Biodiversität
Die Biodiversität bezieht sich auf die Vielfalt der Arten, des genetischen Materials und der Ökosysteme auf der Erde. In diesem Video erfährst du, warum sie so wichtig ist, wie sie gefährdet ist und welche Vorteile sie bietet. Interessiert? Das und vieles mehr findest du im folgenden Text.
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Grundlagen zum Thema Biodiversität
Biodiversität – die biologische Artenvielfalt
In den Biowissenschaften und auch im Unterrichtsfach Biologie hat die Biodiversität eine sehr große Bedeutung. Obwohl der Begriff der Biodiversität sehr komplex ist, lässt er sich relativ einfach erklären.
Definition des Begriffs Biodiversität
Bisher wurden auf unserer Erde 1,7 Millionen Arten von Lebewesen wissenschaftlich bestimmt, doch es gibt noch weitaus mehr. Tatsächlich sind die meisten Arten vom Menschen noch unentdeckt geblieben. Insgesamt soll es auf der Erde etwa 14 Millionen Arten geben, die in verschiedenen Ökosystemen zusammenleben. Diesen Reichtum nennt man biologische Vielfalt oder auch Biodiversität. Sie wird in drei Bereiche untergliedert: in die Artenvielfalt, die genetische Vielfalt innerhalb der Arten und die Vielfalt der Ökosysteme. Die drei Bereiche sind eng miteinander verbunden.
Aber was genau ist diese biologische Vielfalt und warum ist sie so wichtig? Und warum ist sie in Gefahr? Die Antworten dazu sowie zahlreiche Beispiele zum Thema Biodiversität erhältst du in diesem Video.
Die drei Bereiche der Biodiversität
Die drei Bereiche der Biodiversität haben wir bereits kennengelernt. Im Folgenden werden sie genauer erklärt.
1. Die Artenvielfalt
Die Artenvielfalt bezieht sich darauf, wie viele verschiedene Arten auf der gesamten Erde oder in einzelnen Gebieten leben.
Das Ökosystem Korallenriff ist dafür ein besonders anschauliches Beispiel, da es sehr artenreich ist. Man bezeichnet es auch als sogenannten Hotspot der Biodiversität. Weltweit gibt es allein 800 Arten riffbildender Korallen. Um die Korallen herum versammeln sich verschiedene Tier- und Pflanzenarten, wie etwa Seeigel, Krebse, Schwämme, Anemonen, Schildkröten, Oktopusse oder auch Quallen. Sie ernähren sich im Korallenriff und manchmal auch von der Koralle selbst. Sie wachsen auf ihnen oder nutzen sie als Versteck. Auch Raubfische wie Barrakudas oder Haie finden im Riff ihre Nahrung. Insgesamt bietet das Ökosystem Korallenriff bis zu 9 Millionen Tier- und Pflanzenarten, davon allein 4.000 Fischarten, einen Lebensraum.
2. Die genetische Vielfalt
Die genetische Vielfalt bezieht sich unter anderem auf das abweichende Aussehen oder die unterschiedliche Beschaffenheit innerhalb einer Art. So kann eine Tomate nicht nur rot, sondern auch gelb oder grün sein. Es gibt außerdem kleine, große, runde und längliche Varianten, die dazu noch unterschiedlich schmecken. Trotzdem gehören sie alle zu der gleichen Art.
3. Vielfalt von Ökosystemen
Das Korallenriff ist nur eins von vielen Ökosystemen auf unserem Planeten. Auch Meere, Wiesen, Wälder, Seen und sogar Wüsten sind Ökosysteme. Jeder Zentimeter unserer Erde ist Heimat für Lebewesen, die als Bestandteile des Ökosystems innerhalb der Biodiversität voneinander abhängig sind.
Die Vorteile der Biodiversität
Eine hohe biologische Vielfalt ist ein großer Schatz, der viele Vorteile verschiedener Aspekte hat.
- Hohe Robustheit: Je höher die biologische Vielfalt in einem Ökosystem ist, desto robuster ist es. Es kann sich besser an äußere Bedrohungen, wie zum Beispiel den Klimawandel oder Krankheitserreger, anpassen.
