Substantive – Überblick
Ein Substantiv ist eine Wortart, auch bekannt als Nomen oder Hauptwort. Erfahre, warum Substantive großgeschrieben werden und wie sie in Singular und Plural erscheinen. Möchtest du mehr darüber erfahren? Das und vieles mehr im Text!
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Lerntext zum Thema Substantive – Überblick
Substantive – Definition
Was ist ein Substantiv, wie erkennt man ein Substantiv und was kann es bezeichnen? Das Substantiv ist eine Wortart. Andere geläufige Bezeichnungen für Substantive sind Nomen, Hauptwort, Gegenstandswort und Namenwort. Das Wichtigste, was du dir zu Substantiven merken solltest, ist:
Substantive
- werden großgeschrieben.
- können von einem Artikel begleitet werden.
- können in der Regel in der Einzahl (Singular) und in der Mehrzahl (Plural) gebildet werden.
Substantive bezeichnen
- Gegenstände (Dinge, die man anfassen kann, z. B. Fußball, Auto),
- Lebewesen (Menschen, Tiere, Pflanzen) oder
- Dinge, die man nicht anfassen kann, z. B. Gedanken, Gefühle, Vorstellungen, Handlungen.
Substantive – Merkmale
Alle Substantive haben einen Numerus, einen Kasus und ein Genus. Daran kann man Substantive leicht erkennen.
Das Genus – das grammatische Geschlecht
Jedes Substantiv hat ein Geschlecht, es kann also ein Maskulinum (männlich), ein Femininum (weiblich) oder ein Neutrum (sächlich) sein. Das Genus kann man in der Regel an seinem Artikel erkennen.
- der Wolf → Das Wort Wolf ist ein Maskulinum.
- die Großmutter → Das Wort Großmutter ist ein Femininum.
- das Mädchen → Das Wort Mädchen ist ein Neutrum.
Das grammatische Geschlecht stimmt nicht immer mit dem biologischen Geschlecht überein (z. B. bei Mädchen).
Der Kasus – der Fall
In Sätzen erscheinen Substantive immer in einem bestimmten Kasus, das heißt in einem grammatischen Fall. Im Deutschen gibt es vier Kasus. Nach dem Kasus richten sich die Form des Artikels und die Endung des Substantivs.
Kasus | Kasusfrage | Beispiel |
---|---|---|
1. Fall Nominativ | Wer oder was …? | Das Mädchen besucht ihre Großmutter. |
2. Fall Genitiv | Wessen …? | Das Haus der Großmutter ist im Wald. |
3. Fall Dativ | Wem …? | Sie begegnet im Wald dem bösen Wolf. |
4. Fall Akkusativ | Wen oder was …? | Der Wolf will die Großmutter fressen. |
Wenn man Substantive in einen Kasus setzt, nennt man dies deklinieren (beugen). Man spricht auch von der Deklination der Substantive.
Der Numerus – die Zahl/Anzahl
Der Numerus gibt an, ob ein Substantiv nur einmal oder mehrmals vorhanden ist.
- Singular (Einzahl): Etwas ist nur einmal vorhanden, z. B. der Wolf.
- Plural (Mehrzahl): Etwas ist mehrmals vorhanden, z. B. die Wölfe.
Begleiter von Substantiven
Substantive können verschiedene Begleiter haben. Hier siehst du zu jedem Begleiter jeweils Beispiele:
bestimmter oder unbestimmter Artikel:
das Mädchen (bestimmter Artikel), ein Mädchen (unbestimmter Artikel)Possessivpronomen (besitzanzeigendes Fürwort):
meine Großmutter, deine GroßmutterIndefinitpronomen (unbestimmtes Fürwort):
Jeder Baum sah gleich aus, kein Mucks war zu hören.Zahlwörter:
Die sieben Geißlein wurden drei Mal gefragt.Adjektive (Eigenschaftswörter):
Das mutige Mädchen hatte keine Angst vor dem bösen Wolf.
Substantive – Funktionen
Substantive können bestimmte Funktionen in einem Satz einnehmen.
Subjekt: Ein Substantiv kann als Subjekt stehen. Ein Mädchen besucht ihre Großmutter. Hier steht ein Mädchen als Subjekt.
Objekt: Ein Substantiv kann auch als Objekt stehen. Im selben Satz wie oben ist ihre Großmutter das Objekt.
