Der Aufbau von Atomen – Elektronenschalen
Das Geheimnis der Elektronenschalen: Erfahre, warum manche Elemente reaktiver als andere sind und welche Rolle die Außenelektronen dabei spielen. Entdecke die historische Entwicklung und den speziellen Aufbau dieser Schalen. Interessiert? Vertiefe dein Wissen zu diesem faszinierenden Thema hier!
- Elektronenschalen in der Chemie
- Definition und Aufbau der Elektronenschalen
- Bezeichnung und Besetzung der Elektronenschalen
- Elektronenschalen und ihr Bezug zur Reaktivität und der Edelgaskonfiguration
- Beispiel zur Besetzung von Elektronenschalen
- Grenzen des Elektronenschalenmodells
- Ausblick – das lernst du nach Der Aufbau von Atomen – Elektronenschalen
- Zusammenfassung der Elektronenschalen
- Häufig gestellte Fragen zum Thema Schalenmodell

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Grundlagen zum Thema Der Aufbau von Atomen – Elektronenschalen
Elektronenschalen in der Chemie
Wir alle und unsere gesamte Umwelt bestehen aus ihnen – den Atomen. Doch wie genau sehen die eigentlich aus und wie kann es sein, dass verschiedene Elemente unterschiedlich mit anderen reagieren?
Aus dem Chemieunterricht und aus deinem Alltag kennst du Beispiele für Reaktionen, die eher langsam ablaufen (z. B. die Oxidation von Eisenlegierungen = Rosten), bei anderen wiederum reagieren Elemente sehr schnell, zum Teil explosionsartig, miteinander (z. B. die Oxidation von Wasserstoff = Knallgasreaktion). Woran liegt das?
Warum sind manche Elemente reaktionsfreudiger als andere?
Für die Reaktivität eines Elements sind vor allem die äußersten Elektronen der Atome ausschlaggebend, die sogenannten Außenelektronen, auch Valenzelektronen genannt. Bevor wir uns genauer anschauen, wo diese sich befinden, werfen wir zunächst einen Blick auf den allgemeinen Aufbau eines Atoms.
Wusstest du schon?
Einige Elemente, wie das Edelgas Helium, haben eine komplett gefüllte äußere Elektronenschale und sind deshalb sehr stabil.
Das heißt, sie gehen so gut wie keine chemischen Reaktionen ein. Helium kann deshalb zum Beispiel in Ballons besonders sicher genutzt werden – es reagiert nicht und macht keine Probleme, selbst wenn der Ballon platzt!
Entwicklung des Elektronenschalenmodells
Bereits in Daltons Atommodell wurde im Jahr 1808 die Schlussfolgerung gezogen, dass Elemente aus Atomen bestehen. Es stellte sich aber später heraus, dass diese wiederum aus noch kleineren Teilchen, den sogenannten Elementarteilchen, aufgebaut sind.
Für das Modell der Elektronenschalen genügt es, uns die drei bekanntesten Teilchen anzuschauen: Protonen (positiv geladen), Neutronen (neutral) und Elektronen (negativ geladen). Die Anzahl der Protonen und Elektronen in einem Atom ist generell gleich groß, sodass das Atom nach außen keine Überzahl von positiven oder negativen Ladungen aufweist. Es ist elektrisch neutral.
Ernest Rutherford erkannte bereits im Jahr 1911, dass diese beiden Teilchenarten nicht gleichmäßig im gesamten Atom verteilt sind. Die Protonen (und Neutronen) befinden sich im Atomkern, dieser ist also positiv geladen. Die Elektronen befinden sich außerhalb davon in der Atomhülle, diese ist negativ geladen.
Das Elektronenschalenmodell nach Bohr
Zwei Jahre später (1913) entwickelte der dänische Physiker Niels Bohr für das Wasserstoffatom ein Modell, welches aussagt, dass Elektronen nicht beliebig in der Atomhülle verteilt sind, sondern sich auf festen Kreisbahnen um den Atomkern bewegen müssen.
