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Es War Einmal Unsere Erde
Energiequellen – es war einmal unsere Erde (Folge 6)
lernst du in der Primarschule 5. Klasse - 6. Klasse - Sekundarstufe 1. Klasse - 2. Klasse

Grundlagen zum Thema Energiequellen – es war einmal unsere Erde (Folge 6)

Maestros junge Freunde begreifen, dass Energiesparen zwar wichtig ist, aber woher der Strom aus der Steckdose überhaupt kommt, wissen sie nicht genau. Sie bitten Maestro darum, ihnen zu erklären, was es mit fossilen Brennstoffen auf sich hat, denn diese neigen sich angeblich auf unserer Erde dem Ende zu.

Transkript Energiequellen – es war einmal unsere Erde (Folge 6)

Setz nie wieder einen Fuß in die Stadt, Cowboy, sonst kriegst du es mit mir zu tun. Hast du verstanden? Werdet ihr wohl auf der Stelle diese Geräte ausschalten? So eine Verschwendung. Das also ist euer Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung? Eine Verschwendung der Energie, an der es uns vielleicht sehr bald fehlen wird. Darauf haben wir überhaupt nicht geachtet. Sie haben recht, Maestro, bitte verzeihen Sie. Wir waren so sehr mit unserer Sache beschäftigt. Im Moment ist überall die Rede von fossilen Energien, die bald ausgeschöpft sein werden. Also wollten wir uns informieren. Es wäre schön Maestro, wenn Sie uns den Ursprung der Energie erklären würden und warum sie droht, bald zu erschaffen. Das würde uns sehr helfen. Nicht wahr? Ihr könnt mich ruhig alles fragen. Kommt mit ins Wohnzimmer, wir werden über alles sprechen. Das Zentralgestirn unseres Sonnensystems und Quelle jeglicher Energie und auch allen Lebens auf der Erde ist die Sonne. Noch bevor er es erforscht hatte, hat der Mensch das bereits instinktiv gespürt. Aber sehen wir uns das alles doch mal an. Das ist nämlich wesentlich spannender. Wir möchten bitte 500000 Jahre zurückgehen. So, habt ihr euch genug amüsiert? Ich habe 500000 Jahre gesagt, nicht 150 Millionen Jahre. In erster Linie spendet die Sonne allen Lebewesen Wärme. Sie gibt dem Menschen Energie, die er zur Entwicklung seiner Muskulatur benötigt. Als nächstes kommt die Energie des Feuers. Das Feuer ist entfacht und es ermöglicht nun die Nutzung der im Holz gespeicherten Energie. Es folgen noch weitere Formen der Energie, zum Beispiel die Speerschleuder, die die Stoßkraft des Speeres verstärkt. Die Zugkraft der Tiere, die das Pflügen erleichtern soll. Der Wind, der die Schiffe vorantreibt, die Wassermühlen dreht und für die Bewässerung der Felder sorgt. Oh, fast hätte ich es vergessen. Was denn? Ungefähr 200 Jahre vor Christus fand ein schlaues Köpfchen namens Archimedes heraus, wie man sich die Sonnenkraft zum Vorteil machen kann. Während der Belagerung von Syrakus durch die römische Flotte entwickelte er ein System mit Parabolspiegel, das die feindlichen Schiffe in Brand setzen und die Römer auf diese Weise drei Jahre lang fernhalten konnte. Zu Beginn unserer Zeitrechnung werden die Wassermühlen regelrecht zu Fabriken. Die ganze Arbeit war umsonst. Euer komisch Ding da wird nie funktionieren. Ach, meint ihr? Wie ihr seht, funktioniert es doch. Hast du das gesehen? Unglaublich. Das 19. Jahrhundert ist ein Jahrhundert voller fantastischer Fortschritte. Bereits 1829 kann man mithilfe von Erdgas die Rue de la Paix in Paris beleuchten. Auch die Wohnraumbeheizung und das Kochen von Nahrungsmitteln sind jetzt möglich. Seit 1880 geht es noch