für dein Feedback. Du hast natürlich Recht, Latein war noch viele weitere Jahre eine bedeutende Sprache der Literatur. Dieses Video sollte jedoch nur einen groben Überblick über die Zeit geben, in der die bedeutendsten lateinischen Werke entstanden sind. Liebe Grüße aus der Redaktion

    Von Sirin T., vor etwa 6 Jahren
  4. Na ja, die "republikanische" Epoche mit 17 n.Chr. enden zu lassen, wo doch die Republik allerspätestens 31 v.Chr. unterging ... Besser wäre der Begriff "augusteische Epoche". Und was ist mit der lateinischen Literatur im Mittelalter und der Neuzeit?

    Von Mameschnue, vor etwa 6 Jahren
  5. Im Indischen heißt Epoche: युग

    Von Chandrawali B., vor fast 10 Jahren
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Epochen der lateinischen Literatur Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Epochen der lateinischen Literatur kannst du es wiederholen und üben.
  • Vervollständige den Text über die Epochen der lateinischen Literatur.

    Tipps

    Gehe im Kopf nochmal alle Epochen durch.

    Die bekanntesten Autoren stammen aus der klassischen Zeit. Wer schrieb Reden, wer einen Bericht über den Gallischen Krieg?

    Zähle die Epochen durch. Auf wieviele kommst du?

    Lösung

    Zur Lösung kannst du natürlich im Video „nachschlagen“. Du kannst dir die Lösungen in diesem Lückentext aber auch erschließen: die vorklassische Epoche ist die Zeit, in der alles beginnt, denn sie ist die erste Epoche der lateinischen Literatur. Da man durch Vorbilder lernt, ist es auch diese Zeit, in der man die Griechen übersetzt. Der Dichter Livius Andronicus übersetzt die Odyssee von Homer. Plautus und Terenz schreiben Komödien.

    Die Epoche, die man am besten kennt, ist die klassische Epoche. Caesar und Cicero werden in jedem Lateinunterricht gelesen. Sie sind klassische Autoren.

    Kennst du einen lateinischen Roman? Tatsächlich ist diese Form erst recht spät aufgekommen, in der Kaiserzeit. Daher ist in der lateinischen Literatur auch nicht mehr so bekannt.

    Das Christentum und die christlichen Schriftsteller sowie ihre heidnischen Widersacher gehören natürlich in die Spätantike. Warum? Im 4. Jhd. wird das Christentum Staatsreligion der Römer.

  • Ordne die Namen und Begriffe der richtigen Epoche zu.

    Tipps

    Denke noch einmal daran, wie sich die Epochen entwickelt haben.

    Sie entsprechen etwa den großen Abschnitten in der Geschichte Roms: Anfänge, Republik, Kaiserzeit und christliche Spätantike.

    Lösung

    Welche Begriffe und Namen in welche Epoche gehören, kannst du dir oft logisch erschließen. So gehören die ersten Werke in lateinischer Sprache auch zur ersten vorklassischen Epoche. Anfangs gab es vor allem Übersetzungen griechischer Werke, später folgten die Komödienschreiber Terenz und Plautus.

    Caesar und Cicero sind Persönlichkeiten der späten römischen Republik. In diese Zeit fällt die klassische Epoche. Sie heißt so, weil spätere Wissenschaftler/-innen diese Autoren für die besten hielten und sie zum Maßstab für die lateinische Sprache erklärten.

    Seneca hat am Hofe Neros gelebt, also in der Kaiserzeit. Augustinus und andere christliche Autoren gehören in die Spätantike, denn hier war das Christentum Staatsreligion.

  • Gib an, welche Aussagen über die Epochen korrekt sind.

    Tipps

    Denke noch einmal an die Abfolge der Epochen und die Entwicklung, die damit beschrieben wird.

    Wann lebte Caesar etwa? In welche Epoche gehört er?

    Stimmt die Aussage dann?

    Lösung

    Sicher hast du jetzt bereits eine ungefähre Vorstellung von der Entwicklung der lateinischen Literatur. Auch bei dieser Aufgabe kannst du wieder einiges erschließen:

    So wurde der Roman, der für die lateinische Sprache nicht so typisch ist wie etwa Reden oder Geschichtsschreibung, nicht in der vorklassischen Epoche entwickelt. Plautus und Terenz gehören dagegen dorthin: sie waren frühe Schriftsteller, die Komödien verfassten.

