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„Sansibar oder der letzte Grund“ (Andersch)

Anderschs Roman Sansibar oder der letzte Grund handelt von fünf Personen im Kampf gegen den Nationalsozialismus. Von Fluchtplänen bis zum Widerstand – entdecke, wie unterschiedlich Freiheit interpretiert wird. Interessiert? Dies und mehr erfährst du im Roman!

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Was ist das Hauptthema des Romans "Sansibar oder der letzte Grund"?

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Lerntext zum Thema „Sansibar oder der letzte Grund“ (Andersch)

Sansibar oder der letzte Grund – Inhaltsangabe

In dem Roman Sansibar oder der letzte Grund schildert Alfred Andersch (1914–1980) die Schicksale von fünf Menschen, die in Rerik, einer kleinen Stadt an der Ostseeküste, im Jahr 1937 zusammentreffen.

Die Geschichte spielt zur Zeit des Nationalsozialismus – die sich dazu bekennenden Menschen werden in dem Roman als die Anderen bezeichnet. Hauptthema des 1957 veröffentlichten Romans, der damit zur Nachkriegsliteratur gezählt wird, ist das Thema Freiheit und die damit zusammenhängende Flucht vor dem Nationalsozialismus, aber auch vor der geistigen Enge des kleinstädtischen Lebens in Rerik.

Der Roman erzählt von Begegnungen zwischen fünf Menschen:

  • Knudsen, ein Mitglied der örtlichen kommunistischen Partei und Fischer,
  • Helander, ein evangelischer Pfarrer, der eine Statue in Sicherheit bringen möchte,
  • ein 15-jähriger Schiffsjunge und Lehrling von Knudsen, der Rerik verlassen möchte,
  • Gregor, ebenfalls ein Mitglied der kommunistischen Partei, der zum erzählten Zeitpunkt in Rerik ankommt, sowie
  • Judith, eine auf der Flucht befindliche Jüdin.

Am Ende gelingt Judith mithilfe aller Beteiligten die Flucht nach Schweden. Neben den fünf Menschen steht eine Holzstatue im Mittelpunkt der Erzählung: der Lesende Klosterschüler. Von den Nationalsozialistinnen und Nationalsozialisten wird sie als entartete Kunst eingestuft und soll konfisziert werden. Auch die Statue kann am Ende nach Schweden in Sicherheit gebracht werden.

Sansibar oder der letzte Grund – Personen

Im Folgenden werden die fünf Hauptfiguren der Handlung vorgestellt.

Knudsen

Der Fischer Knudsen ist zwar noch Mitglied der kommunistischen Partei, jedoch versucht er, möglichst wenig Kontakt zur Parteibasis zu halten: Er ist enttäuscht, dass die Partei den Nationalsozialismus nicht aufhalten konnte. Außerdem versucht er, nicht aufzufallen, um seine geistig eingeschränkte Frau zu schützen. Nach mehreren Ablehnungen gelingt es schließlich Gregor, Knudsen davon zu überzeugen, die Statue nach Schweden zu überführen.

Helander

Helander ist evangelischer Pfarrer, fühlt jedoch aktuell wenig Verbindung zu Gott und wartet auf ein göttliches Zeichen. Er möchte die Statue Lesender Klosterschüler unbedingt vor den Nationalsozialistinnen und Nationalsozialisten retten und bittet daher Knudsen um Hilfe.
Als er am Ende der Geschichte von Gregor erfährt, dass die Statue in Sicherheit ist, begibt er sich in die Kirche. An diesem Morgen kommen vier Nationalsozialisten zu ihm. Er schießt auf sie und die sogenannten Anderen schießen zurück. Als er von einer Kugel getroffen wird, sieht er plötzlich sein lang ersehntes göttliches Zeichen.