- Wirtschaftliche Vorteile: Eine hohe biologische Vielfalt ist auch aus wirtschaftlicher Sicht wertvoll. Landwirtschaftliche Tiere und Nutzpflanzen sind die Nahrungsgrundlage der Menschen. Unsere ausgewogene und ausreichende Ernährung ist damit auf eine starke Biodiversität angewiesen. Regionen mit hoher biologischer Artenvielfalt ziehen zudem Touristen an und sind auf diese Weise wichtig für das Einkommen der lokalen Bevölkerung. Auch im medizinischen Bereich nutzen wir die Artenvielfalt. In Deutschland basiert etwa die Hälfte aller Arzneimittel auf pflanzlichen Wirkstoffen. Weltweit ist aber erst $1\,\%$ aller Pflanzen auf seine medizinische Wirksamkeit geprüft.
- Erholung und Heimatgefühl: Räume mit hoher biologischer Vielfalt bieten Menschen die Möglichkeit, Natur zu erleben und sich zu erholen. Durch das äußere Erscheinungsbild dieser Lebensräume stärken sie zudem das Heimatgefühl der dort lebenden Menschen.
Die biologische Vielfalt ist in Gefahr
Leider ist die biologische Vielfalt in Gefahr. Jeden Tag sterben viele Arten unwiederbringlich aus oder landen auf der Roten Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN. Auf dieser Liste stehen viele Tiere, die vom Aussterben bedroht sind, die es also wahrscheinlich nicht mehr lange geben wird. Dazu zählen unter anderem Riffbewohner wie Haie oder Schildkröten, genauso wie Pandabären, Nashörner, Tiger und Gorillas. Aktuell vom Aussterben bedroht sind $41\,\%%$ der Amphibien, $33\,\%$ der riffbildenden Korallen, $25\,\%$ der Säugetiere, $13\,\%$ der Vögel und $30\,\%$ der Nadelbäume. Noch schlimmer sieht es bei den Nutzpflanzen und Nutztieren aus. Die Industrialisierung der Nahrungsmittelproduktion bewirkt eine immer stärkere Vereinheitlichung und verdrängt damit zunehmend unwirtschaftlichere Arten.
Bedrohungen der biologischen Vielfalt durch den Menschen
Der Mensch bedroht die biologische Vielfalt auf verschiedene Art und Weise. Im Folgenden werden ernst zu nehmende Bedrohungen und deren Auswirkungen auf die Biodiversität aufgelistet.
Bedrohung | Auswirkung |
---|---|
Erschließung von Weideflächen für die Fleischproduktion | Abholzung der Wälder |
Pflanzung von Monokulturen | Verdrängung natürlicher Arten |
Landwirtschaftliche und industrielle Nutzung der Böden | Belastung von Böden und Gewässern durch Gifte, Düngemittel und Müll |
Zersiedlung von Landschaften | Verdrängung von Arten, z. B. von Tigern in Indien |
Nutzung der Ressourcen | Natürliche tierische und pflanzliche Ressourcen werden übernutzt. |
Fischfang | Mit Treibnetzen werden Meere leer gefischt. |
Jagd | intensive Jagd auf Wildtiere |
Holzmarkt | Abholzung seltener Tropenhölzer |
Invasive Pflanzen und Tiere | Fremde Pflanzen und Tiere verdrängen heimische Arten aus Ökosystemen. |
Anstieg globaler Durchschnittstemperatur | Korallen sterben ab, dadurch erfolgt die Zerstörung des gesamten Ökosystems. |
Es wird deutlich, dass es höchste Zeit ist, das Artensterben aufzuhalten und auch die Entstehung und Beibehaltung der Biodiversität nicht nachhaltig zu gefährden. Durch die unterschiedlichen und komplexen Ursachen erscheint dies schwierig, es ist aber nicht unmöglich. Jeder Einzelne kann etwas tun, um den Schatz der Biodiversität zu erhalten, zu schützen und die Vielfalt unseres Planeten auch für künftige Generationen zu bewahren.
Dieses Video
In diesem Video lernst du die Biodiversität kennen und erfährst, in welche Bereiche man sie unterteilen kann. Außerdem weißt du nun, weshalb sie so wichtig ist und wodurch sie gefährdet ist.
Auch zum Video Biodiversität findest du interaktive Übungen und ein Arbeitsblatt – du kannst dein neu gewonnenes Wissen also direkt testen. Weiterführende Informationen zum Artenschutz und zum Erhalt der Biodiversität findest du im Video Artenschutz und Naturschutz.
