Der Diktator Josef Stalin
Josef Stalin, geboren als Iosseb Bessarionis dse Dschughaschwili, war ein berüchtigter sowjetischer Diktator. Seine Machtergreifung und totalitäre Herrschaft führten zu Schauprozessen, Säuberungen und Zwangsmaßnahmen gegen das eigene Volk. Erfahre mehr über den grausamen Stalinismus und die Folgen seiner Politik! Interessiert? All das und vieles mehr findest du im folgenden Text.
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Lerntext zum Thema Der Diktator Josef Stalin
Lebenslauf Stalins
Iosseb Bessarionis dse Dschughaschwili, oder wie er sich später nannte, Josef Wissarionowitsch Stalin, wurde am 18. Dezember 1878 in Gori (Georgien) als Kind eines Schuhmachers und einer Waschfrau geboren. Trotz eines gewalttätigen Vaters, der ihn und seine Mutter prügelte, war Stalin in seiner Jugend ein sehr guter Schüler. Statt eines vorgesehenen Priesteramtes begeisterte sich er früh für die Ideen des Marxismus und schloss sich Lenin und den bolschewistischen Revolutionären an. Als Berufsrevolutionär nahm er sogar an Banküberfällen teil, um die Bolschewiki (so nannten sich die Revolutionäre) zu finanzieren. 1912 wurde er dann Mitglied im Zentralkomitee der Kommunistischen Partei und erhielt von Lenin seinen Namen „Stalin”, was soviel bedeutete wie der Stählerne.
Biographie des Politikers Stalin
Im Zuge der Russischen Revolution oder auch Oktoberrevolution und der Ermordung der Zarenfamilie folgte die Machtübernahme der Bolschewiken im Jahre 1917. Josef Stalin war in der bolschewistischen Regierung unter Lenin tätig und baute hier geschickt seine Macht aus. 1922 wurde er dann zum Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei. In der Zeit bis 1927 gelang es ihm sämtliche Gegner innerhalb der Partei auszuschalten. So wurde er in den Folgejahren mehr und mehr zum Alleinherrscher und Diktator. 1941 wurde er zum Vorsitzenden des Rates der Kommissare. Das war der Titel, der ihn nun auch offiziell zum Regierungschef seines Landes machte. Zusätzlich war er der Oberbefehlshaber der Roten Armee in den Kriegsjahren von 1941 – 1945. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte er noch 7 Jahre lang das Amt des Vorsitzenden des Ministerrats inne. Damit war er der auch nach dem Krieg noch Führer der Sowjetunion.
Stalin: Propaganda, Säuberungen, Morde
Unter Josef Stalins Führung wurde die Sowjetunion eine totalitäre Diktatur. Es kam zu Schauprozessen, Säuberungen und Zwangsdeportationen von Millionen Menschen. Sie wurden vertrieben, eingesperrt, hingerichtet oder verhungerten.
Später wurde sein Regierungsstil als Stalinismus bezeichnet. Propaganda, Lügen, Wahnvorstellungen, politische Intrigen und Morde charakterisierten Stalins Führungsstil. Um seinen totalitären Machtanspruch zu sichern, führte Stalin Schauprozesse und Säuberungen, vor allem zwischen 1936 und 1938, gegen mutmaßliche politische Gegner durch. Selbst die treuesten Parteimitglieder waren vor seinem wahnwitzigen Terror nicht gefeit und fielen ihm zum Opfer. Politische Morde waren spätestens Mitte der 1930er Jahre an der Tagesordnung. Dadurch etablierte er einen auf Angst und Terror begründeten Führerkult, der alle Bereiche des politischen wie auch öffentlichen Lebens durchdrang.
Vertreibungen und Zwangskollektivierungen
Stalin versuchte die Sowjetunion mit aller Macht von einer Agrargesellschaft zu einer Industriegesellschaft umzubauen. Um dies zu realisieren, führte er Zwangskollektivierungen durch, also die Enteignung von privaten Landgütern oder Unternehmen. Dabei wurden den betroffenen Personen ihr Besitz, wie z. B. ihre Ländereien, einfach weggenommen.
Es wurden strenge sogenannte Fünfjahrespläne erstellt. In diesen wurden die Investitionen, Preise und Löhne bereits im Voraus festgelegt, auch wenn diese Angaben total unrealistisch oder aus der Luft gegriffen waren. Mehrere Volksgruppen gerieten durch den Terror und die Enteignungen Stalins besonders ins Zentrum.
Vor allem die Volksgruppe der Kulaken, aber auch andere Völkergruppen innerhalb der UdSSR, wie in der Ukraine oder im Kuban, wurden in hoher Zahl Opfer des Diktators.
Die Kollektivierung der Landwirtschaft hatte zudem schwere Hungersnöte zur Folge. Es gab Millionen Tote.
Viele landeten zudem in Stalins Gulags. Gulags sind Strafarbeitslager, in denen derart schlechte Lebens - und Arbeitsbedingungen herrschten, dass viele sie nicht lebend verließen. Die Tötung der Menschen durch Arbeit wurde einkalkuliert und war nicht selten Ziel Stalins.
Tod Stalins
Am 5. März 1953 starb Josef Stalin. Die Todesursache war vermutlich ein bereits einige Tage vorher erlittener Schlaganfall. Der Personenkult aber wirkte in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion noch jahrzehntelang nach. Letzten Endes ging er als einer der grausamsten Diktatoren in die Weltgeschichte ein. Seinen Schauprozessen gegen politische Widersacher, der Zwangskollektivierung der Landwirtschaft oder der Zwangsumsiedlung und Verschleppung ganzer Völkergruppen fielen unzählige Menschen zum Opfer.
1917 - Die Oktoberrevolution
Lenin, Oktoberrevolution, Friede von Brest Litowsk
1937 - Stalin, der Diktator
7. November 1917 – die Oktoberrevolution in Russland
Die Ermordung der Zarenfamilie am 16. Juli 1918
30. Dezember 1922 – die Gründung der UdSSR
Der Diktator Josef Stalin
Die Schauprozesse unter Josef Stalin
Russland nach dem Zerfall der Sowjetunion
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