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Sklavenhandel

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Team Wissensdurst
Sklavenhandel
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Grundlagen zum Thema Sklavenhandel

Eine sehr dunkle Zeit in der Geschichte Afrikas war die Sklavenzeit. Arabien und Europa verschafften sich durch die Entführung von Afrikanern und Afrikanerinnen billige Arbeitskräfte und Diener. Sklavenhändler streiften durchs Land und nahmen viele Menschen gefangen, die sie dann an die Küsten in große Städte brachten. Dort mussten sie lange angekettet in Kerkern warten bis sie in ferne Länder in beispielsweise Nordamerika und Europa verschifft wurden.

Transkript Sklavenhandel

Interviewer: In Ostafrika war Sansibar das Zentrum des Sklavenhandels. Daran erinnert ein Denkmal auf dem Gelände des ehemaligen Sklavenmarktes. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden zwischen 6000 und 10000 Sklaven pro Jahr in den arabischen Raum verschifft. In Westafrika übernahmen die europäischen Mächte den Sklavenhandel und gaben ihm eine neue Dimension. Die erste der insgesamt 60 europäischen Festungen errichteten die Portugiesen im Jahr 1482 an der Küste Ghanas in Elmina. Sie wurde zum Sitz der portugiesischen Gouverneure. 1637 eroberten die Holländer Elmina und bauten eine zweite Festung. Der koloniale Einfluss ist noch heute im Straßenbild gut erkennbar. Die europäischen Küstenfestungen waren die Zentren des Sklavenhandels. In der zweitältesten Sklavenburg in Axim, 1515 ebenfalls von den Portugiesen erbaut, kann man die Kerker sehen, in denen die Sklaven angekettet wurden bis zu ihrer Verschiffung über den Atlantischen Ozean. Die Sklaven wurden in den Savannen im Inneren des Kontinents gefangen. In der Gegend der Tongo Hills in Nordghana zogen sich die Gejagten in die Berge zurück. Wenn die Sklavenhändler kamen, verließen sie fluchtartig ihre Dörfer und versteckten sich in Höhlen. Weiter nördlich in Sirigu gab es keine Berge. Hier suchten die Dorfbewohner in den mächtigen Affenbrotbäumen Zuflucht. Doch auch dort waren sie nicht sicher. So bauten sie Häuser mit Schutzräumen, von denen noch wenige erhalten sind.Einheimischer: Der Eingang war nur etwa so hoch. Doch obwohl der Eingang so niedrig war, bauten sie dahinter noch einen Schutzwall. Wenn man in den Raum hinein wollte, musste man auf dem Bauch kriechen. Man robbte ein Stück, stand auf und konnte sich dann im Nebenraum verstecken.Interviewer: Trotz aller Schutzmaßnahmen wurden Abertausende gefangengenommen. Aneinander gekettet mussten sie in langen Sklavenkarawanen den leidvollen Marsch an die Küste antreten. Das Ziel waren die Kerker der Sklavenburgen. Das Cape Coast Castle war einer der größten Sklavenumschlagplätze der Welt. Hier machten die Briten das große Geschäft mit der Ware Mensch. Heute kommen Besuchergruppen, unter ihnen viele Afroamerikaner, die sich hier über die Leidensgeschichte ihrer Vorfahren informieren. Man steigt tief in die Kerker hinab. Auf etwa 100 Quadratmetern Fläche wurden bis zu 2000 Sklaven zusammengepfercht. Nur durch wenige Maueröffnungen kam etwas Luft herein. Angekettet mussten sie hier bis zu drei Monate ausharren, ehe sie auf Schiffe verladen wurden, die sie nach Nord- und Südamerika brachten. Rund 12 Millionen Menschen wurden so über den Atlantik verschifft. Insgesamt verlor Afrika durch die Sklavenjagd und den Sklavenhandel circa 50 Millionen Menschen, etwa die Hälfte seiner damaligen Bevölkerung.

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