Anne Frank
Anne Franks Leben begann als normales Mädchen, endete jedoch tragisch im Holocaust. Ihr Tagebuch wurde weltbekannt und spiegelt Mut und Hoffnung wider. Erfahre mehr über Anne Franks Geschichte, ihren Überlebenswillen und ihr Vermächtnis. Interessiert? Das und vieles mehr erfährst du hier!
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Grundlagen zum Thema Anne Frank
Das Leben der Anne Frank
Am 12. Juni 1942 machte ein damals 13 Jahre altes Mädchen ihren ersten Eintrag in ein Tagebuch, das später das bekannteste Tagebuch der Welt werden sollte. Das Mädchen hieß Anne Frank und ihre Geschichte ging um die Welt. Doch wer war Anne Frank?
Flucht aus Deutschland
Anne Frank wurde am 12. Juni 1929 geboren. Mit vier Jahren flohen sie und ihre Familie vor Hitler und den Nationalsozialisten von Frankfurt nach Amsterdam. In den Niederlanden verlebte Anne trotz aller Umstände eine recht sorgenfreie Schulzeit. Vor allem Vater Otto, ein erfolgreicher Unternehmer, kam es auf eine gute Ausbildung seiner Töchter Margot und Anne an, was in Amsterdam noch sehr gut möglich war. Doch mit dem Überfall Deutschlands auf Polen am 1. September 1939 und der Besetzung der Niederlande verschlechterte sich die Situation dramatisch, vor allem durch die eingeführten „Judengesetze“ der Nationalsozialisten. Alle Juden wurden zunehmend vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen und verfolgt.
Das Versteck
Als Annes 16-jährige Schwester Margot im Jahr 1942 eine Einbestellung von den Nazis erhielt, entschloss sich die Familie, vor den Besatzern und ihren niederländischen Kollaborateuren zu verstecken. Deshalb richtete Vater Otto Frank im Hinterhaus seiner Firma einen geheimen Unterschlupf ein. Dabei fand er in seinen ehemaligen Angestellten treue Helfer. Der Zugang war hinter einem Bücherregal versteckt. Nicht viel später kam noch eine weitere jüdische Familie dazu und alle Flüchtlinge lebten von nun an zu acht auf engstem Raum.
Der Verrat
Bis heute ist unklar, wer Anne und ihre sieben Leidensgenossen verraten hat, doch am 4. August 1944 stürmten Polizisten das Hinterhaus und alle Insassen wurden verhaftet und in das Durchgangslager Westerbork gebracht. Von dort aus ging es in das Konzentrationslager Auschwitz, wo die Familie getrennt wurde und sich nie wieder sehen sollte.
Anne und ihre Schwester Margot wurden einen Monat später in das Lager Bergen-Belsen verlegt. Aufgrund der schweren körperlichen Arbeit, dem ständigen Hunger, dem Durst und der Kälte brachen immer wieder Seuchen unter den Häftlingen aus. Die beiden Schwestern starben letzten Endes an Typhus, nur wenige Wochen bevor das Lager befreit wurde. Anne Frank wurde gerade einmal 15 Jahre alt. Der Einzige der Familie Frank, der die Schrecken der Konzentrationslager überlebte, war Vater Otto.
„Das Tagebuch der Anne Frank“
Die gesamten zwei Jahre, die Anne in ihrem Versteck verbrachte, hielt sie in ihrem Tagebuch fest. Das Leben auf engstem Raum mit so vielen Menschen war schwer, erst recht für einen Teenager. Konflikte waren unausweichlich. Auch deshalb fand Anne zusehends Rückhalt in der Welt und den Erzählungen ihres Tagebuchs, das sie „Kitty“ nannte. Sie verfasste kleine Geschichten, begann sogar einen Roman und schrieb in ihr „Schöne-Sätze-Buch“ Passagen aus Büchern ab. Das Tagebuch wurde zu ihrer besten Freundin, der sie all ihre Geheimnisse anvertraute.
Später wollte sie die Erlebnisse im Versteck unter einem Titel vereinen, den sie „Het Achterhuis (Das Hinterhaus)“ nennen wollte, doch leider sollte sie mit dieser Überarbeitung nie fertig werden. Trotz der schlimmen Kriegserfahrungen und Ängste, die sie durchmachen musste, behielt sich Anne stets ihren Optimismus bei. Sie wünschte sich sogar, später einmal eine bekannte Journalistin oder Schriftstellerin zu werden.
Das Vermächtnis von Anne Frank
Zwei Frauen, die Anne und ihre Familie unterstützten, fanden ihr Tagebuch und hoben es auf. Als Vater Otto 1945 zurückkehrte, staunte er über die gehaltvollen und tiefsinnigen Texte seiner Tochter. Ihre Geschichten und die Einfachheit, mit der sie ihre alltäglichen Gefühle in einer kaum zu ertragenden Situation beschrieb, ließen auf eine außergewöhnliche Begabung und rasant wachsende Reife schließen. Otto und alle, die Annes Vermächtnis lasen, wussten, es musste veröffentlicht werden.
Am 25. Juni 1947 erschien „Het Achterhuis (Das Hinterhaus)“ in einer Auflage von 3 000 Exemplaren in den Niederlanden. „Das Tagebuch der Anne Frank“ sollte später in 67 Sprachen übersetzt werden und ist eines der meistgelesenen Bücher der Welt. Anne Frank wurde zu einer der beeindruckendsten Stimmen der Opfer des Völkermords an den Juden und steht sinnbildlich für die Gräueltaten der Nationalsozialisten.
