„Die Leiden des jungen Werther“ – Inhaltsangabe (Goethe)
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Grundlagen zum Thema „Die Leiden des jungen Werther“ – Inhaltsangabe (Goethe)
Warum hat der junge Werther eigentlich keinen anderen Ausweg mehr gesehen, außer den, sich umzubringen? Himmelhochjauchzend zu Tode betrübt. Das Video zeigt Dir, wohin es führen kann, wenn man nur seinen Gefühlen folgt wie Werther. Es folgt dem Helden auf den einzelnen Etappen seiner unglücklichen Liebe. Hätte ihn Lotte retten können? Hätte er sich selbst retten können? Wie verstehst du seine Entscheidung sich umzubringen? Nach dem Video weißt du, dass die unglückliche Liebe schon über die vergangenen Jahrhunderte eine große Rolle spielte. Viel Spaß!
Transkript „Die Leiden des jungen Werther“ – Inhaltsangabe (Goethe)
“Was ich weiß, kann jeder wissen. Mein Herz hab' ich allein." Ein junger Mann, namens Werther ist auf der Suche nach sich selbst.
Der junge Rechtspraktikant Werther berichtet seinen Freund Wilhelm in Briefen, wie es ihm ergeht. Die Briefsammlung wird der Nachwelt von einem imaginären Herausgeber vorgestellt. In der Einleitung schreibt dieser nun Folgendes: “Was ich von der Geschichte des armen Werther nur habe auffinden können, habe ich mit Fleiß gesammelt und lege es euch hier vor, und weiß, dass ihr mir's danken werdet.”
Die Handlung des Briefromans “Die Leiden des jungen Werther" spielt von Mai 1771 bis Dezember 1772 in der Kleinstadt Wahlheim.
Werther ist in die Stadt gekommen, um für seine Mutter eine Erbschafts-Angelegenheit zu erledigen. “Wie froh bin ich, daß ich weg bin”, schreibt er in seinem ersten Brief an seinen Freund Wilhelm.
Die Briefe sind fortlaufend datiert, was den Eindruck einer chronologischen Geschichte erweckt. Der erste Brief ist vom 4. Mai. Frühling! Werther genießt es, in der Natur umherzustreifen und übt sich im Zeichnen.
Im Juni schreibt Werther, dass er auf einen Ball eingeladen wurde. Er soll Lotte, die Tochter des Amtsmannes dorthin begleiten. Seit dem Tod ihrer Mutter kümmert Lotte sich um ihre Geschwister. Werther weiß im Voraus, dass sie verlobt ist, aber er verdrängt dieses Wissen und verliebt sich sofort in Lotte.
Ein Gewitter setzt ein. Lotte und Werther fühlen sich gemeinsam an Klopstocks Ode "Die Frühlingsfeier" erinnert. Während sie am Fenster das Naturschauspiel betrachten, bemerken sie eine tiefe Seelenverwandtschaft. Von nun an besucht Werther Lotte beinahe täglich und verbringt viel Zeit mit ihr.
Erste Konflikte brechen auf. Als Albert, Lottes Verlobter, von einer geschäftlichen Reise zurückkehrt, ändern sich Werthers Gefühle. Die Anwesenheit des Verlobten macht ihm die Hoffnungslosigkeit seiner Liebe bewusst. Albert ist ehrlich und sympathisch, dagegen hat Werther kein Mittel.
Wegen der Rivalität um Lotte ist das Verhältnis zwischen Albert und Werther gespannt. Außerdem hat der bodenständige Albert ganz andere Ansichten, als der schwärmerische Werther. Werther ist verwirrt. Schließlich erkennt er, dass seine starken und hoffnungslosen Gefühle für Lotte ihm gefährlich werden können.
Er beschließt er, die Stadt zu verlassen, um sich zu retten. Als ihm ein Graf einen Posten als Gesandter anbietet, ergreift Werther die Gelegenheit. Doch der Graf stellt sich als kleinlich und pedantisch heraus. Die Enge der Etikette ist drückend und bei einer Adels-Gesellschaft ist er als Bürgerlicher unerwünscht. Gedemütigt, gibt Werther den Gedanken an eine Karriere als Beamter auf.
Enttäuscht kehrt Werther an den Ort zurück, den seine Seele Heimat nennt, zu Lotte. Doch alles ist verändert. Werther denkt jetzt öfter an Selbstmord.
