Bindungsarten im Vergleich
Kovalente Bindungen teilen Elektronen zwischen den Bindungspartnern und schaffen chemische Stabilität. Unpolare Bindungen (zum Beispiel im Sauerstoffmolekül) haben gleiche Elektronegativitätswerte, während polare Bindungen (zum Beispiel in Chlorwasserstoff) unterschiedliche Werte aufweisen. Erfahre mehr in diesem informativen Artikel! Interessiert? Das und vieles mehr findest du im folgenden Text.
- Was sind kovalente Bindungen?
- Beispiele für unpolare kovalente Bindungen
- Beispiel für eine polare kovalente Bindungen
- Wann ist eine Bindung nicht mehr kovalent?
- Beispiel für eine ionische Bindung
- Ausblick – das lernst du nach Bindungsarten im Vergleich
- Zusammenfassung zu kovalenten und ionischen Bindungen
- Häufig gestellte Fragen zum Thema Bindungsarten im Vergleich
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Grundlagen zum Thema Bindungsarten im Vergleich
Was sind kovalente Bindungen?
Kovalente Bindungen
Eine Bedingung für das Zustandekommen einer kovalenten Bindung ist, dass die Differenz der Elektronegativitätswerte $\Delta EN$ der beiden Bindungspartner kleiner als $1{,}7$ sein muss $\left(\Delta EN\lt 1{,}7 \right)$.
Durch das Teilen gemeinsamer Bindungselektronen in der kovalenten Bindung erlangen die Bindungspartnern im Idealfall eine Edelgaskonfiguration und sind dadurch chemisch stabiler als vor der Bindung.
Beispiele für unpolare kovalente Bindungen
Haben die Atome der Bindungspartner denselben Elektronegativitätswert oder unterscheiden sich diese nur geringfügig $\left( \Delta EN \lt 0{,}5 \right)$, spricht man von einer unpolaren kovalenten Bindung (Atombindung).
Solche Bindungen liegen vor allem in Elementmolekülen vor, bei denen die Bindungspartner ja dem gleichen Element zugehörig sind:
Im
Auch beim
Eine kovalente Dreifachbindung ist im
Fehleralarm
Es ist ein Irrtum zu glauben, dass Doppel‑ und Dreifachbindungen stärker und beständiger sind als Einfachbindungen. Sie haben zwar eine größere Bindungsenergie, sind aber tatsächlich instabiler und chemisch angreifbarer als Einfachbindungen.
Beispiel für eine polare kovalente Bindungen
Liegt der Betrag der Elektronegativitätsdifferenz im Bereich $0{,}5 \lt \Delta EN \lt 1{,}7$, spricht man von einer polaren Atombindung. Hier wird das gemeinsame Elektronenpaar stärker von dem Bindungspartner mit der größeren Elektronegativität angezogen. Es entstehen sogenannte Partialladungen, wie im Fall von
Die Differenz $\Delta EN$ beträgt in diesem Fall:
$\Delta EN=EN(\ce{Cl})-EN(\ce{H})=3{,}16-2{,}2=0{,}96$
Somit handelt es sich um eine polare kovalente Bindung (Atombindung), bei der die Elektronen näher an das Chloratom herangezogen werden und sich daher am Chloratom eine
Wann ist eine Bindung nicht mehr kovalent?
Ab einer Elektronegativitätsdifferenz von $\Delta EN \gt 1{,}7$ liegt eine ionische Bindung vor.
Hier ist die Differenz der Elektronegativitätswerte der Bindungspartner so groß, dass der elektronegativere Partner die Bindungselektronen vollständig aufnimmt und damit seinem Partner entzieht. Der elektronegativere Partner erhält dadurch eine negative Ladung und wird zum Anion. Der elektropositivere Partner bekommt durch den Verlust des Elektrons eine positive Ladung und wird zum Kation.
Die Anziehung in einer ionischen Bindung beruht auf der ionischen Wechselwirkung zwischen Anion und Kation, also der elektrostatischen Anziehung zwischen zwei gegensätzlichen elektrischen Ladungen. Die dabei wirkende Kraft ist die Coulombkraft.
Wusstest du schon?
Im Allgemeinen sind Ionenbindungen stärker als kovalente Bindungen, deshalb sind Salzkristalle oft besonders hart und beständig. Aber es geht auch anders:
Reine Diamanten bestehen ausschließlich aus Kohlenstoffatomen, die in einem dreidimensionalen Netzwerk kovalenter Bindungen miteinander verknüpft sind. Diese Art der Bindung macht Diamanten tatsächlich zum härtesten Material auf der Erde. Viele Schmuckstücke mit Diamanten sind also nicht nur schön, sondern auch extrem hart.
