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Die Autor*innen
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Jakob Köbner
Plattenkondensator (Übungsvideo)
lernst du in der Sekundarstufe 5. Klasse - 6. Klasse - 7. Klasse

Grundlagen zum Thema Plattenkondensator (Übungsvideo)

In diesem Video sehen wir uns eine Beispielaufgabe an, in der die Ladung pro Kondensatorplatte für einen geladenen Kondensator ermittelt wird. Im weiteren Verlauf wird der Abstand zwischen den Kondensatorplatten verringert und die daraus resultierende Spannungsänderung errechnet, mit deren Hilfe wir dann die Änderung der gespeicherten elektrischen Energie herausfinden können. In der letzten Übungsaufgabe geht es um einen Entladevorgang. Die Frage lautet: Wie lange dauert es, bis ein Kondensator zu 99% entladen ist.

Transkript Plattenkondensator (Übungsvideo)

Hallo und herzlich willkommen zu "Physik mit Kalle", wir befinden uns mal wieder im Gebiet Elektrizität und Magnetismus und wollen heute im 4. und vorerst letzten Video zum Plattenkondensator, mal eine Beispielaufgabe rechnen. Wir wollen folgende Aufgabe lösen: Ein Plattenkondensator (quadratisch, Seitenlänge a=10cm, Plattenabstand d=3 cm) wird mit einer Spannung U=100V geladen; nach Abschluss des Ladevorgangs wird er von der Spannungsquelle getrennt. Aufgabe a) Berechnen sie die Ladung Q pro Kondensatorplatte und die elektrische Feldstärke E. Der Plattenabstand wird nun auf 2 cm verringert. Aufgabe b) Wie groß ist nun die zwischen den Platten bestehende Spannung? Aufgabe c) Berechnen sie die Änderung δW der im Plattenkondensator gespeicherten elektrischen Feldenergie infolge der Abstandsänderung. Aufgabe d) Wie lange dauert es, bis der Kondensator zu 99% entladen ist, wenn er mit einem Widerstand R=100 Ohm kurzgeschlossen wird? Wenn ihr selber rechnen wollt, drückt bitte jetzt die Pausetaste. Dann könnt ihr nachher mit mir zusammen eure Rechenwege überprüfen. So, dann mal los. Aufgabe a) Wir schauen uns erst mal an, was wir schon wissen. Gegeben ist die Ladespannung des Kondensators U0=100V. Außerdem wissen wir, die Fläche des Plattenkondensators A, ist das Quadrat der Seitenlängen, also klein a2, ist 0,01m. Und der Abstand zwischen unseren beiden Kondensatorplatten d beträgt 0,03m. Gesucht wird die Ladung Q, und die Feldstärke E. Wir wissen Q=C×U, wir wissen außerdem C=ε0×A/d. Da wir diese Daten alle haben, können wir einfach einsetzen. Wie ihr seht, kürzt sich bei den Einheiten alles bis auf Amperesekunden heraus, was gut ist, denn die Einheit der Ladung Coulomb ist ja Ampere mal Sekunde. Es ergibt sich also Q1=2,95×10^-10C. Die Feldstärke E lässt sich noch einfacher berechnen. Wie wir wissen, ist E=u/d unsere Feldstärke ist also E=100V/0,03m, ergibt 3333V/m. So, weiter zur Aufgabe b). Aufgabe b) Gegeben ist, der neue Abstand d2 zwischen unseren Kondensatorplatten beträgt 2 cm, der alte Abstand d1 war 3 cm. Außerdem wissen wir die Spannung zwischen den Kondensatorplatten U1, als der Abstand noch 3 cm war, betrug 3 cm Gesucht ist die neue Spannung U2. Wir wissen Q=C×U, und da die Ladung Q bei einer Änderung des Abstands gleich bleibt, können wir also sagen C1×U1=C2×U2. Daraus folgt, U2=(C1/C2)×U1. Wenn wir hier die Kapazität C=ε×(A/d) einsetzten und kürzen, können wir ausrechnen was unsere Spannung U2 ist. Dann bleibt nach dem kürzen nämlich nur übrig U2=(d2/d1)×U1 also 2/3U1. Wir erhalten also U2=66,7V. Dann mal weiter. In Aufgabe c) sollen wir die Änderung der elektrischen Feldenergie ausrechnen. Wir wissen U1=100V, U2=66,76V. Außerdem wissen wir das die Ladung Q1=Q2=2,95×10^-10 C. Gesucht ist also, wie schon gesagt, die Änderung der elektrischen Feldenergie δWel. Wir wissen W=(1/2)×C×U2, oder mit Q=C×U, 1/2×Q×U. Und zweites ist für uns deutlich praktischer. Wir können also schreiben δWel=1/2×Q1×U1-1/2×Q2×U2. Und da Q1=Q2 ist, können wir hier einfach ausklammern und es ergibt sich =1/2×Q1×(U1-U2). Nach dem Einsetzen ergibt sich =4,92×10^-9. Die Einheit ist Coulomb mal Volt, wobei Volt ja Joule pro Coulomb ist. Also Joule. So dann wollen wir uns zum Schluss noch mal an die etwas kompliziertere Aufgabe d) wagen. Wir wissen der Widerstand R=100 Ohm, und zum Zeitpunkt t1 ist die Ladung Q um 99% geschrumpft. Beträgt also nur noch 1/100 der ursprünglichen Ladung. Gesucht wird eben genau dieser Zeitpunkt t1. Die Formel für die Entladung eines Kondensators war Q(t)=Q0×e-t/RC. Wenn ich nun also den Zeitpunkt t1 nehme und durch Q0 teile, erhalte ich folgende Gleichung: e-t1/RC=Qt1/Q0=1/100. Beide Seiten meiner Gleichung sind positiv, daher kann ich hier den Logarithmus Naturalis anwenden, um die e-Funktion loszuwerden. Es ergibt sich, und das ist schon viel angenehmer, ln(1/100)=-t1/RC daraus folgt, t1=-ln(1/100)×R×C. Für die Kapazität haben wir ja alles da.C=ε×(a/d). Also setzten wir einfach mal ein. Ich fange mit der Kapazität an. Ich habe statt Ohm, wie ihr mit R=U/I leicht überprüfen könnt, Volt/Ampére für den Widerstand eingesetzt. Wenn ihr euch jetzt die Einheiten anseht, merkt ihr, bis auf Sekunden kürzt sich alles raus. Das ist auch gut so, wir wollen schließlich eine Zeit ausrechnen. So wenn ich das nun durch den Taschenrechner jage, erhalte ich, t1=2,04×10^-9s, oder anders gesagt, 2,04 ns. So das war es schon wieder für heute. Ich hoffe ich konnte euch helfen. Vielen Dank fürs Zuschauen und vielleicht bis zum nächsten Mal, euer Kalle.