Attribut: Ein Substantiv kann außerdem die Funktion des Attributs einnehmen. Das Haus der Großmutter ist weiß. In diesem Satz ist der Großmutter ein Attribut.
Adverbiale Bestimmung: Der Wolf schleicht im Wald umher. Hier ist im Wald eine adverbiale Bestimmung des Ortes.
Bedeutungsgruppen von Substantiven
Substantive kann man in zwei große Bedeutungsgruppen einordnen: Die Konkreta und die Abstrakta. Die Begriffe hast du vielleicht schon einmal gehört. Konkrete Dinge sind ganz bestimmte Dinge, z. B. gibt es im Allgemeinen viele Wölfe, aber der böse Wolf aus dem Märchen mit Rotkäppchen ist ein ganz bestimmter Wolf, anders gesagt ein konkreter Wolf, nämlich der böse Wolf. Hier findest du zunächst alle Konkreta, weiter unten dann die Abstrakta mit Erklärung.
Konkreta
Eigennamen
Personennamen sind Namen von konkreten Personen wie Emilia oder Jonas.
Bei geografischen Eigennamen handelt es sich um die Namen konkreter Orte oder auch Gewässer wie Seen, Meere oder Flüsse, z. B. Hamburg, der Rhein oder die Nordsee.
In die Geschichtsbücher eingegangene Ereignisse sind historische Eigennamen, z. B. der Erste Weltkrieg oder die Französische Revolution. Daher schreibt man den gesamten Namen groß!
Gattungsnamen bezeichnen Lebewesen oder Dinge, welche die gleichen Merkmale besitzen, z. B. haben Tier, Baum, Mensch alle die Eigenschaft lebendig.
Sammelbegriffe gehören auch zu den Gattungsnamen und bezeichnen Lebewesen oder Dinge, die als gleichartig angesehen werden. Beispiele für Sammelbegriffe sind Säugetier oder Nadelbaum.
Stoffnamen wie Blei, Seide, Papier ergänzen die Gruppe der Gattungsnamen.
Abstrakta
Abstrakte Dinge sind meistens Dinge, die man nicht anfassen kann. Dazu gehören Vorstellungen, Eigenschaften, Zustände, Vorgänge, Beziehungen, Maße und Einheiten.
Vorstellungen sind Dinge, die nicht wirklich in diesem Moment da sind, von denen du dir aber ein Bild in deinem Kopf machen kannst. Du kannst dir Dinge vorstellen, die es gar nicht gibt, z. B ein dreiköpfiger Affe. Du kannst dich aber auch an Dinge erinnern, die wirklich waren, z. B. dein vierter Geburtstag. Außerdem gehören zu den Vorstellungen Erwartungen, die du hast, z. B. Er erwartet ein Lob, wenn er eine gute Note bekommen hat.
Eigenschaften kennzeichnen, wie jemand als Person ist oder was einen kennzeichnet, z. B. Freundlichkeit, Liebenswürdigkeit, Intelligenz.
Zustände beschreiben, wie etwas in diesem Moment ist, z. B. große Freude über eine gute Note. Der beschriebene Zustand kann auch einen längeren Zeitraum umfassen: Im Alter will die Großmutter nicht mehr so oft in den Wald gehen.
Vorgänge bilden Prozesse ab, die gerade im Gange sind, z. B. die Vorbereitung für die Party oder das Kofferpacken für die Ferien.
Beziehungen sind z. B. positive Beziehungen wie Freundschaft oder Ehe, aber auch negative Beziehungen wie Feindschaft.
Maße und Einheiten wie Gramm, Minute usw. kennst du aus der Mathematik oder aus dem täglichen Leben.
Substantive – Überblick Übung
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Definiere die Wortart Substantiv.
TippsSubstantive sind Hauptwörter.
Verben sind Tätigkeitswörter, wie z.B. fangen oder spielen.
LösungSubstantive sind Hauptwörter oder Gegenstandswörter. Sie bezeichnen Lebewesen, Gegenstände und Dinge. Beispiele für Substantive sind: Apfel, Tisch, Becher, Fisch, Haus, Tür, Spiegel, Affe.
Verben sind Tätigkeitswörter. Sie bezeichnen Tätigkeiten, Geschehen oder Zustände und beschreiben, was jemand macht oder tut. Beispiele für Verben sind: lesen, feiern, fangen, singen, tanzen, spielen.