Beispiel für eine ionische Bindung
Die Verbindung
Es handelt sich um nichts anderes als Kochsalz:
Die Differenz der Elektronegativitäten ergibt sich wie folgt:
$\Delta EN=EN(\ce{Cl})-EN(\ce{Na})=3{,}16-0{,}93=2{,}23 \gt 1{,}7$
Hier liegt also eine Ionenbindung vor. Das bedeutet, die Anziehung dieser beiden Teilchen erfolgt durch die elektrostatische Anziehung zwischen
Ausblick – das lernst du nach Bindungsarten im Vergleich
Als nächstes warten Themen wie Wasserstoffbrückenbindungen und Dipole auf dich. Damit kannst du dein Verständnis der chemischen Bindungen erweitern. Entdecke versteckte Zusammenhänge zwischen den chemischen Bindungsarten!
Zusammenfassung zu kovalenten und ionischen Bindungen
- In der folgenden Tabelle sind die Schwellenwerte der Elektronegativitätsdifferenz $\Delta EN$ zusammengefasst:
$\Delta EN$ | Bindungsart | Bindungstyp |
---|---|---|
$\lt 0{,}5$ | kovalent | unpolar |
$0{,}5-1{,}7$ | kovalent | polar |
$\gt 1{,}7$ | ionisch | ionisch |
- Diese Schwellenwerte ermöglichen eine Unterscheidung zwischen unpolarer und polarer kovalenter Bindung (Atombindung), sowie zwischen kovalenter Bindung und Ionenbindung.
- Entsprechend der Elektronegativitätsdifferenzen sind Ionenbindungen in der Regel stärker als kovalente Bindungen und polare kovalente Bindungen stärker als unpolare.
- Reine Metalle und ihre Legierungen weisen hingegen weder kovalente noch ionische Bindungen auf. Sie bilden Metallbindungen aus.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Bindungsarten im Vergleich
Transkript Bindungsarten im Vergleich
Ein FLIEẞENDER Übergang vom Kind zum Erwachsenen, oder doch eher klar ABGEGRENZT, wie bei diesem Schmetterling? Wie sich das in der Chemie zwischen den Bindungsarten verhält, siehst du, wenn wir sie hier einmal im Vergleich betrachten. Du solltest bereits die Atombindung kennen (auch kovalente Bindung genannt), sowie die Ionenbindung, und die Metallbindung. Das sind die drei Bindungsarten, nach denen Atome chemische Bindungen miteinander eingehen. Aber sind die drei wirklich so klar voneinander abzugrenzen? Sehen wir uns die KOVALENTE Bindung mal genauer an. Hier gibt es nochmal eine Unterteilung:Bindungen zwischen zwei Atomen des GLEICHEN Elements, wie hier im Wasserstoffmolekül, nennen wir UNPOLAR. Atombindungen zwischen zwei UNTERSCHIEDLICHEN Bindungspartnern, sind hingegen POLAR. Denn weil zwei GLEICHE Atome die gleiche Elektronegativität
Bindungsarten im Vergleich Übung
-
Ordne die Bindungsarten zu.
TippsAtome, die sich ein oder mehrere Elektronen teilen, gehen eine Atombindung ein.
LösungEs gibt drei Bindungsarten, nach denen Atome chemische Bindungen miteinander eingehen: die Atombindung (kovalente Bindung), die Ionenbindung und die Metallbindung.
Während das Zustandekommen der Atombindung und der Ionenbindung etwas mit der Elektronegativität eines Atoms zu tun hat, tanzt die Metallbindung etwas aus der Reihe. Eine Atombindung kann entweder polar oder unpolar sein. Auch das ist abhängig von der Elektronegativitätsdifferenz.
Hier eine kurze Erklärung zu jeder Bindungsart:
- Ionenbindung: Ein Atom gibt ein oder mehrere Außenelektronen an ein anderes Atom ab.
- Atombindung: Ein oder mehrere Außenelektronen werden geteilt.
- Metallbindung: Alle Außenelektronen werden unter allen Atomen eines Stoffes geteilt.
-
Benenne die Moleküle.
Tipps„Hydrogenium“ ist der lateinische Name für Wasserstoff.
LösungBei der Ionenbindung gibt ein Atom ein oder mehrere Außenelektronen ab, die ein anderes Atom aufnimmt. Es findet also eine Elektronenübertragung statt. Somit ist ein Bindungspartner positiv geladen, während der andere eine negative Ladung vorweist. Ein bekannter Vertreter der Ionenbindung ist Natriumchlorid.
Die Atombindung oder kovalente Bindung können wir noch einmal unterteilen in polar und unpolar:
- Bindungen zwischen zwei Atomen des gleichen Elements sind immer unpolar. Das ist bei den Molekülen Chlor und Wasserstoff der Fall.
- Wenn die Bindungspartner eine hohe Elektronegativitätsdifferenz haben, aber keine Ionenbindung vorliegt, dann sprechen wir von einer polaren Atombindung. Ein typisches Beispiel dafür ist Chlorwasserstoff.