schneller voran. Der Omnibus wird von Pferden gezogen oder dampfbetrieben. Die Lokomotive "Rocket" von Stephenson und ihre Waggons. Wow, dieser kleine Zug ist ja genial, wie auf dem Jahrmarkt. Können wir dorthin? Wo war ich stehen geblieben? Ah, jaja. Hier sehen wir eine neue Form der Energie, die Elektrizität. Eddison erfindet die erste Glühbirne. Dann kommt seine große Dynamomaschine und schließlich errichtet er das erste Elektrizitätskraftwerk. In kurzer Zeit ermöglichen es Wasserkraftwerke, in großem Stil elektrische Energie zu produzieren. Und dank der Hochspannungsleitungen kann die Energie über große Entfernungen transportiert werden. Innerhalb weniger Jahre erobert die Elektrizität die Welt. 1859 stößt man in den USA auf Öl. Und wieder findet ein Umbruch auf der Welt statt. Ein paar Jahre später erfinden die Herren Benz und Daimler das Auto. Oh, können wir uns das ansehen? Oh bitte, Maestro, das ist einfach zu cool. Sehen wir uns das näher an. Ich könnte wetten, dass das Böse enden wird. Hallo, was tust du da? Vorsicht, was macht ihr denn? Halt Stopp. Das wird euch teuer zu stehen kommen. Stehen bleiben, Ganoven, stehen bleiben. Dank Ford wird das Auto sehr schnell populär. Die Feldarbeit wird mechanisiert. Auch in den Städten werden die schweren Aufgaben durch die Elektrizität erleichtert. Unter anderem ermöglicht es der Aufzug, dass man die Treppen nicht mehr zu Fuß gehen muss. Hexerei, Teufelswerk, so nennen es manch wohlgesonnene Geister. Und mit der Kohle werden die Dampflokomotiven betrieben und die Häuser beheizt. Könnt ihr euch das vorstellen? So viele Veränderungen innerhalb von nur wenigen Jahrzehnten. Und das ist noch lange nicht alles. Kurz vor der Jahrhundertwende machte eine gewisse Marie Curie folgende Entdeckung: Pierre, komm mal her. Sieh mal, das ist Radium. Es strahlt Radioaktivität aus. Und somit Energie. So begann also die bahnbrechende Entdeckung der Radioaktivität. Wieder eine neue Energiequelle, deren Wichtigkeit noch keiner ahnte: die Atomenergie. Ja. Was bedeutet denn Atomenergie? Ja, erklären Sie es uns. Das scheint heutzutage ein sehr wichtiges Thema zu sein. Wie diese kleinen Brombeeren, die ihr hier seht, besteht das Atom aus sehr vielen Teilchen, den Neutronen und den Protonen. Wenn ein Neutron gegen ein Uranatom schlägt, verursacht es dadurch die sogenannte Kernspaltung. Seht hier. Das Neutron schlägt gegen das Atom, das sich spaltet, dabei eine starke Energie freisetzt und andere Neutronen aussendet, die wiederum gegen weitere Atome schlagen und damit eine Kettenreaktion verursachen, die eine enorme Energie freisetzt. Seht mal, wir haben 1945 in der Wüste von New Mexico. Ein Gramm Uran erzeugt so viel Energie wie drei Tonnen Kohle und überall auf der Welt wurden hunderte von Atomkraftwerken gebaut, um Elektrizität zu erzeugen. Nichts scheint diesen Energiewettlauf aufhalten zu können und das zunehmend. Ja, die Energie, die den Menschen zur Verfügung gestellt und von ihm verwendet wurde, hat sich innerhalb eines knappen Jahrhunderts verhundertfacht. Leider war sich der Mensch der Folgen dieses Wettlaufs um die Verwendung dieser fossilen Energien nicht ernsthaft bewusst. Er erwärmt den Planeten durch den Treibhauseffekt und wie ich es euch erklärt habe, hat er diese Energien bald verbraucht. Zauberei. Aber Maestro, eines verstehe ich nicht. Die Atomenergie verursacht doch keinen Treibhauseffekt. In