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Redewendungen und Sprichwörter – Unterschiede, Entwicklungen und Vergleiche

Erfahre, was Redewendungen von Sprichwörtern unterscheidet! Redewendungen sind bildhafte Ausdrücke, während Sprichwörter Lebensweisheiten sind. Weitere Beispiele und Informationen zur Herkunft stehen bereit. Neugierig geworden? All das und mehr findest du im folgenden Text!

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Was ist eine Redensart oder Idiom?

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Tutornett
Redewendungen und Sprichwörter – Unterschiede, Entwicklungen und Vergleiche
lernst du in der Primarschule 5. Klasse - 6. Klasse

Grundlagen zum Thema Redewendungen und Sprichwörter – Unterschiede, Entwicklungen und Vergleiche

Redewendungen und Sprichwörter – Definitionen

Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen! – Leg doch mal einen Zahn zu! Solche Redewendungen und Sprichwörter begegnen uns im Alltag immer wieder. Sie sind feste Bestandteile unserer Sprache. Die Redewendung und das Sprichwort haben allerdings unterschiedliche Definitionen.

Kennst du das?
Vielleicht hast du schon einmal jemanden sagen hören, dass er oder sie „den Nagel auf den Kopf getroffen“ hat. Diese Redewendung bedeutet, dass jemand genau das Richtige gesagt oder getan hat. Im Alltag begegnen dir solche Redewendungen ständig, ohne dass du es merkst. Sie machen unsere Sprache bunter und helfen uns, Gefühle und Situationen bildhaft zu beschreiben. Wenn du diese Redewendungen verstehst, kannst du sie selbst nutzen und deine Sprache lebendiger gestalten.

Redewendung – einfach erklärt

Was eine Redewendung im Deutschen ist, ist einfach zu erklären.

Merke:
Eine Redewendung ist eine bildhafte Wendung, also ein Sinnbild.

Ein Sinnbild ist nicht immer eindeutig. Es steckt in einer Wortverbindung, also einer festen sprachlichen Wendung, die keinen vollständigen Satz ergibt. Eine Redewendung lässt sich flexibel an unterschiedliche Sätze, Formulierungen und Satzzusammenhänge anpassen.

Wusstest du schon?
Eine Redewendung wird auch Redensart oder Idiom genannt.

Beispiele für Redewendungen sind:

Haare auf den Zähnen haben
Die übertragene Bedeutung dieser Redewendung lautet: sich nichts gefallen lassen. Dem Sprichwort liegt zugrunde, dass eine starke Körperbehaarung früher für Männlichkeit und Stärke stand. Zwar hat niemand wirklich Haare auf den Zähnen, doch in dem Sinnbild steckt folgende Vorstellung: Wem sogar Haare auf den Zähnen wachsen, der kann sich beim Reden gut behaupten.

sich pudelwohl fühlen
Diese Redensart bedeutet: sich rundum zufrieden fühlen. Sie stammt aus einer Zeit, in der Hunde mit gelocktem Haar in der Wasserjagd eingesetzt wurden. Weil sie Wasser besonders liebten und darin planschten, was früher pudeln hieß, wurden sie Pudel genannt. Wer sich pudelwohl fühlt, dem geht es also so gut wie Pudeln beim Planschen.

Sprichwort – einfach erklärt

Auch das Sprichwort lässt sich einfach erklären und so von der bereits vorgestellten Redensart unterscheiden.

Merke:
Ein Sprichwort ist eine Weisheit in Form einer Lebensregel, Erfahrung oder Warnung, die meist eindeutig zu verstehen ist.

Bei einem Sprichwort handelt es sich um einen vollständigen Satz, also um ein festes Satzgefüge. Es lässt sich anderen Satzzusammenhängen schlecht oder gar nicht anpassen, ohne seinen Sinn zu verlieren. Aus diesem Grund behält das Sprichwort meist seinen genauen Wortlaut bei, wodurch du es leicht von der Redewendung unterscheiden kannst.

