Analyse mit einem Refraktometer

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Grundlagen zum Thema Analyse mit einem Refraktometer
In diesem Video geht es um die Analyse mit dem Refraktometer. Zunächst lernt ihr, an einen Experiment, was die Brechzahl ist und wie sie berechnet wird. Darauf folgend wird euch der Zusammenhang der Brechzahl mit dem Refraktometer erläutert. Dabei lernt ihr auch worauf man bei einer Messung achten muss. Euch werden im Anschluss die Brechzahlen von wichtigen Stoffen genannt. Ebenso werden euch die verschiedenen Einsatzgebiete des Refraktometers gezeigt. Zum Abschluss gibt es noch eine kurze Zusammenfassung.
Transkript Analyse mit einem Refraktometer
Guten Tag und herzlich willkommen. Dieses Video heißt "Analyse mit dem Refraktometer". Als Vorkenntnisse solltest du aus der Physik einige wichtige Begriffe kennen - wie Brechungsgesetz, Brechungsindex und Lichtgeschwindigkeit. Ich möchte, dass du nach dem Schauen des Videos das Messprinzip des Refraktometers verstanden hast und weißt, wo es eingesetzt werden kann. Das Video besteht aus sechs Abschnitten.
- Brechzahl
- Brechzahl und Refraktometer
- Worauf man achten muss
- wichtige Brechzahlen
Einsatzgebiete des Refraktometers und 6. Zusammenfassung
Die Brechzahl Das Messprinzip kann man mit einem einfachen geraden Stab verdeutlichen. Nun benötigt man noch ein Gefäß mit Wasser. In das Wasser tauche ich nun den Stab ein. Wenn ich ihn senkrecht eintauche, sieht man erst mal gar nichts. Taucht der Stab unter einem Winkel ein, so hat man den Eindruck, als ob er unterhalb der Wasseroberfläche abgebrochen wird. Der Punkt, an dem der Bruch stattfindet, ist genau der Übergang von der Luft zum Wasser. Diese Erscheinung werden die meisten von euch sicher schon kennen. Licht wird gebrochen. Ich möchte den kleinen Versuch einmal in dieser Skizze festhalten. Ein Winkel dringt unter dem Winkel αL aus der Luft auf die Wasseroberfläche. Beim Eindringen ins Wasser wird dieser Winkel größer - αW. Diesen Vorgang bezeichnet man als Brechung. Es lässt sich nun ein Gesetz ableiten: sinαL×CL=sinαW×CW. CL und CW sind die Lichtgeschwindigkeiten in der Luft und im Wasser. Man kann die Formel auch umschreiben: sinαL/sinαW=CW/CL. In der Optik hantiert man nicht gern mit Lichtgeschwindigkeiten und schreibt deshalb =nW/nL - nW und nL bezeichnet man als Brechzahlen. Zu einer Brechzahl kann man auch Brechungsindex sagen. Da man für nW und nL alles Mögliche einsetzen kann (Hauptsache, das Verhältnis stimmt), hat man sich darauf geeinigt, die Brechzahl des Vakuums als 1 zu definieren. Auf der Erde herrscht kein Vakuum, aber glücklicherweise stimmen die Brechzahlen von Vakuum und Luft fast miteinander überein. Das heißt, auch Luft hat eine Brechzahl von fast 1. Somit vereinfacht sich unsere Gleichung: sinαL/sinαW≈nW. Die beiden ersten Gleichungen stellen das Brechungsgesetz dar. Die 3. Gleichung ist eine Anwendung. Das Gesetz kann man verallgemeinern, wenn man davon ausgeht, dass ein Lichtstrahl von Luft in einen Stoff eindringt - oder umgekehrt. Der Einfall- bzw. Ausfallwinkel des Stoffes heißt dann αS. Wir nehmen nun die folgende Beziehung als Gleichheit an: sinαL/sinαs=ns. Diese Gleichung wird bei den Messungen mit dem Refraktometer ausgenutzt.
