24. Februar 1956 – Chruschtschow verkündet die „friedliche Koexistenz“
Nikita Sergejewitsch Chruschtschow war Erster Sekretär der Sowjetunion von 1953 bis 1964. Am 24. Februar 1956 verkündete er die friedliche Koexistenz mit den USA. Erfahre mehr über die Hintergründe dieser historischen Entscheidung und ihre Auswirkungen auf die Weltgeschichte! Interessiert? Klicke hier, um mehr zu erfahren!
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Lerntext zum Thema 24. Februar 1956 – Chruschtschow verkündet die „friedliche Koexistenz“
Wer war Chruschtschow und wann hat Chruschtschow die friedliche Koexistenz verkündet?
Nikita Sergejewitsch Chruschtschow war Erster Sekretär der Sowjetunion von 1953 bis 1964. Das bedeutet, er war die mächtigste Person dieses riesigen Staates. Er verkündete am 24. Februar 1956 die friedliche Koexistenz zwischen den USA und der UdSSR (= Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, auch genannt die Sowjetunion). Nun stellt sich die Frage: Was bedeutet „friedliche Koexistenz“? Um die Idee der friedlichen Koexistenz erklären zu können, muss zuerst in die Geschichte der beiden Staaten USA und Sowjetunion geschaut werden.
Die USA und die Sowjetunion seit 1945
Spätestens seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1945 waren die USA auf der einen und die Sowjetunion auf der anderen Seite die beiden mächtigsten Staaten der Erde. Waren diese beiden Länder im Zweiten Weltkrieg noch Verbündete gegen die Nationalsozialisten (= die Anhänger Adolf Hitlers), so änderte sich das nach Ende des Kriegs schnell. Es kam zum Kalten Krieg zwischen den beiden Staaten. Das war ein „Krieg“, in dem die Sowjetunion und die USA zwar nie direkt gegeneinander kämpften, ansonsten aber alle Mittel ausschöpften, um sich gegenseitig zu schaden und die eigene Position als mächtigstes Land der Welt zu stärken. Zu diesen Mitteln gehörten gegenseitige Bedrohungen, die Beeinflussung anderer Länder und Stellvertreterkriege. Das waren Kriege, die sich zwar in anderen Ländern wie beispielsweise Korea oder Vietnam ereigneten, an denen die USA und die Sowjetunion allerdings trotzdem einen großen Anteil hatten. In diesen Kriegen unterstützten die beiden Staaten jeweils Teile der Bevölkerung mit Waffen, Ausrüstung und Informationen. So kämpften dann beispielsweise von den USA unterstützte Vietnamesinnen und Vietnamesen gegen von der Sowjetunion unterstützte. Die Menschen in diesen Ländern kämpften also als Stellvertreter für die jeweiligen Supermächte USA und Sowjetunion gegeneinander.
Was ist die friedliche Koexistenz?
Die friedliche Koexistenz war – einfach erklärt – die Idee, dass die USA und die Sowjetunion ohne Krieg (auch ohne Kalten Krieg) nebeneinander existieren können. Eine Politik der friedlichen Koexistenz bedeutete, die beiden Staaten wären zwar nach wie vor in einem Wettstreit, welche Lebensweise die bessere und welches Land das überlegene sei, würden diesen Wettkampf allerdings ohne kriegerische Mittel führen. Die friedliche Koexistenz wurde während des Kalten Kriegs vonseiten Chruschtschows verkündet. Er tat dies auf einem Parteitag (= ein Treffen der gesamten Partei) der KPdSU (= Kommunistische Partei der Sowjetunion, das war die einzige erlaubte Partei der Sowjetunion). Auf demselben Parteitag hielt Chruschtschow auch seine Geheimrede, in der er seinen Vorgänger Josef Stalin kritisierte und forderte, sich von dieser Zeit zu lösen.
Die friedliche Koexistenz und die Kubakrise
Die Kubakrise wird als negativer Höhepunkt des Kalten Kriegs angesehen und als Moment, in dem die Welt einem Atomkrieg (ein Krieg, der mit so zerstörerischen Bomben geführt wird, dass Millionen Menschen sterben und sich das Leben weltweit verändern würde) am nächsten war. Die Sowjetunion hatte Raketen auf der nahe den USA gelegenen Insel Kuba stationiert. Diese Raketen hätten die USA erreichen können und waren somit eine große Bedrohung für das Land. In Verhandlungen zwischen den USA und der Sowjetunion konnte in letzter Sekunde ein Atomkrieg zwischen den beiden Ländern verhindert werden und die Sowjetunion zog ihre Raketen aus Kuba ab. Die Kubakrise ereignete sich im Jahr 1962, also einige Jahre nachdem Chruschtschow das Ziel einer friedlichen Koexistenz der beiden Staaten verkündet hatte.
Die friedliche Koexistenz – kurze Definition und Zusammenfassung | |
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Friedliche Koexistenz – Synonyme | friedliches gemeinsames Existieren, ohne Krieg zusammenleben |
Was ist mit friedlicher Koexistenz gemeint? | das gleichzeitige friedliche Existieren von USA und Sowjetunion und den verschiedenen Ideen, die diese beiden Länder vertraten. Friedliche Koexistenz ist ein Begriff, der zuerst vonseiten der Sowjetunion genutzt wurde. |
War mit der Verkündung der friedlichen Koexistenz im Jahr 1956 der Kalte Krieg vorbei? | Ereignisse wie die Kubakrise 1962 zeigen, dass die friedliche Koexistenz zunächst nicht umgesetzt wurde. |
Der Ost-West-Konflikt und der Kalte Krieg
Blockbildung und nukleares Wettrüsten
Stellvertreterkriege
Gründung und Geschichte der NATO
Der Warschauer Pakt
Was ist eine Supermacht?
Blockfreie Staaten
Das Ende des Kalten Krieges – eine Epochenwende?
Berlin-Blockade – 1948
Korea-Krieg
Atombombentests
1962 - Am Rande des Atomkrieges: Kubakrise
Vietnamkrieg
1972 - Das Mädchen aus Vietnam
24. Juni 1948 – Beginn der sowjetischen Blockade Westberlins
6. Mai 1955 – der Beitritt der BRD zur NATO
14. Februar 1956 – der Beginn der Entstalinisierung
24. Februar 1956 – Chruschtschow verkündet die „friedliche Koexistenz“
9. Januar 1960: der Baubeginn des Assuan-Staudamms
12. Oktober 1960 – Chruschtschows „Schuh-Rede“ vor der UNO
24. Oktober 1962 – der Beginn der Kubakrise
4. April 1968 – das Attentat auf Martin Luther King
21. Juli 1969 – der erste Mensch auf dem Mond
12. Dezember 1979 – Die NATO verabschiedet den „Doppelbeschluss“
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