Schiffsjunge

Alfred Andersch hat dem 15-jährigen Jungen keinen Namen zugewiesen. Er ist Knudsens Lehrling und wird als Schiffsjunge bezeichnet. Die Überfahrt nach Schweden möchte er nutzen, um selbst auch zu fliehen, da er von einem Leben außerhalb von Rerik träumt. Innerhalb der Erzählung erfährt der Junge einen Reifeprozess: Als er sieht, dass Knudsen durch seine Flucht in große Gefahr kommen könnte und er ohne jegliche Mittel in Schweden starten müsste, beschließt er, mit Knudsen nach Rerik zurückzukehren und seinen gesellschaftlichen Status zu akzeptieren.

Gregor

Gregor, der selbst ein Kommunist ist, kommt nach Rerik, um mit Knudsen, dem letzten kommunistischen Parteimitglied in der Kleinstadt, Kontakt aufzunehmen. Er ist selbst nicht mehr von der Partei überzeugt und fragt Knudsen, ob er ihn außer Landes bringen könnte. Dieser lehnt ab, was Gregor akzeptiert.
Er bittet jedoch Knudsen, die Statue Lesender Klosterschüler, die ihn sehr berührt, in Sicherheit zu bringen. Letztlich ist es auch Gregor, der Knudsen um die Rettung von Judith ersucht. Nach einem Streit ist Knudsen bereit, sowohl Judith als auch Gregor die Flucht zu ermöglichen. Gregor lehnt das Angebot ab und bleibt in Deutschland.

Judith

Judith ist mit ihrer Mutter vor Kurzem nach Rerik gekommen, um vor dem Nationalsozialismus zu flüchten. Um Judith durch ihre Krankheit und durch ihr Alter nicht zu behindern, begeht die Mutter Selbstmord.
Nach einem gescheiterten Fluchtversuch mit einem schwedischen Boot trifft Gregor auf Judith. Er bringt sie zum Ruderboot, mit dem die Statue zum größeren Boot von Knudsen und dann nach Schweden gebracht werden soll.

Judith, Gregor und die Statue werden vom Schiffsjungen mit dem kleinen Boot zum größeren Kahn von Knudsen gerudert. Bei der Übergabe weigert sich Knudsen, Judith mitzunehmen. Es kommt zu Handgreiflichkeiten, nach denen sich Knudsen dann doch bereit erklärt, die Statue, Judith und sogar Gregor nach Schweden mitzunehmen. Am Ende gelingt Judith die Flucht mit der Hilfe aller.

Sansibar oder der letzte Grund – Erzählweise

Der Roman Sansibar oder der letzte Grund ist in 37 Kapitel unterteilt und ähnelt einem Theaterstück. Die Kapitel werden immer mit den Namen der handelnden Figuren überschrieben. Diese Kapitel wechseln sich ab mit Abschnitten, in denen der Schiffsjunge innere Monologe schildert und die Ereignisse einordnet. Dadurch wechselt die Erzählperspektive im Laufe des Romans.
Die Kapitel, die mit den Namen der Figuren überschrieben sind, haben eine personale Erzählform. Die Geschichte wird zwar nicht aus der Ich-Erzählperspektive erzählt, jedoch wird die Perspektive einer bestimmten Figur eingenommen und ihre Gefühle und Gedanken in den Vordergrund gestellt. Nur an wenigen Stellen taucht eine allwissende Erzählinstanz auf.

Sansibar oder der letzte Grund – Interpretationsansatz

Andersch Werk zeigt auf, wie das Zusammentreffen dieser fünf verschiedenen Personen zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus führt. Die vier Männer und die eine Frau setzen sich während der Handlung jeweils sehr unterschiedlich mit dem Freiheitsbegriff auseinander. Am Ende haben jedoch alle ein Stück individuelle Freiheit für sich gewonnen:

  • Knudsen hat Widerstand geleistet, eine Jüdin und eine Statue gerettet und ist dabei nicht entdeckt worden.
  • Helander erhält sein langersehntes göttliches Zeichen und stirbt dabei.
  • Der Schiffsjunge verbringt kurze Zeit in Schweden, entscheidet sich jedoch für die Rückkehr nach Rerik.
  • Auch Gregor erhält eine Möglichkeit zur Flucht und lehnt diese ab.
  • Judith gelingt die Flucht nach Schweden.