4 Kommentare
  1. 4:17 Warum ist die W = 1/2 Q*U im Unterricht war es immer 1/2 C*U^2?

    Von Thomas Tesch, vor mehr als 7 Jahren
  2. Ich verstehe nicht wieso du bei aufgabe b) es so kompliziert machst!
    Ich meine man kann es doch ganz einfach mit der Formel der elektrischen Feldstärke machen, also mit E=U/d folgt ja U=E*d, eingesetzt heißt es dann 3333*0,02=66,7V. Das ist doch gleich 20 mal einfacher als mit der Formel von der Kapazität und so.

    Von Omar Faris4, vor mehr als 9 Jahren
  3. @Emo45, du hast die Aufgabenstellung die richtigen Werte entnommen. Jedoch ist dir leider beim Berechnen der Fläche ein Fehler unterlaufen. Hier liegt ein quadratischer Plattenkondensator vor, welcher eine Seitenlänge a von 10 cm besitzt. Da die Fläche A bei einem Quadrat über A = a * a berechnet wird. Besitzt der Plattenkondensator eine Fläche von 100 cm². Ein Quadrat mit 1m² Fläche hat eine Seitenlänge von 100 cm. Oder eine Fläche von 1m² = 10000 cm² daher würden 100 der Plattenkondensatoren auf dieser Fläche Platz finden. Nach deinem berechneten Wert wären es nur 10 Stück. Also gilt A = 10 cm * 10 cm = 100 cm² = 0,01 m²
    Daher wird das auch als Gegeben hingeschrieben.

