Neandertaler – es war einmal der Mensch (Folge 2)
Wer waren die Neandertaler und wie sah ihr Leben und ihre Kultur aus? Erfahrt mehr über den Homo neanderthalensis - ihre Lebensweise, ihr Aussehen, ihre Werkzeuge und ihr Aussterben. Warum sind sie verschwunden und was hat der moderne Mensch damit zu tun? Ihr seid interessiert? Dies und vieles mehr findet ihr im folgenden Text!
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Grundlagen zum Thema Neandertaler – es war einmal der Mensch (Folge 2)
Erste Menschen und Neandertaler
Hast du dich schon einmal gefragt, was ein Neandertaler ist? Und warum die Neandertaler „Neandertaler“ heißen? Kommt dir bei dem Wort Neandertaler auch gleich eine Keule in den Sinn und du denkst an die Steinzeit? Der Neandertaler ist eine frühe Form des Menschen. Deswegen ist sein lateinischer Name auch: Homo neanderthalensis. Homo heißt Mensch. Die Geschichte des Menschen ist sehr kompliziert und es gibt mehrere Linien oder Gattungen in unserem menschlichen Stammbaum – doch dazu später mehr.
In dem Video erfährst du, wie wir uns heute das Leben der Neandertaler vorstellen. Ob es allerdings genauso war wie im Film, wissen wir nicht genau. Denn die Neandertaler lebten sehr viel früher als die modernen Menschen: zwischen 400 000 Jahren und 30 000 Jahren vor unserer Zeitrechnung. Das ist ein wirklich sehr langer Zeitraum!
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind sich zwar einig, dass die Neandertaler das Feuer kannten, es ist aber nicht ganz klar, ob sie es zufällig erfanden und ob sie ihr Fleisch tatsächlich über dem Feuer gebraten haben. Denn es wurden keine Kochstellen oder Ähnliches bei den Neandertalern gefunden. Trotzdem kann man annehmen, dass die Neandertaler ihre Nahrung kochten oder über dem Feuer grillten, da die Nahrung in dieser Form zubereitet leichter zu essen und zu verdauen ist. Wir wissen leider auch nicht, ob die Entwicklung der ersten Waffen so stattgefunden hat, wie es im Film gezeigt wird. Aber es ist eine interessante Idee, dass pfiffige Neandertaler sich zu helfen wussten und das Feuer sowie erste Werkzeuge nutzten, um sich das Leben zu erleichtern.
Die Neandertaler haben ihren Namen übrigens von dem Tal, in dem man zuerst menschliche Schädelknochen fand, die nicht zu dem modernen Menschen passten. Das Neandertal liegt in der Nähe von Düsseldorf in Deutschland. Bereits bei der Entdeckung des Neandertalers im Jahr 1856 war man sich sicher, dass es sich bei den Knochenfunden um einen Urmenschen handeln musste. Die Herkunft des Neandertalers liegt in Europa.
Der Neandertaler im Steckbrief
Es tauchen jede Menge Fragen auf, wenn man sich mit dem Neandertaler beschäftigt. Wann lebten die Neandertaler und wie sahen sie aus? Trugen die Neandertaler Kleidung? Kannten die Neandertaler schon Werkzeuge? Wie war der Körperbau des Neandertalers und von welcher Statur und Größe war er? Wie sah die Ernährung des Neandertalers aus und warum ist der Neandertaler ausgestorben?
Lebensweise des Neandertalers
Man nimmt an, dass die Neandertaler vor allem in Höhlen lebten, da man dort die ersten Knochen fand. Daher stammt auch der Begriff Höhlenmensch. Doch der Lebensraum des Neandertalers war natürlich nicht nur auf Höhlen beschränkt. In der Osteifel, ebenfalls in Deutschland, wurden sogar Steine gefunden, die auf eine Art Zeltbau hinweisen. Um sich vor Kälte, Wind und Regen zu schützen, trugen die Neandertaler auch schon erste Kleidungsstücke. Vermutlich häuteten sie hierfür die erlegten Bären und andere Tiere und nutzten deren Haut als Kleidung. Wie genau die damalige Mode war, wissen wir aber auch nicht.