Die Statue Lesender Klosterschüler steht ebenfalls als Metapher für verschiedene Freiheitskonzepte. Andersch weist mit der Statue beispielsweise auf die Freiheit des Glaubens und die Freiheit des Lesens bzw. der Bildung hin.
Außerdem wird der Lesende Klosterschüler im Laufe der Handlung zum Symbol des Widerstands. Die Nationalsozialistinnen und Nationalsozialisten wollen die Statue konfiszieren, da sie sie als entartete Kunst einstufen. Mit gemeinsamen Kräften schaffen die fünf beteiligten Personen die Holzstatue außer Landes.

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„Sansibar oder der letzte Grund“ (Andersch) Übung

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  • Fasse den Inhalt des Romans „Sansibar oder der letzte Grund" von Alfred Andersch zusammen.

    Tipps

    Überlege dir, inwieweit sich die Personen gegen die Nazis zur Wehr setzen.

    Was verbindet Knudsen und Gregor miteinander?

    Lösung

    Die Handlung des Romans „Sansibar oder der letzte Grund" von Alfred Andersch spielt im Herbst 1937 in der Hafenstadt Rerik. Fünf Schicksale werden dabei im Widerstand gegen die Nationalsozialisten miteinander verwoben. Der Schiffsjunge ist dabei mit seiner Situation in Rerik unzufrieden, auch weil die Leute seinem auf See umgekommenen Vater nachsagen, ein Säufer gewesen zu sein. Er sehnt sich nach einem Abenteuer und sieht Sansibar als Symbol der fernen Freiheit an. Der Kommunist Gregor hingegen hat den Auftrag, die Genossen in Rerik neu zu organisieren und verhilft schließlich dem „Klosterschüler", aber auch der Jüdin Judith, zur Flucht. Auf Geheiß des Pfarrers Helanders bringt Gregor dabei die entartete Kunstplastik, den sogenannten „Klosterschüler", außer Landes, um diesen vor den Anderen zu retten. Knudsen ist wie Gregor Kommunist und das letzte aktive Parteimitglied in Rerik. Er soll den „Klosterschüler", aber auch Judith, mit seinem Boot außer Landes bringen.

    Der Roman weist eine lebendige Erzählform auf, da sich die Perspektiven durch eine personale Erzählsituation abschnittsweise ändert.

  • Charakterisiere die Personen des Romans „Sansibar oder der letzte Grund".

    Tipps

    Sowohl Gregor als auch Knudsen sind Kommunisten, unterscheiden sich jedoch auf ihrer intellektuellen Ebene.

    Überlege dir, warum der Schiffsjunge unzufrieden mit seinem Dasein in Rerik ist.

