Polarkoordinaten bei der Kreisbewegung
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Grundlagen zum Thema Polarkoordinaten bei der Kreisbewegung
In diesem Video lernst du die Polarkoordinaten kennen. Polarkoordinaten sind ein „neues“ Koordinatensystem, das einen Punkt in der Zahlenebene nicht wie bisher durch zwei Punkte, sondern durch einen Radius und einen Winkel beschreibt. Es handelt sich also um ein alternatives Koordinatensystem neben dem schon bekannten kartesischen Koordinaten. Wozu man das eigentlich braucht, welche Vorteile die Polarkoordinaten haben und wie man sie wieder in kartesische Koordinaten umrechnet, erfährst du im Video.
Transkript Polarkoordinaten bei der Kreisbewegung
Hallo und herzlich willkommen zum Video über die mathematischen Grundlagen der Kreisbewegung. Unser Thema lautet heute: Polarkoordinaten. Was zum Henker sind Polarkoordinaten? Nehmen wir uns erst mal ein zweidimensionales kartesisches Koordinatensystem mit einer x- und einer y-Achse vor. Ein Punkt in dieser Ebene wird eindeutig durch 2 Zahlen beschrieben, eine für x und eine für y. So funktioniert das bereits bekannte kartesische Koordinatensystem. Das Polarkoordinatensystem funktioniert so: Man kann einen Punkt in dieser Ebene auch durch 2 andere Zahlen beschreiben, und zwar durch eine Länge und einen Winkel. Das sind die Polarkoordinaten. Die Länge nennt man meistens r und den Winkel meistens φ. Die Polarkoordinaten sind sehr, sehr praktisch, wenn wir eine Bewegung auf einer Kreisbahn beschreiben wollen, da sich eine der Koordinaten nicht ändert, nämlich der Radius. Wir brauchen also nur eine Gleichung für den Winkel. Würden wir eine Bewegung auf einer Kreisbahn in kartesischen Koordinaten beschreiben wollen, was natürlich auch geht, bräuchten wir 2 Gleichungen, für x eine und für y eine. Diese sind noch dazu wesentlich komplizierter, weil sie Wurzeln und so etwas enthalten. Aus diesem Grund sind die Polarkoordinaten toll. Sie erleichtern uns das Leben enorm, wenn es um Kreisbewegungen geht, und in der Physik geht es meistens um Kreisbewegungen. Von Planetenbahnen bis zum Atom lässt sich fast alles auf Kreisbewegungen reduzieren, aus diesem Grund unbedingt verinnerlichen. Schauen wir an, wie wir, wenn wir die Polarkoordinaten haben, wieder in unser vertrautes kartesisches Koordinatensystem zurückgelangen. Dazu müssen wir x und y irgendwie durch r und φ ausdrücken. Das ist gar nicht so schwer. Dieser Kreis hier erinnert nämlich sehr an den Kreis, an dem Sinus und Cosinus definiert worden ist. Man kann zum Beispiel hier ein Dreieck zeichnen. Die Hypotenuse ist ja r, der Radius und diese Strecke hier ist der x-Wert. Dann wissen wir: cos(φ)=Ankathete/Hypotenuse=x/r, also ist x=r×cos(φ). Genau das Gleiche können wir auch mit der y-Achse machen: sin(φ)=Gegenkathete/Hypotenuse und die Gegenkathete ist ja y, also, sin(φ)=y/r, also ist y=r×sin(φ). Und damit sind wir schon fertig. Kennen wir also eine Bewegung in Polarkoordinaten, wissen wir jetzt sofort auch die Bewegung in kartesischen Koordinaten. Das war's mit den mathematischen Grundlagen, ich hoffe, dir nützen sie was. Damit bedanke ich mich und bis zum nächsten Mal.
Polarkoordinaten bei der Kreisbewegung Übung
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Gib an, was Polalkoordinaten sind.
TippsDie Umrechnung von kartesischen Koordinaten in Polarkoordinaten geht über trigonometrische Überlegungen. Man wird also vermutlich nicht einfach einen Wert austauschen können.
LösungKreise, Spiralen und Zylinder lassen sich viel leichter beschreiben, wenn man sie in Polarkoordinaten oder Zylinderkoordinaten ausdrückt. (Wobei Zylinderkoordinaten einfach nur eine Z-Komponente dazu bekommen).
Es lohnt sich also sehr, sich diese Transformation zu merken, dann sind viele Vektoren im Nu aufgestellt.
