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Gesundheit und Bildung weltweit – Es war einmal unsere Erde (Folge 24)

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Es War Einmal Unsere Erde
Gesundheit und Bildung weltweit – Es war einmal unsere Erde (Folge 24)
lernst du in der Sekundarstufe 3. Klasse - 4. Klasse - 5. Klasse - 6. Klasse

Grundlagen zum Thema Gesundheit und Bildung weltweit – Es war einmal unsere Erde (Folge 24)

Die senegalesische Region Casamance wurde durch eine Heuschreckenplage verwüstet. Flugs tanken Maestro und seine Freunde den Globus-Ballon auf, um der Bevölkerung zu Hilfe zu eilen. Und da sind unsere Freunde auch schon vor Ort. Ihnen bietet sich ein seltsamer Anblick.

Transkript Gesundheit und Bildung weltweit – Es war einmal unsere Erde (Folge 24)

Die Reiseapotheke. Die vorletzte Kiste mit Nahrungsmitteln. Und wo ist die letzte? Gebt euch doch ein bisschen Mühe. Nur ihr fehlt noch. Ist das schwer. Was habt ihr denn da reingepackt. Konntest du nicht aufpassen? Man hätte mich nicht wie einen Esel beladen sollen. Das stimmt. Wir müssen uns doch nicht mit dem ganzen Zeug abschleppen. Du vielleicht nicht. Aber die Kinder im Senegal schon. Wir wollen ihnen helfen, schon vergessen? Sie hatten eine Heuschreckenplage. Wisst ihr, was das bedeutet, eine Heuschreckenplage? Na, es bedeutet eine Menge Heuschrecken, nicht? Die Heuschrecken fressen die ganzen Ernten auf. Und die Menschen haben nichts mehr zu essen. Gut. Ich glaube, es ist alles da. Wir können los. Und wir? Und Pierrette? Aber wo bleibt sie nur? Was macht sie denn? Pierrette. Ich komme. Gucke mal, was ich mitbringe. Ist das nicht genial? Wir wären fast ohne dich losgeflogen. Ist das schön? Schön, aber arm. Jedes fünfte Kind im Senegal kann sich nicht sattessen. Aber was machen sie da? Sie kämpfen gegen die Invasion der Wanderheuschrecken. Diese Biester verwüsten alles. Für die Menschen ist das eine echte Katastrophe. Guten Tag. Ich bin Tioro. Ich freue mich, euch zu sehen. Unsere Vorräte sind aufgebraucht. Die Heuschreckenplage hat große Schäden angerichtet. Sie ganze Region leidet Hunger. Wir helfen denen, die hierher zu uns kommen. Aber wir haben zu viel zu tun, um in die entfernten Dörfer zu gehen. Danke, dass ihr uns helfen wollt. Ich habe einen Wagen für euch aufgetrieben. Nicht gerade ein Traumauto, aber. Naja. Na dann, los geht es. Operation Aufladung. Wir laden auf, wir laden ab. Und auf und ab. Und auf. Alles in Ordnung. Warte, ich helfe dir. Tioro, Ich habe dieses junge Mädchen begleitet. Es scheint ihr nicht gut zu gehen. Guten Tag, wie heißt du denn, Kleine? Sira, ich komme wegen meines kleinen Bruders Alju. Wir haben im Dorf nichts mehr zu essen. Und Alju ist ganz schwach. Seit einigen Tagen spielt er nicht mehr und schläft die ganze Zeit. Guten Tag, Alju. Hab keine Angst. Ich bin da, Alju. Dieser Armreif wird uns eine schnelle Diagnose ermöglichen. Siehst du? Er zeigt auf gelb. Alju leidet unter leichter Unterernährung. Das ist nicht so schlimm. Aber es war richtig, herzukommen. Ich werde ihn untersuchen. Hey, hey, seht doch mal. Also das ist eine Krankenstation? Ja, hier werden die Einwohner aus der Region behandelt. Und man gibt ihnen Hygiene-Informationen. Hey, kommt. Da lang. Ihr taucht es in die Flüssigkeit und lasst es trocknen. Sie haben Angst vor Moskitos. Ich weiß nicht, was daran witzig ist, Junge. Dieses Moskitonetz schützt vor Malaria. Sie tötet immer noch jedes fünfte Kleinkind in unserer Region. Malaria. Was