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Modalverben

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Was konkretisieren Modalverben in einem Satz?

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Lerntext zum Thema Modalverben

Modalverben – Definition

Was sind Modalverben? Mit Modalverben gibst du an, ob ein Sachverhalt möglich (z. B. können), notwendig (z. B. müssen) oder erwünscht (z. B. dürfen) ist. Die Funktion der Modalverben im Deutschen ist, den Inhalt der Aussage zu konkretisieren. Am einfachsten lassen sich Modalverben anhand eines Beispiels erklären:

  • Sarina muss den Aufsatz sofort schreiben.
  • Sarina darf den Aufsatz sofort schreiben.

Mit dieser Erklärung der Modalverben wird deutlich, dass Modalverben den Inhalt einer Aussage sehr verändern können. Im ersten Satz wird Sarina aufgefordert, den Aufsatz zu schreiben. Im zweiten Satz hört es sich so an, als ob sie schon darauf gewartet hat, den Aufsatz endlich zu schreiben. Es wird ihr also erlaubt.

Wusstest du schon?
In der deutschen Sprache gibt es nur sechs Modalverben: dürfen, können, mögen, müssen, sollen und wollen. Jedes dieser Verben hilft dabei, die Bedeutung eines anderen Verbs zu verändern. Stell dir vor, wie viele verschiedene Bedeutungen du mit diesen sechs kleinen Wörtern ausdrücken kannst!

Modalverben des Deutschen im Überblick

Modalverben – Bedeutung

Wie du gesehen hast, werden in der Regel sechs verschiedene Modalverben im Deutschen verwendet. In manchen Fällen wird das Verb brauchen ebenfalls als Modalverb eingestuft. Im Folgenden werden dir die Modalverben anhand von Beispielen vorgestellt und erklärt.

Modalverben – Beispielsätze

Fehleralarm
Modalverben wie können, müssen oder dürfen ändern oft ihre Bedeutung, je nach Kontext und Verwendung. Beachte, dass können sowohl eine Möglichkeit als auch eine Fähigkeit ausdrücken kann! Außerdem macht es einen Unterschied, ob du ein Modalverb positiv oder negativ verwendest. So drückt das Modalverb dürfen im positiven Sinn eine Erlaubnis und im negativen Sinn ein Verbot aus.

Lerne hier die Bedeutung der einzelnen Modalverben näher kennen. Wie du siehst, kann jedes Modalverb im positiven und im negativen Sinn verwendet werden. Mit dem Partikelwort nicht wird dabei die Verneinung gebildet.

Modalverb Beispielsatz positiver Sinn negativer Sinn
dürfen Er darf (nicht) arbeiten. Erlaubnis Verbot
können Er kann (nicht) arbeiten. Möglichkeit, Fähigkeit Unmöglichkeit
mögen Er mag (nicht) arbeiten. etwas gern haben etwas nicht gern haben
müssen Er muss (nicht) arbeiten. Notwendigkeit, Aufforderung kein Zwang
sollen Er soll (nicht) arbeiten. Notwendigkeit, Aufforderung Verbot
wollen Er will (nicht) arbeiten. Wille, Absicht Unwille

Das Wort möchten ist der Konjunktiv II des Modalverbs mögen. Inzwischen wird möchten im Präsens oft in modaler Form eingesetzt und hat dann eine ähnliche Bedeutung wie das Modalverb mögen oder wollen.

Kennst du das?
Hast du auch schon einmal die Erfahrung gemacht, dass du am Wochenende ausschlafen „möchtest“? Das Modalverb möchten hilft dir, deine Wünsche und Vorlieben auszudrücken. Wenn du sagst „Ich möchte länger schlafen“, wird klar, dass dies dein Wunsch ist. Modalverben wie möchten ermöglichen es dir, über deine Wünsche und Dinge zu sprechen, die dir wichtig sind.

Werden Modalverben im Präsens vom Aktiv ins Passiv gesetzt, sieht das so aus:

  • Die Tafel muss von Lena und Thuy gereinigt werden.

