Food crops
Landwirtschaftliche Produkte, die für den Eigenverbrauch angebaut werden, werden als Nahrungspflanzen bezeichnet, im Gegensatz zu Exportpflanzen, die für den Verkauf bestimmt sind. Beispiele für Nahrungspflanzen sind Cassava und Kokospalmen, die auf vielfältige Weise genutzt werden können. Erfahrt mehr über die Unterschiede und Auswirkungen dieser Anbaupraktiken! Neugierig? Dann lest weiter!
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Grundlagen zum Thema Food crops
Food Crops einfach erklärt
Was sind Food Crops und wo liegt der Unterschied zwischen Food Crops und Cash Crops? Eine einfache Definition für Food Crops im Erdkundeunterricht lautet: Food Crops sind landwirtschaftliche Produkte, die zur Eigenversorgung angebaut werden, die also dem direkten Verzehr von Menschen oder Tieren dienen.
Im Gegenteil dazu stehen die Cash Crops. Das sind ebenfalls landwirtschaftliche Produkte, die meist ausschließlich angebaut werden, um auf dem lokalen oder internationalen Markt mit Gewinn verkauft zu werden. Sie dienen in der Regel nicht der Selbstversorgung der vor Ort ansässigen Bevölkerung.
Food Crops – Beispiele
Cassava, auch Maniok genannt, ist eine typische Frucht, die für den Eigenbedarf angebaut wird und gehört so zur Kategorie der Food Crops. Neben Cassava wird Maniok auch als Tropenkartoffel oder als Yuka-Frucht bezeichnet. Ähnlich wie die Kartoffel in Deutschland dient Maniok in Afrika, Asien und Südamerika oft als Grundnahrungsmittel.
Merkmale von Food Crops am Beispiel der Cassava:
- Cassava wird zum Eigenverzehr angebaut.
- Neben dem Eigenverbrauch wird meist ein kleiner Teil der geernteten Früchte auch auf dem lokalen Markt verkauft und dient so der ländlichen Bevölkerung als minimales Einkommen.
- Beim Anbau wird eine sehr einfache landwirtschaftliche Vorgehensweise angewandt.
- Die Steigerung der Produktivität durch Veränderungen an der Pflanze (robuster, weniger schädlingsanfällig) steht nicht im Fokus.
- Wo Food Crops-Pflanzen angebaut werden, zeigt sich oft das typische Landschaftsbild der Mischkultur, das heißt, viele verschiedene Anbaufrüchte wachsen nebeneinander.
Welche weiteren Pflanzen als Food Crops oder als Cash Crops angebaut werden, ist oft nicht eindeutig zu unterscheiden. Mais, Reis und Hirse sind weitere Beispiele für Food Crops, können aber auch zur Kategorie der Cash Crops gezählt werden.
Die Kokospalme ist ein Beispiel für eine Pflanze, die eine beidseitige Nutzung erfährt, also als Food Crops und als Cash Crops. Die Kokospalmen sind meist in den Tropen weit verbreitet.
- Als Food Crops (Eigenbedarf) dient das in der Kokosnuss enthaltene Kokoswasser als Getränk. Das weiße Nährgewebe des Kerns wird vor Ort getrocknet, um daraus Kokosöl und -fett zu gewinnen. Als Food Crops wachsen die Kokospalmen meist neben anderen Feldfrüchten und werden nur zum Teil auf dem lokalen Markt verkauft.
- Als Cash Crops werden die Kokospalmen auf Plantagen meist in Monokultur angebaut und in der Regel auf dem internationalen Markt verkauft. Die Plantagen werden oft von multinationalen Großbetrieben bewirtschaftet, die vor Ort ansässigen Bauern sind oft nur als Geringverdienende beschäftigt.
Food Crops und Cash Crops im Vergleich
Im Vergleich zu Food Crops werden Cash Crops in der Regel ausschließlich für den nationalen und internationalen Markt angebaut. Das Thema Food Crops (Anbau zum Eigenbedarf) und Cash Crops (Anbau zum Verkauf) wird im Fach Geografie unterschiedlich diskutiert. Oft wird das Ungleichgewicht zwischen Industrieländern und ärmeren Ländern aufgezeigt:
- Um den weltweiten Bedarf an Nahrungsmitteln zu bedienen, werden in vielen Entwicklungsländern riesige Agrarflächen in Monokultur angebaut.
- Über längere Sicht hin betrachtet zerstören Monokulturen die Bodenqualität: Die Anbaufläche wird nachhaltig geschädigt.
- Die Ernte wird in vielen Fällen komplett an die Industrieländer verkauft, während die Menschen in der Umgebung oft sehr wenig zu essen haben und an den Verkaufsgewinnen nicht beteiligt sind.