    Von Karsten S., vor etwa 10 Jahren
  4. Dir ist ein kleiner Fehler bei Aufgabe 1a unterlaufen,unzwar hast du bei der Aufgabenstellung 10cm gegeben und bei der Aufgabe hast du 0.01m^2hingeschrieben, eigentlich müsste da 0.1m^2 stehen und dann würdest du auf 0.01m kommen.Ansonsten muss ich sagen, dass deine Videos mir weiterhelfen, weiter so.

    Von Emo45, vor etwa 10 Jahren

Plattenkondensator (Übungsvideo) Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Plattenkondensator (Übungsvideo) kannst du es wiederholen und üben.
  • Nenne wichtige Formeln zur Berechnung der Größen eines Plattenkondensators.

    Tipps

    Die Kapazität beschreibt die Fähigkeit, Ladung aufzunehmen und zu speichern. Beim Kondensator kann sie mithilfe von Plattenabstand und -fläche berechnet werden.

    Die Kapazität könnte auch durch den Quotienten aus Ladung und Spannung berechnet werden. Wie kann dann die Ladung berechnet werden?

    Die Feldstärke beschreibt die Stärke des elektrischen Feldes, welches sich zwischen den Platten bildet. Was ist neben der Spannung dabei wichtig?

    Die elektrische Feldenergie könnte auch durch diese Formel beschrieben werden. Wie kann sie dann durch Ersetzen der Ladung ebenfalls ausgedrückt werden?

    Lösung

    Die (elektrische) Kapazität steht für die Fähigkeit, Ladungen aufzunehmen und zu speichern.
    Zwischen der Kapazität $C$ und der Ladung $Q$ besteht eine Proportionalität.
    Genauer sind sie über die Spannung $U$ verknüpft.

    Es gilt:
    $C=\frac{Q}{U}$ (1).

    Die Kapazität kann aber mithilfe der elektrischen Feldkonstante $\varepsilon_0$, der Plattenfläche $A$ und dem Abstand der Kondensatorplatten $d$ berechnet werden:
    $C=\varepsilon_0 \cdot \dfrac{A}{d}$.

    Darum bietet es sich an, mit der ersten Formel (1) die Ladung $Q$ zu berechnen. Dazu muss die Formel nur nach $Q$ umgestellt werden.

    Zwischen den Kondensatorplatten bildet sich ein elektrisches Feld. Dessen Stärke wird durch die Feldstärke $E$ beschrieben.
    Die Stärke hängt hierbei von der angelegten Spannung und dem Abstand ab, über den sich das Feld verteilt.
    $E=\dfrac{U}{d}$

  • Nenne die veränderlichen Größen eines Plattenkondensators bei der Veränderung des Abstandes $d$.

    Tipps

    Welche Größen hängen direkt oder indirekt von dem Plattenabstand $d$ ab?

    Wenn der Plattenkondensator von der Spannungsquelle abgeklemmt wurde, können dann noch Ladungen dazukommen oder abfließen?

    Das elektrische Feld wird durch die Ladung bedingt. Kann sich die Feldstärke ändern, wenn sich die Ladung nicht ändert?

    Lösung

    Für die Kapazität gilt die Formel
    $C=\varepsilon_0 \cdot \dfrac{A}{d}$.

    Die Kapazität hängt damit direkt von dem Abstand der Platten ab. Da dieser im Nenner steht, halbiert sich die Kapazität, wenn sich der Plattenabstand verdoppelt.

    Die Ladung bleibt konstant. Denn wenn der Plattenkondensator an keine Spannungsquelle angeschlossen ist, dann können keine Ladungen dazukommen oder abfließen.