-
Gib die Merkmale von Substantiven an.
TippsSubstantive haben mehr als 2 Merkmale.
Substantive können in der Einzahl oder in der Mehrzahl stehen. Beispiel:
die Blume (Einzahl) - die Blumen (Mehrzahl)
LösungSubstantive haben drei Merkmale:
- Genus oder das grammatikalische Geschlecht: Maskulinum, Femininum oder Neutrum.
- Numerus oder die (An-)Zahl: Singular oder Plural.
- Kasus oder der Fall: Nominativ, Genitiv, Dativ oder Akkusativ.
- Genus: Femininum
- Numerus: Plural
- Kasus: Nominativ
-
Bestimme die Funktion der Substantive in dem jeweiligen Satz.
TippsAdverbiale Bestimmungen beschreiben
- wann,
- wo,
- wie und
- warum etwas passiert.
Das Subjekt steht immer im Nominativ. Du kannst es mit „wer oder was…?“ erfragen.
In einem Satz dient das Verb als Prädikat. Das erfragst du, indem du fragst: „Was tut das Subjekt?“
LösungSubstantive können die Funktion
- eines Subjekts,
- eines Objekts,
- eines Attributs oder
- einer adverbialen Bestimmung in einem Satz haben.
- Beispiel: Die Katze ist grau. (Die Katze ist das Subjekt des Satzes.)
- Mit der Frage Wessen? ermittelt man das Genitivobjekt.
- Mit der Frage Wem? kann man das Dativobjekt ermitteln.
- Mit der Frage Wen oder was? ermittelt man das Akkusativobjekt.
- Beispiel: Der Junge füttert jeden Tag seine Katze. (Seine Katze ist das Akkusativobjekt.)
- Beispiel: Der Besitzer der Katze heißt Peter. (Die gekennzeichnete Stelle ist das Attribut.)
- Beispiel: Ihr Essen verspeist die Katze im Garten. (Im Garten ist die adverbiale Bestimmung des Ortes.)
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Ermittle die Bedeutungsgruppe der Substantive.
TippsAbstrakta kann man nicht anfassen.
Zu den Konkreta gehören Eigennamen.
LösungSubstantive lassen sich in zwei Bedeutungsgruppen einteilen: Konkreta und Abstrakta.
Zu den Konkreta gehören:
- Eigennamen wie die Personennamen Lina und Max.
- Geografische Eigennamen wie Hamburg.
- Gattungsnamen wie Säugetier.
- Stoffnamen wie Beton und Holz.
- Vorstellungen wie Bewusstsein.
- Eigenschaften wie Ehrgeiz.
- Zustände und Vorgänge wie Jugend.
- Beziehungen wie Konkurrenz.
- Maße und Einheiten wie Minuten und Jahrzehnte.
-
Bestimme die Begleiter der jeweiligen Substantive.
TippsEin ist ein unbestimmter Artikel.
Pronomen können den Besitz anzeigen.
LösungSubstantive können unter anderem folgende Begleiter haben:
- Bestimmte Artikel, wie beispielsweise: der Hund, die Vase.
- Unbestimmte Artikel, wie beispielsweise: eine Banane, eine Nase.
- Pronomen, wie beispielsweise: mein Schulbuch, deine Katze
- Zahlwörter, wie beispielsweise: zwei Hüte, einhundert Euro
-
Bestimme die Merkmale der kursiv geschriebenen Substantive.
TippsNach dem Nominativ fragt man mit Wer oder was?
Nach dem Genitiv fragt man mit Wessen?
Nach dem Akkusativ fragt man mit Wen oder was?
Als Genus wird das Geschlecht bezeichnet. Welches Geschlecht ein Substantiv hat, erkennst du am Artikel.
LösungSubstantive oder auch Hauptwörter erkennt man an folgenden drei Merkmalen:
- Substantive haben ein grammatikalisches Geschlecht oder Genus: Maskulinum, Femininum oder Neutrum.
- Sie stehen in einer bestimmten Zahl oder auch einem Numerus wie Singular oder Plural.
- Substantive stehen in einem Fall oder auch einem Kasus wie Nominativ, Genetiv, Dativ oder Akkusativ.
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- Rhetorische Frage
- Komma vor als
- weder noch Komma
- Komma vor um
- Komma vor sondern
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