    Caesar gehört dagegen in die klassische Zeit, schließlich ist er einer der bekanntesten lateinischen Autoren.

    Seneca lebte an Kaiser Neros Hof, also nicht in der klassischen Epoche - und die klassischen Ideale wurden in seiner Zeit nicht mehr so berücksichtigt.

  • Gib an, welche Aussagen über den lateinischen Textabschnitt korrekt sind.

    Tipps

    Du kennst jetzt die Epochen der lateinischen Sprache schon echt gut. Daher kannst du die Aussage von Horaz gut verstehen und in den Zusammenhang einordnen.

    Lies sie aufmerksam durch und überprüfe die Aussagen.

    Horaz ist ein Dichter der klassischen Zeit. In seinem Werk Ars poetica legt er fest, wie man dichten soll.

    Lösung

    Der Dichter Horaz lebte in der Zeit des Kaisers Augustus. Er verfasste die Ars poetica als Werk über die Dichtkunst. Darin legte er fest, wie man richtig dichtet und behandelt auch die Geschichte der Dichter in Rom.

    In diesen drei Zeilen beschreibt er, wie die römischen Dichter zunächst griechischen Vorbilder nachgeahmt haben. Das Stichwort dazu ist imitatio - die Nachahmung. Nach Horaz hätten sie nichts unversucht gelassen. Später hätten sie aber diesen Weg verlassen und sich eigenen römischen Themen gewidmet. Horaz beschreibt das als Wagnis (ausi deserere - sie wagten zu verlassen). Dabei hätten sie großen Ruhm erlangt - lateinisch: nimium decus. Das Prinzip ist also nicht mehr die Nachahmung, sondern das Wetteifern mit den Griechen - die aemulatio.

    Jetzt kannst du entscheiden, welche Sätze korrekt sind.

  • Ordne die Zeitabschnitte der richtigen Epoche zu.

    Tipps

    Die Epochen folgen zeitlich aufeinander. Zudem entsprechen die Epochen der lateinischen Literatur in etwa auch den historischen Epochen Republik, späte Republik, Kaiserzeit und Spätantike.

    Lösung

    Du kennst die vier Bezeichnungen der Epochen der lateinischen Literatur: vorklassische, klassische, kaiserzeitliche und spätantike Epoche. Daher kannst du diese den vier zeitlich aufeinanderfolgenden Zeitabschnitten zuordnen, die mit 240 v. Chr. beginnen und mit dem 5. Jahrhundert enden. Jetzt bleibt nur noch eine Zeitangabe übrig, das 3. Jahrhundert: Richtig: das ist die Zeit der Krise, aus der keine lateinische Literatur erhalten ist. Kennst du auch noch einen Autor aus jeder Epoche? Dann schau nochmal ins Video!

  • Ordne den Begriffen aemulatio und imitatio die richtigen Autorennamen und Begriffe zu.

    Tipps

    Zu welcher Epoche gehört der Begriff der imitatio und zu welcher der der aemulatio? Richtig: Am Anfang haben die Römer die Griechen übersetzt und nachgemacht (imitatio), später eigene Werke verfasst und sich mit den Griechen gemessen (aemulatio).

    Lösung

    Die Begriffe aemulatio und imitatio beschreiben eine Entwicklung in der lateinischen Literatur, auf die auch der Dichter Horaz Bezug genommen hat.

    In der vorklassischen Epoche haben die Römer die Griechen imitiert oder einfach übersetzt. Livius Andronicus hat z. B. eine Tragödie übersetzt.

    Cicero dagegen wetteifert in der klassischen Zeit bereits mit den Griechen, er bringt die Rhetorik zu einer Blüte und schreibt Philosophie in Anlehnung an Platon und andere Philosophen.

    Der Dichter Vergil will der neue Homer sein - er schreibt ein Epos Aeneis über einen trojanisch-römischen Helden, das besser sein soll als die griechischen Epen Ilias und Odyssee von Homer.

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