Lotte und Albert sind inzwischen verheiratet. Albert ist viel beschäftigt und daher manchmal missgestimmt. Werther bemerkt, dass Lotte deshalb die alte Vertrautheit mit ihm vermisst. Er bildet sich ein, dass sie nicht glücklich ist mit ihrem Mann.
Eines Abends, als Albert unterwegs ist, besucht Werther sie. Er liest ihr aus dem düsteren Ossian vor, und plötzlich umarmen und küssen sich die beiden. Werther wirft sich vor ihr auf den Boden, Lotte flieht ins Nachbarzimmer, um nicht Werthers Leidenschaft zu erliegen und will ihn nicht mehr wieder sehen. Nach diesem Ereignis verzweifelt Werther endgültig.
Was jetzt folgt ist der Bericht des Herausgebers. Werther schreibt einen Abschiedsbrief, leiht sich unter einem Vorwand von Albert zwei Pistolen und erschießt sich. Er ist in seine Uniform, blauer Frack und gelbe Weste gekleidet.
Auf dem Schreibtisch liegt aufgeschlagen “Emilia Galotti”. “Handwerker trugen ihn. Kein Geistlicher hat ihn begleitet.” Die Gesellschaft hat ihn in den Tod getrieben, aber er bleibt der Außenseiter und darf nicht kirchlich beerdigt werden.
„Die Leiden des jungen Werther“ – Inhaltsangabe (Goethe) Übung
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Gib die Zeitspanne an, über die sich die Handlung des Romans erstreckt.
TippsDie Handlung umfasst circa eineinhalb Jahre.
Die Handlung spielt zu Goethes Lebzeiten. Sie umfasst einen Zeitraum, in dem Goethe selbst Anfang zwanzig war.
LösungDie Handlung von Goethes Werk spielt im 18. Jahrhundert, genauer gesagt zu Beginn der 1770er Jahre. Sie beginnt mit Werthers Brief vom 4. Mai 1771 und endet mit Werthers Selbstmord im Dezember 1772. Damit erstreckt sich die Handlung über gut eineinhalb Jahre.
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Bestimme, welcher Textsorte Goethes „Die Leiden des jungen Werther“ zuzuordnen ist.
TippsEs handelt sich um einen epischen Text.
Überlege, durch welches Medium der Inhalt des Textes vermittelt wird.
LösungGoethes „Die Leiden des jungen Werther“ ist zweifelsohne der Epik zuzuordnen, also den erzählenden Texten. Alle Textsorten, die zu den beiden anderen Gattungen - dem Drama und der Lyrik - gehören, fallen somit als Antwortmöglichkeiten weg. Hierzu zählen:
- das Stationendrama (Drama)
- das bürgerliche Trauerspiel (Drama)
- die Ballade (Lyrik)
- das Liebesgedicht (Lyrik)
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Fasse zusammen, in welcher Reihenfolge sich die Ereignisse im Roman abspielen.
TippsÜberlege, wie die Romanhandlung beginnt bzw. endet und gehe von diesen Punkten aus, um die richtige Reihenfolge zu finden.
LösungDie Handlung setzt damit ein, dass Werther sich im kleinen Wahlheim niederlässt. Er genießt das ländliche Leben und widmet sich der Kunst. Dann folgt er einer Einladung zu einem Ball. Auf diesem lernt er Lotte kennen und verliebt sich in sie. Daraufhin treffen sie sich häufiger für Spaziergänge und Werther besucht Lotte, obwohl sie verlobt ist. Als ihr Verlobter, Albert, von einer Reise zurückkehrt, wird Werther erstmals bewusst, wie hoffnungslos seine Situation ist. Er entschließt sich deshalb, Wahlheim zu verlassen und nimmt die Stelle als Gesandter eines Grafen an. Diese Arbeit erfüllt ihn aber nicht und auch mit der Gesellschaftsordnung kommt er nicht zurecht. Er kehrt zurück nach Wahlheim und erfährt, dass Lotte jetzt mit Albert verheiratet ist. Dennoch treffen sie sich wieder und es kommt sogar zum Kuss. Lotte flüchtet dann aber und entscheidet, dass sie Werther nicht wiedersehen will. In seiner Verzweiflung schreibt Werther einen Abschiedsbrief und besorgt sich eine Pistole, mit der er sich schließlich erschießt.
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Ordne Zitate aus Goethes „Die Leiden des jungen Werther“ der passenden Situation im Werk zu.