Irgendwann merkten die Neandertaler, dass die Jagd auf Nahrung durch Werkzeuge und Waffen einfacher wurde und man Tiere besser mit Wurfspeeren und Lanzen erlegte als mit bloßen Händen. Lanzen sind lange Stöcke, deren Enden spitz und scharf sind. Man wirft sie aber nicht in die Richtung eines Tieres, sondern kämpft mit ihnen in der Hand gegen das Tier an. Man ist sich heute sicher, dass die Neandertaler diese Waffen aber nicht selbst erfunden haben, sondern dass es schon vorher erste Menschentypen gab, die sie benutzten. Wir wissen das, weil die ersten gefundenen Speere älter sind als der Neandertaler. Sie haben sich das Speerbauen also abgeschaut. Die Ernährung der Neandertaler bestand wohl auch nicht nur aus dem Fleisch der erlegten Tiere, sondern sie sammelten ebenso Beeren, Pilze und Wurzeln.
Aussehen des Neandertalers
Immer wieder wird behauptet, dass die Intelligenz des Neandertalers nicht sehr ausgeprägt gewesen sein könne. Allerdings war das Gehirn des Neandertalers größer als unseres, weshalb sich das nicht einfach so sagen lässt.
Besondere Merkmale der Anatomie, also des Körperbaus der Neandertaler, waren die kleinere Körpergröße im Vergleich zum heutigen Menschen und ein eher stämmiger Körper. Die Neandertaler waren ungefähr 1,60 Meter groß und wogen zwischen 60 und 80 Kilogramm. Die Stirn prägte das Aussehen des Kopfes des Neandertalers. Diese war ziemlich flach mit starken Ausprägungen rund um die Augen. Wahrscheinlich konnten die Neandertaler deshalb in der Dämmerung besser sehen als wir heutzutage. Die Zähne des Neandertalers waren ein weiteres interessantes Merkmal, denn sie wuchsen sehr viel schneller als bei uns heute. Deswegen vermuten die Forschenden, dass die Neandertaler auch schneller erwachsen wurden als der heutige Mensch. Man kann das Aussehen des Neandertalers am besten mit einer Zeichnung beschreiben:
Kultur im Leben des Neandertalers
Wusstest du, dass sich die Neandertaler schon Musikinstrumente schnitzten? Es ist sehr bemerkenswert, dass sie bereits solche frühen Formen von Kunst und Kultur kannten. Dies zeigt sich auch an Bestattungsriten, denn wir wissen aus Funden von kleinen Friedhöfen, dass die Neandertaler schon bestimmte Beerdigungsbräuche durchführten. Wie du dir vorstellen kannst, war das Leben für den Neandertaler gefährlich und medizinische Versorgung gab es auch nur wenig. Wie alt wurden nun aber die Neandertaler? Die Lebenserwartung der Neandertaler lag bei nur 35 bis 40 Jahren.
Wo und wie lebten die Neandertaler?
Das Verbreitungsgebiet der Neandertaler erstreckte sich über viele europäische Länder bis hin zum mittleren Osten. Sie lebten also in dem ganzen großen Gebiet vom heutigen Frankreich bis hin zum heutigen Israel. Du kannst dir dieses Gebiet auch noch einmal anhand der grünen Fläche auf der Karte ansehen:
Die Neandertaler lebten in Sippen mit Männern, Frauen und Kindern zusammen und bildeten Familien.