Dies kann man sich, einfach erklärt, vorstellen wie die Planeten, die in ganz bestimmten Abständen um unsere Sonne kreisen. Die Elektronen bleiben dabei jedoch nicht in einer Ebene, sondern bewegen sich in definierten Abständen rund um den Kern wie auf einer unsichtbaren Kugeloberfläche. Diese Dreidimensionalität wird durch den Begriff Schale ausgedrückt.
Definition und Aufbau der Elektronenschalen
Sehen wir uns an, was mit den Schalen eines Atoms gemeint ist:
Die verschiedenen Kreisbahnen mit feststehenden Radien, auf denen die Elektronen um den Atomkern kreisen können, nennt man diskrete Bahnen. Diese entsprechen den erlaubten Aufenthaltsorten der Elektronen und werden, dreidimensional als Kugeloberflächen betrachtet, Elektronenschalen genannt.
Gäbe es diese energetisch stabilen Aufenthaltsorte nicht, würden die Elektronen in den Kern stürzen, denn aufgrund der Anziehung zwischen positiven und negativen Ladungen müssten sie eigentlich vom Atomkern angezogen werden.
Die Größe der Atomhülle eines Atoms ist durch den Durchmesser der äußersten besetzten Elektronenschale des Atoms festgelegt. Der Größenunterschied zwischen Atomkern und Atomhülle ist dabei enorm. Protonen sind viel schwerer als Elektronen, deshalb befindet sich mehr als der Masse eines Atoms in dessen Kern.
Im Gegensatz dazu beträgt allerdings die Ausdehnung des Kerns mit bis nur einen winzigen Bruchteil der Ausdehnung der Atomhülle. Würde man den Atomkern auf die Ausmaße eines Stecknadelkopfes vergrößern (etwa Millimeter Durchmesser), hätte das gesamte Atom eine Ausdehnung von rund Metern.
Bezeichnung und Besetzung der Elektronenschalen
Die Elektronenschalen werden von innen nach außen, also ausgehend vom Atomkern, mit Buchstaben bezeichnet. Man hatte zuvor bereits die Absorptionslinien des Sonnenlichts mit , usw. benannt. Da zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt war, wie groß die Anzahl jener Absorptionslinien tatsächlich ist, begann man die Benennung der Elektronenschalen einfach in der Mitte des Alphabets, um noch genügend Platz zu lassen.
Wir beginnen demnach auf der innersten Schale mit und gehen weiter nach außen in alphabetischer Reihenfolge. Die maximale Besetzung der Schalen mit Elektronen erfolgt dabei nach der Formel , wobei der Schalennummer entspricht. Für die -Schale gibt es also höchstens zwei Elektronen, die -Schale ist mit acht Elektronen vollständig besetzt. Die maximale Elektronenzahl für die -Schale beträgt .
Grundsätzlich werden die Schalen von innen nach außen bis zu ihrer maximalen Befüllung besetzt. Dies gilt streng genommen jedoch nur für die - und die -Schale. Danach werden auch bereits vor der vollständigen Befüllung einer weiter innen liegenden Schale äußere Schalen besetzt.
Diese Formalität wurde bei der Zusammenstellung des Periodensystems berücksichtigt, sodass die Reaktionsfreudigkeit eines Elements allein an der Anzahl der Außenelektronen abzulesen ist. Dafür genügt es, sich die Besetzung der äußersten Schale anzuschauen.
Kontrovers diskutiert:
Expertinnen und Experten diskutieren darüber, ob das Konzept der Elektronenschalen weiterhin wichtig ist. Einige argumentieren, dass die Theorie der Atomorbitale die Elektronenschalen überflüssig macht.
Andere betonen, dass Elektronenschalen ein einfaches Verständnis der Elektronenkonfigurationen erleichtern und daher im Chemieunterricht unverzichtbar sind. Was hältst du davon?