TippsLies dir zunächst alle Situationen durch. Dadurch hast du einen besseren Überblick darüber, wozu das jeweilige Zitat am besten passen könnte.
Werthers Freude zu Beginn der Handlung steht in klarem Kontrast zu seiner Trauer am Ende. Dieser sich entwickelnde Gegensatz zeigt sich deutlich im Verlauf seiner Briefe.
LösungUm diese Aufgabe zu lösen, ist es einerseits wichtig, den gesamten Handlungsverlauf zu kennen, und andererseits, sich in Werther hineinzuversetzen. Werther ist anfangs sehr glücklich und drückt diese Gefühle auch in seinen Briefen aus:
- Im allerersten Brief an seinen Freund Wilhelm vom 4. Mai 1771 äußert er sich demnach so: „Wie froh bin ich, daß ich weg bin! Bester Freund, was ist das Herz des Menschen! Dich zu verlassen, den ich so liebe [...]! Ich weiß, du verzeihst mir's.“
- Im folgenden Monat berichtet er Wilhelm, wie gut es ihm geht, weil er Lotte kennengelernt hat: „Warum ich dir nicht schreibe? – [...] kurz und gut, ich habe eine Bekanntschaft gemacht, die mein Herz näher angeht.“
- Als Lottes Verlobter von einer Reise zurückkommt, spürt Werther das erste Mal starken Liebeskummer: „Wilhelm, der Bräutigam ist da! [...] Glücklicherweise war ich nicht beim Empfange! Das hätte mir das Herz zerrissen.“
- Er verlässt Wahlheim, aber er kann sich über seine neue Arbeit nur beklagen: „Der Gesandte macht mir viel Verdruß, ich habe es vorausgesehn. [...] Schritt vor Schritt und umständlich wie eine Base; ein Mensch, der nie mit sich selbst zufrieden ist, und dem es daher niemand zu Danke machen kann.“
- Nach seiner Rückkehr und der klaren Zurückweisung von Lotte gibt er sich schließlich komplett der Verzweiflung hin und äußert Selbstmordgedanken: „Meine Sinne verwirren sich, [...] meine Augen sind voll Tränen. Ich bin nirgend wohl, und überall wohl. [...] Mir wäre besser, ich ginge.“
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Gib an, wo sich Werther in Lotte verliebt.
TippsÜberlege, wann sich Lotte und Werther das erste Mal begegnen.
LösungWerther verliebt sich schon bei ihrer ersten Begegnung in Lotte. Er sieht Lotte zum ersten Mal in ihrem Elternhaus, wo er sie für einen Ball abholt, zu dem er sie begleiten soll. Schon in diesem Moment ist er von ihr hingerissen. Auf dem Ball verliebt sich Werther schließlich in Lotte. Besuche bei ihr und gemeinsame Spaziergänge finden erst später statt. Dabei vertiefen sich seine Gefühle und die Hoffnungslosigkeit über eine niemals mögliche gemeinsame Zukunft entwickelt sich zu einem Hauptkonflikt des Romans.
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Formuliere die Einleitung für eine Inhaltsangabe zum Werk.
TippsAchte auf die Rechtschreibung.
Überlege, welche Epoche der Autor deutlich mitbestimmt hat. Sie wird auf den Zeitraum von 1765 bis 1785 datiert.
LösungIn den Einleitungssatz einer Inhaltsangabe gehören immer die Textsorte, der Werktitel, der Autorenname und das Erscheinungsdatum. Zusätzlich sollte der Inhalt des Textes zu Beginn einer Inhaltsangabe in einem Satz zusammengefasst werden. Auch kann der Text noch einer Epoche zugeordnet werden, vor allem, wenn er sehr typisch für eine Epoche ist.
Goethes Briefroman „Die Leiden des jungen Werther“ zählt zur Epoche des Sturm und Drang, die von 1765 bis 1785 andauerte. Er wurde 1774 veröffentlicht und beschreibt das Leben des jungen Rechtspraktikanten Werther. Der Hauptkonflikt des Werks ist Werthers unglückliche Liebe zu Lotte. Sie ist bereits verlobt, als die beiden sich kennenlernen, aber lässt sich dennoch zunächst auf Werther ein. Am Ende entscheidet sie sich aber gegen die Beziehung zu Werther. Das führt dazu, dass er aus Verzweiflung bzw. Enttäuschung Selbstmord begeht.
Denke daran, in einer Inhaltsangabe immer das Präsens zu verwenden.
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