Gründung des Deutschen Reiches 1871
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Grundlagen zum Thema Gründung des Deutschen Reiches 1871
Das Deutsche Reich ist nach dem gewonnenen Krieg gegen Frankreich 1870/71 im Siegestaumel. Das geeinte, "kleindeutsche" Land hat einen Kaiser. Im Spiegelsaal von Versailles huldigen die deutschen Fürsten Wilhelm I.
Gründung des Deutschen Reiches 1871 Übung
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Schildere die Rolle des Volks bei der Gründung des Deutschen Kaiserreichs.
TippsZwei Wörter sind zu viel.
Vielleicht hast du schon einmal vom Vormärz gehört. Das war die Zeit von 1815 bis 1848. Das liberale Bürgertum drängte unter anderem nach einer nationalen Einheit. Von wem sollte sie durchgesetzt werden?
LösungDie Paulskirchenversammlung 1848/49 scheiterte u. a. daran, dass die Masse der Bevölkerung überwiegend monarchisch blieb. So verwundert es auch nicht, dass das Volk bei der Gründung des Deutschen Kaiserreiches 1871 nicht dagegen rebellierte, dass es ausschließlich eine Sache der Fürsten blieb. Auch die Verfassung von 1871 spiegelte diese Haltung wider. So war die Exekutive deutlich überbewertet, sodass das Reich vor allem vom deutschen Kaiser und Reichskanzler Otto von Bismarck regiert wurde. Das Volk hatte nur insofern Mitspracherecht, als es den Reichstag wählen durfte.
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Beschreibe, wie der deutsche Nationalstaat aussehen sollte.
TippsNur eine Aussage ist korrekt.
LösungDa der Deutsche Bund im Vergleich mit anderen europäischen Staaten nur einen Teil der Ansprüche erfüllte, die an einen Staat gestellt wurden, befasste sich die Nationalversammlung auch mit der Frage, welche geografische Form das Deutsche Kaiserreich einnehmen sollte. Die Abgeordneten entschieden sich schließlich für die kleindeutsche Lösung und boten dem preußischen König die Kaiserkrone an, die dieser allerdings ablehnte. Mit dieser Ablehnung löste sich auch die Frankfurter Nationalversammlung auf. Die Idee eines Nationalstaates blieb jedoch weiterhin erhalten. Mit Otto von Bismarck gelang es Preußen, die Vorherrschaft im Deutschen Krieg 1863 zu erlangen. Anders als es jedoch die Nationalversammlung vorgesehen hatte, gelang die Reichsgründung schließlich von oben und nicht von unten durch das Volk.
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Arbeite die Motive für die Reichseinigung von 1871 heraus.
TippsEin Wort ist zu viel.
Die großdeutsche Lösung hätte Österreich in den künftigen Nationalstaat miteinbezogen. Die kleindeutsche Lösung sah einen Nationalstaat ohne Österreich, mit Führung Preußens vor.
LösungDer Deutschen Kaiserreichsgründung 1871 gingen zahlreiche Kriege voraus: der Deutsche Krieg um die Vorherrschaft im neuen Reich sowie der Deutsch-Französische Krieg. Die Euphorie des Sieges über Frankreich ausnutzend, gelang es Bismarck, die Fürsten für ein Deutsches Kaiserreich unter preußischer Führung zu gewinnen.
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Bestimme die Gründe, die Bismarck für die Annexion Elsass-Lothringens nennt.
TippsFrankreich grenzte durch Elsass-Lothringen direkt an das Deutsche Kaiserreich. Warum ergab eine Annexion aus militärischer Sicht also durchaus Sinn?
LösungNach der Niederlage im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 verpflichtete sich Frankreich, fünf Milliarden Francs als Kriegsentschädigung an das Deutsche Kaiserreich zu zahlen. Außerdem musste Frankreich das Elsass sowie große Teile von Lothringen an Deutschland abtreten. Über die Motivation Bismarcks zur Annexion Elsass-Lothringens wird bis heute viel diskutiert. Ohne Zweifel dürfte sich Bismarck der Risiken für das zukünftige deutsch-französische Verhältnis bewusst gewesen sein. Auf der anderen Seite musste Bismarck auch der nationalen Begeisterung im eigenen Land nachgeben. Eine vollständige Eingliederung Elsass-Lothringens in das Deutsche Kaiserreich gelang nicht. Elsass-Lothringen stand bis vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs unter direkter Militärverwaltung.
Quelle: Sauer, Michael (Hrsg.): Geschichte und Geschehen 2. Stuttgart, Leipzig: Ernst Klett Verlag, 2009, S. 263.
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Gib an, wie in der Bevölkerung auf die Reichsgründung reagiert wurde.
TippsIm zweiten Absatz äußert die Baronin eine Befürchtung. Wovor hat sie Angst und was hat Gott damit zu tun?
LösungDas Tagebuch der Baronin Spitzemberg ist eine historische Quelle, die eine Innenansicht einer führenden Gesellschaftsgruppe ermöglicht. Obwohl die Baronin überwiegend euphorisch auf die Gründung des Deutschen Kaiserreiches reagierte, räumt sie ein, dass das Reich durch einen Krieg entstanden sei. Sie bittet daher Gott darum, dass das Deutsche Kaiserreich nun zivilisatorische, d. h. friedfertige Bahnen einschlagen wird.
Quelle: Sauer, Michael (Hrsg.): Geschichte und Geschehen 2. Stuttgart, Leipzig: Ernst Klett Verlag, 2009, S. 263.
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Erläutere die positiven und negativen Aspekte des Deutschen Kaiserreichs.
TippsWiegrefe beginnt im ersten Absatz zunächst mit positiven Aspekten des Deutschen Kaiserreichs und beendet den Absatz mit einem negativen Punkt.
LösungNach Klaus Wiegrefe überwiegen die negativen Aspekte des Deutschen Kaiserreichs. Bereits der Titel Staat von Blut und Eisen impliziert, dass das Deutsche Kaiserreich ein Militärstaat war und der Militarismus zur Leitkultur des Staates geworden war. Positiv hebt Wiegrefe hingegen hervor, dass das Deutsche Kaiserreich die führende Industriemacht in Europa gewesen sei und über Sozialleistungen sowie vorbildliche Bildungsinstitutionen verfügt habe. Allerdings relativiert er Letzteres, indem er sagt, dass im Vergleich zu den anderen Imperien durch die Dominanz von blanker Macht im Deutschen Kaiserreich eine geistige Leere geherrscht habe.
Quelle: Antes, Steffen; Mund, Stephan: Duden. 100 Prüfungsfragen Abitur. Geschichte. Dudenverlag: Mannheim 2009, S. 73.
Gründung des Deutschen Reiches 1871
Die Reichsgründung 1871
Die Verfassung des Deutschen Reichs 1871
Die Einigungskriege
Preußisches Dreiklassenwahlrecht
Die politischen Grundprinzipien Bismarcks
Vom „Sozialistengesetz“ zur Sozialgesetzgebung
Antisemitismus im Kaiserreich
Bismarcks Außenpolitik
Bismarcks Kulturkampf
Kaiser Wilhelm II.
Wilhelm der II. - Aufstieg und Fall
Flottenpolitik Wilhelms II.
Das Flottengesetz vom 12. Juni 1900
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