    Wegen
    $Q= C \cdot U$
    und der Veränderlichkeit von $C$ muss sich also auch die Spannung $U$ bei Veränderung des Plattenabstandes verändern. Das Produkt beider muss schließlich konstant bleiben.
    Aus vorherigen Schlüssen zum Kondensator kann geschlossen werden, dass sich die Spannung verdoppelt, wenn der Plattenabstand verdoppelt wird.

    Die elektrische Energie wird mit
    $W_{el}=\dfrac{1}{2} \cdot C \cdot U^2 = \dfrac{1}{2} \cdot Q \cdot U$
    berechnet. Da die Spannung sich verändert und sonst alles konstant bleibt, verändert sich auch die elektrische Energie.
    Wenn sich der Plattenabstand verdoppelt, verdoppelt sich auch die Energie.

    Das elektrische Feld wird durch die Ladung bedingt. Somit entsteht auch die elektrische Feldstärke durch die Ladung. Da sich die Ladung nicht ändert, bleibt auch die elektrische Feldstärke gleich.
    Dies kann auch mit Formeln erklärt werden, wenn die Spannung in der Formel für die elektrische Feldstärke ersetzt wird:
    $E=\dfrac{U}{d}=\dfrac{\frac{Q}{C}}{d}=\dfrac{Q}{C \cdot d}=\dfrac{Q}{\varepsilon_0 \cdot \dfrac{A}{d} \cdot d}=\dfrac{Q}{\varepsilon_0 \cdot A}$.

    Der Plattenabstand kürzt sich raus und die Feldstärke ist somit nur von bei Abstandsänderung unbeeinflussten Größen abhängig.

  • Berechne die Ladung des Plattenkondensators.

    Tipps

    Die Ladung ergibt sich aus dem Produkt von Kapazität und Spannung.
    Wie lässt sich die Kapazität mithilfe der gegebenen Größen berechnen?

    Wenn du erst Zwischenergebnisse berechnest, schleichen sich häufig Rundungsfehler ein. Um dies zu vermeiden, ist es sinnvoll, eine Gleichung aufzustellen, in die die gegebenen Werte nur noch eingesetzt werden.

    Achte auf die richtigen Einheiten. Du kannst dafür eine Einheitenrechnung anlegen. Der Abstand muss in Meter und die Fläche in Quadratmeter angegeben werden.

    Beachte auch die richtige Umrechnung der Einheiten. Um Flächen von $cm^2$ in $m^2$ umzurechnen, musst du das Komma nicht zwei, sondern vier Stellen verschieben.

    Lösung

    Die Ladung $Q$ ergibt sich aus dem Produkt von Kapazität $C$ und Spannung $U$.
    Es gilt hier die Formel:
    $Q=C \cdot U$ (1).

    Die Kapazität lässt sich dabei mit elektrischer Feldkonstante $\varepsilon_0$, Flächeninhalt der Platten $A$ und Plattenabstand $d$ berechnen:
    $C=\varepsilon_0 \cdot \frac{A}{d}$ (2).

    Es könnte nun erst $C$ und damit anschließend $Q$ berechnet werden. Dies ist aber grundsätzlich zu vermeiden, da sich so häufig Rechenfehler oder Rundungsfehler einschleichen.
    Besser ist es, die Formel (2) in die (1) einzusetzen.
    Dann haben wir eine Formel, mit der wir das Ergebnis direkt berechnen können.

    $Q=\varepsilon_0 \cdot \frac{A}{d} \cdot U$

    Wir haben alle Werte gegeben und können einsetzen.
    Es müssen jedoch noch die Einheiten betrachtet und beachtet werden.
    Um das richtige Ergebnis zu erhalten, müssen Längen in Meter und Flächen in Quadratmeter angegeben werden.
    Mit einer Einheitenrechnung lässt sich das leicht überprüfen.