    Lösung
    • Der Schiffsjunge ist unzufrieden mit seinem Dasein in Rerik, da die Leute seinem verstorben Vater nachsagen, ein Säufer gewesen zu sein. Außerdem bedauert er, dass in Rerik kaum etwas los ist. Er sucht nach einem Abenteuer, das er im Laufe des Romans auch erleben wird. Sansibar erscheint ihm da als Symbol der fernen Freiheit.
    • Gregor ist Kommunist und wird von der Partei in die Hafenstadt entsendet, um hier die dortigen Genossen neu zu organisieren. Seine Überzeugungen und das Vertrauen in die Partei sind jedoch sehr erschüttert. Unter seiner Führung wird geplant, den „Klosterschüler" und später auch die Jüdin Judith außer Landes zu bringen.
    • Knudsen ist Arbeiter und zugleich der letzte aktive Kommunist in Rerik. Auch er ist wie Gregor von der Partei enttäuscht, weil sie die Machtübernahme der Anderen nicht verhindert hat. Zunächst versagt er dem Pfarrer Helander seine Hilfe, den „Klosterschüler" außer Landes zu bringen. Er fürchtet nämlich, dass seine debile Frau Berta von den Anderen abgeholt werden könnte.
    • Helander ist Pfarrer und Veteran. Im Ersten Weltkrieg hat er ein Bein verloren. Auch er ist gegen die Herrschaft der Anderen und plant seinen Widerstand, indem er den „Klosterschüler" außer Landes bringen will. Dieser wird von den Anderen nämlich als entartete Kunst angesehen. Für sein Vorhaben bittet er den Schiffsjungen und Knudsen um Hilfe.
    • Die Jüdin Judith ist nach Rerik gekommen, um mit einem Schiff ins Ausland zu fliehen. Ihre Mutter hatte sich zuvor vergiftet, um der Tochter kein Hindernis bei ihrer Flucht zu sein. Mithilfe von Gregor gelingt ihr schließlich die Flucht außer Landes.
  • Ermittle, für welche Gesellschaftsgruppe die Romanfigur stellvertretend steht.

    Tipps

    Sowohl Knudsen als auch Gregor sind politisch aktiv, unterscheiden sich jedoch durch ihre Zuständigkeiten.

    Was könnten die Gründe sein, warum der Schiffsjunge unzufrieden ist?

    Lösung

    Die fünf Romanfiguren stehen stellvertretend für verschiedene Gesellschaftsgruppen:

    • Der 15-jährige Schiffsjunge steht dabei repräsentativ für die Jugend, welche von großen Ambitionen geleitet wird. Auch der Schiffsjunge will so aus seinen gewohnten Mustern ausbrechen, wobei die Rettung von Judith und der Skulptur für ihn ein Abenteuer darstellt. Als ihm jedoch zum Schluss tatsächlich die Möglichkeit gegeben wird, ein neues Leben in Schweden anzufangen, lässt er diese verstreichen und kehrt nach Rerik zurück. Damit verändert sich seine gesellschaftliche Gruppenzugehörigkeit am Ende des Romans, da er nun einer von vielen ist.
    • Gregor ist wie Knudsen Kommunist, zeichnet sich jedoch durch seine intellektuellen Fähigkeiten aus. Um gegen seine Partei zu protestieren, desertiert er, indem er die Skulptur und Judith außer Landes bringt. Denn damit stellt er seine eigenen Ideale über die der Partei.
    • Helander steht als Pfarrer zwar stellvertretend als Repräsentant der Kirche, hat sich jedoch von ihr entfernt, weil sie nichts gegen die Herrschaft der Anderen unternimmt. Ihm ist es daher eine Herzensangelegenheit, sich durch die Rettung der Skulptur gegen die Anderen aufzulehnen.
    • Knudsen ist wie Gregor Kommunist, jedoch im Gegensatz zu ihm ein einfacher Arbeiter. Lediglich die Enttäuschung über die Partei verbindet beide Figuren und ihnen ist es zuwider, dass sie nichts gegen die Herrschaft der Anderen auszurichten vermag. Deswegen weigert sich Knudsen anfänglich auch, mit der Rettung der Plastik und Judith ein Risiko für die Partei einzugehen.
    • Die Jüdin Judith ist durch den Selbstmord der Mutter, aber auch durch die Herrschaft der Anderen plötzlich auf sich allein gestellt. Sie steht somit stellvertretend für die politisch Verfolgten der Anderen.
  • Arbeite die Bedeutung von Freiheit für die einzelnen Figuren heraus.

    Tipps

    Es gibt verschiedene Begriffe der Freiheit. Die existenzielle Freiheit sichert das Überleben.

    Zum anderen gibt es aber auch die individuelle Freiheit, die der Zufriedenheit jedes Einzelnen dient.