Elektronenschalen und ihr Bezug zur Reaktivität und der Edelgaskonfiguration
Um nun zu verstehen, warum einige Elemente reaktiver sind als andere, hilft uns ein Blick auf die sogenannten Edelgase wie Argon und Neon. Diese befinden sich in der Hauptgruppe des Periodensystems und sind besonders reaktionsträge.
Die äußersten Elektronenschalen der Edelgase sind jeweils mit acht Elektronen besetzt, bzw. die -Schale von Helium mit zwei Elektronen voll besetzt. Genau dies ist der Grund für ihre außerordentliche Stabilität und somit ihre Reaktionsträgheit gegenüber anderen Elementen.
Um diesen Zustand der Stabilität ebenfalls zu erreichen, sind auch die anderen Elemente bestrebt, ihre äußerste Schale voll bzw. mit acht Elektronen zu besetzen, also eine Edelgaskonfiguration einzustellen. Deshalb gehen viele Elemente chemische Verbindungen ein, um Elektronen miteinander zu teilen und so ihre Elektronenschalen gemeinsam zu füllen.
Beispiel zur Besetzung von Elektronenschalen
Am Beispiel von Natriumchlorid (Kochsalz) lässt sich dies anschaulich erklären. Schau dir dazu die folgende Abbildung an:
Ein Natriumatom besitzt Elektronen mit folgender Besetzung:
-Schale:
-Schale:
-Schale:
Der einfachste Weg, um einen stabilen Zustand zu erreichen, ist also die Abgabe des einzelnen Elektrons der -Schale, wodurch Natrium zum einfach positiv geladenen Ion wird:
Ein Chloratom hingegen besitzt Elektronen in folgender Besetzung:
-Schale:
-Schale:
-Schale:
Chlor erreicht also am einfachsten Edelgaskonfiguration, indem es durch die Aufnahme eines Elektrons in die -Schale diese auf acht auffüllt. Dies geschieht dann nach folgender Reaktion:
Chlor wird durch die Aufnahme eines Elektrons zum negativ geladenen Ion. Eine bekannte Ionenverbindung des Chlors ist das Kochsalz, chemisch gesehen Natriumchlorid , das sich entsprechend der Reaktionsgleichung bildet.
Kennst du das?
Vielleicht hast du schon einmal darüber nachgedacht, wie eine Energiesparlampe funktioniert. Solche Lampen erzeugen Licht, indem Elektronen zwischen verschiedenen Schalen von Atomen springen. Beim Zurückspringen geben sie Energie in Form von Licht ab.
Das Wissen über Elektronenschalen hilft dir zu verstehen, wie solche alltäglichen Gegenstände wie Lampen funktionieren und warum bestimmte Materialien für ihre Herstellung verwendet werden.
Grenzen des Elektronenschalenmodells
Das bohrsche Elektronenschalenmodell wurde später durch das Modell der Atomorbitale erweitert. Diese Erweiterung benötigen wir beispielsweise, um die räumliche Gestalt von Molekülen zu verstehen.
Für die Betrachtung von chemischen Reaktionen ist jedoch das vereinfachte Elektronenschalenmodell und dabei vor allem die Darstellung der Besetzung der äußersten Schale entscheidend und ausreichend.
Ausblick – das lernst du nach Der Aufbau von Atomen – Elektronenschalen
Vertiefe dein Verständnis für die Materie mit dem Thema Ionenbindung. Lerne mehr über Valenzelektronen und die Oktettregel und ergänze so deine Kenntnisse über Atome und Moleküle. Mache dich bereit, neue Aspekte der Chemie zu entdecken!
Zusammenfassung der Elektronenschalen
- Der Grund für das unterschiedliche Reaktionsverhalten der Elemente ist der Aufbau der Atome, genauer gesagt der Aufbau der Atomhülle.
