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Gradnetz der Erde

Das Gradnetz der Erde unterteilt die Welt in Koordinaten und besteht aus Breiten- und Längenkreisen. Die Breitenkreise verlaufen parallel zum Äquator, während die Längenkreise senkrecht dazu verlaufen. Erfahre mehr über die Geolokalisierung anhand von Gradzahlen und wie Notrufe, wie auf der Titanic, lokalisiert wurden. Interessiert? Das und vieles mehr erfährst du im Text!

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Gradnetz der Erde
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Grundlagen zum Thema Gradnetz der Erde

Gradnetz der Erde

Was ist das Gradnetz der Erde?

Das Gradnetz der Erde ist ein Raster aus gedachten Linien, das unseren Planeten umspannt und in Koordinaten oder auch Gradzahlen einteilt. Mithilfe dieser Koordinaten können wir immer genau sagen, wo wir uns auf der Erde befinden.

Was bildet das Gradnetz der Erde ab?

Das Gradnetz der Erde besteht aus Breiten- und Längenkreisen.

  • Die Breitenkreise, oft auch Parallelkreise genannt, werden durch den Äquator getrennt, der die Erde in Nord- und Südhalbkugel teilt. Ausgehend vom Äquator verlaufen parallel in nördliche Richtung die nördlichen Breitenkreise und in südliche Richtung die südlichen Breitenkreise. Der Äquator ist mit 40.075 Kilometern der Kreis mit dem größten Erdumfang. Der Umfang der Breitenkreise nimmt polwärts jedoch ab. Nord- und Südpol entsprechen dabei nur noch Punkten.

  • Die Längenkreise hingegen verlaufen senkrecht zum Äquator und gehen vom sogenannten Nullmeridian aus, der die Erde in eine Ost- und Westhalbkugel unterteilt und durch die Sternwarte Greenwich in London führt. Zudem kreuzen sie sich alle im Nord- und Südpol. Ausgehend vom Nullmeridian werden in östlicher Richtung die östlichen Längen und in westlicher Richtung die westlichen Längen gezählt. Da die Längenkreise an den Polen konvergieren, verringert sich der Abstand zwischen zwei Längenkreisen mit steigender Breite. Der Abstand ist mit 111 Kilometern am Äquator am größten und läuft in Richtung der Pole gegen null.

Wie liest man das Gradnetz der Erde?

Um eine geografische Lage mit dem Gradnetz der Erde bestimmen zu können, gibt man die Koordinaten in Winkeln bzw. Gradwerten an.

Dabei entspricht die geografische Breite dem Winkel zwischen der Äquatorebene und einer gedachten Gerade durch den Erdmittelpunkt und dem jeweiligen Breitenkreis. Die Breitengrade beginnen bei 0° am Äquator und wachsen polwärts. Es wird vom Äquator aus zum Nordpol die nördliche Breite von 0° bis 90° N und zum Südpol die südliche Breite von 0° bis 90° S gezählt. Nord- und Südpol liegen also bei 90° N bzw. 90° S.

Wie die Breitenkreise werden auch die Längenkreise mit einer Gradzahl angegeben. Die sogenannte geografische Länge ist ein Winkel, der ausgehend vom Nullmeridian bis jeweils 180° in östlicher (östliche Länge: 0° bis 180° O) und westlicher (westliche Länge: 0° bis 180° W) Richtung gemessen wird. Der Scheitel des Winkels ist der Erdmittelpunkt auf der Äquatorebene. Die Schenkel gehen durch den Nullmeridian und den Meridian (= halber Längenkreis), auf dem ein bestimmter Ort liegt. Auf der gegenüberliegenden Halbkugel, mitten im Pazifik, bei 180° O/W befindet sich die Datumsgrenze.

Gradnetz ablesen: Beispiel

Ein Beispiel für eine Koordinatenangabe ist der Notruf 42° N, 50° W, den die Titanic 1912 absetzte. Mithilfe dieser Koordinaten wussten die in der Nähe befindlichen Schiffe, wo sie nach Überlebenden suchen mussten, nämlich in 42° nördliche Breite und 50° westliche Länge. Allerdings ist dies nur eine eher ungenaue Standortbestimmung. Es ist daher üblich 1 Grad noch einmal in 60 Minuten zu unterteilen. Dies wird mit einem ' gekennzeichnet. Eine Minute lässt sich wiederum in 60 Sekunden unterteilen, was mit einem '' markiert wird. Wenn du also ganz genau angeben möchtest, wo sich Berlin befindet, dann musst du die folgenden Koordinaten verwenden: 52° 31'N, 13° 24'O (ausgesprochen: 52° und 31 Minuten nördliche Breite, 13° und 24 Minuten östliche Länge)

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