hat die denn mit Moskitos zu tun? Was sie damit zu tun hat? Die Malaria ist eine sehr gefährliche Krankheit, die durch den Stich dieser Mücke übertragen wird. Also wir könnten doch unsere Tour mit der Essensverteilung dafür nutzen, die Moskitonetze in den Dörfern vorzuführen. Hier. Nein, nicht doch. Ich will nicht raus. Schon gut, nur noch einmal die Zähne zusammenbeißen, Kleiner. Ich werde dich gegen Masern impfen. Aua. Das war es. Ich ärgere dich nicht mehr. Du bist sehr tapfer gewesen. Ein ganz großer Junge. Ihr könnt beide nach Hause gehen. Ich gebe dir ein paar Beutel mit Energiepaste mit. Gib deinem kleinen Bruder zwei Wochen lang täglich davon zwei Beutel. Mit diesem neuen Nahrungsmittel müssen die Kinder, die unter leichter Unterernährung leiden, nicht mehr in ein Krankenhaus gebracht werden. Das ist ein echter Fortschritt. Ihre Mütter können sie zu Hause behandeln und sich auch um die anderen Kinder kümmern. Vielen Dank. Wir sehen uns in zwei Wochen wieder. Wir können dich gern auch mit unserem Wagen zurückbringen, wenn du willst. Das ist nett. Aber mein Dorf ist nicht weit weg, ich laufe lieber. Warte. Für dich und deinen kleinen Bruder. Bleistifte? Danke. Aber was soll ich damit anfangen? Schnell, einen Arzt! Du hast einen Herzklappenfehler, Kleine. Den hast du wahrscheinlich schon seit deiner Geburt. Dein Körper funktioniert damit trotz allem, aber es kann sein, dass sich dein Zustand verschlechtert. Kann man sie denn behandeln? Man wird sie operieren müssen. Und diese OP können wir nur im Hauptkrankenhaus durchführen, in Dakar. In Dakar? In Dakar? Naja, bei euch kommen auf 10000 Einwohner über 30 Ärzte. Hier haben wir auf 10000 Einwohner gerade mal einen. Dann könnt ihr euch jetzt sicher vorstellen, wie viele Chirurgen wir im ganzen Land haben. Sie könnten doch Sira nach Dakar bringen, Maestro. Und wir kümmern uns um die Verteilung unserer Spendensammlung in den Dörfern. Nun ja. Aber zuerst brauchen wir die Erlaubnis ihrer Eltern. Wir möchten Sie zu einer Nachuntersuchung nach Dakar bringen. Dakar? Das ist viel zu weit weg. Und außerdem brauchen wir sie hier. Aber Sira muss behandelt werden. Und wir werden sie begleiten und hinbringen. Und die Kinder? Was wird aus den anderen Kindern? Geh mit, Sira. Ich werde auf meine Enkelkinder aufpassen. Aber ja, es wird alles gutgehen. Und Sie werden bald wieder zu Hause sein. Gucke mal, Mama. Ist der krank? Irgendwie ja. Er ist krank, weil er zu viel und zu ungesund isst. Es gibt Länder, in denen jedes sechste Kind zu dick ist. Er müsste doch nur sein Essen mit den anderen Kindern seines Dorfes teilen. Wir haben keinen Spezialisten für Thorax-Chirurgie, der dich operieren könnte, Sira. Dann haben wir den weiten Weg umsonst gemacht? Es gibt vielleicht eine Möglichkeit. Wartet, ich bin gleich wieder da. Ich grabe um die Nester herum, um das Schlüpfen der jungen Heuschrecken zu verhindern und ihre Fortpflanzung aufzuhalten. Aber es gibt so viele Nester. Hilfe. Helft mir. Der Chirurg, der sich um dich kümmern wird, befindet sich in Frankreich. Er ist Herzspezialist. Er wird dich aus der Ferne operieren. Mit Hilfe von Telechirurgie. Dank dieser vollautomatisierten Instrumente. Verstehst du? Ich verstehe nicht, wie es das alles geben kann. Wo so viele Menschen bei uns nicht mal genug zu essen haben. Das ist wahr. Überall gibt es noch so viele Ungerechtigkeiten. Irgendwann, bald, hoffentlich, werden sich alle Menschen satt essen können. Und man wird sie mit modernen