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„Irrungen, Wirrungen“ – Personenkonstellation (Fontane)

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„Irrungen, Wirrungen“ – Personenkonstellation (Fontane)
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Grundlagen zum Thema „Irrungen, Wirrungen“ – Personenkonstellation (Fontane)

Im Zentrum der Personenkonstellation des Romans „Irrungen, Wirrungen" von Theodor Fontane stehen die kleinbürgerliche Lene Nimptsch und der adelige Botho von Rienäcker, die ein unstandesgemäßes Liebesverhältnis verbindet. Dir werden aber auch Käthe von Sellenthin und Gideon Frank vorgestellt und ihre Beziehungen zu Botho und Lene erklärt. Viel Spaß!

Transkript „Irrungen, Wirrungen“ – Personenkonstellation (Fontane)

Fontane stellt in seinem Roman zwei preußische Lebenswelten vor: die Welt des Adels und die der “einfachen” Leute. Lene Nimptsch ist eine kleinbürgerliche junge Frau. Sie geht mit dem adeligen Botho Freiherr von Rienäcker ein Liebesverhältnis ein.

Dieses Verhältnis sprengt jedoch die Standesschranken ihrer Zeit und hat von daher keine Zukunft. Die Beziehung ist von ehrlicher Zuneigung geprägt und bleibt für beide - trotz späterer Heirat mit anderen Partnern - die einzig wahre große Liebe.

Lene Nimptsch

Lene wird als aschblond, schlank und nicht allzu klein geschildert. Sie zeigt Selbstbewusstsein und Ansätze eines demokratischen Denkens. Sie ist emanzipiert genug, von ihrer eigenen Arbeit leben zu wollen und Botho nennt sie "eine kleine Demokratin". Das ist das, was über ihre Zeit in die Zukunft hinausweist. Botho ist angezogen von ihrer Einfachheit und Natürlichkeit.

Lene schätzt Offenheit, will sich und anderen nichts vormachen. Für ihre Verfehlungen will sie selbst geradestehen. Obwohl sie scharfsinnig die Zukunftslosigkeit ihres Liebesverhältnisses zu Botho erkennt, sind Konventionen für sie bedeutungslos. Was andere über dieses Liebesverhältnis denken, ist ihr egal. Spontan will sie sich ganz dem Gefühl hingeben. So erscheint sie gefasst und souverän.

Es ereignen sich aber auch Situationen, die ihre Kräfte übersteigen. Als sie ihrem ehemaligen Geliebten in Begleitung seiner Frau wiedersieht, bricht sie zusammen.

Botho von Rienäcker

Botho, ihr Liebhaber, ist groß und schlank, hat blonde Haare und blaue Augen. Er fällt durch seinen Charme, seine Zuverlässigkeit und sein Taktgefühl auf. Er respektiert alle gesellschaftlichen Klassen. Adelige Borniertheit, wie sie sein Onkel Kurt von Osten hat, ist ihm fremd.

Der toten Frau Nimptsch bringt er die versprochenen Blumen auf ihr Grab, mit dem Fabrikmeister Gideon Franke spricht er offen über seine Liebe zu Lene und er bekennt ehrlich: "Jeder Stand hat seine Ehre.”

Botho neigt aber auch zu sentimentalen Gedanken. Er verhält sich korrekt und weiß, was er anderen schuldig ist. Im Gespräch mit Franke hat er daran Anteil, dass es Lene in Zukunft gut haben wird. Das Verhältnis mit ihr beendet er ehrlich.

Kurt von Osten

Kurt von Osten ist Bothos Onkel und sein Gegenteil: Er ist laut und konservativ, intolerant und sehr von sich selbst überzeugt. Er neigt zu autoritären Urteilen, cholerischen Ausbrüchen und ist rückständig. Josefine von Rienäcker, Bothos Mutter, mahnt ihren Sohn brieflich zu einer standesgemäßen Heirat.

Käthe von Sellenthin

Käthe von Sellenthin neigt zu Heiterkeit bis hin zur Albernheit, ist aber offen für neue Erfahrungen. Sie ruft in Botho nicht die gleichen Gefühle hervor wie Lene.