- In ihr befinden sich die Elektronen. Das sind winzig kleine, negativ geladene Teilchen, die auf Schalen rund um den Atomkern angeordnet sind.
- Die Elemente unterscheiden sich in der Anzahl der Elektronen. Die Zahl der Elektronen in der äußersten Schale hat einen großen Einfluss auf das Reaktionsverhalten des Elements.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Schalenmodell
Transkript Der Aufbau von Atomen – Elektronenschalen
Warum zeigt das Element Kalium eine starke chemische Reaktion während das Element Gold über Jahrtausende unverändert bleiben kann? Der Schlüssel zur Reaktionsfähigkeit eines Elements liegt in der Anzahl und der Anordnung seiner Elektronen. In allen Atomen bewegen sich Elektronen in relativ großer Entfernung um einen positiv geladenen Atomkern. Entscheidend sind die diskreten Zustände der Elektronen, die als Elektronenschalen bezeichnet werden. Wenn dieser Fußball ein Atomkern wäre, dann lägen selbst die nächstgelegenen Elektronen weit außerhalb des Stadions. Im verkleinerten Maßstab werden die Elektronenschalen hier als Ringe dargestellt. Jede Schale kann nur eine bestimmte Anzahl von Elektronen aufnehmen. In der ersten Schale sind höchstens zwei Elektronen vorhanden, egal ob es sich um Kalium- oder Goldatome handelt. Die zweite Schale kann bis zu 8 Elektronen aufnehmen. Hat ein Atom mehr Elektronen, kann auch die dritte Schale mit bis zu 18 Elektronen aufgefüllt werden. Je weiter entfernt sich die Elektronenschalen vom Atomkern befinden, desto mehr Elektronen können sie aufnehmen. Die innersten Schalen werden immer zuerst aufgefüllt. Zum Beispiel hat das Natriumatom immer 11 Elektronen, von denen sich 2 in der ersten und 8 in der zweiten Schale befinden. Das elfte Elektron ist ein einzelnes Außenelektron. Ein Fluoratom hat insgesamt 9 Elektronen, davon 7 in der äußeren Schale. Die Anzahl der Elektronen in der äußeren Schale der Atome eines Elements ist verantwortlich für sein chemisches Reaktionvermögen. Um möglichst stabil zu sein, sind Atome bestrebt, die äußere Elektronenschale aufzufüllen. Dies gelingt ihnen durch chemische Reaktion mit anderen Atomen. Ein Kaliumatom wird sein einzelnes Außenelektron durch eine chemische Reaktion an ein anderes Atom abgeben, um so den stabilen Zustand einer aufgefüllten Elektronenschale zu erreichen. Dagegen gehen die Edelgase, wie Neon und Argon, keine chemischen Verbindungen ein, weil ihre äußeren Elektronenschalen bereits vollständig gefüllt sind. Die Elektronenzahl in der äußeren Schale ihrer Atome bestimmt, warum einige Elemente nicht miteinander reagieren, andere Kombinationen dagegen hochexplosiv sind.
Der Aufbau von Atomen – Elektronenschalen Übung
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Gib an, wie viele Elektronen die Atome besitzen.
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Erkläre die unterschiedliche Reaktivität von Natrium und Neon.
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Berechne die Anzahl der Elektronen, die maximal auf eine Schale passen.
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Verteile die Elektronen von Kalium und Neon auf die Schalen.
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Entscheide, ob die Elemente reaktiv sind oder nicht.
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Berechne, wieviele Schalen benötigt werden, um die Elektronenkonfiguration der Elemente (1-118) darzustellen.
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War zwar kurz und man hätte es noch ausführlicher erklären können, aber ich hab's ganz gut verstanden.
war sehr gut
sehrschönesVideo
SORRY ABER MEINE LEHRERIN HAT ES BESSER ERKLÄRT
Trotz der kürze des Videos hat mir das Video Mega gut gefallen und mir auch die Informationen geben die ich brauchte