Wusstest du schon?
Ein Sprichwort wird auch Lebensregel genannt.

Ein Beispiel für ein Sprichwort ist:

Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.
Die Bedeutung ist eindeutig: Es ist besser, sofort alles zu erledigen. Einem anderen Zusammenhang lässt es sich nicht anpassen. Was du heute kannst besorgen, verschiebe nicht auf gestern ergibt beispielsweise keinen Sinn.

Redewendungen und Sprichwörter Vergleich

Redewendung und Sprichwort – Unterschied

Die folgende Tabelle fasst die wichtigsten Unterschiede zusammen.

Redewendung Sprichwort
bildhafte Wendung Weisheit
nicht immer eindeutig meist eindeutig
feste Wortverbindung vollständiger Satz
lässt sich an Zusammenhang anpassen lässt sich kaum an Zusammenhang anpassen
andere Namen: Redensart, Idiom anderer Name: Lebensregel

Redewendung und Sprichwort – Herkunft und Entwicklung

Redewendungen und Sprichwörter sind schon vor langer Zeit entstanden. Viele von ihnen stammen aus der Bibel und der Literatur. Sie sind somit ein wichtiger Teil und Ausdruck unseres kulturellen Erbes.

Nicht immer ist die Bedeutung eines Sprichwortes oder einer Redewendung dem Sprecher oder der Sprecherin bekannt. Da Menschen sie ganz selbstverständlich verwenden, ihre tiefere Bedeutung aber oft nicht mehr kennen, können beim Gebrauch von Sprichwörtern und Redewendungen Missverständnisse entstehen. Ein Beispiel für eine schwer verständliche Redewendung lautet jemanden abspeisen. Der Hintergrund ist folgender: Wer früher um eine Braut warb, von den Brauteltern aber nicht akzeptiert wurde, bekam nur eine sehr einfache Mahlzeit wie Käse oder ein Brot. Sie war der Hinweis darauf, dass er keine Chance auf die Braut hatte. Jemanden abspeisen steht also für jemanden abwimmeln.

Fehleralarm
Eine gängige Verwechslung besteht zwischen den beiden Redewendungen: „Perlen vor die Säue werfen“ und „Eulen nach Athen tragen“. Erstere bedeutet etwas Wertvolles sinnlos vergeuden, während die Letztere bedeutet, etwas Überflüssiges zu tun.

Deutsche und englische Redewendungen und Sprichwörter

In verschiedenen Kulturkreisen gibt es unterschiedliche Sprichwörter und Redensarten. Es folgen zwei Beispiele:

Es schüttet wie aus Eimern.
Das soll aussagen: Es regnet so heftig, als würde das Wasser aus Eimern geschüttet werden. In England sagt man dazu It’s raining cats and dogs. Das heißt übersetzt: Es regnet Katzen und Hunde. Möglicherweise stammt die Redensart aus dem 17. oder 18. Jahrhundert, als bei starkem Regen durch die schlechte Müll- und Abwasserentsorgung tote Tiere durch die Gassen geschwemmt wurden.

Ich verstehe nur Bahnhof.
Das soll aussagen: Ich verstehe nichts. Menschen in England sagen: It’s all Greek to me. Das heißt übersetzt: Das klingt alles wie Griechisch für mich.

Schlaue Idee
Vergleiche deutsche Redewendungen und Sprichwörter mit solchen aus anderen Sprachen. So lernst du nicht nur die Unterschiede kennen, sondern auch, wie Kulturen ähnliche Ideen anders ausdrücken.

Ausblick – das lernst du nach Redewendungen und Sprichwörter

Entdecke weiterführende Themen wie Einfluss der Medien auf die Sprache und Sprachvarianten des Deutschen. Vertiefe dein Wissen über Redewendungen in weiteren Sprachen mit französischen oder spanischen Redewendungen.

