Erste Kommas setzen
Kommas bei Aufzählungen und Wortgruppen setzen, die nicht durch und, oder, sowie, sowohl verbunden sind.
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Was genau ist eigentlich ein Komma?
Wie du bereits weißt, gibt es im Deutschen verschiedene Satzzeichen, zum Beispiel den Punkt, das Fragezeichen oder auch das Ausrufezeichen. Diese Satzzeichen erfüllen in Texten bestimmte Funktionen. Sie können den Sinn eines Satzes ändern und den Satz strukturieren. Moment… fehlt da nicht noch ein wichtiges Satzeichen in unserer Aufzählung? Richtig – das Komma! Dieses Satzzeichen, das aussieht wie ein kleiner geschwungener Strich, taucht an ganz verschiedenen Stellen in Texten auf und du hast es schon oft gesehen – alleine in diesem Text schon fünf Mal! Doch wann setzt man eigentlich ein Komma und warum?
Das Komma ist ein satzgliederndes Zeichen und wird vor allem nach grammatischen Gesichtspunkten gesetzt. Die Funktionen des Kommas können hierbei ganz unterschiedlich sein. Vielleicht hast du schon einmal gehört, dass ein Komma gesetzt wird, um einen Hauptsatz und einen Nebensatz voneinander zu trennen. Oder dass ein Komma zwischen zwei Adjektiven steht, wenn es sich hierbei um gleichrangige Adjektive handelt. Das sind nur zwei Beispiele für die verschiedenen Aufgaben, die ein Komma in der deutschen Sprache haben kann, und diese Liste lässt sich noch um viele Fälle ergänzen. Das Komma ist eben ein echter Alleskönner!
Kommas in Aufzählungen
In diesem Text soll es um eine ganz bestimmte Funktion gehen: die Gliederungsfunktion von Kommas bei Aufzählungen. Dafür ein Beispielsatz:
Peter und Anna wollen einen Ausflug an den Strand machen. Während Anna bereits am Vortag in Ruhe gepackt hat, muss Peter seine Tasche am Morgen noch schnell packen. Er darf in der Eile auf keinen Fall die Badehose, ein Handtuch, Sonnencreme und seine neue Sonnenbrille vergessen.
Wie du siehst, steht zwischen den einzelnen Teilen der Aufzählung (die Badehose, ein Handtuch, Sonnencreme) ein Komma. Das letzte Teil der Aufzählung (seine neue Sonnenbrille) wird mit dem Bindewort „und“ mit den anderen Teilen der Aufzählung verknüpft.
Mit diesem Beispiel kannst du ganz leicht herausfinden, wann du bei Aufzählungen ein Komma setzen musst und welche Aufgabe das Komma hat. Da in Peters Aufzählung alle Elemente gleichrangig sind - also wenn sich gedanklich ein „und“ einsetzen lässt - können die einzelnen Aufzählungspunkte auch problemlos mit den Bindewörtern „und“ oder „sowie“ verbunden werden:
Er darf auf keinen Fall die Badehose und ein Handtuch und Sonnencreme und seine neue Sonnenbrille vergessen.
Du merkst aber sicher schnell, dass diese Aufzählung sehr umständlich klingt. Das erste Beispiel mit den Kommas lässt sich viel leichter lesen und hört sich deutlich besser an. Beim Vergleichen der beiden Aufzählungen wirst du erkennen, dass das Komma die Bindewörter „und“ oder „sowie“ ersetzt. Es übernimmt also die Aufgabe dieser Bindewörter. Für Aufzählungen gilt, dass du immer dann zwischen den einzelnen Aufzählungspunkten ein Komma setzen kannst, wenn diese auch durch das Bindewort „und“ oder „sowie“ verbunden werden könnten.
Die einzige Ausnahme hierzu bildet der letzte Punkt der Aufzählung. Vor diesem muss stets ein ausgeschriebenes Bindewort und kein Komma stehen. Wichtig ist auch, dass zwischen zwei Teilen einer Aufzählung nur ein Bindewort oder ein Komma stehen darf. Diese Regel ist auch ganz logisch: Da das Komma bei Aufzählungen das Bindewort „und“ oder „sowie“ ersetzt, können Komma und Bindewort bei Aufzählungen nicht gemeinsam an der gleichen Stelle stehen.
Klingt gar nicht so kompliziert, oder? Viel Spaß beim Lernen und vergiss nicht: Übung macht den Meister!
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