Der sowjetische Schriftsteller Ilja Grigorjewitsch Ehrenburg meinte über Annes Texte: „Eine Stimme spricht für 6 Millionen.“ Er meinte hiermit die jüdischen Opfer der Nationalsozialisten, ganze 6 Millionen Menschen!
Transkript Anne Frank
Am 12. Juni 1942 machte ein 13-jähriges jüdisches Mädchen mit Namen Anne Frank ihren ersten Eintrag in ein Tagebuch, das später das bekannteste Tagebuch der Welt werden sollte. Die Frankfurter Familie flüchtete 1933 vor den Nazis und ließ sich in Amsterdam nieder. 1940 gerieten sie erneut in Gefahr, als die Nazis die Niederlande besetzten und Jagd auf Juden machten. Die frühesten Einträge in Anne Franks Tagebuch dokumentieren ein normales Teenagerleben. Im Juli 1942 mussten sie aus ihrem Haus fliehen, da die 16-jährige Schwester Margot eine Einbestellung von der Nazibehörde erhalten hatte. Zusammen mit einer anderen jüdischen Familie versteckten sie sich in einem Hinterhaus in Otto Franks Büro. Niederländische Freunde riskierten ihr Leben um sie zu versorgen. Während der ganzen zwei Jahre, die sie in ihrem Versteck verbrachte, hat Anne dem Tagebuch ihr Herz ausgeschüttet. Das Leben im Versteck war schwer. Zu den Öffnungszeiten des Büros mussten sie sich still verhalten. Anne suchte Zuflucht in Büchern und im Schreiben. Aber sie litt unter den Erwartungen ihrer Eltern und hatte ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter. Sie ärgerte sich auch über August van Pels und fand sie eitel und dumm. Anne hatte oft das Gefühl ihr Tagebuch sei ihr einziger Freund. Im Tagebuch lässt sich ihre wachsende Reife beobachten und auch ihre außergewöhnliche Begabung. Trotz ihrer Zukunftsängste und der Kriegsschrecken, von denen die Familie aus dem Radio erfuhr, behielt Anne ihren Optimismus bei und verliebte sich sogar zum ersten Mal. Als sie in einer Radiosendung hörte es sei wichtig authentische Kriegserlebnisse zu publizieren, begann sie ihr Tagebuch ins Reine zu schreiben und sinnierte über die Aussichten auf eine mögliche Veröffentlichung. Aber im August 1944 wurde die Gruppe verraten und in Konzentrationslager verschleppt. Ein Jahr später war nur noch Otto Frank am Leben. Anne und Margot starben in Bergen-Belsen an Typhus, wenige Wochen vor Ende des Krieges. Zwei Frauen, die die Familie unterstützt hatten, fanden Annes Tagebuch und hoben es auf. Als der Vater 1945 zurückkehrte staunte er über die stilsicheren und gehaltvollen Texte seiner jüngeren Tochter und sagte später ich wusste gar nicht, dass meine kleine Anne so tiefsinnig sein konnte. 1947 wurde das Tagebuch veröffentlicht und fand überwältigende Resonanz. Das Tagebuch der Anne Frank wurde über 25 Millionen mal verkauft. Es folgten ein Theaterstück, das den Pulitzer Preis gewann und ein Film. Anne Frank ist eine der beeindruckendsten Stimmen der Opfer des Völkermordes an den Juden in Europa. Der sowjetische Schriftsteller Ilja Ehrenburg meinte über Annes Texte eine Stimme spricht für sechs Millionen. Das Hinterhaus, in dem sich Anne und ihre Familie versteckt gehalten hatten, wurde 1960 zum Museum. Das Anne-Frank-Haus zählt jedes Jahr bis zu einer Million Besucher. Kürzlich wurden Briefe entdeckt, die dokumentieren, wie sich Otto Frank 1941 um Asyl in den USA bemühte. Nicht einmal sein Freund, der Besitzer von Macy´s Department Store konnte ihm helfen. Denn das Land schloss damals seine Pforten gegen den Zustrom verzweifelter Juden, die vor den Nazis flohen.
Judenhass und Rassenwahn
Ausgrenzung aus der „Volksgemeinschaft“ – Opfergruppen des NS
„Euthanasie“ – die Morde der Nationalsozialisten an kranken und beeinträchtigten Menschen
Judenverfolgung
Judenverfolgung im Dritten Reich
1933: Boykott jüdischer Geschäfte
1938 - Die Pogromnacht
Gesamtlösung der Judenfrage im deutschen Einflussgebiet
Anne Frank
Die Holocaust Verbrechen 1940–1945
Zyklon B (1941–1945)
Die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 auf dem Berliner Opernplatz
Kunst im Nationalsozialismus
15. September 1935 – die Verkündung der Nürnberger Rassegesetze
9. November 1938 – die „Reichskristallnacht“ und die Novemberpogrome
2. Oktober 1940 – die Errichtung des Warschauer Ghettos
19. September 1941 – Einführung des Judensterns
20. Januar 1942 – Die Wannseekonferenz
19. April 1943 – Aufstand im Warschauer Ghetto
Das KZ Buchenwald
Das Konzentrationslager Auschwitz
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