der Tat, aber sie bereitet andere Probleme. Darüber werden wir reden. Willkommen. Kommt ruhig rein, das hier könnte auch euch interessieren. Oh oh. Scheinbar wird hierüber sehr ernsthafte Dinge gesprochen. Ja, wir sprechen über Atomenergie und jeder muss seine Meinung dazu sagen. Das ist aber ein spannendes Thema. Angeblich bereitet sie Probleme. Ja, und zwar Probleme, die nicht leicht zu lösen sind. Wir werden sie gemeinsam untersuchen. Habt ihr Fragen, Kinder? Oder Vorschläge? Diese komische Atomkraft muss abgeschafft werden. Oh, das ist nicht so einfach und da sind wir auch schon beim Kernpunkt unserer Debatte. Hier ein Beispiel: Um drei Atomkraftwerke zu ersetzen, bräuchte man alle 100 Meter entlang unserer gesamten 3200 Kilometer langen Küste eine Windturbine. Nur ist nicht jeder damit einverstanden. Aber es bleibt immer noch das Problem mit dem Atommüll. Angeblich weiß keiner so recht, wohin damit. Und die Langzeitschäden können von großer Dauer sein. Tja, da hat sie wohl recht, man weiß einfach nicht, wohin damit. Also wird gemischt, recycelt, versiegelt und zubetoniert. Man gräbt Stollen, 500 Meter unter der Erdplatte. Mann verstärkt deren Wände und baut Waben und das alles, um den radioaktiven Müll zu lagern. Und das ist höchstwahrscheinlich nicht die schlechteste Lösung. Haben Sie 500 Meter gesagt? Können wir uns das ansehen? Das wäre cool. Warte mal kurz. Die Amerikaner wollen 5000 Meter tiefe Schächte bohren. Das wird dir noch mehr Spaß machen. Aber wie nachhaltig die Schäden sein werden, das weiß keiner so genau. Vielleicht 1000, 100000 oder sogar eine Million Jahre. Selbst wenn er gut verwahrt wird, wie lange wird es dauern, den Atommüll abzubauen? Wer weiß das schon? Es gibt noch eine Gefahr: Ich habe gehört, dass Terroristen ultragefährliche atomare Materialien in ihre Gewalt bringen. Du siehst zu viele Filme. Ach ja? Und wie oft atmen Militärausrüstung schon verschwinden sehen? Es wäre katastrophal, wenn man zuließe, dass ein Irrer die Atomkraft zu militärischen Zwecken benutzt. Denken wir nur an die Katastrophe, die die Atombombe verursacht hat, die 1945 über Hiroshima abgeworfen wurde. Nun, so schnell wird es nicht dazu kommen, es gibt internationale Polizisten. Außerdem haben gegenwärtig 189 Länder einen sogenannten Atomwaffensperrvertrag unterzeichnet. Jedenfalls tendiert man zu sehr dazu, die militärische Atomenergie mit der zivilen Atomenergie zu verwechseln. Es gibt ein Sicherheitsproblem in den Kraftwerken. Das Unfallrisiko ist sehr wahrscheinlich. Ja das stimmt, aber es gibt eine ganze Reihe von Sicherheitsvorkehrungen. Und den Spezialisten zufolge besteht die Möglichkeit, dass ein Element alle 10000 Jahre zerbricht. Aber es gab doch Tschernobyl und das ist nicht 10000 Jahre her. In der Tat, aber das in Tschernobyl ist ein menschlicher Fehler gewesen und kein technischer. Allerdings kann sich das jederzeit wiederholen. Ein Risiko gibt es immer, aber seit mehr als 20 Jahren gibt es über 400 Reaktoren auf der Welt. Und in Fukushima war es eine Naturkatastrophe. Aber jedes Unglück ist eins zu viel, denn sie sind gewaltig und man sieht ja, dass es kein Nullrisiko gibt. Aber wenn man einem Spezialisten glaubt, ist die Atomenergie weniger gefährlich als das Auto. Und die Brutreaktoren der neuen Generation sollen künftig angeblich noch sicherer werden und noch mehr Energie erzeugen. Man hat also vor, neue