→ Für das Passiv im Präsens nutzt du die Personalform des Modalverbs + Partizip II des Vollverbs + Infinitiv von werden.

Modalverben – Zeitformen

Die Tabelle oben zeigt dir die Modalverben im Präsens in der 3. Person Singular. Die Präteritumformen der Modalverben sind:

  • durfte
  • konnte
  • mochte
  • musste
  • sollte
  • wollte

→ Für das Präsens und das Präteritum nutzt du also die finite Form des Modalverbs und den Infinitiv des Vollverbs (ich will teilnehmen, ich wollte teilnehmen).

Wusstest du schon?
Das Modalverb wollen gibt es nicht nur im Deutschen. Im Englischen heißt es want und im Französischen vouloir. Interessanterweise klingen beide Wörter ein bisschen wie das deutsche wollen – das zeigt, dass Sprachen manchmal näher beieinander liegen, als man denkt!

Bei den zusammengesetzten Zeitformen Perfekt, Plusquamperfekt sowie Futur I und Futur II benötigst du die finite Form von haben, sein oder werden, den Infinitiv des Vollverbs und den Infinitiv des Modalverbs.

  • Perfekt: Ich habe gestern mit meinen Freunden spielen können.
  • Plusquamperfekt: Sie hatten schon vor langer Zeit weggehen wollen.
  • Futur I: Die Kinder werden alle die neuen Figuren haben wollen.

Beachte bitte diese beiden Besonderheiten bei den Zeitformen der Modalverben:

  1. Nur umgangssprachlich wird manchmal anstelle des Infinitivs der Modalform das Partizip II eingesetzt: Ich habe gestern mit meinen Freunden spielen gekonnt. → Das hört sich nicht besonders gut an und ist grammatisch inkorrekt.

  2. Statt des Perfekts wird bei Nutzung von Modalverben häufig das Präteritum auch in der gesprochenen Sprache verwendet: Ich konnte gestern mit meinen Freunden spielen. → Merke dir also: Nutze entweder das Präteritum oder die korrekte Perfekt-Form: haben/sein + Infinitiv Vollverb + Infinitiv Modalverb.

Schlaue Idee
Beim Schreiben von Geschichten oder Dialogen für den Deutschunterricht kannst du Modalverben einsetzen, um die Absichten der Figuren deutlich zu machen. Zum Beispiel: „Er wollte die Wahrheit herausfinden“ oder „Sie musste sich beeilen, um den Zug zu erwischen.“

Das Modalverb sollen in allen Zeitformen

Im Folgenden wird das Modalverb sollen in kurzen Beispielsätzen in allen Zeitformen konjugiert:

  • Ich soll aufräumen. (Präsens)
  • Ich sollte aufräumen. (Präteritum)
  • Ich habe aufräumen sollen. (Perfekt)
  • Ich hatte aufräumen sollen. (Plusquamperfekt)
  • Ich werde aufräumen sollen. (Futur I)
  • Ich werde haben aufräumen sollen. (Futur II)

Bei sofatutor findest du weitere Übungen zu den Modalverben.

Ausblick – das lernst du nach Modalverben

Vertiefe dein Wissen über Verben mit den Themen Präteritum und Perfekt sowie Konjunktiv I und Konjunktiv II. Stärke deine Deutschkenntnisse und werde noch sicherer bei der Verwendung von Verben in den verschiedenen Zeitformen und Modi!

Zusammenfassung – Modalverben

  • Die sechs Modalverben im Deutschen (dürfen, können, mögen, müssen, sollen, wollen) verdeutlichen Aussagen, indem sie z. B. eine Möglichkeit, Notwendigkeit oder Erlaubnis ausdrücken.
  • Sie stehen meist mit einem Vollverb und verändern dessen Bedeutung stark, z. B. durch Verneinung oder einen bestimmten Kontext.
  • Ihre Zeitformen umfassen Präsens, Präteritum, Perfekt, Plusquamperfekt und Futur, wobei im Perfekt standardsprachlich der Infinitiv verwendet wird (Ich habe arbeiten können).
  • Das Modalverb möchten wird als Wunschform häufig im Konjunktiv II genutzt.
  • Modalverben helfen u. a. dabei, Absichten, Wünsche und Aufforderungen klarer auszudrücken.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Modalverben

Was sind Modalverben?
Welche Modalverben gibt es?
Was drücken Modalverben aus?
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Modalverben Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Lerntext Modalverben kannst du es wiederholen und üben.
  • Gib die Funktion von Modalverben an.

