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Die Autor*innen
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André Otto
Ist fleischlose Ernährung gesund?
lernst du in der Sekundarstufe 3. Klasse - 4. Klasse

Grundlagen zum Thema Ist fleischlose Ernährung gesund?

Zugegeben: Die Frage klingt provokativ, naiv oder beides. Soll sie auch. Ich habe versucht, das Unmögliche zu unternehmen und die Möglichkeit fleischloser Ernährung zu beleuchten. Interessant ist dabei nicht unbedingt die Antwort. Ihr werdet sie sicher kennen. Lehrreich sind die Tatsachen und Argumente. Das Problem ist vielschichtig. Daher habe ich mich ausschließlich auf den ernährungsphysiologischen Aspekt beschränkt. Beachtet das bitte beim Schauen und der Beurteilung dieses Videos. Viel Spaß!

Transkript Ist fleischlose Ernährung gesund?

Hallo und ganz herzlich willkommen. In diesem Video möchte ich die Frage stellen: Ist fleischlose Ernährung gesund? Beurteilungskriterien: Bei der Diskussion möchte ich mich konsequent auf den Aspekt der Ernährungsphysiologie beschränken. Die Ernährungsphysiologie untersucht, in welcher Menge und Zusammensetzung Nährstoffe und Lebensmittel dem Organismus zugeführt werden müssen. Generell ausgeschlossen von der Betrachtung sind: ethische Faktoren, historische Gründe, gesellschaftliche Aspekte, Tradition, Werbung, Zeitgeist, Wirtschaftslobby, Verbraucherpsychologie, Hygienemängel und das Krankheitspotential. Nährstoffe: Mischnahrung umfasst im Wesentlichen sieben Komponenten: Wasser, Proteine, Fette, Kohlenhydrate, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente und Ballaststoffe. Fleisch: Die Beurteilung als Nahrungsmittel erfordert die Kenntnis der Bestandteile. Fleisch besteht hauptsächlich aus Proteinen, außerdem enthält es Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Verschiedene Ernährungsstandpunkte: Wir unterscheiden zwischen Fleischessern, genauer Allesessern, Vegetariern und Veganer. Vegetarier meiden Fleisch, Veganer alle tierischen Produkte, wie Milch oder Eier. Proteinquellen: Das sind Fleisch, Fisch und Pflanzen. Aminosäuren: Proteine werden nicht direkt verwendet, sie werden zu Aminosäuren abgebaut. Aus diesen entstehen körpereigene Proteine. Fleischaufnahme durch den Menschen: Der Kauapparat ist für die Zerkleinerung von rohen Fleischstücken ungeeignet. Fleischfresser haben säurehaltigen Speichel, der Speichel des Menschen ist neutral, er kann Proteine nicht zu Aminosäuren zerlegen. Salzsäure im Magen besitzen Fleischfresser in bedeutend größerer Menge als der Mensch, der Mensch kann die Proteine schlechter zersetzen. Der Darm der Fleischfresser ist kurz, fauliges Fleisch wird zügig ausgeschieden. Der menschliche Darm besitzt diese Funktionalität nicht, der Verdauungsweg ist einfach zu lang. Wir stellen fest: Die menschliche Anatomie ist an eine Fleischaufnahme nicht optimal angepasst. Der menschliche Proteinhaushalt: Ein durchschnittlicher Mensch benötigt täglich eine Proteinaufnahme von etwa 56g. Gleichzeitig erfolgt ein Proteinverlust von 23g und zwar durch Stuhlgang, Urin, Haar, abgeschuppte Haut und Schweiß. Der Organismus kann 70% der Proteine aus Schlacken zurückgewinnen. Es ergibt sich: 1kg Proteinaufnahme monatlich ist ausreichend und weiter: die meisten Menschen konsumieren viel zu viel Proteine. Verzehr konzentrierter Proteinnahrung durch Fleischaufnahme: Nachweislich kann dies zu folgenden Krankheiten führen: Herzerkrankungen, Bluthochdruck, Krebs, Arthritis, Osteoporose, Gicht und Magengeschwüre. Warum ist das Essen von zu viel Fleisch generell schädlich? In Maßen genossen ist Fleischkonsum gesund, denn Fleisch ist eine reiche Proteinquelle, außerdem erhält es wichtige Vitamine. Es gibt aber auch Nachteile: 1. Fleisch ist sehr ballaststoffarm, es führt zu Verstopfungen und Hämorrhoiden. 