Technologien behandeln. Müsste sie nicht schon längst draußen sein? Na kommt, macht euch keine Sorgen. Es wird alles sehr gut laufen. Und? Die Operation ist perfekt verlaufen. Sira ist jetzt im Aufwachraum. Ihr werdet sie bald sehen können. Ich danke Ihnen, Herr Doktor. Auch im Namen meiner Tochter. Wenn man bedenkt, dass wir nach Dakar kommen mussten, um Sira behandeln zu lassen. Es ist doch nicht normal, dass es so wenige Krankenhäuser und Ärzte gibt. Leider gibt es in vielen dieser schönen Länder ein Problem mit der Bildung. Die Kinder gehen kaum zur Schule. Aber um zukünftige Ärzte zu werden, müssen die Kinder zur Schule gehen. Kommt, geht rein. Und? Sira? Wie fühlst du dich? Nicht gut. Tut es dir weh, wenn du einatmest? Soll ich den Arzt rufen? Nein, es tut mir nicht weh. Ich habe nie so gut geatmet. Aber ich denke an meine Freunde im Dorf. An alle, die einen Arzt brauchen. Und so viele andere Dinge. An die, die nichts haben. Ich dagegen-. Danke für eure Hilfe. Und dass ihr mich hierher gebracht habt, damit ich operiert werden kann. Aber das alles ist nicht gerecht. Du musst dir nichts vorwerfen, Sira. Wichtig ist nur, dass man tut, was man kann, um anderen zu helfen. Du hast Recht. Und das werde ich auch tun. Ich will nämlich Krankenschwester werden. Krankenschwester? Und wie? Erzähle doch bitte keinen Unsinn. Ich finde, das ist eine sehr gute Idee. Exzellent, in der Tat. Nicht einfach, aber brillant. Seht doch mal, eine Schule. Haben die ein Glück. Los, komm. Das ist ein komisches Leben hier. Ich bin froh, wieder nach Hause zu fahren. Während ihr in Dakar wart, haben wir unsere ganze Spendensammlung verteilt. Ich bin der Dorfälteste. Und danke euch im Namen des Dorfes. Ich bin ja so glücklich. Jetzt bist du geheilt, mein Kind. Und wirst bald heiraten können. Ich will aber nicht heiraten. Ich will zur Schule gehen und Krankenschwester werden. Krankenschwester? Sira! Die Stadt hat dir den Kopf verdreht. Und hier gibt es keine Schule. Früher gab es eine. Wir brauchen sie nur wieder aufzubauen. Sira, du wirst heiraten! Wie die anderen Mädchen in deinem Alter. Ich entscheide das so! Nein, ich werde nicht heiraten. Ich bitte Sie, mein Herr. Beruhigen Sie sich. Es ist gut, dass Ihre Tochter einen starken Willen hat. So wird sie ihr Studium schaffen, ihr Leben wird sich verändern und Sie werden sehen, wie stolz Sie auf sie sein werden. Und wer wird zu Hause helfen? Außerdem gibt es hier gar keine Schule. Keine Sorge, das werden wir schon irgendwie regeln. Unsere Schule wurde während des Krieges zerstört. Heutzutage gehen ein paar Jungen in die Schule vom Nachbardorf. Aber alle anderen müssen mit anpacken. Noch dazu funktioniert unser Brunnen nicht mehr. Und der nächste Brunnen ist zwei Stunden Fußweg entfernt. Hmm. Und hier, genau wie anderswo, tragen die Mädchen das Wasser, während die Jungen zur Schule gehen. Und wenn wir die Pumpe reparieren würden? Das haben wir schon versucht. Aber wir haben keine Ersatzteile. Und neue zu besorgen, können wir uns nicht leisten. Wir könnten uns die Pumpe ja mal genauer ansehen. Und ihr? Ihr könntet versuchen, alle Kinder des Dorfes zur Schule zu schicken. Sie müssen lesen lernen, schreiben, rechnen. Und die Mädchen genauso wie die Jungen. Also gut. Wenn wir es schaffen, mit Hilfe unserer Freunde den Brunnen zu reparieren, schicken wir unsere Kinder zur Schule. Wer ist dafür? Meine Tochter zur Schule? Und wer kümmert sich um die Hütte und um die anderen Kinder? Ich werde mich darum