Das Aussterben der Neandertaler
Heutzutage gibt es keine Neandertaler mehr. Das liegt daran, dass die Neandertaler ausgestorben sind. Andere Menschentypen waren vielleicht daran beteiligt und haben sie vertrieben oder getötet. Oder aber es lag an einer Eiszeit und die Neandertaler sind erfroren oder fanden nicht mehr genug Nahrung und verhungerten. Auch wird überlegt, ob es Krankheiten gab, die die Neandertaler schließlich aussterben ließen. Wir wissen es leider nicht mit Sicherheit. Klar ist nur, dass sie auf einmal verschwanden, da ab einem gewissen Zeitraum keine Knochen mehr von ihnen gefunden wurden.
Wie viel Neandertaler steckt noch in uns?
Im menschlichen Stammbaum spielen neben dem Neandertaler auch noch andere Menschentypen oder Gattungen eine Rolle. Unsere Menschengattung ist der sogenannte moderne Mensch, der Homo sapiens. Homo sapiens kam erst vor etwa 40 000 Jahren nach Europa. Sapiens bedeutet zu deutsch „einsichtig“ oder „vernünftig“. Lange Zeit gingen die Forschenden davon aus, dass der moderne Mensch und der Neandertaler sich nie begegnet sind. Doch inzwischen weiß man, dass ein Teil des Neandertaler-Erbguts auch in der DNA des Homo sapiens steckt: Ein bis vier Prozent des heutigen Menschen stammt vom Neandertaler. Das bedeutet, dass sich Neandertaler und moderner Mensch getroffen und vermischt haben. Warum der moderne Mensch überlebt hat und der Neandertaler nicht, ist aber bis heute nicht völlig geklärt.
Der Neandertaler im Überblick
Neandertaler | Merkmale |
---|---|
Körperbau: | klein und stämmig |
Größe: | 1,60 Meter |
Kopf: | betonte Stirn, tiefe Augenhöhlen |
Lebenserwartung: | 35 bis 40 Jahre |
Knochenfunde: | zum Beispiel im Neandertal, in Höhlen |
Transkript Neandertaler – es war einmal der Mensch (Folge 2)
- Also jetzt sind es nur noch 700000 Jahre bis zur Zeitrechnung und noch immer kein Mensch zu sehen. Aber wir kommen der Verwandtschaft schon näher. Man ist auf dem Wege zum Neandertaler. Die Entwicklung des Menschen hat einige Vorformen hervorgebracht wie den Pitticontrope, den Sinantrope oder den Swan Combe Typ. Der Mensch entwickelt langsam aber sicher schöpferische Fähigkeit. Den Weg des Neandertalers kreuzt noch ein paar andere Typen wie der Mann von Solo oder auch der rhodesische Mann. Aber ihr Gastspiel ist kurz. Sie kommen und gehen. Die Natur hat sich noch lange nicht beruhigt und der Neandertaler ist häufig auf der Flucht in ruhige Gefilde. Er lebt in Sippen und innerhalb der Sippen wieder in Familien mit durchschnittlich zwei bis drei Kindern. Man lebt ausschließlich von der Jagd. Viehzucht und Landwirtschaft sind noch unbekannt. Schon seinerzeit zu meiner Zeit wird mir klar, worin sich der Mensch von allen anderen Wesen vornehmlich unterscheidet. Er denkt und lachte.
- Ach so, ja. Guten Tag. Oh. Der ist aber gewachsen seit heute Morgen. Wo will der hin, wenn der so weiter macht? Also ich glaube, da stimmt was nicht.
- Jetzt ist aber Schluss hier. Ich habe euch schon 100-mal gesagt, ihr sollt…
- Lass sie doch.
- Na, ist das nicht eine schöne Gegend hier?
- Aber die Nacht wird kalt. Also lasst uns schleunigst Hütten bauen. Felle sind ja genug da und Feuer können die Neandertaler auch schon machen. Inzwischen entstehen die ersten primitiven Werkzeuge. Messerartige Steine werden zum Gerben von Fellen benutzt und zum Zuspitzen von Hölzern.