    Lösung

    Die fünf Figuren streben in ihrem Tun auch immer nach Freiheit:

    • Für Judith ist diese Freiheit existenzieller Natur, da sie als Jüdin um ihr Überleben kämpft.
    • Helanders Freiheitsdrang zeichnet sich durch seinen tiefen Glauben aus, der sich letztendlich auch durch den Widerstand gegen die Anderen manifestiert. Seine Freiheit ist somit religiöser Art.
    • Gregor, Knudsen, aber auch der Schiffsjunge versuchen sich hingegen individuell zu entfalten. Für Gregor und Knudsen bedeutet dies sich von den Zwängen der Partei zu befreien, während der Schiffsjunge der Enge der Hafenstadt Rerik entrinnen will.

  • Schildere den chronologischen Aufbau des Romans „Sansibar oder der letzte Grund".

    Tipps

    Während der Schiffsjunge noch darüber sinniert, welcher Ort der beste zur Flucht wäre, trifft Gregor in Rerik ein.

    Weil der „Klosterschüler" von den Anderen als entartete Kunst betrachtet wird, will Helander ihn ins Ausland schaffen. Knudsen verweigert ihm zunächst seine Hilfe.

    Lösung

    Die Handlung wird abschnittsweise aus der Perspektive einer anderen Figur erzählt. Folgendes solltest du dabei über die Handlungsstränge wissen:

    Als erster Charakter wird der Schiffsjunge eingeführt, der unzufrieden mit seinem Dasein über Orte nachdenkt, an denen man besser leben kann. Während er noch grübelt trifft Gregor in Rerik ein. Er soll als Kommunist die Genossen in der Hafenstadt neu organisieren. Als drittes erscheint der Pfarrer Helander, der gegen die Anderen einen Widerstand plant. Dazu will er den „Klosterschüler", den die Anderen als entartet befunden haben, mit der Hilfe von Knudsen und dem Schiffsjungen in Sicherheit schaffen. Knudsen will Helander jedoch zunächst aus Angst um seine Frau nicht helfen. Bei einem Treffen weist Gregor Knudsen an, dem Pfarrer zu helfen. Als dann auch noch die Jüdin Judith in Rerik erscheint, will Gregor auch sie zusammen mit der Skulptur außer Landes bringen. Knudsen lässt sich schließlich dazu überreden, die Skulptur und auch Judith mit einem Fischerboot außer Landes zu bringen. Danach kehrt er mit dem Schiffsjungen nach Rerik zurück. Helander wird zwischenzeitlich von den Anderen aufgesucht, die die Skulptur abholen wollen. Als sie bemerken, dass diese nicht mehr da ist, schießt Helander auf sie.

  • Belege am Beispiel der Figur des Schiffsjungen den „Existentialismus“ nach dem Philosoph Jean-Paul Sartre.

    Tipps

    Die Gedanken des Schiffsjungen werden in dem Werk dem Leser nicht verschwiegen. Lediglich sein Beweggrund, warum er sich letztendlich dazu entschließt mit Knudsen zurück nach Rerik zu fahren, bleiben unklar. Warum ist das so?

    Lösung

    Der Philosoph Jean-Paul Sartres beschäftigt sich ausgiebig mit der individuellen Freiheit. Seine Gedanken zum Existentialismus finden sich auch in dem Roman „Sansibar oder der letzte Grund" wieder. Dabei steht besonders die Frage nach der Selbstbestimmung und der Selbstverantwortung des Menschen inmitten politischer und gesellschaftlicher Zwänge im Mittelpunkt.

    Am Beispiel des Schiffsjungen führt Andersch dem Leser vor Augen, dass auch der Einzelne über eine Entscheidungsfreiheit verfügt und sich selbst neu entwerfen kann.

    Quelle des Textauszugs: Hinck, Walter (2007): Romanchronik des 20. Jahrhunderts. Eine bewegte Zeit im Spiegel der Literatur. Köln, S. 156f.

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