2. Januar 1945 – Bombenangriff auf Nürnberg
Der „schwarze Tag Nürnbergs“ fand am 2. Januar 1945 statt, als die RAF die Stadt mit 6.000 Spreng- und 1.000.000 Brandbomben bombardierten. Dieses Ereignis symbolisiert die massive Zerstörung, bei der 2.000 Menschen getötet wurden und 100.000 obdachlos wurden. Doch warum geschah das? Nürnberg war ein bedeutender Ort für die Kriegsindustrie und die NS-Reichsparteitage. Möchtest du mehr darüber erfahren? Dann tauche in die Geschichte ein und entdecke weiteres!
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Lerntext zum Thema 2. Januar 1945 – Bombenangriff auf Nürnberg
Die Bombardierung Nürnbergs am 2. Januar 1945
Der 2. Januar 1945 ist bis heute bekannt als „der schwarze Tag Nürnbergs“. Seit 1940 hatte es bereits Luftangriffe auf Nürnberg gegeben, aber an diesem Tag des Jahres 1945 erlebten die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt ihre schlimmste und folgenschwerste Bombardierung während des Zweiten Weltkriegs.
521 Flugzeuge der britischen Luftwaffe RAF (= Royal Air Force) warfen innerhalb von nur einer halben Stunde 6 000 Spreng- und 1 000 000 Brandbomben über der Stadt ab. Viele der Häuser bestanden zu großen Teilen aus Holz, was die britischen Brandbomben noch effektiver machte. Die Nürnberger Innenstadt wurde fast vollständig zerstört. 2 000 Menschen starben, mehr als 100 000 verloren ihr Zuhause.
Nürnbergs Innenstadt wurde 1945 bewusst als Ziel des Bombenangriffs gewählt. Zivile Opfer (= Menschen, die nicht aktiv am Krieg teilnahmen, also keine Angehörigen der Streitkräfte) und die Zerstörung vieler Wohnhäuser nahm die britische Luftwaffe dabei in Kauf, um die Moral der Bevölkerung zu schwächen.
Dass die Nürnberger Altstadt nach Kriegsende im April 1945 nahezu vollständig zerstört war, beweist dieses Bild eindrucksvoll.
Warum wurde Nürnberg bombardiert?
Während des Zweiten Weltkriegs war Nürnberg ein wichtiges Ziel alliierter Luftangriffe (Alliierte = verbündete Länder, die im Zweiten Weltkrieg gegen das Deutsche Reich kämpften: USA, Großbritannien, Frankreich und die Sowjetunion). Die Gründe dafür sind unterschiedlich:
- Starke Industrie: Im Bereich der Stadt existierten mehr als 120 Betriebe und Fabriken, die bestimmte kriegswichtige Rüstungsgüter (= z. B. Waffen, Bomben, Munition, Flugzeuge, Panzer, Kriegsschiffe) herstellten. Wurden diese Fabriken beschädigt oder zerstört, konnte das Einfluss auf den weiteren Verlauf des Kriegs haben und einen möglichen alliierten Sieg beschleunigen.
- Verkehrsknotenpunkt: Nürnberg war ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt Süddeutschlands. Viele unterschiedliche Bahnstrecken durchliefen die Stadt. Auf diesen Strecken wurden nicht nur Menschen transportiert, sondern auch die kriegswichtigen Rüstungsgüter. Die Zerstörung dieser Strecken war also von großem Interesse für die Alliierten.
- Symbolische Bedeutung der Stadt : Die Stadt Nürnberg trug im nationalsozialistischen Deutschland den Beinamen „Stadt der Reichsparteitage“. Seit dem Jahr 1933 und der Machtübernahme Adolf Hitlers hatte seine Partei, die NSDAP (= Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei), ihre Reichsparteitage jedes Jahr in Nürnberg abgehalten. Diese Reichsparteitage waren große mehrtägige Veranstaltungen, bei denen die NSDAP sich selbst und ihre Stärke mit militärischen Paraden und Aufmärschen präsentierte und zahlreiche Reden gehalten wurden. Die „Highlights“ dieser Reichsparteitage waren dem Führerkult entsprechend häufig die Momente, in denen Adolf Hitler selbst präsent war und zu seinen Anhängerinnen und Anhängern sprach.