-
Vergleiche die Bindungsarten.
TippsIn Ionenverbindungen geben Atome ein oder mehrere Außenelektronen an andere Atome ab, so wie hier im Bild das Natriumatom.
Eine Ionenbindung ist deutlich stärker als eine unpolare Atombindung.
LösungEs gibt drei Bindungsarten, nach denen Atome chemische Bindungen miteinander eingehen: die Atombindung (kovalente Bindung), die Ionenbindung und die Metallbindung.
Um zu wissen, welche Bindung ausgebildet wird, sollten wir die Merkmale der Bindungsarten kennen:
- Es liegt eine Metallbindung vor, wenn alle Außenelektronen unter allen Atomen eines Stoffes geteilt werden.
- Es handelt sich um eine Atombindung, wenn die Außenelektronen zwischen den Atomen eines Moleküls geteilt werden.
- Es bildet sich eine Ionenbindung aus, wenn eine Elektronenübertragung im Molekül stattfindet.
- Je größer die Elektronegativitätsdifferenz zweier Bindungspartner ist, desto größer ist die Bindungsenergie.
-
Charakterisiere die Moleküle.
TippsWenn die Elektronegativitätsdifferenz größer als $\ce{0,\!5}$ ist, dann handelt es sich in der Regel um eine polare Atombindung.
Bei der Ionenbindung gibt ein Atom ein oder mehrere Elektronen an ein anderes Atom ab.
LösungWasserstoffmolekül $(\ce{H_2})$
Da es sich bei der Verbindung um das gleiche Element handelt, gibt es keine Elektronegativitätsdifferenz $(\ce{\Delta EN = 0}$).
Daher liegt auch eine unpolare Atombindung vor.
Die Außenelektronen werden gleichmäßig aufgeteilt, sodass beide Wasserstoffatome die Edelgaskonfiguration erreichen.Chlorwasserstoff $(\ce{HCl})$
Die berechnete Elektronegativitätsdifferenz von Chlor und Wasserstoff liegt bei $0,\!96$ $(\ce{\Delta EN= 0,\!96})$.
Die Differenz der Elektronegativität der beiden Bindungspartner liegt über $0,\!5$. Deshalb handelt es sich um eine polare Atombindung.
Da das Chloratom eine höhere Elektronegativität vorweist, zieht es die Außenelektronen stärker an sich. Die Ladungen verschieben sich, es gibt zwei Pole.Natriumchlorid $(\ce{NaCl})$
Das Molekül weist eine Elektronegativitätsdifferenz von $2,\!23$ $(\ce{\Delta EN= 2,\!23})$ auf.
Es handelt sich eindeutig um eine Ionenbindung, da der Schwellenwert von $1,\!7$ deutlich überschritten wird. Bei Ionenbindungen werden Elektronen übertragen. Das heißt, ein Atom gibt ein oder mehrere Außenelektronen an ein anderes Atom ab. -
Arbeite die Merkmale des abgebildeten Moleküls heraus.
TippsEs gibt drei richtige Antworten.
LösungAus der Abbildung können wir folgende Merkmale ableiten:
$\to$ Zwei Wasserstoffatome verbinden sich zu einem Molekül.
Dem Wasserstoffatom fehlt ein Außenelektron, um die Edelgaskonfiguration von Helium zu erreichen. Daher verbinden sich zwei Atome miteinander.
$\to$ Die Elektronegativitätsdifferenz ist gleich $\boldsymbol{\ce{0}}$.
Da es sich um das gleiche Element handelt, haben die beiden Bindungspartner die gleiche Elektronegativität.
$\to$ Es liegt eine unpolare Atombindung vor.
Der Schwellenwert von polarer zu unpolarer Atombindung liegt bei $\boldsymbol{\ce{0,\!5}}$. -
Entscheide, um welche Bindungsart es sich handelt.
TippsJe größer die Elektronegativitätsdifferenz zweier Bindungspartner, desto stärker die Bindung.
LösungEs gibt drei Bindungsarten, nach denen Atome chemische Bindungen miteinander eingehen: die Atombindung (kovalente Bindung), die Ionenbindung und die Metallbindung.
Jede Bindungsart hat ihre besonderen Merkmale:
1. Diese Bindung kann entweder polar oder unpolar sein. $\to$ Atombindung
2. Salze entstehen durch diese Bindung. $\to$ Ionenbindung
3. Man nennt diese Bindung auch kovalente Bindung. $\to$ Atombindung
4. Diese Bindung ist die stärkste, die zwischen Teilchen herrschen kann. $\to$ Ionenbindung
5. Bei Legierungen beispielsweise liegt diese Bindung vor. $\to$ Metallbindung
6. Wenn die EN-Differenz höher als $1,\!7$ ist, dann bildet sich in der Regel diese Bindung aus. $\to$ Ionenbindung
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