Zusammenfassung – Redewendungen und Sprichwörter

  • Sprichwörter und Redewendungen sind feste Bestandteile der deutschen Sprache und treten im Alltag sowie teilweise auch in der Literatur auf. Sie lassen sich leicht voneinander unterscheiden.
  • Während Redewendungen (auch: Redensart oder Idiom) als bildhafte Wendungen flexibel im Satz angepasst werden können, sind Sprichwörter (auch: Lebensregeln oder Weisheiten) meist sehr eindeutig und können im Wortlaut nicht angepasst werden.
  • Jedes Sprichwort und jede Redewendung hat eine eigene Bedeutung, die sich sprachhistorisch entwickelt hat.
  • Auch in anderen Sprachen, wie z. B. Englisch, Französisch oder Spanisch, lassen sich Redewendungen und Sprichwörter finden, die sich jedoch im Wortlaut und in der Bedeutung von deutschen bildhaften Wendungen unterscheiden können.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Redewendung und Sprichwort

Was sind Redewendungen?
Welche Redewendungen gibt es?
Woher kommen Redewendungen?
Warum haben viele Redewendungen einen biblischen Ursprung?
Was sind Sprichwörter?
Woher kommen Sprichwörter?
Welche Sprichwörter gibt es?
Was bedeuten Sprichwörter?
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Transkript Redewendungen und Sprichwörter – Unterschiede, Entwicklungen und Vergleiche