Aber erst einmal ganz allgemein: Polarkoordinaten beschreiben Kreisbewegungen. Dabei werden X- und Y-Koordinaten durch die Länge des Vektors vom Ursprung zum gesuchten Punkt des Kreises (also der Radius) und den Winkel, unter dem der Radius in eine Richtung geht, beschrieben.
Der Winkel wird über Sinus und Kosinus beschrieben.
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Ordne alle Koordinaten und ihre Entsprechungen zu.
TippsUnter dem roten Vektor kannst du dir ein rechtwinkliges Dreieck vorstellen. Es sollte dir helfen, x und y zu finden.
LösungWie sehen diese Polarkoordinaten nun aus und wie beschreiben wir sie wieder im kartesischen Koordinatensystem?
Der rote lange Vektor ist der Radius $r$. Er ist unter dem Winkel $\varphi$ von der X-Achse verschoben.
Schaut man sich das grüne Rechteck an, mit dem wir normalerweise einfach x und y ablesen würden, so sehen wir ein rechtwinkliges Dreieck unter $r$.
Aus der Trigonometrie wissen wir dann, wie wir die beiden Katheten x,y durch die Hypotenuse $r$ und den Winkel $\varphi$ ausdrücken können:
$x=r\cdot\cos(\varphi)$
$y=r\cdot\sin(\varphi)$.
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Berechne die Länge des Radius-Vektors.
TippsDie Länge des Vektors ist dessen Betrag.
LösungWir haben in Polarkoordinaten nun einen Radius. Erstmal ist er ja nur ein Vektor zu einem Punkt. Wir benötigen aber die Länge des Vektors.
Die Länge eines Vektors ist dessen Betrag. Dieser wird berechnet durch:
$\vert r \vert =\sqrt{x^2+y^2}$.
Also bei uns:
$\vert r \vert =\sqrt{5^2+4^2}=\sqrt{41}=6,4$.
Das Ergebnis ist also 6,4 (hier ohne Einheit).
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Berechne den Punkt mithilfe der Polarkoordinaten.
TippsWenn dir die Gleichungen nicht gleich einfallen, stell dir ein rechtwinkliges Dreieck unter dem Vektor vor und finde die trigonometrische Gleichung selbst heraus.
LösungHier finden wir einen speziellen Punkt auf der Kreisbahn, nämlich Q.
Die Polarkoordinaten $r=7,8$ und $\varphi=47,8^\circ$ sind uns gegeben.
Also müssen wir nur noch unsere Transformationsgleichungen kennen:
$x=r\cdot\cos(\varphi)=7,8\cdot\cos(47,8^\circ)=5,23=5,2$
$x=r\cdot\sin(\varphi)=7,8\cdot\sin(47,8^\circ)=5,77=5,8$
Der Punkt ist also Q(5,2/5,8).
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Nenne Eigenschaften der Polarkoordinaten.
TippsBei den Polarkoordinaten drücken wir x und y in einer Länge und einem Winkel aus.
LösungBei Polarkoordinaten dreht sich alles um Kreise und Kreisbewegungen. Auch eine Schaukel, die sich überschlägt, dreht sich im Kreis, hat also einen festen Radius und einen Winkel, der sich mit der Zeit verändert.
Mit den Koordinaten $r$ und $\varphi$ können wir x und y dann wie folgt ausdrücken:
$x=r\cdot\cos(\varphi)$
$y=r\cdot\sin(\varphi)$.
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Berechne den Radius des Kreises.
TippsErsetze zunächst x und y durch die Gleichungen für Polarkoordinaten.
LösungSolche Gleichungen kennst du vermutlich schon. Hier begegnest du allerdings auch Kosinus- und Sinustermen, die zu Schwierigkeiten führen können.
Zunächst ersetzen wir x und y durch die Transformationsgleichungen:
$r^2\cdot\cos^2(\varphi)+r^2\cdot\sin^2(\varphi)-9=0$.
Der Trick ist es, Sinusquadrat und Kosinusquadrat einzuklammern:
$r^2\cdot(\cos^2(\varphi)+\sin^2(\varphi))-9=0$.
Damit der „Trick" funktioniert, muss man nun wissen, dass $(\cos^2(\varphi)+\sin^2(\varphi))=1$ ist, und damit aus der Gleichung wegfällt. Damit haben wir:
$r^2-9=0$ also $r^2=9$ und nach Ziehen der Wurzel $r=3$. Der Radius ist also 3.
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Bei der Aufgabenstellung ist ein Schreibfehler: Es heißt 0,5*pi oder pi/2 anstelle von 0,5/pi. Ansonsten gut.
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