Brechzahl und Refraktometer Ein Refraktometer funktioniert nach einem einfachen Prinzip. Aus den Winkeln αS und αL wird die Brechzahl ns bestimmt. Jeder reine Stoff hat eine bestimmte Brechzahl. Im Refraktometer werden Feststoffe und Flüssigkeiten untersucht, die transparent - das heißt, durchscheinend - sind. Mit dem Refraktometer kann man die Existenz eines Stoffes bestätigen. Angenommen, wir erhalten eine Brechzahl von 1,33. Handelt es sich dabei um Wasser? Das ist sehr wahrscheinlich, aber nicht absolut sicher, denn auch ein anderer Stoff könnte die gleiche Brechzahl besitzen. Ein Refraktometer bestimmt somit Brechzahlen. Das soll schnell und vor allem genau erfolgen. Das konnte bereits das Abbe-Refraktometer. Und natürlich beherrscht das auch ein modernes Handrefraktometer. Somit sind Refraktometer für alle lichtdurchlässigen Stoffe einsetzbar. Gase klammern wir einmal aus. Die Arbeitsweise eines Refraktometers wollen wir hier nicht besprechen; sie ist von Fall zu Fall verschieden und nicht so schwer zu erlernen. Ich möchte an dieser Stelle nur unterschiedliche Messprinzipien nennen: Das 1. Prinzip erfolgt mit Durchlicht; so wie wir es im Experiment eingangs besprochen haben. Man kann aber auch mit dem streifenden Einfall arbeiten; oder dem Grenzfall der Lichtreflexion, der Totalreflexion.
Worauf man achten muss Brechwertmessung mit dem Refraktometer - gut und schön. Aber es gibt 2 Probleme. Das 1. Problem ist die Dispersion von Licht. Das bedeutet, dass Licht unterschiedlicher Wellenlänge auch unterschiedlich gebrochen wird. In einem Refraktometer verwendet man daher immer nur Licht einer bestimmten Wellenlänge. Häufig ist das die sogenannte Natrium-D-Linie, die im gelben Bereich des Lichts liegt. Das Licht hat hier eine Wellenlänge von 589 nm. Das Problem der Dispersion wird in jedem Refraktometer speziell gelöst. Wichtig für Brechzahlmessungen ist die Temperatur, denn Brechzahlen sind temperaturabhängig. Bei feststehenden Refraktometern wird häufig die Temperatur geregelt. Fast ausschließlich wird bei 20 °C gemessen, denn dafür findet man auch in der Literatur die meisten Vergleichswerte.
Wichtige Brechzahlen Aus der Fülle der Werte möchte ich zunächst einige Brechzahlen für flüssige und verformbare Stoffe nennen: Wasser, 1,33. Die Augenlinse, zwischen 1,35 und 1,42. Glycerin, 1,47. Tetrachlorkohlenstoff, 1,46. Diiodmethan, 1,74. Und nun die Brechzahlen für einige Feststoffe: Polystyrol, 1,58. Der Edelstein Rubin, 1,74. Bleikristall, 1,92. Der funkelnde Diamant, 2,42. Und das Mineral Bleiglanz, sage und schreibe 3,90.
Einsatzgebiete des Refraktometers Die Haupteinsatzgebiete neben Identifizierung eines Stoffes sind Reinheit- und Konzentrationsbestimmung. Nehmen wir an, wir haben eine verdünnte und daneben eine konzentrierte Zuckerlösung. Äußerlich sind beide gleich. Wenn wir die Brechzahlen beider Lösungen messen, kommen wir zu einem interessanten Ergebnis. Die Brechzahl der verdünnten Lösung ist kleiner als die Brechzahl der konzentrierten Lösung. Ein Einsatzort der Konzentrationsbestimmung ist die HPLC: die Hochleistungsflüssigkeitschromatographie. Im Bier bestimmt man so Stammwürze. Im Wein wird der Zuckergehalt festgestellt. Im Honig untersucht ein Refraktometer den Wassergehalt. Im Salzwasser wird die Salinität ermittelt. Ein Diamant kann auf Echtheit untersucht werden. Zum Schluss noch eine einfache Anwendung der Brechzahlbestimmung, nämlich: Das einfachste Refraktometer der Welt. Ein Gefäß wird mit einer Flüssigkeit gefüllt. Es handelt sich dabei um Diiodmethan. In das Lösungsmittel taucht man nun einen Edelstein. Beim Eintauchen in das Diiodmethan verschwinden die Umrisse des Steins. Er wird unsichtbar. Das ist möglich, weil die Brechzahlen des Lösungsmittels und des Edelsteins praktisch gleich sind. Das Verfahren wird als Echtheitsnachweis für Edelsteine verwendet, aber nur für spezielle - nämlich für den Rubin und den Saphir. Bei beiden besteht der größte Anteil aus Aluminiumoxid.