Reaktoren zu bauen? Ich dachte, die meisten Länder würden darauf verzichten. Ja, außer zwei und nicht gerade die kleinsten: China und Indien. Und Polen und Südafrika und Korea und der Iran. Ich habe mich gefragt, was aus den Reaktoren wird, deren Laufzeiten bald enden. Oh, man wird sie später abschalten, jaja, später. Aber warum, Maestro? Während sie älter werden, werden sie doch anfälliger oder nicht? Wie gesagt, es wird bald an fossilen Energien mangeln und man wird gezwungen sein, die Atomenergie zu nutzen, um sie teilweise zu ersetzen, bis die erneuerbaren Energien kommen. Es ist immerhin eine weniger umweltschädliche Energie. Möchtet ihr die Meinung eines ihrer Technokraten hören? In Anbetracht der Tatsache, dass andere Energiequellen bald aufgebraucht sein werden, wird die Atomenergie also unentbehrlich sein. Für die Probleme der Atommülllagerung oder den Abbau der stillgelegten Kraftwerke haben wir Lösungen, jedenfalls sind wir praktisch sicher, wie wir sie lösen werden. Sagt mal Kinder, was haltet ihr von dem Ausdruck „wir sind praktisch sicher“, wenn es sich um ein so ernstes Thema handelt? Naja, was soll man denn tun? Ich werde den Physik-Nobelpreisträger Professor Schabak eure Frage beantworten lassen. Die Sicherheit auf diesem Gebiet ist zu wichtig, um sie Spezialisten zu überlassen, die nicht hinterfragen, was sie glauben. Eine internationale Organisation, unabhängig von jeglicher Macht, muss mit der Sicherheit der zivilen Nutzung der Atomenergie beauftragt werden. Nur auf diese Weise können wir den Schutz unserer Kinder gewährleisten. Gut, nun lasst mich euch gratulieren, Kinder. Ich finde, ihr seid über die komplexen Probleme der Atomenergie sehr gut informiert. Bravo, darüber kann man doch einen schönen Artikel schreiben, nicht wahr? Es wird wirklich nicht einfach sein, das alles zu erklären. Und dabei haben wir noch nicht mal über die Zukunft in diesem Bereich gesprochen, über den Reaktor IETA und über die Fusion. Also mein Junge, du bist ja wirklich noch schlauer, als ich gedacht habe. Und was ist das jetzt wieder für ein Ding, die Fusion? Oh, die Kernfusion, das ist ein riesiges, noch ungeklärtes Thema. Aber hatten wir das Thema denn nicht schon? Gut, ich werde euch den Unterschied erklären. Ganz anders als bei der Kernspaltung, die ich euch schon gezeigt habe, bei der sich ein beschlossenes Atom spaltet, was wiederum zu einer Kettenreaktion führt, verschmelzen bei der Fusion unter großer Hitze zwei Atome miteinander, was zur Bildung eines einzelnen, viel schwereren Atoms führt, das eine grenzenlose Energie freisetzt. Eine Energie, die viel sauberer und viel ungefährlicher ist. Dank dieser Technik wird ein Wasserglas genauso viel Energie hergeben wie ein Ölfass. Und warum hat man es dann nicht schon früher so gemacht? Oh, da gibt es noch ein kleines Problem zu lösen. Die für diesen Vorgang notwendige Hitze ist nämlich die der Sonne. Und eine Hitze zwischen 50 und 100 Millionen Grad zu erzeugen, das ist gar nicht mal so einfach. 100 Millionen Grad? Spinnen diese Leute oder was? Aber nein, das hat man schon mal geschafft. Aber nur eine Sekunde lang und es wären 400 nötig, sprich sieben Minuten, damit es funktioniert. Und glauben Sie, es funktioniert irgendwann? Oh, vielleicht. Aber davor bedarf es der jahrzehntelangen Arbeit von tausenden von Wissenschaftlern. Und es wird sehr viel kosten. Oh ja, das wird sehr teuer, aber es ist ein internationales Projekt und eine einzigartige Herausforderung in der Geschichte der Menschheit. Seht euch den Maßstab an. Ihr müsst zugeben, dass es für den Menschen aufregend ist, Materialien herzustellen, die die Hitze der Sterne bezwingen und die im Erfolgsfall auch eine grenzenlose Energie liefern. Und das ohne militärische Nutzung. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Schwierigkeiten nicht ausbleiben werden. Könnte man dieses Geld nicht für etwas Besseres verwenden? Denn die Hitze der Sonne zu erzeugen, wird nicht einfach sein. Nun, ich könnte mir einen Gürtel von stationären Solarpanelen vorstellen, 36000 Kilometer von der Erde entfernt. Oh, würde uns das eine schöne Energie geben. Dass ich nicht lache, 36000 Kilometer. Und wie würde sie uns erreichen, diese Energie? Durch eine Leitung vielleicht? Genau, eine 36000 Kilometer lange Leitung. Sie würde in Mikrowellen von Kollektoren abgefangen werden, so wie die Blitzableiter die Blitze abfangen. Kapiert? Na gut, kommen wir zurück auf die Erde. Wir haben zwar diese fossilen Energien erwähnt, an denen es bald mangeln wird, aber Sie haben uns immer noch nicht erklärt, warum das so ist. Aber Pierrot, das liegt doch auf der Hand. Gut, ich erkläre es euch. Als fossile Energie bezeichnet man die Energie, die entstand, als vor Hunderten von Millionen von Jahren durch Erdbeben riesige Wälder verschüttet wurden, die im Laufe der Jahrtausende zu Kohle, Gas und Erdöl geworden sind. Und nun in der heutigen Zeit verbraucht der Mensch an einem Tag so viel wie die Natur in 10000-facher Zeit erzeugt hat. Das kann nicht endlos so weitergehen. Heute weiß man, dass diese Energien am Versiegen sind. Naja, man wird doch andere finden. Ach, das glaubst du, ja? Seit über 30 Jahren bohren die Ölgesellschaften, die ja das größte Interesse daran haben, 40000 neue Quellen und das ohne Erfolg. 40000, könnt ihr euch das vorstellen? Ja, der Mensch betrachtet sich als Herrscher der Welt, mit dem Erdöl, das ihm 36 Prozent seine Energie liefert. Und dem Gas mit 26 Prozent. Aber all das wird in ein paar Jahrzehnten verbraucht sein. Und zwar endgültig. Bei der Kohle, also 25 Prozent der Energie, wird es ein bisschen länger dauern, aber sie ist auch die umweltschädlichste Energie. Den Rest besorgen die Atomenergie, über die wir gesprochen haben und die erneuerbaren Energien. Also für den Menschen, der sich so gerne als Herrscher sind, wird es nicht angenehm sein, mit der Natur Schritt halten zu müssen. Nun ja, bald ist es vorbei mit den Rechten des Menschen auf der Erde. Denn nun kommt für ihn die Zeit der Pflichten. Aber was werden wir ändern müssen? Tja, wir werden weniger verbrauchen und unsere Möglichkeiten besser nutzen müssen. Sparsamere Haushaltsgeräte, eine weniger gefräßige Industrie, das alles gibt es schon jetzt. Es müsste auch weniger Autos geben, es gibt mehr Autos als Fahrer. Ist das normal? Angeblich soll der Wasserstoff die Lösung all unserer Probleme sein. Und unsere europäischen Wissenschaftler werden doch wohl andere erneuerbare Energien finden als die, die Sie uns gezeigt haben. Der Wasserstoff, die erneuerbaren Energien, wir werden das nächste Mal im Detail darüber sprechen. Aber ihr sollt jetzt schon wissen Kinder, dass ihr in eurem Leben einen echten Zivilisationswechsel erleben werdet. Und das wird nicht uninteressant sein, ihr werdet sehen, ihr werdet sehen.