    $ [\varepsilon_0] \cdot \dfrac{[A]}{[d]} \cdot [U] = \dfrac{A\cdot s}{V \cdot m} \cdot \dfrac{m^2}{m} \cdot V = A\cdot s = C $

    Für die Umrechnung gilt:
    $d=1 ~ cm = 0,01 ~ m$
    $A=3 ~ cm^2 = 3 \cdot 10^{-4} ~m^2 = 0,0003 ~m^2$

    Die gegebenen Werte werden eingesetzt und es folgt:
    $Q=8,85 \cdot 10^{-10} \cdot \frac{0,0003}{0,01} \cdot 50=13,275 \cdot 10^{-10}$.

  • Berechne die Änderung der Energie.

    Tipps

    Berechne zuerst die Spannung $U_2$ nach der Abstandsänderung. Nutze den Ansatz, dass die Ladung gleich bleibt. $U_2$ kann so mithilfe von dem alten, dem neuen Abstand und der alten Spannung $U_1$ ausgedrückt werden.

    Um die Änderung der elektrischen Energie zu berechnen, muss die Differenz aus der Energie vor und nach der Abstandsänderung berechnet werden. Welche Größen ändern sich hier durch die Abstandsänderung?

    Für die Spannung nach der Abstandsänderung folgt diese Formel.

    Werden alle Überlegungen zusammengefügt, dann folgt eine Formel für die Änderung der elektrischen Energie.

    Lösung

    Für die elektrische Energie gilt die Formel:
    $W_{el}=\frac{1}{2} \cdot Q \cdot U $.

    Wir suchen aber die Änderung der elektrischen Energie, da sich diese bei der Abstandsänderung ändert. Es muss hier die Differenz aus alter und neuer elektrischer Energie gebildet werden.
    Da der Abstand vergrößert wird, vergrößert sich auch die Spannung. Die Ladung bleibt konstant.
    Es folgt:
    $\Delta W_{el} = \frac{1}{2} \cdot Q \cdot (U_2 - U_1)$ (1).

    Bei Verkleinerung des Abstandes muss entweder der Betrag oder direkt $U_1-U_2$ gebildet werden, da sich sonst ein negatives Vorzeichen ergibt.

    Es muss nun noch die Spannung $U_2$ nach der Abstandsänderung berechnet werden.
    Da die Ladung konstant ist, gilt
    $Q= C_1 \cdot U_1 = C_2 \cdot U_2$ und damit
    $\begin{align} U_2 &= \frac{C_1}{C_2} \cdot U_1 \\ &= \dfrac{\frac{\varepsilon_0 \cdot A}{d_1}}{\frac{\varepsilon_0 \cdot A}{d_2}} \cdot U_1 \\ &= \frac{d_2}{d_1} \cdot U_1 \end{align} $.

    Setzen wir diese Formel in (1) ein, dann folgt:
    $\begin{align} \Delta W_{el} &= \frac{1}{2} \cdot Q \cdot ( \frac{d_2}{d_1} \cdot U_1 - U_1) \\ &= \frac{1}{2} \cdot Q \cdot U_1 \cdot ( \frac{d_2}{d_1} - 1) \end{align}$.

    Wenn die gegebenen Werte in diese Formel eingesetzt werden, dann folgt:
    $ \Delta W_{el}=\frac{1}{2} \cdot 13,275 \cdot 10^{-10} ~C \cdot 50 ~V \cdot \left( \frac{0,03~m}{0,01~m}-1 \right) =663,7 \cdot 10^{-10} ~J$ .

    Dabei ist es egal, ob der Plattenabstand in $cm$ oder in $m$ eingesetzt wird, da es sich um ein Verhältnis handelt und die Einheit deswegen wegfällt.

  • Gib die Unterschiede beim Ändern des Plattenabstandes an.

    Tipps

    Welche Größen ändern sich bei einer Änderung des Plattenabstandes unabhängig davon, ob der Kondensator an eine Spannungsquelle angeschlossen ist oder nicht?
    Vergleiche nur die Größen, für die dieser Unterschied wichtig ist.