2. Fleisch ist eine schlechtere Energiequelle als Fette oder Kohlenhydrate. Der Abbau führt zu Energieschwund und zu Müdigkeit. Bei Überschuss kommen als Nachteile hinzu: 3. Entstehung giftiger Schlacken und 4. Ablagerung von Schadstoffen im Körper. Welche Funktionen erfüllt Fleisch bei der Ernährung? Als Energielieferant spielt Fleisch kaum eine Rolle. Fleisch versorgt den menschlichen Körper mit Proteinen, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen und Glückshormonen. Wie pflanzliche Kost die Funktionen des Fleisches ausfüllt: Proteine werden in Pflanzen produziert. Können Pflanzen alle acht essentiellen Aminosäuren durch ihre Proteine liefern? Durchaus, ihr werdet über die Vielfalt der Quellen erstaunt sein: Karotten, Bananen, Rosenkohl, Kohl, Blumenkohl, Mais, Gurken, Auberginen, Grünkohl, Erbsen, Kartoffeln, Kürbis und Tomaten. Vitamine: Vitamin B12 wird nur von Mikroorganismen hergestellt. Es ist im Fleisch enthalten, auch Milchtrinker erhalten Vitamin B12. Lediglich konsequente Veganer sollten auf eine Zufuhr des Vitamins achten, entweder durch ein Präparat oder durch bestimmte Soja-Drinks, Reis-Drinks und Säfte. Mineralstoffe und Spurenelemente: Ich möchte aufzählen, welche Alternativen zu Fleisch zu nutzen sind. Eisen: Vollkorn, Hülsenfrüchte, grünes Gemüse. Kalium: Kartoffeln, Bananen, Äpfel. Natrium: Kochsalz und Brot. Magnesium: Mineralwasser, Roggen, Hafer, Trockenobst, Petersilie. Phosphor: Pilze und grünes Blattgemüse. Cobalt: Algen. Kupfer: Vollkorn, rote Beeren, Schokolade. Selen: Brokkoli und Rettich. Und Zink: Vollkornprodukte, Nüsse, Kürbiskerne. Glückshormone: Außer in Fleisch findet man Quellen des Glücks in Bananen, Käse, Schokolade, Dinkel und Hirse. Zusammenfassung: Bei der menschlichen Ernährung kann Fleisch vollwertig durch Obst, Gemüse und Milchprodukte ersetzt werden. Vegetarische Nahrung ist eine ergiebige Quelle für Proteine, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Glückshormone, Veganer hingegen müssen auf gezielte Zufuhr von Vitamin B12 achten. Die Gefahr eines Proteinmangels ist bei pflanzlicher Kost praktisch nicht gegeben, übermäßiger Fleischgenuss hingegen führt zu einer Beeinträchtigung des Wohlbefindens und zu einer Reihe von Krankheiten. Beachtet man einige einfache Regeln, so gilt: Fleischlose Ernährung ist gesund. Ergänzung: Eine neue österreichische Studie (2014) kommt zum Schluss, dass Fleischgenuss gesünder ist als angenommen wird. Allerdings wurden die Schlussfolgerungen bereits kritisch bewertet. In Vorbereitung des Videos wurde gründlich recherchiert, dennoch sind vereinzelte Detailfehler möglich. Die Gesamtaussage bleibt davon unberührt. Es handelt sich um eine sachliche Darstellung. Das Video ist kein wissenschaftlicher Beitrag zur Ernährungsphysiologie oder Ernährungsberatung. Das war es auch schon wieder. Ich wünsche euch alles Gute und viel Erfolg. Tschüss, euer André!

3 Kommentare
  1. finde es sehr gut

    Von L. A., vor mehr als 5 Jahren
  2. Lieber Markus,
    beim Hochofenprozess wird der Begriff Schlacke populär verwendet. Ich denke, dass er hier wissenschaftlich / technisch korrekt gehandhabt wird.
    Wie das beim Stoffwechsel ist, vermag ich aus dem Stand nicht mit Sicherheit beurteilen.
    Was würdest Du alternativ vorschlagen?
    Vielen Dank für die Bemerkungen und ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2018

    Von André Otto, vor fast 7 Jahren
  3. Gute Darstellung! "Schlacke" ist jedoch kein wissenschaftlicher Begriff und sollte daher nicht verwendet werden. Ob die Aufnahme von "Glückshormonen" essentiell ist, das mag jeder selbst beurteilen.

    Von Markus V., vor fast 7 Jahren
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