Energiequellen – es war einmal unsere Erde (Folge 6) Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Energiequellen – es war einmal unsere Erde (Folge 6) kannst du es wiederholen und üben.
  • Schildere, weshalb Maestro verärgert ist.

    Tipps

    Überlege einmal, was verbraucht wird, wenn du dein Handy, Computer und ein andere Geräte lange an hast.

    Lösung
    • Geräte wie Bildschirme, Computer, Fernseher und auch Lampen verbrauchen Energie.
    • Sind diese an, obwohl man sie gerade nicht benötigt, wird Energie unnötig verbraucht. Das ist der Grund, weshalb sich Maestro aufregt.
    • Vielleicht hat dir ja auch schon mal jemand gesagt, dass du Geräte ausmachen sollst, sobald du diese nicht benötigst.
    • Nimm diese Ratschläge bitte ernst. Energie für solche Geräte wird noch oft aus sogenannten fossilen Energiequellen gewonnen.
    • Diese sind aber nicht unendlich. Sie werden irgendwann aufgebraucht sein.
    • Daher sollte man mit dem Energieverbrauch verantwortungsbewusst umgehen.
  • Benenne die bahnbrechenden Erfindungen des 19. Jahrhunderts.

    Tipps

    Die Nutzung von Dampf zur Energiegewinnung war grundlegend für das 19. Jahrhundert.

    Auch die Nutzung von Erdgas führte zu interessanten Erfindungen im 19. Jahrhundert.

    Die Gewinnung von Elektrizität wird im 19. Jahrhundert ausgebaut.

    Lösung

    Bahnbrechende Entdeckungen und Erfindungen haben ihren Ursprung im 19. Jahrhundert:

    • So verbreitete sich beispielsweise die Nutzung von Erdgas zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Nun konnten Straßen beleuchtet, Räume gewärmt und Nahrung erhitzt werden.
    • Auch dampfbetriebene Maschinen entstanden im 19. Jahrhundert. Omnibusse wurden mit Dampf angetrieben, die Dampflokomotive „Rocket“ wurde erfunden und die Dampfmaschinen veränderten den Herstellungsprozess.
    • Es wurde ebenfalls eine neue Art der Energie erfunden, die Elektrizität. Die Elektrizität konnte nun mit Hilfe von Hochspannungsleitungen über weite Strecken transportiert werden. Auf Grundlage der Elektrizität entwickelte Edison die erste Glühbirne.
    • Für uns sind heutzutage Autos etwas ganz Alltägliches. Diese wurden ebenfalls im 19. Jahrhundert erfunden.
    • Ende des 19. Jahrhunderts machte die Forscherin Marie Curie eine entscheidende Entdeckung: Sie entdeckte Radium und die Radioaktivität. Dies stellte die Grundlage der Atomenergie dar, über die du noch mehr erfahren wirst.
  • Stelle erneuerbare und nicht erneuerbare Energieformen gegenüber.

    Tipps

    Überlege, welche Energieformen in der Natur immer vorkommen und somit nicht endlich bzw. erneuerbar sind.

    Lösung

    Wie du bereits gelernt hast, benötigen wir Energie, um Strom zu erzeugen.

    Hierfür gibt es verschiedene Energiequellen. Dabei unterscheidet man zwischen erneuerbaren Energien und nicht erneuerbaren Energien.

    Die nicht erneuerbaren Energien sind also endlich. Zu den nicht erneuerbaren Energien gehören die Atomenergie und die fossilen Energien.

    Zu den fossilen Energieträgern gehören Kohle, Erdgas und Erdöl. Die Vorräte dieser fossilen Energien sind nicht unendlich und wir müssen vorsichtig mit ihnen umgehen.

    Zu den erneuerbaren Energien gehören die Sonnenenergie, die Windkraft und die Wasserkraft.

    Auf der Abbildung siehst du die Kohle als Beispiel für einen fossilen Energieträger, also einer nicht erneuerbaren Energie, und ein Solarpanel, mit dem die Sonnenenergie genutzt werden kann, als Beispiel für eine erneuerbare Energie.

  • Erkläre die Atomenergie.

    Tipps

    Hier siehst du ein Atom. Es besteht aus zwei verschiedenen Arten von Teilchen.

    Ein Atom besteht aus Neutronen und Protonen.

    Hier siehst du, was passiert, wenn ein Neutron auf ein Atom trifft. Der helle Schein stellt die Energie dar, die dabei frei wird.

    Lösung

    Wie du bereits erfahren hast, wurde die Radioaktivität und somit die Atomenergie Ende des 19. Jahrhunderts von der Wissenschaftlerin Marie Curie entdeckt.

    Mit Hilfe der Radioaktivität kann sehr viel Energie gewonnen werden, aber sie birgt auch viele Probleme und Gefahren.