- Halt. Halt wartet doch. Nun lauft nicht so schnell. Hallo ihr beiden. Hier habe ich was für euch.
- Na dann Petri Heil. Aber dieses Wort gibt es natürlich noch nicht bei den Neandertalern.
- Was ist das denn? Aha. Au. Nein.
- Natürlich Kissen gibt es auch noch keine.
- Ah. Na daraus muss sich doch was machen lassen. Ja genau. Ja passt mal auf, das haben wir gleich. Ich habe eine Idee. Seht ihr, so geht das. Ideen muss man haben.
- Da habt ihr einen tollen Fang gemacht. Was will er mit den Steinen? Das wird wieder eine seiner verrückten Ideen sein.
- So. Tack, tack, tack, tack. Seht ihr? Tack, tack, tack, tack, tack. Immer schön vorsichtig. Tack. Na, könnt ihr euch vorstellen, was man mit solchen Steinen alles machen kann?
- Na ja. Ich will ja auch nicht zu viel verlangen. Also zum Beispiel ein zweischneidiges, scharfes Werkzeug für vielerlei Dinge. Auch schon so eine Art Messer, muss natürlich noch weiterentwickelt werden.
- Hey. Was ist mit dir? Kommst du nicht mit?
- Nein. Ich bleibe lieber hier. Ich muss arbeiten.
- Sehr vernünftig mein Lieber. Arbeit macht das Leben süß.
- Lasst ihn nur. Ich glaube er wird mal ein großer Künstler.
- Dass Mütter immer so übertreiben müssen.
- Wie schon gesagt, man lebt von der Jagd. Zunächst werden kleinere Tiere auf das Korn genommen und später wagt man sich dann auch natürlich an größere Brocken. Das Ganze setzt eine gewisse Erfindungsgabe voraus. Intelligenz möchte man sagen. Erst der Neandertaler entwickelt allerlei Jagdmethoden, die allerdings den echten Waidmann leicht durchschauen lassen. Wie wir annehmen, teilen sich die verschiedenen Sippen die Herrschaft über die Jagdgebiete, was immer wieder Anlass zu Streitigkeiten gibt. Eifersüchtig wacht jeder über sein Revier.
- Lass das liegen. Die Tiere gehören mir. Das ist mein Jagdgebiet hier. Lasst euch nicht mehr sehen bei mir. Verstanden? Also hopp, na verschwindet, sonst mache ich euch Beine.
- Was du? Wir haben schon welche. Ich trete gleich mal zu.
- Jagt mir sofort diese Mücke weg.
- Ich?
- Ja du. Zeig mal was du kannst.
- Bleib da.
- Na was ist? Ist das alles was du kannst?
- Darf ich die Verhandlung führen, Chef?
- Äh, äh. Teilen wir das Revier. Einverstanden? Wir legen gleich die Grenzen fest.
- Das müssen wir schon machen, Chef. Aber die Tiere bleiben bei uns.
- Ja gut, einverstanden. Aber die Tiere bleiben bei uns. Das ist mein letztes Wort.
- Nein wir teilen. Aber wenn du willst, nimm das größere.
- Na los. Nehmt das da.
- Schön und gut. Aber den da drüben müssen wir verjagen. Der hat ja nicht gehorcht. Du musst ihm zeigen wer hier der Chef ist.
- Mach, dass du wegkommst. Ich verjage dich.
- Was habe ich denn getan? Warum denn?
- Feigling, du bist verbannt.
- Ungerecht.
- Siehst du, man muss sich durchsetzen.
- Sieh mal, wer da kommt.
- Sieh mal.
- Häh? Mhm.
- Was soll das denn?
- Hier.
- Mit dem Werkzeug ist das nicht zu machen.
- Dann lasst mich doch mal versuchen.
- Du.
- Bitte.
- Vielen Dank. Ich habe mein eigenes Werkzeug.