    Können noch Ladungen auf den Kondensator fließen oder abfließen, wenn der Kondensator nicht an eine Spannungsquelle angeschlossen ist?
    Wie wirkt sich dies auf die Veränderung des Plattenabstandes aus?

    Zwischen Ladung und Spannung gilt dieser Zusammenhang. Die Kapazität ändert sich bei der Änderung des Plattenabstandes immer.
    Was passiert dann mit der jeweils übrigen Größe, wenn eine variabel ist?

    Lösung

    Die Plattenfläche $A$ eines Kondensators ändert sich nicht von alleine. Dies müsste immer mechanisch verändert werden.

    Die Kapazität wird durch die Formel
    $C=\varepsilon_0 \cdot \dfrac{A}{d}$
    beschrieben.
    Sie hängt damit immer vom Plattenabstand ab und verändert sich demnach auch immer, wenn dieser verändert wird.

    Zwischen Ladung $Q$ und Spannung $U$ gilt dieser Zusammenhang:
    $Q = C \cdot U$.
    Da sich die Kapazität immer ändert, ändert sich auch immer eine der beiden anderen Größen.

    Dies lässt sich auch physikalisch erklären:

    Die Ladung kann sich nur ändern, wenn Ladungen beim Plattenkondensator dazukommen oder abfließen können. Dies ist nur möglich, wenn der Kondensator an eine Spannungsquelle angeschlossen ist, die Ladungen liefert.
    Daher gilt:

    • Wenn der Plattenkondensator nicht an eine Spannungsquelle angeschlossen ist, dann kann sich die Ladung nicht ändern. Sie ist konstant.
    • Wenn der Plattenkondensator an eine Spannungsquelle angeschlossen ist, ist die Ladung variabel.
    Aus der Variabilität der Ladung folgt im zweiten Fall das Gleichbleiben der Spannung.

  • Berechne den Plattenabstand $d$.

    Tipps

    Welche Formeln kennst du, in denen der Abstand $d$ der Kondensatorplatten vorkommt?

    Wie kann die Kapazität $C$ des Kondensators ebenfalls berechnet werden?

    Setze die Formel in die für die Ladung $Q$ ein und stelle nach dem gesuchten Abstand um.

    Achte darauf, die richtigen Einheiten zu nutzen und die Größen gegebenenfalls richtig umzuformen. Um von Quadratzentimeter zu Meter zu kommen, muss das Komma um vier Stellen nach links verschoben werden.

    $d$ ist eine Längenangabe und muss die entsprechende Einheit tragen. Du kannst eine Einheitenrechnung machen, um deine Einheiten zu überprüfen.

    Lösung

    Es sind die Ladung, die Spannung und die Fläche der Kondensatorplatten gegeben. Gesucht ist der Abstand der Kondensatorplatten
    Es kann zuerst überlegt werden, in welchen Formeln der gesuchte Abstand vorhanden ist.

    Da die Energie nicht gegeben und auch nicht leicht berechnet werden kann, kommt nur die Kapazität in Frage. Diese kann mit
    $C= \frac{\varepsilon_0 \cdot A}{d}$ (1)
    berechnet werden.

    Außerdem gilt:
    $ Q = C \cdot U$ (2).

    Wir setzen (1) in (2) ein. Es folgt:
    $ Q = \frac{\varepsilon_0 \cdot A}{d} \cdot U$.

    Hier sind alle Größen gegeben. Die Formel kann nach $d$ umgestellt und anschließend können die gegebenen Werte eingesetzt werden.
    Die Einheitenrechnung kann dort mit einfließen oder extra betrachtet werden. Hier ist vor allem wichtig, die Quadratzentimeter in Meter umzuwandeln.

    $\begin{align} d&= \dfrac{\varepsilon_0 \cdot A \cdot U}{Q} \\ &=\dfrac{8,85 \cdot 10^{-12} ~ \frac{A\cdot s}{V\cdot m} \cdot 0,006 ~ m^2 \cdot 50 ~V}{1,593 \cdot 10^{-10} ~C} \\ &=0,05 ~m = 5 ~ cm \end{align}$

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