    Tipps

    Modalverben erklären, wie eine Person tätig ist.

    Zu den Modalverben zählen unter anderem die Wörter können, müssen, mögen, sollen, wollen und dürfen.

    Lösung

    Modalverben bezeichnen ein anderes Verb näher und geben die Art und Weise an, wie etwas getan wird. Zu den Modalverben gehören folgende Wörter: können, müssen, mögen, sollen, wollen und dürfen. Hier ein Beispiel:

    • Michael darf heute Süßigkeiten essen.
    In diesem Satz wird ausgedrückt, dass Michael die Erlaubnis zum Süßigkeitenessen hat. Das Modalverb in diesem Satz ist darf. Michael ist aufgrund einer Erlaubnis tätig.

  • Bestimme die Modalverben.

    Tipps

    Modalverben bestimmen die Art des Geschehens.

    Es gibt sechs Modalverben.

    Lösung

    Zu den Modalverben gehören: dürfen, können, mögen, müssen, sollen und wollen. Meistens treten Modalverben in einem Satz mit einem zweiten Verb, dem Vollverb, auf. Das Vollverb steht dabei im Infinitiv und am Satzende.

    • Das Verb dürfen drückt eine Erlaubnis aus. Ein Beispiel: Du darfst heute Abend lange wach bleiben. Hier hat jemand die Erlaubnis, lange wach zu bleiben. Darfst ist in dem Beispiel das Modalverb, bleiben ist das Vollverb und steht im Infinitiv am Satzende.
    • Können kann eine Möglichkeit, eine Fähigkeit oder eine Erlaubnis ausdrücken. Ulf kann gut rechnen. Das Modalverb ist kann, das Vollverb rechnen. Hier wird eine Fähigkeit ausgedrückt und zwar die des Rechnens.
    • Mögen drückt einen Wunsch aus, müssen eine Notwendigkeit, sollen eine Pflicht und wollen einen Wunsch bzw. eine Absicht.

  • Analysiere die Modalverben auf ihre Funktion in den Beispielsätzen.

    Tipps

    Das Modalverb können drückt eine Möglichkeit, eine Fähigkeit oder eine Erlaubnis aus.

    Überlege dir, mit welchem Modalverb eine Pflicht ausgedrückt wird.

    Lösung

    Modalverben sind dazu da, die Art und Weise eines Geschehen zu beschreiben. Meistens stehen sie im Satz zusammen mit einem Vollverb in der Infinitivform, z. B. Carolina kann (Modalverb) gut tanzen (Vollverb). Im Folgenden kannst du sehen, wann die einzelnen Modalverben eingesetzt werden:

    • können: Möglichkeit, Fähigkeit, Erlaubnis
    • müssen: Notwendigkeit, Befehl, Aufforderung
    • mögen: Möglichkeit
    • sollen: Pflicht, Vorschrift, Verbot
    • wollen: Wunsch, Absicht
    • dürfen: Erlaubnis.

  • Bilde die passenden Modalverben und achte dabei auf die jeweilige Sprechsituation.

    Tipps

    Erinnere dich an die jeweiligen Funktionen der einzelnen Modalverben. Welche zeigen eine Möglichkeit an, welche eine Notwendigkeit?

    Lösung

    Das Wort modal kommt von dem lateinischen Wort Modus und bedeutet übersetzt Art und Weise. Modalverben drücken somit aus, in welcher Art und Weise man zu einer Sache steht bzw. wie man eine Sache macht. Wir können, mögen, dürfen, müssen, sollen oder wollen etwas.