Zusammenfassung Ein Refraktometer bestimmt Brechzahlen. Damit kann man die Reinheit, Echtheit und Konzentration von Stoffen messen und überprüfen. Für die Messgenauigkeit wichtig sind Licht einer bestimmten Wellenlänge und gleichbleibende Temperatur; meist 20 °C. Das wär's schon wieder für heute. Ich danke für die Aufmerksamkeit und wünsch euch alles Gute. Auf Wiedersehen.
Analyse mit einem Refraktometer Übung
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Gib an, welche Eigenschaften sich mit einem Refraktometer überprüfen lassen.
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Definiere den Begriff des Brechungsindex eines Stoffes.
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Deute das folgende Phänomen im Glas.
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Erkläre das Funktionsprinzip eines Refraktometers.
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Ermittle die Brechzahlen der Verbindungen.
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Erläutere die Abhängigkeit der Lichtbrechung von Temperatur und Wellenlänge am Beispiel des Sonnenuntergangs.
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Es tut mir leid, dass ich diese Kommentare erst jetzt gesehen habe.
Offensichtlich habe ich mich von dem Versuch in die Irre leiten lassen, dabei aber übersehen, dass ich für eine relevante Aussage (qualitativ "größer" oder "kleiner")von vorne den Querschnitt anschauen muss.
Beim Übergang vom optisch dünneren Medium (Luft) zum optisch dichteren Medium (Wasser, Glas) wird zum Lot gebrochen. Das steht völlig außer Frage.
Das Brechungsgesetz und die Argumentation sind in Ordnung. Das steht völlig au0er Frage.
Ich möchte mich für den Fehler und das hervorgerufene Unverständnis entschuldigen.
In Absprache mit den Fachmanagern möchte ich diesen Fehler beheben.
Vielen Dank für das aufmerksame Schauen und das Aufdecken der Fehler.
Alles Gute
Beim nochmaligen durchgucken muss ich leider doch sagen, dass hier die Erkärung mit dem Brechungsgesetz nicht richtig ist. Die Formel ist leider auch nicht richtig. Das Brechungsgesetz lautet sin(alpha/luft) durch sin(alpha/wasser) = c(Luft) / c(Wasser). Wär das der Fall wie oben, dann ließe sich die Gleichung gar nicht lösen.
Nehmen wir an der Einfallswinkel zum Lot in der Luft beträgt 90°. sin(alpha/luft) = 1... Dann hätten wir noch die Formel umgestellt nach: sin(alpha/wasser) = c(Luft) / c(Wasser) ...Die Lichtgeschwindigkeit in der Luft ist jedoch höher als im Wasser. Damit hätten wir bei der Umstellung nach arcsin einen Wert > 1. Und damit automatisch einen "Math error".
Bitte dringend korrigieren. Das hat mich erstmal auch rausgeworfen.
Dflow, das ist auch richtig. Habe mich ebenfalls gewundert. Hier wurde zwar nichts falsches erzählt und geschrieben, aber die Zeichnung ist zumindest mit den beiden Stoffen so nicht richtig, da die Lichtstrahl mit n2 > n1 zum Lot hin gebrochen wird. Das wäre ja bei Luft und Wasser aufjedenfall der Fall.
Sollte ich gefehlt haben, tue ich hiermit Abbitte.
Schöne Einführung zur Refraktometrie.
Die Zeichnung bei Min 1:50 brachte mich allerdings zum Nachdenken. Ich hatte mal im Physikunterricht aufgeschnappt, dass ein Lichtstrahl beim Übergang von einem optisch dünnerem Medium (hier Luft) in ein optisch dichteres Medium (hier Wasser) zum Lot hingebrochen wird und somit Brechungswinkel kleiner als Einfallswinkel ist. Hmmmm
mfg