Traditionelle Kulturen Afrikas
Erfahre mehr darüber, warum Afrika als Wiege der Menschheit betrachtet wird und wie die bekannte ägyptische Hochkultur entstand. Entdecke die Vielfalt von über 3.000 Bevölkerungsgruppen mit 2.000 verschiedenen Sprachen in Afrika. Unterschiede in Sprache, Kleidung und Musik sowie die historischen Folgen des Kolonialismus verdeutlichen die Komplexität der afrikanischen Kulturen. Interessiert? Erfahre mehr über die faszinierende Welt der afrikanischen Kulturen!
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Grundlagen zum Thema Traditionelle Kulturen Afrikas
Afrikas alte Kulturen
Hast du schon einmal von der Wiege der Menschheit gehört? Damit wird der Ursprungsort bezeichnet, von wo aus sich unsere Vorfahrinnen und Vorfahren vor sehr langer Zeit über die ganze Welt verbreitet haben. Diese Wiege der Menschheit ist der Kontinent Afrika.
Wie alt sind denn die afrikanischen Kulturen? Da wir nun wissen, dass von Afrika aus sich die ersten Menschen und mit ihnen ihre Kultur in der Welt verbreiteten, gibt es hier auf jeden Fall sehr alte Kulturen. Die bekannteste afrikanische Hochkultur (Volk mit z. B. sozialen Strukturen, gemeinsamer Sprache, Schrift) begann ungefähr 3 000 Jahre vor unserer Zeitrechnung – das war das Imperium Ägypten.
Afrikas kulturelle Unterschiede
Der Kontinent Afrika nimmt eine Sonderstellung unter den Kontinenten ein: In etwa 54 afrikanischen Ländern leben über 3 000 verschiedene Bevölkerungsgruppen mit mehr als 2 000 unterschiedlichen Sprachen. Afrika besitzt somit sehr vielfältige kulturelle Besonderheiten.
Um die afrikanische Kultur verstehen zu können, reicht es nicht aus, die Kultur in Nordafrika beispielsweise von der Kultur in Südafrika zu unterscheiden, denn die kulturellen Unterschiede sind in Afrika sehr groß. Die afrikanischen Traditionen weichen meist schon innerhalb weniger Kilometer voneinander ab: Neben der Sprache unterscheiden sich bei den unterschiedlichen afrikanischen Kulturen zum Beispiel die Kleidung, das Essen und die Musik. Auch die soziale Stellung der Frauen und die Rituale heben sich je nach afrikanischer Kultur voneinander ab.
Für das Verständnis von Afrikas Kulturen und den Menschen dort ist es wichtig, die Kolonialgeschichte Afrikas zu kennen (Deutsche Kolonien). Im 19. Jahrhundert eroberten die europäischen Staaten Großbritannien, Frankreich, Portugal, Deutschland, Belgien und Spanien den afrikanischen Kontinent und teilten die Gebiete ohne Rücksicht auf bestehende Kulturen untereinander auf.
In vielen Fällen wurden von den Kolonialmächten gerade Landesgrenzen festgelegt. So wurden die unterschiedlichsten Völker zu Staaten zusammengefasst. Auch heute leben dort noch ursprüngliche Stämme und ethnische Gruppen.
Stämme umfassen dabei die kleinere Einheit: Sie haben gemeinsame Ideologien, Interessen und religiöse, sprachliche sowie kulturelle Praktiken und leben in der Regel gemeinsam an einem Ort, oft in Verwandtschaftsverhältnissen. Ethnische Gruppen stellen eine meist größere Gemeinschaft dar, ebenfalls mit gleichen bzw. ähnlichen Ideologien, Interessen und Praktiken. Solche traditionelle Kultureinheiten können jedoch an verschiedenen Orten angesiedelt sein und auch keine Verwandtschaftsverhältnisse aufweisen.
Stamm | Ethnische Gruppe |
---|---|
- Kleinere Einheit - Gleiche Ideologien und Praktiken - Meist verwandtschaftliches Verhältnis - In der Regel am gleichen Ort |
- Größere Einheit - Gleiche bzw. ähnliche Ideologien und Praktiken - Über verwandtschaftliches Verhältnis hinausgehend - An unterschiedlichen Orten |
Welche Religionen gibt es heute in Afrika? Das ist eine berechtigte Frage, da neben den wirtschaftlichen Interessen und dem Entdeckerdrang der Forschenden im 19. Jahrhundert die europäischen Länder auch zur Missionierung der afrikanischen Völker nach Afrika kamen.
Ist es ihnen gelungen, die Menschen dort langfristig vom Christentum zu überzeugen? Die zwei dominierenden Religionen heute sind der Islam (Nord, Ost, West) und das Christentum (Zentrum, Süd). Ebenso haben sich viele traditionelle Religionen gehalten und sich teilweise auch mit den beiden anderen Religionen zu einer Mischform entwickelt.
Alte traditionelle Kultur der Himbas
Manche ethnischen Gruppen haben bis heute ihre traditionellen Kulturen bewahrt, beispielsweise die Massai in Ostafrika, die Fulbe in Westafrika sowie die Himbas und die Khoi-San in Südafrika. Die letzten beiden gehören zu den ältesten bzw. ursprünglichsten Völkern der Welt.
Die Himbas leben heutzutage noch als Halbnomaden und bestreiten ihren Lebensunterhalt durch die Viehzucht, Jagd und das Sammeln von Früchten. Ihre Lebensweise, ihre Kultur und ihre Traditionen haben viele Jahrhunderte überdauert. Ihre Körper reiben sie mit einer Paste aus Butterfetten und Ocker, einer Erdfarbe, ein, die ihre Haut rötlich färbt. Diese Paste reinigt und spendet Feuchtigkeit in ihrem extrem trockenen Lebensraum. Gleichzeitig hält sie Insekten fern.
Mit Ockerfarbe werden auch die traditionellen Frisuren der heiratsfähigen Mädchen und der verheirateten Frauen eingerieben. Die jüngeren Mädchen tragen ihr Haar anders. Die Haartracht zeigt also die jeweilige soziale Stellung der Frau an.
Die hier dargestellten Informationen zum Thema Afrikanische Kulturen kannst du auch gern für die Erstellung eines Referats oder einer Präsentation nutzen.
Transkript Traditionelle Kulturen Afrikas
Einen Einblick in die Entwicklungsgeschichte Afrikas ermöglichen auch Völker, die ihre traditionelle Kultur bis in unsere Zeit bewahrt haben. Dazu zählen in Ostafrika zum Beispiel die Massai. Im südlichen Afrika die Himba. Sie gelten als das ursprünglichste Volk Afrikas. Ihre Lebensweise, ihre Kultur und ihre Traditionen haben viele Jahrhunderte fast unverändert überdauert. Die Himba sind nomadisierende Viehzüchter, Sammler und Jäger. Sie bauen ihre Hütten aus Holz, Blättern, Lehm und Dung. Männer und Frauen tragen den traditionellen Lendenschurz aus Leder und Fellen. Ihre Körper reiben sie aus einer Creme aus Butterfetten und Ockerfarbe ein, die ihre Haut rötlich färbt. Mit Ockerfarbe werden auch die traditionellen Frisuren der heiratsfähigen Mädchen und der verheirateten Frauen eingerieben. Die jüngeren Mädchen tragen ihr Haar ganz anders. Die Haartracht zeigt also die soziale Stellung der Frau an. Der Schmuck, den die Himba nach alter Tradition herstellen, wird auch an Touristen verkauft. Das stellt eine zusätzliche Einkommensquelle dar.
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