Hallo, wie geht es euch? Wer hat diese Sätze von euch nicht schon mal gehört: "Verschiebe nicht auf morgen, was du heute kannst besorgen!" oder "Leg doch mal einen Zahn zu!" Solche Redewendungen, auch als Redensarten bekannt beziehungsweise Sprichwörter, welche auch als Lebensregeln bezeichnen werden, begegnen euch bestimmt auch öfter im Alltag. Bei manchen weiß man ganz genau, was gemeint ist, zum Beispiel "sich pudelwohl fühlen" bedeutet, klar, man fühlt sich wohl, man ist zufrieden. Aber bei manchen hat meine Ahnung, was damit gemeint ist. Zum Beispiel "das Gelbe vom Ei!" "Das Gelbe vom Ei" soll bedeuten, etwas ist noch nicht perfekt, weil das Eigelb das Beste vom Ei, also das Perfekte vom Ei. Ich werde in diesem Film etwas Licht ins Dunkel bringen, was bedeutet, ich erkläre euch, was es mit den Redewendungen und Sprichwörtern auf sich hat. Ich werde diesen Lehrfilm wie folgt gliedern: Zuerst erläutere ich euch den Unterschied zwischen Redewendungen und Sprichwörtern. In Punkt Nummer zwei werde ich euch dann aufzeigen, wo Redewendungen und Sprichwörter herkommen und wie sie sich entwickelt haben. Und zum Schluss vergleiche ich deutsche und englische Redewendungen und Sprichwörter. Wir kommen nun erst mal zu den Unterschieden zwischen Redewendungen und Sprichwörtern. Redewendungen, auch als Redensarten oder Idiome bekannt, sind Sinnbilder. Das heißt, bildhafte Wendungen, welche auch als Metaphern bezeichnet werden. Das bedeutet, der Sinn einer Redewendung ist bildhaft, daher nicht immer eindeutig. Besonders Nicht-Muttersprachler haben oft Schwierigkeiten, sich die Bedeutung eines solchen Sprachbildes zu erschließen. Zum Beispiel die Redewendung "Haare auf den Zähnen haben". Das soll bedeuten, jemand lässt sich nichts gefallen. Wäre sonst ja auch ganz schön eklig, andauernd Haare im Mund zu haben. Redewendungen sind feste sprachliche Wendungen oder auch Wortverbindungen, die aber keinen vollständigen Satz ergeben. Kommen wir nun zu den Sprichwörtern. Sprichwörter enthalten meist Weisheiten, sei es in Form von Lebensregeln, Erfahrungen oder Warnungen. Die Aussagen von Sprichwörtern sind hingegen der Redewendungen meist eindeutig. Zum Beispiel das Sprichwort "Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen!" Ist doch eigentlich klar, es bedeutet, lieber alles sofort erledigen. Der nächste Unterschied ist, dass es sich bei Sprichwörtern immer um feste Satzgefüge handelt, die man anderen Satz zusammenhängen schlecht oder gar nicht anpassen kann, ohne dass sie ihren Sinn verlieren. Zum Beispiel kann man nicht sagen: "Was ich morgen kann besorgen, verschiebt nicht auf gestern!" Das würde keinen Sinn mehr ergeben. Kommen wir nun zur Herkunft und Entwicklung von Redewendungen und Sprichwörtern. Sprichwörter und vor allem Redewendungen sind feste Bestandteile unserer Sprache und werden häufig im Alltag benutzt. Aber woher kommen sie und wie haben sie sich entwickelt? Redewendungen und Sprichwörter sind schon vor langer Zeit entstanden. Viele von ihnen stammen aus der Bibel und der Literatur. Das macht die Verwendungen von Redewendungen und Sprichwörtern auf manchmal so kompliziert beziehungsweise entstehen häufig auch Missverständnisse. Da viele Menschen ganz selbstverständlich Redewendungen und Sprichwörter verwenden, ihre tiefere Bedeutung aber gar nicht mehr kennen. Und zwar auch, weil in unserer heutigen Zeit gewisse Worte für uns gar keinen Sinn mehr ergeben. Zum Beispiel bei der Redewendung "etwas im Schilde führen", was so viel bedeutet wie "etwas aushecken". Diese Redewendung kommt aus der Ritterzeit, die Ritter führten immer ihr Wappen auf dem Schilde. Somit sind die Redewendungen und Sprichwörter ein wichtiger Teil und Ausdruck unseres kulturellen Erbes. Und man sollte dieses wichtige Kulturgut gut pflegen. Nun lasst uns zum Schluss noch einmal deutsche und englische Redewendungen und Sprichwörter miteinander vergleichen. Die erste Redewendung heißt "Es schüttet wie aus Eimern.", soll heißen, "Es regnet ziemlich heftig." Auf Englisch sagt man dazu, "It's raining cats and dogs." Übersetzt heißt das: Es regnet Katzen und Hunde. Die zweite Redewendung heißt auf Deutsch: "Grün hinter den Ohren", was so viel bedeutet wie jemand ist noch unerfahren, noch zu jung. Im Englischen würde man dazu sagen: "Red behind the ears." Das heißt übersetzt: feucht hinter den Ohren. Und zum Schluss noch ein Sprichwort auf Deutsch: "Ich verstehe nur Bahnhof." Das bedeutet: Ich verstehe überhaupt gar nichts. Im Englischen sagt man dazu: "It's all Greek to me." Das heißt übersetzt: Für mich klingt das alles griechisch. Und heißt natürlich auch, dass man überhaupt nichts versteht. So, nun sind wir auch schon am Ende. Bis bald, tschüs!

16 Kommentare
  1. Wie weist mann welch redewendunge der grund ist

    Von Mirelaadian4, vor 8 Monaten
  2. super

    Von Felix, vor etwa einem Jahr
  3. es hat mir wirklich sehr geholfen. Danke!

    Von Jina, vor etwa 3 Jahren
  4. Hallo!
    Mir ist ein Fehler bei der Zeichensetzung in den Aufgaben aufgefallen; und weil ich das seriöse Auftreten von Lehrerinnen und Lehrern unterstützen möchte, weise ich hiermit auf diesen hin: Bei Übung eins, Absatz zwei, Zeile drei steht „für´s“. Diese Form der Zusammensetzung aus für und das (für das) gibt es so nicht; nicht mit dem `.