- Bravo.
- Ja was ist denn das?
- Das ist eine Arbeit von deinem Sohn.
- Hans lauf hin. Er soll herkommen.
- Ja, ja.
- Der Junge ist sehr geschickt unter meiner Anleitung, versteht sich.
- Für dich.
- Oh nein. Viel zu groß für mich. Du weißt ja.
- Vielleicht so.
- Ja.
- Ich habe das vorhin gar nicht so gesehen. Aber das ist gut.
- Ist ja auch mein Schüler.
- Hier sieh mal.
- Nicht schlecht.
- Wie ist das?
- Du wirst immer besser.
- Also was soll ich sagen. Die Sache entwickelt sich und eine Idee jagt die andere. Es bleibt ja auch noch eine Menge zu erfinden. Mit der Bekleidung liegt es noch sehr im Argen und die Waffentechnik für die Jagd ist auch noch nicht auf dem letzten Stand.
- Oh, Spitze.
- So. Jetzt ist aber Schluss mit der Modenschau. Hier komm, mach dich nützlich und hol was zu essen.
- Ja, Mama.
- Beeil dich.
- Den Anbau von Gemüse oder Getreide kennt man noch nicht. Und so pflückt der Neandertaler wildwachsende Beeren und buddelt nach allerlei Wurzeln, von denen es sehr schmackhafte Sorten gibt.
- Da.
- Das sieht ja ganz nach einer Verlobung aus. Der Freier wird akzeptiert und der verbannte Jäger ist in eine neue Sippe aufgenommen. Das neue Mitglied der Familie ist gleichberechtigt und genießt den Schutz der Sippe. Freud und Leid werden nun brüderlich geteilt.
- Was machst du denn hier? Dich habe ich doch verjagt. Hast du mich etwa nicht verstanden. Beachtest du so meine Befehle? Und nun zu dir.
- Lass mich los.
- Du wirst meine Frau.
- Mach, dass du wegkommst. Grober Klotz. Ich habe schon einen und bei dem bleibe ich auch.
- Soll ich mit ihm reden?
- Ja die Überraschung ist perfekt. Das ist sozusagen der Funke ins Pulverfass. Aber das mit dem Pulver kriegen wir erst viel später.
- Na los, komm schon.
- Jetzt aber fix, sonst helfe ich nach.
- Das schöne Fleisch. Nicht mehr zu genießen. Man kann es wegschmeißen. Schade. Das ist aber komisch. Das schmeckt ja viel besser als sonst. Komm probiere mal.
- Darf ich mal? Es schmeckt nicht nur viel besser, es ist auch viel besser für meine Zähne. Es geht nicht. Probiere du einmal. Bravo. Ich wusste es doch, es funktioniert. Ein ganz klarer Fall. Funken, Funken machen Feuer und Feuer macht zartes Fleisch. Wunderbar.
- Das war ein erster bedeutender Schritt in das Gebiet der Kochkunst. Die Zeit vergeht. Aus Kindern werden Leute und Leute kriegen Kinder. Und das ist gewissermaßen die Wiege des gediegenen Handwerks.
- Kommt mal einer her und macht Feuer.
- Sieh mal hier.
- Was soll denn das? Kann man nicht brauchen. Mhm, mhm (verneinend).