Andere wissenschaftliche Beiträge zeigen die inzwischen sehr komplexen Strukturen der globalen Landwirtschaftsindustrie auf und zeichnen neben den Nachteilen auch einige Vorteile von Cash Crops auf.
Vorteile & Nachteile Food Crops | Vorteile & Nachteile Cash Crops |
---|---|
Anbau als Mischkultur | Anbau als Monokultur |
einfache Anbauweise | oft komplexe Anbaumethoden mit hohem wirtschaftlichem Risiko bei Ernteausfall |
lokale Bevölkerung eigenständig | lokale Bevölkerung nur wenig oder teilweise eingebunden bzw. am Gewinn beteiligt |
Transkript Food crops
In der Landwirtschaft der Regenwaldzone gibt es zwei Formen der Nutzung: Food crops und Cash crops. Die sogenannten Food crops werden zur Eigenversorgung angebaut, typischerweise in Mischkultur. Dabei wachsen viele unterschiedliche Feldfrüchte nebeneinander. Kokospalmen, Bananenstauden, Cashewnussbäume, Cassava, Süßkartoffeln, Gemüse und mehr. Die Mischkultur ist das typische Landschaftsbild der Subsistenzwirtschaft. Kokospalmen sind in den Tropen weit verbreitet. Sie werden bis zu 30 Meter hoch. Das macht die Ernte schwierig. Mit großem Geschick und noch mehr Kraft klettert der Bauer den Stamm empor, um die reifen Früchte vom Baum zu holen. Unten warten schon die Kinder, denn frische Kokosmilch ist ein köstliches Getränk. Das weiße Nährgewebe des Kerns der Kokosnüsse wird getrocknet und heißt dann „Kopra“. Daraus gewinnt man Öl und Fett. Für die Produktion von Kopra werden Kokospalmen auch in Plantagen angebaut. Cassava, auch Maniok genannt, ist eine typische Frucht für den Eigenbedarf und in weiten Teilen Afrikas ein Grundnahrungsmittel. Cassava ist eine Knollenfrucht. Die Früchte müssen geschält und gründlich gewaschen werden, denn die Schale enthält Giftstoffe. Die geschälten Früchte werden gekocht und wie Kartoffeln zubereitet. Die größeren und wertvolleren Knollen werden sorgfältig verpackt. Sie werden auf dem lokalen Markt verkauft. Exportiert werden sie nicht. Bananen gibt es als Kochbananen oder als süße Dessertbananen. Sie unterscheiden sich äußerlich nur wenig. Auch Kochbananen werden nicht exportiert. Sie werden in afrikanischen Gerichten wie unsere Kartoffeln verwendet. Bananenpflanzen können bis zu zehn Meter hoch werden. Bei der Ernte sieht es fast so aus, als würde ein Baum gefällt.
Food crops Übung
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Definiere die Begriffe Food Crops und Cash Crops.
TippsMit der Übersetzung der englischen Begriffe gelingt dir die Zuordnung schnell. Insbesondere durch die Begriffe Cash und Gewinn.
Den Anbau in Monokultur, also nur einer Pflanzenart auf einer großen Fläche, findet man stets zur Optimierung der Erntemenge und damit zusammenhängend des monetären Gewinns.
LösungDas Thema Food Crops (Anbau zum Eigenbedarf) und Cash Crops (Anbau zum Verkauf) greift eine zentrale Thematik vieler Entwicklungsländer auf:
- Um den weltweiten Bedarf an Nahrungsmitteln zu bedienen, werden in vielen Entwicklungsländern riesige Agrarflächen in Monokultur angebaut.
- Die Ernte wird in vielen Fällen komplett an die Industrieländer verkauft.
- Teile der Ernte werden auch zur Energiegewinnung in den Industrieländern eingesetzt, z. B. Palmöl als Biodiesel.
$\rightarrow$ Der Monokulturanbau von Energiepflanzen für Industrieländer muss kritisch hinterfragt werden. Insbesondere wenn die einheimische Bevölkerung unter Hunger leidet.
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Skizziere die Ernte und Verarbeitung von Kokosnüssen.
TippsNach der Ernte wird erst das Kokoswasser abgelassen und daraufhin das Nährgewebe (Fruchtfleisch) bearbeitet.
Aus dem Kokosfruchtfleisch (Kopra) kann Kokosöl oder Kokosfett hergestellt werden.
LösungDie traditionelle Ernte der Kokosnüsse wird per Stammhochklettern umgesetzt, eine sehr anstrengende Arbeit bei bis zu 30 m hohen Stämmen.
- Auf Plantagen werden heutzutage auch andere Ernteweisen umgesetzt, beispielsweise mit extrem langen Schnittmessern.
- In manchen Gegenden werden dressierte Affen zur Ernte eingesetzt. Was sich erstmal lustig anhört, widerspricht jedoch jeglichem Tierschutz. TierschützerInnen setzen sich weltweit für ein Verbot ein.
