Klassisches Drama – die Dramen von Goethe und Schiller
Das klassische Drama, inspiriert von der Antike, wird in der Weimarer Klassik neu belebt. In Weimar schufen Goethe, Schiller und andere Dichter Meisterwerke, die nach Schönheit und Harmonie streben. Erfahrt mehr über die Merkmale und Werke dieser bedeutenden Epoche! Interessiert? Das und vieles mehr findet ihr im folgenden Text!
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Lerntext zum Thema Klassisches Drama – die Dramen von Goethe und Schiller
Klassisches Drama – Definition und Einordnung
Das antike und das klassische Drama sind Begriffe, die eng miteinander zusammenhängen und teilweise auch synonym verwendet werden. Es können damit jedoch auch Dramen aus zwei Epochen unterschieden werden:
- das antike Drama, auch aristotelisches Drama genannt, und
- das klassische Drama, das sich auf das antike Drama rückbesinnt, jedoch zur Zeit der Weimarer Klassik aktuell ist.
Der Begriff der Klassik stammt vom lateinischen Wort classicus ab und bedeutet so viel wie „zum ersten Rang gehörig“. Damit bezieht sich der Begriff Klassik ursprünglich auf die große Kunst der griechischen und römischen Antike.
Im 19. Jahrhundert wurden die klassischen Meisterwerke von Sophokles, Aristoteles und anderen antiken Dichtern wiederentdeckt. Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller, Johann Gottfried von Herder und Christoph Martin Wieland schufen als sogenanntes Vierergestirn der Weimarer Klassik eine Verbindung zu den antiken Dramen und nutzten die literarischen Stücke bzw. deren Merkmale als Grundlage für ihre eigenen Werke. Der Hauptschaffensort der vier Dichter war Weimar.
Zeitraum der Weimarer Klassik
Der Zeitraum, in dem sich das klassische Drama als Textsorte in Anlehnung an die Antike entwickelt hat, kann unterschiedlich datiert werden:
- Im engeren Sinne beschreibt die Weimarer Klassik die intensiven und gemeinsamen Schaffensjahre von Goethe und Schiller ab 1786 – das Ende markiert der Tod Schillers im Jahr 1805.
- In vielen Werken wird die Weimarer Klassik als Epoche von 1786 bis 1832 beschrieben, die mit dem Tod Goethes endet.
Klassisches Drama – zentrale Merkmale
Auf die Zeit der Aufklärung und des Sturm und Drang folgte eine Rückbesinnung auf antike Werte. In der Weimarer Klassik wird nach Schönheit und Harmonie jener antiken Zeit gestrebt. Mit ihren Werken versuchten die Dichter, die Menschen zu sogenannten schönen Seelen umzuformen, die tugendhaft und vernünftig handeln.
Folgende Merkmale kennzeichnen das Drama der Weimarer Klassik:
- Die Harmonie, wie sie in der Natur vorkommt, wird als perfektes Ideal angesehen und der Mensch wird als ausgeglichen und vollkommen beschrieben. Auch der Humanismus gehört zu diesem Bild eines perfekten Menschen.
- Die Einheit von Ort, Zeit und Handlung wird aus dem antiken Drama auf das klassische Drama übertragen.
- Auch die fünf Akte des aristotelischen Dramas mit ihren klar definierten Funktionen (Einführung, Steigerung, Höhepunkt, Verzögerung, Auflösung/Katastrophe) werden übernommen.
- Die Sprache im klassischen Drama ist klar und einheitlich. In vielen Werken wird der Blankvers, ein reimloser fünffüßiger Jambus, eingesetzt.
Klassisches Drama – wichtigste Vertreter und Werke
Während Herder und Wieland eher einzeln arbeiteten, wurde der Austausch zwischen Goethe und Schiller immer intensiver. Die beiden gelten auch als die Hauptvertreter des klassischen Dramas und inspirierten sich gegenseitig.
Goethes bekannteste Werke dieser Zeit sind:
- Iphigenie auf Tauris (1787)
- Egmont (1787/1788)
- Torquato Tasso (1790)
Insbesondere sein Werk Iphigenie auf Tauris spiegelt die Merkmale der Weimarer Klassik anschaulich wider. Es steht in direktem Bezug zur Antike, denn Goethe hat sich durch die Werke Orestie von Aischylos sowie Iphigenie bei den Taurern von Euripides inspirieren lassen. Trotz der vielfältigen Verstrickungen in diesem Werk steht am Ende eine harmonische Auflösung. Die Reinheit und Schönheit der Seele der Iphigenie führt zu diesem Ergebnis. Auch formal werden die Merkmale des klassischen Dramas sichtbar: fünf Akte und der Blankvers als klares sprachliches Strukturelement.
Schillers bekannteste Werke sind:
- Maria Stuart (1800)
- Dramen-Trilogie Wallenstein (1798–1799)
- Wilhelm Tell (1804)
Schiller orientiert sich bei seinen Stücken eher an historischen und nationalen Ereignissen. Bei Maria Stuart handelt es sich beispielsweise um ein Stück mit realem, historischem Bezug: Die Auseinandersetzungen zwischen der verstoßenen schottischen Königin Maria Stuart und der englischen Königin Elisabeth I. sowie der Tod mehrerer Figuren weisen am Ende auf das menschliche Ideal der Antike hin. Auch die formalen Merkmale zeigen ein klassisches Drama auf. Das Stück wurde im Blankvers geschrieben und besteht aus fünf Akten.
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