Nürnberg vor und nach dem Krieg
Am 20. April 1945 konnten Einheiten der US-Armee Nürnberg unter ihre Kontrolle bringen. Anfang Mai kapitulierte das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg war auf deutschem Boden beendet.
Die Stadt Nürnberg wies im Jahr 1945 im Vergleich zu der Zeit vor Kriegsbeginn so starke Schäden auf, dass es die Überlegung gab, die Stadt komplett aufzugeben und an anderer Stelle wieder aufzubauen. Dieser Plan wurde für Nürnberg zwar nie umgesetzt, dennoch zeigt er das Ausmaß der Zerstörung als Folge des Zweiten Weltkriegs. Mit Dresden existierte nur eine Stadt in Deutschland, die im Krieg weitreichendere Schäden davongetragen hatte als Nürnberg.
Dennoch war der Wiederaufbau der öffentlichen Gebäude Nürnbergs (= Verwaltung, Krankenhäuser, Bahnhöfe, Museen, Schulen, Kirchen …) bis Ende der 1950er-Jahre abgeschlossen – deutlich schneller, als es noch kurz nach Kriegsende befürchtet worden war.
Das im Krieg zerstörte Katharinenkloster wurde dabei absichtlich nicht wiederaufgebaut. Seine Ruine dient Nürnberg bis heute als Mahnmal (= ein Denkmal als Warnung) gegen den Krieg.
Nürnberg im Jahr 1945 – die Spuren des Kriegs | |
---|---|
Was geschah am 2. Januar 1945 in Nürnberg? | Die Stadt wurde von britischen Flugzeugen bombardiert und nahezu komplett zerstört. |
Nürnberg am 2. Januar 1945 – Tote und Verletzte | 2 000 Menschen starben, ungefähr 3 000 wurden verletzt. |
Wie oft wurde Nürnberg insgesamt bombardiert? | Nürnberg wurde zwischen 1940 und 1945 von 22 Angriffen der US-amerikanischen und britischen Luftwaffe erschüttert. |
Hitlers Aufrüstung
Verlauf des Zweiten Weltkriegs
Kriegsende 1945 und bedingungslose Kapitulation
Flucht und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg
Albert Speers Kriegswirtschaft
Rüstungsindustrie im Dritten Reich
Ausbruch des Zweiten Weltkriegs
"Fall Weiß" - Polenfeldzug
1939 - Der Überfall
Westfeldzug - Angriff auf Holland, Belgien und Frankreich
23. August 1939: der Hitler-Stalin-Pakt
1. September 1939 – der Beginn des Zweiten Weltkriegs
Der deutsche Einmarsch in Norwegen und Dänemark am 9. April 1940
10. Mai 1940 – der Beginn des Westfeldzugs
Die Schlacht von Dünkirchen am 26. Mai 1940
18. Juni 1940 – Charles de Gaulle ruft zum Widerstand auf
12. August 1940 – der Beginn der Luftschlacht um England
Die Holocaust Verbrechen 1940–1945
Das Konzentrationslager Auschwitz
Das KZ Buchenwald
Das Bündnis zwischen Deutschland und Japan 1941
20. Januar 1942 – Die Wannseekonferenz
2. November 1942 – Rückzug der Achsenmächte bei El Alamein
Der Beginn des Bombenkriegs in Deutschland
Das letzte deutsche Flugzeug verlässt Stalingrad am 23. Januar 1943
31. Januar 1943 – die Kapitulation der 6. Armee bei Stalingrad
24. Juli 1943 – Operation Gomorrha: der Bombenangriff auf Hamburg
28. November 1943 – die Konferenz von Teheran
Die Rede von Joseph Goebbels zum totalen Krieg
Adolf Hitlers 55. Geburtstag am 20. April 1944
6. Juni 1944 – die Landung der Alliierten in der Normandie
16. Dezember 1944 – die Ardennenoffensive
2. Januar 1945 – Bombenangriff auf Nürnberg
16. Januar 1945 – die Bombardierung Magdeburgs
27. Januar 1945 – die Befreiung des KZ Auschwitz
13. Februar 1945 – die Bombardierung Dresdens
21. April 1945 – Rote Armee erreicht Berliner Stadtgrenze
6. August 1945 – Abwurf der Atombombe auf Hiroshima
Der Abwurf der Atombombe auf Nagasaki am 9. August 1945
Das Begräbnis von Generalfeldmarschall Erwin Rommel
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