Übrigens wird das Flüssige der Kokosnuss oft fälschlicherweise als Kokosmilch bezeichnet.
$\rightarrow$ Öffnet man die Kokosnuss, kann man der Frucht Kokoswasser entnehmen.
$\rightarrow$ Kokosmilch wird aus dem Nährgewebe des Kerns und Wasser hergestellt.
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Erschließe Fakten rund um die Maniokknolle.
TippsCassava ist ein anderer Begriff für Maniok. Dies ist eine Knollenfrucht, die vielen Menschen in Afrika und anderen Kontinenten als Grundnahrungsmittel dient.
Beim Verzehr müssen die Giftstoffe in der Schale beachtet werden.
Maniok gehört zur Gruppe der Food Crops, nicht der Cash Crops.
LösungNeben Cassava wird Maniok auch als Tropenkartoffel oder als Yuka-Frucht bezeichnet. Ähnlich wie die Kartoffel in Deutschland gilt Maniok in Afrika, Asien und Südamerika als Grundnahrungsmittel.
- Die Frucht ist außen rotbraun und innen weiß.
- Maniok kann ähnlich wie die Kartoffel gekocht, frittiert, gebacken oder gebraten werden.
- Nur muss bei jeder Verarbeitung darauf geachtet werden, dass die Schale entfernt wird, da diese Giftstoffe enthält.
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Arbeite Besonderheiten des Wanderfeldbaus in den tropischen Regenwäldern heraus.
TippsDie Brandrodung dient zum einen zur Flächengewinnung, zum anderen auch zur Düngung des Bodens durch die zurückbleibende Asche.
Die Erträge für die Bauern der Shifting Cultivation sind eingeschränkt und der Arbeitsaufwand hoch.
LösungIm tropischen Regenwald ist der Pflanzenbewuchs enorm dicht. Um Anbauflächen für den Eigenbedarf zu gewinnen, wird die Brandrodung zur Flächengewinnung sowie zur Zufuhr von Nährstoffen und zur Entsäuerung des Bodens eingesetzt.
Aufgrund unterschiedlicher Sichtweisen wird bei der Eigenbedarfs-Brandrodung teilweise vom Fortbestehen des natürlichen ökologischen Gleichgewichts gesprochen, in anderen Fällen wird die Mitwirkung an der Zerstörung des Regenwaldes angemahnt.
Von grundlegender Bedeutung ist die Einhaltung der Brachezeit, um die ausgelaugte Fläche zu regenerieren. Und auch, um die erneute Ausbreitung der natürlichen Landschaft des tropischen Regenwaldes zu unterstützen.
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Gib einen anderen Begriff für die landwirtschaftliche Eigenversorgung an.
TippsDas Bestehen durch sich selbst wird mit dem Begriff Subsistenz beschrieben.
LösungBei der Subsistenzwirtschaft versorgen sich die Familien selbst mit Nahrungsmitteln. Dazu gehört der Pflanzenanbau sowie das Jagen und Fischen.
Die Familien handeln in einem selbstständigen System, sie sind unabhängig und produzieren ohne Marktorientierung. Meist haben diese Familien keinen Zugang zu einer Art von Einkommen und versuchen durch die Landwirtschaft ihr Existenzminimum zu sichern.
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Untersuche den Cash Crop-Anbau durch multinationale Großbetriebe.
TippsAchte auf die Unterschiede zwischen Food Crops und Cash Crops.
Kritik am Anbau und Export durch Großbetriebe in Monokulturform ist berechtigt. In vielen Fällen wird Biodiversität zerstört und für die lokale Bevölkerung keine angemessenen Arbeitsmöglichkeiten geschaffen.
LösungJetzt bist du Experte bei der Bestimmung von Produkten aus den Kategorien Cash Crops und Food Crops. Und du kennst nun einige, kritisch zu hinterfragende, Faktoren beim Cash-Crop-Anbau.
Das Siegel Fairtrade bedeutet, dass die Produktion in den Anbaugebieten zum Wohle der lokalen Bevölkerung und meist im Einklang mit der Natur umgesetzt wird.
- Zahlreiche Familienbetriebe können durch Zusammenschlüsse unter verschiedenen Fairtrade-Siegeln existieren.
- Ein geregeltes und sicheres Einkommen sowie angemessene Sicherheits- und Arbeitsbedingungen wird den Menschen vor Ort ermöglicht.
- Die einzigartige Biodiversität kann durch die kleinen landwirtschaftlichen Betriebe eher erhalten werden als durch Großbetriebe mit Monokulturanbau.
$\rightarrow$ Ein Blick auf Fairtrade-Siegel beim Einkauf lohnt sich sehr, um den Menschen vor Ort in Afrika, Asien und Südamerika eine angemessene Existenz zu ermöglichen.
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