- Oh. In den späten Abendstunden kommen einem ja manchmal die besten Ideen. Maestro, Maestro sag mal, was macht man denn damit? Ja siehst du. Jeder Strich bedeutet einen Tag. Und die runden Dinger sind der Mond wie er zunimmt oder abnimmt. Und so kann man rechtzeitig die kalte Jahreszeit erkennen und die Zeit der Jagd. Die Jagdmethoden verfeinern sich. Und der Neandertaler beginnt damit, den Tieren Fallen zu stellen. Komm wir gehen mit. Kommt hier lang gegen den Wind. Der ist aber groß, was. Seht mal, der geht genau in die Falle. Hier bin ich. Ich schmecke doch viel besser. Er hat sich geopfert. Ja das hat er. Die Neandertaler begraben ihre Toten und entwickeln auch Beerdigungsriten. Zum Beispiel geben sie den Toten… Hilf doch einmal da drüben den Kindern. Was wollte ich sagen? Ach ja. Zum Beispiel geben sie den Toten Beutestücke mit ins Grab. Es wird allerdings auch behauptet oder vermutet, dass sie sich gelegentlich selbst verzehren. Solche kannibalischen Vorwürfe kann ich weder bestätigen noch dementieren. Na ja. Fürs Erste kann man mal sagen, heile Welt oder wie man das so nennt. Es wird kalt, sehr kalt und wärmende Kleidung oder ein Feuerchen wird die Neandertaler nicht mehr schützen. Die Vögel ziehen ab und auch die wilden Tiere bleiben aus. Also ich verstehe das alles nicht mehr. Die Jahreszeiten sind nicht mehr das, was sie einmal waren. Eine neue Eiszeit ist im Anmarsch. Aber woher soll man das wissen? Maestro, sieh doch mal. Sie werden nicht reif. Tja, wie es der Dichter später mal formulieren wird, im Ganzen ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen soll. Schnee. Ja hat man denn sowas schon gesehen? Das sind ja ganz neue Sitten. Leider, leider muss man sagen, das ist der Anfang vom Ende. Das Eis breitet sich aus. Es vertreibt die letzten Tiere und damit auch die letzte Nahrung. Versteht ihr das? Was ist hier los? Ja ich fürchte, wir müssen hier schleunigst verschwinden. Sieh mal. Es wird immer mehr. Also Richtung Sonne. Wir müssen uns entscheiden. Mhm, mhm. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Es gibt überhaupt nichts mehr zu essen. Komm. Die Lage wird langsam hoffnungslos. Die Sippen lauern einander auf um sich gegenseitig die letzte Nahrung einzujagen. Oder sich beziehungsweise eventuell selbst... Lassen wir das. Pass auf, ich locke sie in die Falle. Hol du inzwischen die anderen. Los. Tja. Wer anderen eine Grube gräbt, schaut auch mal rein. Guckt nicht so, holt uns hier raus. Zieh mich raus, zieh mich raus. Ja das ist lieb. Nein, lass das Die sind ja ekelhaft. Jetzt gehen sie alle. Viel zu spät entschließen sich die Neandertaler der Kälte zu entfliehen. Sie haben keine Chance mehr. Nur vereinzelt gelingt es ihnen noch, ein Stück Wild zu erlegen. Hey, es ist ein Bär. Aber das ist doch wunderbar. Wir müssen ihn ausräuchern. Macht ein Feuer. Was soll denn das werden mein Kleiner? Etwas zum Spielen. Hey toll. Maestro. Wach auf Maestro, hey. Maestro? Unser Maestro hat uns verlassen. Er ist auf eine lange, lange Reise gegangen. Aber Maestro, wie kannst du uns das antun? Gerade jetzt? Dieser Tod hat ja wohl mehr symbolische Bedeutung, sonst könnte ich kaum darüber berichten. Tatsache ist, dass die Neandertaler nicht nur überleben konnten. Ungefähr 35 Tausend Jahre vor unserer Zeitrechnung sind sie ausgestorben. Oder vielleicht sollte man besser sagen, aus ihnen hat sich der Homo Sapiens emanzipiert. Ungefähr 100000 Jahre haben sie das heutige Europa bevölkert. Und ein neuer Mensch wird kommen, unser direkter Vorfahr, der Cro-Magnon-Mensch. Doch davon mehr beim nächsten Mal, wenn ihr mich wiederseht. Ihr müsst unbedingt gucken, wie es weitergeht.
Entstehung der Welt – es war einmal der Mensch (Folge 1)
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