    Die Atomenergie beruht auf den Eigenschaften der Atome. Atome bestehen aus zwei Arten von kleinen Teilchen, den Protonen und den Neutronen. Wie du in der Abbildung des 1. Tipps siehst, bestehen sie aus sehr vielen dieser Teilchen.

    Stößt ein Neutron gegen ein Uranatom, spaltet sich dieses. Es kommt also zur sogenannten Kernspaltung. Bei dieser Spaltung des Uranatoms wird sehr viel Energie freigesetzt. Es werden zusätzlich bei der Kernspaltung wieder Neutronen freigesetzt, die gegen andere Uranatome stoßen und es kommt so erneut zur Kernspaltung. Auf diese Weise hat eine Kettenreaktion begonnen, bei der große Energiemengen freigesetzt werden.

    Jedoch bereitet die Entsorgung des entstandenen Mülls große Probleme und er wird auf Grund der Strahlung zum Teil in sehr tiefen Stollen gelagert. Die Folgen sind zum Teil noch nicht genau absehbar. Dies gehört zu den Gefahren der Atomenergie. Es passieren zwar nur sehr selten Unfälle, diese können jedoch dann schwerwiegende Folgen haben. Dies sieht man an Fukushima und Tschernobyl.

  • Gib an, welchen Anteil die verschiedenen Energieträger an der Energiegewinnung haben.

    Tipps

    Schau dir die Abbildung genauer an. Diese verrät dir, welcher Energieträger den größten Anteil besitzt.

    Erdgas hat einen etwas größeren Anteil als Kohle.

    Lösung

    Du hast nun viel über die unterschiedlichen Energieträger und ihren Anteil an der Energiegewinnung gelernt.

    • Das Diagramm zeigt dir, welcher Energieträger welchen Anteil an der Energiegewinnung hat.
    • Wie du siehst, haben die fossilen Energien (Erdöl, Erdgas und Kohle) immer noch den größten Anteil an der Energiegewinnung, nämlich insgesamt 87%.
    • 36% der Energie wird aus Erdöl gewonnen, 26% aus Erdgas und 25% aus Kohle.
    • Gerade mal 13% fallen auf die Atomenergie und die erneuerbaren Energien.
    • Insgesamt muss sich hier viel verändern: Die Nutzung von erneuerbaren Energien muss gezielt gefördert werden und immer mehr die Nutzung fossiler Energien ersetzen.
  • Ermittle die Gefahren und Herausforderungen der verschiedenen Energieformen.

    Tipps

    Betrachte die Abbildungen genau. Diese zeigen dir auch, welcher Energieträger viele Abgase produziert und umweltschädlich ist.

    Lösung

    Beide Kraftwerksformen führen neben der Energiegewinnung auch zu verschiedenen Problemen.

    Atomkraftwerke

    • In Atomkraftwerken kann sehr effektiv Energie erzeugt werden.
    • Jedoch birgt diese Energie auch viele Gefahren.
    • Bei der Nutzung der Atomenergie entsteht viel atomarer Müll. Dieser muss aufgrund der langanhaltenden radioaktiven Strahlung speziell versiegelt und entsorgt bzw. gelagert werden.
    • In Atomkraftwerken selbst kommt es zwar selten zu Unfällen, diese können dann aber sehr schwerwiegend sein und kaum abschätzbare Folgen haben. Beispiele hierfür sind die Unglücke von Tschernobyl und Fukushima.
    Die Atomenergie wird nicht nur zur Energiegewinnung genutzt, sondern auch als Waffe (Atombombe) eingesetzt → eine enorme Gefahr für Mensch und Umwelt.

    Kohlekraftwerke

    • Die Kohle, die 25% der Energiegewinnung ausmacht, ist ein fossiler Energieträger, der in Zukunft versiegen wird.
    • Für die Kohlegewinnung werden, auch hier in Deutschland, zum Teil riesige Waldgebiete gerodet.
    • Kohlekraftwerke stoßen große Mengen von Abgasen aus. Diese verstärken den Treibhauseffekt.
    • Die Kohle ist die Energieform, welche die Umwelt am meisten belastet.
    Erdöl und Erdgas sind ebenfalls fossile Energieträger, die langfristig enden werden. Auch sie führen zu kritischen Folgen.

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