    Von David P., vor fast 4 Jahren
  5. Hallo Roman Kampen,
    bei offenen Fragen zu einem Thema kannst du auch jederzeit unseren Hausaufgaben-Chat besuchen. Dort beantworten dir unsere Lehrerinnen und Lehrer immer montags bis freitags von 17 bis 19 Uhr deine Fragen.
    Viele Grüße aus der Redaktion

    Von Carolin Kasper, vor etwa 4 Jahren
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Redewendungen und Sprichwörter – Unterschiede, Entwicklungen und Vergleiche Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Redewendungen und Sprichwörter – Unterschiede, Entwicklungen und Vergleiche kannst du es wiederholen und üben.
  • Ergänze die Anfänge der Sprichwörter.

    Tipps

    Eines der Sprichwörter besagt, dass man Erfolg hat, wenn man sich rechtzeitig um etwas kümmert.

    Man sagt, dass Geld allein nicht glücklich mache. Trotzdem stinkt Geld nicht.

    Lösung

    Kennst du alle Sprichwörter dieser Aufgabe?

    Sprichwörter sind Sätze, die eine Lebensweisheit formulieren. Oft sind sie bereits sehr alt. Um sie zu begreifen, ist es wichtig, sie nicht wörtlich zu verstehen, sondern sinnbildlich.

    So sagt das Sprichwort Viele Köche verderben den Brei. zum Beispiel aus, dass es oft nicht hilfreich ist, zu viele Leute gleichzeitig an einem Projekt arbeiten zu lassen.

  • Bestimme, ob es sich bei dem Ausdruck um eine Redewendung handelt.

    Tipps

    Achte darauf, ob es sich bei den Beispielen um eine feste Wortverbindung oder einen ganzen Satz handelt.

    Redewendungen sind feste Wortverbindungen.

    Lösung

    Redewendungen sind feste Wortverbindungen, z.B. nicht lange fackeln oder ins Fettnäpfchen treten. Sie lassen sich an den jeweiligen Satzzusammenhang anpassen. So kannst du zum Beispiel sagen: Da bist du aber ordentlich ins Fettnäpfen getreten! oder Er tritt immer mal wieder ins Fettnäpfen.

    Sprichwörter dagegen sind Weisheiten, die meist eindeutig sind. Es handelt sich um Ausdrücke, die einen vollständigen Satz ergeben. Sie lassen sich im Satzzusammenhang nur schlecht oder gar nicht anpassen.

    Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.

  • Bestimme die Redensarten.

    Tipps

    Wenn man nichts versteht, versteht man nur Bahnhof.

    Ähnlich wie ein Kochtopf, kann man vor Wut kochen.

    Lösung
    • Sie ist aus allen Wolken gefallen. Diese Redewendung meint, dass man überrascht ist. Der Ursprung der Redewendung könnte entsprechend der Wendung „aus allen Himmeln fallen“ im Alten Testament liegen.
    • Ich verstehe nur Bahnhof. Diese Redewendung meint, dass man unaufmerksam ist oder nichts versteht. Sie stammt vermutlich aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg als die Soldaten nur noch nach Hause fahren wollten und an nichts anderes als ihre Heimreise denken konnten.
    • Ich habe sie ganz schön auf den Arm genommen. Diese Redensart meint, dass man jemanden getäuscht oder angelogen hat. Ihre Herkunft hat sie darin, dass man jemanden wie ein Kind behandelt und nicht ernst nimmt. Man nimmt jemanden auf den Arm, wie ein kleines Kind.
    • Er hat blau gemacht. Diese Redensart bedeutet, dass man die Schule oder Arbeit geschwänzt hat. Ihren Ursprung hat sie im Bereich der Färber. Diese legten am Sonntag Gewebe in Farbe ein. Das Gewebe wurde am Montag an der Luft getrocknet. Dabei bewirkte eine chemische Reaktion, dass das Gewebe blau wurde. So lange die Stoffe trockneten, hatten die Färber nichts zu tun. Sie machten blau und hatten frei.
    • Ich koche vor Wut. Diese Redensart meint, dass man sehr aufgebracht und wütend ist. Ähnlich wie ein Kochtopf unter Druck, kochen die Emotionen über.
  • Entscheide, welche Redewendung gesucht wird.