kümmern. Ich hoffe, das wird seinen Zweck erfüllen. Ja? Das ist zwar kein adäquates Material, aber du müsstest es schaffen. Hör mir gut zu. Du musst aufpassen, dass du die Drehrichtung der Hauptnabe im Verhältnis zur Achse beachtest. Also das Schwerste ist erledigt. Jetzt nur noch das Dach decken. Kümmerst du dich bitte auch in die Latrinen? Hier ist meine Zeichnung. Och. Komm mal mit. Ich habe einen Job für dich, Muskelprotz. Muskelprotz? Ja. Und was ist das für ein Job? Wir brauchen zwei Einheiten. Die Toiletten für die Mädchen und für die Jungen. Sonst schicken die Eltern ihre Töchter bestimmt nicht in die Schule. Na los, jetzt wird gegraben. Ein Moskito! Hier, grab du. Ich werde dich beschützen. Das hast du wirklich gut gemacht. Der Moskito ist jetzt verschwunden. Los, geh zurück an die Arbeit. Die Arbeit geht gut voran. Aber wir haben noch niemanden, der unterrichten wird. Wir könnten doch die Lehrerin vom Nachbardorf fragen. Oder? Gut. Es tut mir leid, aber ich muss mich um meine Klasse hier kümmern. Und das sind schon 86 Kinder. Das ist Pech. Wie schade. Danke trotzdem. Und wüssten Sie vielleicht jemand anderes? Augenblick. Da wäre noch Herr Ndjai. Er war mein Vorgänger. Kommt mit, ich werde ihn euch vorstellen. Na, dann los. Guten Tag. Ich bin euer neuer Lehrer. So lange, bis ihr einen jüngeren gefunden habt. Das ist Monseur Juv, der im Rathaus von Ziguinchor arbeitet. Er ist hier, damit sich die Kinder anmelden können. Name der Eltern, Vorname des Kindes, Alter oder Geburtsdatum. Gut. Nicht übel, das Ganze. Die Dorfbewohner haben sogar extra für die Schule einen Gemüsegarten angelegt. So haben die Kinder ihr Obst und Gemüse. Oh, das ist sehr schön. Aber wir brauchen Schulmaterial. Was das betrifft, ich habe alles Nötige. Hier sind Hefte, Bücher, Stifte, Kreide, Radiergummis und noch viel mehr. Du bringst uns ja wahrhaftig einen ganzen Schatz. Also wohin ist denn Pierrot wieder verschwunden? Er rennt bestimmt herum und wird von einem Moskito gejagt. Während wir auf euren Lehrer warten, werden wir eure Vornamen auf eure Hefte schreiben. Bassirou. Gucke mal, das schreibt man so: B, A, Doppel-S-. Du wirst nicht zur Schule gehen, Sira. Krankenschwester, was denn noch? Lass deine Tochter in Ruhe! Ich wurde behandelt und geheilt. Das will ich auch lernen und anderen Kindern helfen. Nein! Lasst mich gefälligst durch. Kommt nicht in Frage. Auf keinen Fall. Auf keinen Fall. Alle Dorfkinder gehen zur Schule. Und Sira auch, sie wird euer Leben ändern, Sie werden sehen. Stellen Sie sie sich als Krankenschwester vor. Und wenn sie lesen, schreiben, rechnen kann, was für ein Vorteil für euer Dorf? Was zögerst du noch? Sira kann immer noch heiraten. Ich möchte so sehr, dass meine Tochter studiert. Gut. Einverstanden. Aber danach wird sie heiraten müssen. Sechs von zehn Senegalesen können weder lesen noch schreiben. Je mehr unsere Kinder lernen, desto mehr entwickelt sich unser Land. Sira. Das machst du sehr gut, ich gratuliere. Sira, Sira. Auf Wiedersehen, Sira. Wohin sind denn deine Eltern verschwunden, Sira? Und die anderen? Das ist merkwürdig. Wo stecken sie denn? Ich habe beschlossen, den Erwachsenen Abendunterricht zu geben. Und ich habe beschlossen, lesen zu lernen. Damit ich auch weiß, was meine Tochter so liest. Also für uns wird es Zeit, zurückzukehren. Auf Wiedersehen. Mach’s gut. Bis bald. Wir wünschen euch eine gute Reise. Auf Wiedersehen. Lebt wohl, Freunde.

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