Frau Dörr

Frau Dörr zeigt eine andere Art von niederem Stand als Lene. Sie neigt zum Egoismus, ist laut und rücksichtslos. Sie gönnt aber Lene ihr Glück mit Botho, obwohl sie selbst einmal in einem Liebesverhältnis mit einem Grafen weniger Glück hatte. Das Verhältnis Lenes zu ihrer Pflegemutter Frau Nimptsch ist zwar von wechselseitiger Fürsorge geprägt. Sie ist jedoch familiär weniger gebunden.

Frau Nimptsch

Frau Nimptsch akzeptiert die Menschen, wie sie sind. Sie wird wegen ihrer Ruhe und Beständigkeit geschätzt und ist auf ihren Tod vorbereitet.

Schluss

Lene ist in der Liebesbeziehung, die im Vordergrund der Romanhandlung und der Figurenkonstellation steht, die moralisch Überlegene. In der Verabschiedungsszene zwischen Botho und Lene dominiert sie. Dies geschieht vor allem durch ihre realistische, von Weitsicht geprägte Aussage: "Auge und Liebe gehören immer zusammen."

Die Beziehung der beiden beruht also einerseits auf Gleichheit, auf ehrlichem Gefühl und wechselseitigem Respekt. Andererseits jedoch tritt auch eine widersprüchliche Ungleichheit auf den Plan: Botho vertritt in dem Roman den überlegenen Stand, Lene das überlegene Denken.

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„Irrungen, Wirrungen“ – Personenkonstellation (Fontane) Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video „Irrungen, Wirrungen“ – Personenkonstellation (Fontane) kannst du es wiederholen und üben.
  • Fasse die Aussagen zu Theodor Fontanes Roman „Irrungen, Wirrungen“ zusammen.

    Tipps

    Fontane macht in diesem Roman deutlich, dass eine Beziehung zweier Personen aus unterschiedlichem Stand von der damaligen Gesellschaft nicht akzeptiert wurde.

    Lene ist Realistin und sich trotz ihrer Liebe zu Botho von Beginn an über die Konsequenzen ihrer Beziehung bewusst.

    Lösung

    Im Roman „Irrungen,Wirrungen“ stellt Fontane zwei sich gegenüberstehende preußische Lebenswelten dar und macht durch das Liebesverhältnis der bürgerlichen Lene Nimptsch mit dem Adligen Botho von Rienäcker die Standesschranken der damaligen Zeit deutlich. Obwohl beide wissen, dass ihre Beziehung keine Zukunft hat, empfinden sie dennoch wahrhafte Liebe füreinander.

  • Ergänze die Figuren, die im Roman „Irrungen, Wirrungen“ vorkommen.

    Tipps

    Überlege, wer in dem Roman, welchen Stand vertritt. Die Rolle der Adligen wird bereits durch das „von“ in deren Namen angezeigt.

    Lösung

    Durch das Liebesverhältnis der kleinbürgerlichen Lene Nimptsch mit dem Adligen Botho von Rienäcker lässt Theodor Fontane zwei preußische Lebenswelten aufeinanderprallen, die durch die engstirnigen Standesschranken schier unüberbrückbar sind. Während Lene, ihr späterer Mann Gideon Franke, ihre Pflegemutter Frau Nimptsch und Herr und Frau Dörr das preußische Bürgertum vertreten, sind Botho, seine Mutter Josephine von Rienäcker, sein Onkel Kurt von Osten sowie seine spätere Frau Käthe von Sellenthin Repräsentanten des preußischen Adels.

  • Erläutere die Beziehung zwischen Lene und Botho.

    Tipps

    Botho respektiert alle gesellschaftlichen Klassen, auch die von Lene.

    Obwohl sich beide um Gleichheit bemühen, bleibt die Beziehung doch widersprüchlich. Inwiefern?

    Lösung

    Die Romanhandlung wird durch die Beziehung zwischen Botho und Lene getragen. Obwohl beide wissen, dass ihre gegenseitige Liebe keine Zukunft hat, überwiegen doch die ehrlichen Gefühle der beiden Figuren zueinander. Besonders auffallend innerhalb der Beziehung ist, dass Botho Lene zwar mit gebührendem Respekt begegnet und behandelt, er jedoch trotzdem den überlegenen Adelsstand repräsentiert. Lene zeichnet sich hingegen durch ihr überlegenes moralisches Denken aus, wodurch die Beziehung widersprüchlich ungleich wirkt.

