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Magnetschwebebahn

In diesem Artikel erfährst du alles über die wegweisende Technologie der Magnetschwebebahnen. Es wird erklärt, wie sie funktionieren, warum sie leise und effizient sind, und es werden Vor- und Nachteile diskutiert. Interessiert? Das und vieles mehr findest du im folgenden Text!

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Lerntext zum Thema Magnetschwebebahn

Die Magnetschwebebahn in der Physik

Du bist sicher schon häufig mit der S-Bahn, der U-Bahn oder einem ICE gefahren. All diese Züge basieren auf dem Prinzip von Drehstrommotoren, die zu einer Rotation der Räder und damit zur Bewegung der Züge führen. Es gibt aber auch Züge, die nach einem anderen Prinzip funktionieren und nicht einmal Räder haben – die Magnetschwebebahnen. Wir wollen im Folgenden einen kurzen Überblick zu diesem Thema geben.

Wie funktioniert eine Magnetschwebebahn?

Die Unterschiede zwischen Magnetschwebebahnen und normalen Bahnen liegen im Wesentlichen in der Technik, mit der zwei wichtige Aufgaben der Bahn gelöst werden. Das ist zum einen die Führung und zum anderen der Antrieb der Bahn.

Die Führung

Eine normale Bahn wird durch ihre Schienen und Räder geführt. Dir ist sicher schon einmal aufgefallen, dass die Räder einer Eisenbahn nicht etwa wie die Räder von Autos oder Fahrrädern aussehen, sondern eine Kerbe oder einen Falz haben. Diese sorgen dafür, dass die Bahn in der Spur bleibt.

Eine Magnetschwebebahn hingegen schwebt über den Schienen. Dazu hat die Bahn Tragmagnete, die an einem Gestell befestigt sind, das die Schienen der Magnetschwebebahn umgreift.

Magnetschwebebahn Prinzip

An den Schienen sind wiederum Magnete, die die Tragmagnete nach oben in Richtung der Schiene ziehen, sodass zwischen den Polen der beiden Magnete etwa $10~\pu{mm}$ Platz bleibt. So kann die Bahn schwebend, also berührungslos, fahren. Das hat insbesondere zwei Vorteile: Es gibt keine Energieverluste durch Reibung an der Schiene und es gibt eine wesentlich geringere Geräuschentwicklung als bei normalen Bahnen. Seitlich befestigte Führungsmagnete sorgen dafür, die Bahn in der Horizontalen stabil in der Spur zu halten und zu führen – so wie es die Kerben oder Falze bei herkömmlichen Schienen gewährleisten.


Das Antriebssystem

Das Antriebssystem einer Magnetschwebebahn können wir uns wie einen auseinandergeklappten, lang gestreckten Drehstromelektromotor vorstellen. Beim Drehstrommotor werden Magnetfelder periodisch so umgepolt, dass sich das resultierende Magnetfeld dreht. Dadurch wird ein magnetischer Anker in eine Drehbewegung versetzt. Der Antrieb der Magnetschwebebahn funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip. Hier werden Magnete an der Führungsschiene so periodisch umgepolt, dass der Zug beschleunigt wird. Hier dreht sich das resultierende Magnetfeld nicht, sondern wandert an der Schiene entlang – deswegen spricht man auch von einem Wanderfeld.

Magnetschwebebahn Arbeitsweise des Antriebs


Magnetschwebebahn – Vor- und Nachteile

In Deutschland konnte sich die Bauweise der Magnetschwebebahn bis heute nicht durchsetzen, wohingegen in China Magnetschwebebahnen bereits seit mehr als zehn Jahren im Einsatz sind. Aber auch in vielen anderen Ländern wird an der Entwicklung von modernen Magnetschwebebahnen geforscht. In Japan beispielsweise erreichte ein als Magnetschwebebahn konzipierter Shinkansen (japanischer Hochgeschwindigkeitszug) bei einer Versuchsfahrt im Jahr 2015 eine Rekordgeschwindigkeit von $603~\pu{km//h}$. Magnetschwebebahnen haben, wie alle technologischen Entwicklungen, Vor- und Nachteile. Ein paar Beispiele haben wir in der folgenden Tabelle aufgelistet.

Vorteile Nachteile
Durch die schwebende Fahrweise gibt es keine Reibung zwischen Bahn und Schiene, wodurch Energie gespart wird und der Verschleiß sehr gering ist. Magnetschwebebahnen können nicht auf herkömmlichen Schienen fahren – es müsste also ein komplett neues Schienennetz gebaut werden.
Magnetschwebebahnen können sehr hohe Geschwindigkeiten erreichen. Für sehr hohe Gewichte wie beim Güterverkehr sind Magnetschwebebahnen nicht geeignet.
Durch die schwebende Fahrweise sind Magnetschwebebahnen im Vergleich zu normalen Zügen sehr leise. Die Elektromagnete von Magnetschwebebahnen müssen im Betrieb aufwendig gekühlt werden.
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