    • Im ersten Satz der Übung wird eine Pflicht ausgedrückt und zwar die des Zimmeraufräumens. Daher muss in diesem Fall das Modalverb sollen eingesetzt werden.
    • Der zweite Satz der Übung drückt eine Notwendigkeit aus. Im vorgegebenen Satz ist es notwendig den Fahrradweg zu benutzen. Das entsprechende Modalverb hier ist müssen.
    • Der darauffolgende Satz drückt eine Erlaubnis aus. Diese wird mit dem Modalverb dürfen ausgedrückt.
    • Beim vierten Satz sieht der Zahnarzt die Notwendigkeit einen Zahn zu ziehen. Diese Notwendigkeit wird mit müssen ausgedrückt.
    • Im fünften Satz wird ein Wunsch geäußert. Wünsche werden mit dem Modalverb wollen geäußert.

  • Bestimme die Modalverben in den Beispielsätzen.

    Tipps

    Meistens treten Modalverben in einem Satz mit einem zweiten Verb, dem Vollverb, auf. Das Vollverb steht dabei im Infinitiv.

    Lösung

    Zu den Modalverben gehören die Wörter können, müssen, mögen, sollen, wollen und dürfen. Diese Worte drücken aus, in welcher Art und Weise eine Handlung abläuft.

    • Dabei kann mit können und mögen eine Möglichkeit ausgedrückt werden.
    • Die Modalverben dürfen und können drücken eine Erlaubnis aus und müssen eine Notwendigkeit.
    • Neben dem Ausdrücken einer Möglichkeit und einer Erlaubnis, kann können auch eine Fähigkeit ausdrücken, wie im folgenden Satz: Er kann gut malen. Können drückt hier die Fähigkeit aus, gut malen zu können.
    • Sollen drückt immer eine Pflicht aus. Wünsche und Absichten werden mit dem Modalverb wollen verdeutlicht.

  • Entscheide, welche Verben Modalverben sind und bestimme dann die Funktion der Modalverben.

    Tipps

    Beachte, was geschieht. Wird ein Wunsch geäußert? Wird eine Pflicht genannt? Spricht jemand eine Erlaubnis aus oder steht eine Notwendigkeit im Vordergrund?

    Beachte die negativen Formen der Modalverben. Sie bedeuten das Gegenteil.

    Lösung

    Mit Modalverben können Möglichkeiten, Fähigkeiten, Erlaubnisse, Notwendigkeiten, Pflichten, Wünsche oder Absichten ausgedrückt werden. Modalverben stehen in Verbindung mit einem anderen Verb, das in der Infinitivform am Satzende steht.

    • Marcels Mutter fordert ihn im ersten Satz auf, die Socken wegzuräumen. Hier erteilt sie Marcel einen Befehl. Dieser Befehl wird mit dem Modalverb sollen verdeutlicht.
    • Marcels Antwort enthält ebenfalls das Modalverb sollen. Hier wird der Befehl der Mutter angesprochen und als Auftrag an sich selbst gesehen. Im nächsten Satz bittet Marcel indirekt um eine Auszeit. Hier wird um eine Erlaubnis gebeten.
    • Die Mutter gibt in ihrer Antwort eine Notwendigkeit an. Das Modalverb dazu ist müssen („Das muss nun mal gemacht werden“).
    • Daraufhin antwortet Marcel, indem er mit dem Modalverb dürfen um eine Erlaubnis bittet.
    • Mit dem Modalverb wollen werden Wünsche und Absichten angegeben. Marcels Mutter hat den Wunsch, dass dieser sein Zimmer aufräumt. Beachte, dass das Modalverb wollen auch mit möchten ausgedrückt werden kann. Das ist die höflichere Variante zu wollen. Mit wollen wird ein unbedingter Wunsch ausgedrückt. Möchten ist somit die höfliche Umschreibung.
    • Der nächste Satz der Mutter beinhaltet eine Erlaubnis, daher wird das Modalverb können verwendet.
    • Marcel sieht ein, dass er das Zimmer aufräumen muss und erkennt die Notwendigkeit. Müssen ist in diesem Satz das Modalverb. Der nächste Satz äußert einen Wunsch bzw. eine Absicht. Marcel möchte seiner Mutter helfen.

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