  • Arbeite die unterschiedlichen Geschlechterrollen von Mann und Frau im preußischen Berlin des 19. Jahrhunderts heraus.

    Tipps

    Was erwartet die Gesellschaft von Lene als Frau? Kommt sie diesen Erwartungen nach?

    Was ist besonders für Bothos Mutter wichtig? Soll Botho eine ganz bestimmte Person heiraten oder hat er die freie Wahl?

    Lösung

    In „Irrungen, Wirrungen“ geht es nicht nur um ein Liebesverhältnis zweier Figuren aus unterschiedlichen Schichten. Vielmehr verdeutlicht Fontane in seinem Roman auch die damalige gesellschaftliche Abhängigkeit von den Konventionen und Traditionen. Dazu werden augenscheinlich freie Entscheidungen der gesellschaftlichen Verantwortung gegenübergestellt. Fontane zeigt dabei auf, dass die Figuren der damaligen Zeit keine individuellen Freiheiten hatten, da diese durch die gesellschaftlichen Strukturen vereinnahmt wurden.
    Die verheiratete Frau darf in dieser Zeit ohne die offizielle Zustimmung ihres Mannes weder arbeiten, noch über Geld verfügen. Absolute Treue gegenüber ihrem Ehemann hat oberste Priorität. Freie Partnerwahl und autarkes Leben ist für eine Frau im 19. Jahrhundert unmöglich. Männer hingegen sind verpflichtet, ihren Stand und Reichtum nach außen zu präsentieren und sich politisch zu bilden.

  • Charakterisiere die Figuren aus dem Roman „Irrungen, Wirrungen“.

    Tipps

    Bedenke, dass Botho und sein Onkel in ihrem Verhalten sehr gegensätzlich sind.

    Botho nennt Lene auch seine „kleine Demokratin“.

    Lösung

    Botho von Rienäcker steht als Figur, die tolerant und charmant ist und alle gesellschaftlichen Klassen respektiert, seinem Onkel Kurt von Osten gegenüber. Dieser zeichnet sich vor allem durch seine engen Konventionen, seine Intoleranz und sein rückständiges Denken aus. Lene, als bürgerliche Vertreterin, hat demgegenüber eine viel offenere Denkweise und es lassen sich sogar demokratische Züge erkennen. Bothos spätere Frau Käthe von Sellenthin unterscheidet sich sehr von Lene. Ihre naive Art, ihre Albernheit und ihre Attraktivität kennzeichnen sie.

  • Analysiere, warum es sich bei „Irrungen, Wirrungen“ um einen modernen Roman handelt.

    Tipps

    Theodor Fontane lebte von 1819 bis 1898. Der Roman erschien 1887.

    Kennst du Gesellschaften heutzutage, in denen es Stände oder gesellschaftliche Abgrenzung gibt, die es Menschen verbietet, zu heiraten? Und falls ja, was sagt das über Fontanes Roman aus?

    Lösung

    Die Charakteristik, die Fontane für einen Roman aufstellt, trifft in besonderem Maße auf „Irrungen, Wirrungen“ zu. Die Liebesbeziehung zwischen Lene und Botho sprengt nicht nur innerhalb der preußischen Lebenswelt das Denken der Menschen. Auch heute ist dies noch ein aktuelles Thema, auch, wenn wir statt Klassen eher zwischen anderen Kategorien in der Gesellschaft unterscheiden. Obwohl „Irrungen, Wirrungen“ im Jahr 1887 erschienen ist, hat der Roman bis heute nicht an seiner Aktualität verloren.

    Quelle: Steinecke, Hartmut: Theorie und Technik des Romans im 19. Jahrhundert. URL: https://books.google.de/books/about/Theorie_und_Technik_des_Romans_im_19_Jah.html?id=GphZAAAAMAAJ&redir_esc=y [21.12.2017].

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