    Tipps

    Redewendungen ergeben keinen vollständigen Satz, sie können im Satzzusammenhang angepasst werden.

    Bei den Lösungen sind zwei Sprichwörter dabei. Sprichwörter sind feste Satzgefüge.

    Lösung

    etwas unter den Tisch fallen lassen:

    • Herkunft: Knochen und andere Speisereste wurden früher für die Haustiere einfach unter den Tisch fallen gelassen. Dies wurde später dann auch auf unangenehme Themen übertragen.
    • Bedeutung: etwas verschweigen, etwas nicht thematisieren
    das Geld aus dem Fenster werfen:
    • Herkunft: Aus einem Fenster des Regensburger Rathauses warf der Kaiser Münzen der Steuerzahler unter die Bettler, um sich huldigen zu lassen.
    • Bedeutung: Geld verschwenden
    etwas hat Hand und Fuß:
    • Herkunft: Im Mittelalter war ein intakter Körper bedeutete ein intakter Körper Tauglichkeit und Belastbarkeit. Das Abhacken eines Gliedmaßes war eine Einschränkung, die oftmals schlimmer als der Tod angesehen wurde. Diese Redensart wurde später im Hinblick auf die Tauglichkeit eines Unternehmens übernommen.
    • Bedeutung: etwas ist gut durchdacht, etwas ist von vertrauenswürdiger Herkunft
    durch die Lappen gegangen:
    • Herkunft: Diese Redewendung kommt aus der Jägersprache. Bei der Treibjagd wurden in manchen Richtungen Stoffetzen aufgehängt, so konnten die Tiere an diesen Stellen nicht entwischen. Ist es doch passiert, so sind die Tiere den Jägern durch die Lappen gegangen.
    • Bedeutung: eine Gelegenheit ungenutzt verstreichen lassen, etwas nicht bekommen

  • Bestimme, was mit den folgenden Redewendungen gemeint ist.

    Tipps

    Mit böhmischen Dörfern sind unbekannte Dinge gemeint.

    Lösung

    Redewendungen sind feste Wortverbindungen, die du umstellen und an den jeweiligen Satz anpassen kannst. Die meisten Redewendungen sind bereits vor langer Zeit entstanden.

    • böhmische Dörfer: unbekannte oder unverständliche Dinge. Herkunft: Im 16. Jahrhundert hatten die Deutschen Schwierigkeiten mit den Ortsnamen im böhmischen Gebiet, da sie die tschechischen Namen nicht verstehen oder aussprechen konnten.
    • in die Bresche springen: jemanden aus einer brenzligen Situation retten. Herkunft: Der Ausdruck stammt aus dem Kriegswesen. Eine Bresche ist eine Lücke in einer Festungsmauer. Jemand, der in die Bresche springt, hilft jemandem, da er eine gefährliche Lücke verteidigt.
    • den Faden verlieren: nicht mehr weiter wissen. Herkunft: Diese Redewendung bezieht sich auf die griechische Sage, in der Ariadne mithilfe eines Garnknäuels ihrem Geliebten Theseus aus einem Labyrinth half. Er durfte dabei den Faden nicht verlieren.
  • Fasse die Merkmale von Redewendungen und Sprichwörtern zusammen.

    Tipps

    Eine Redewendung ist beispielsweise: Haare auf den Zähnen haben.

    Ein Sprichwort lautet z.B.: Viele Köche verderben den Brei.

    Lösung

    Der Ursprung der meisten Sprichwörter und Redewendungen geht meist sehr weit zurück. Für Nichtmuttersprachler sind diese Ausdrücke oft schwer verständlich, da sie nicht wörtlich zu verstehen sind.

    Redewendungen sind feste, bildhafte Wortverbindungen, Sprichwörter dagegen ganze Sätze, die eine Weisheit formulieren. Weißt du, was z.B. der Ausdruck „Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein“ bedeutet?

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