Transkript Biodiversität
1,7 Millionen: So viele Arten von Lebewesen wurden bisher wissenschaftlich bestimmt. Doch es gibt noch viele mehr. Tatsächlich hat die meisten davon bis jetzt noch kein Mensch je gesehen. Insgesamt soll es auf der Erde etwa 14 Millionen Arten geben, die in verschiedensten Ökosystemen zusammenleben. Diesen Schatz nennt man „biologische Vielfalt“ oder auch „Biodiversität“. Aber was genau ist biologische Vielfalt? Warum ist sie so wichtig? Und warum ist sie in Gefahr? Biologische Vielfalt wird in drei Bereiche untergliedert: Erstens die Artenvielfalt, also wie viel verschiedene Arten auf der gesamten Erde oder in einzelnen Gebieten leben. Das Ökosystem Korallenriff ist besonders artenreich. Man bezeichnet es auch als sogenannten „Hotspot“ der Biodiversität. Weltweit gibt es etwa 800 Arten riffbildender Korallen, hinzu kommen noch Weichkorallen. Um die Korallen versammeln sich verschiedene Tier- und Pflanzenarten, wie etwa Seeigel, Krebse, Schwämme, Anemonen, Schildkröten, Oktopusse oder auch Quallen. Sie ernähren sich im Korallenriff und manchmal sogar von den Korallen selber. Sie wachsen auf ihnen oder nutzen sie als Versteck. Auch Raubfische wie Barrakudas oder Haie finden im Riff ihre Nahrung. Insgesamt beherbergen die Riffe der Meere bis zu neun Millionen Tier- und Pflanzenarten, davon allein 4000 Fischarten. Der zweite Bereich der biologischen Vielfalt ist die genetische Vielfalt, innerhalb einzelner Arten. Tomaten gibt es beispielsweise in roten, gelben und grünen Varianten. Sie können klein, groß, spitz oder rund sein. Mal schmecken sie süß, mal herb, mal sind sie fest, mal weich. Trotzdem sind sie alle von der gleichen Art. Der dritte Bereich ist die Vielfalt von Ökosystemen. Das Korallenriff ist nur eines der Ökosysteme auf unserem Planeten. Auch Meere, Wiesen, Wälder, Seen und sogar Wüsten sind Ökosysteme. Jeder Zentimeter unserer Erde ist Heimat für Lebewesen, die in einem komplexen Geflecht voneinander abhängig sind. Eine hohe biologische Vielfalt ist ein sehr großer Schatz, der viele Vorteile hat. Erstens: Je höher die biologische Vielfalt in unserem Ökosystem ist, desto robuster ist es. Es kann sich besser an äußere Bedrohungen anpassen. Zum Beispiel den Klimawandel oder Krankheitserreger. Zweitens: Eine hohe biologische Vielfalt ist auch aus wirtschaftlicher Sicht wertvoll. Landwirtschaftliche Tiere und Nutzpflanzen sind die Nahrungsgrundlage der Menschen. Regionen mit hoher biologischer Vielfalt ziehen Touristen an und sind so oft wichtig für das Einkommen der lokalen Bevölkerung. Außerdem ist sie auch wichtig für die Medizin. In Deutschland basiert etwa die Hälfte aller Arzneimittel auf pflanzlichen Wirkstoffen. Weltweit sind aber erst ein Prozent aller Pflanzen auf ihre medizinische Wirksamkeit getestet worden. Dritten: Räume mit hoher biologischer Vielfalt bieten dem Menschen die Möglichkeit, Natur zu erleben und sich zu erholen. Außerdem stärken sie das Heimatgefühl der Menschen. Leider ist die biologische Vielfalt in Gefahr. Jeden Tag sterben Arten unwiederbringlich aus. Auf der roten Liste der Weltnaturschutzunion, IUCN, stehen viele Tiere, die es wahrscheinlich nicht mehr lange geben wird. Darunter Riffbewohner wie Haie und Schildkröten, aber auch viele andere Tiere, wie Pandabären, Nashörner, Tiger und Gorillas. Neben diesen bekannten Beispielen stehen auf der Liste als vom Aussterben bedroht 41 Prozent aller Amphibien, 33 Prozent aller riffbildenden Korallen, 25 Prozent aller Säugetiere, 13 Prozent aller Vögel und 30 Prozent der Nadelbäume. Schlimmer sieht es sogar noch bei den Nutzpflanzen und Nutztieren aus. Die Industrialisierung der Nahrungsmittelproduktion bewirkt eine immer stärkere Vereinheitlichung der Arten. In den letzten 100 Jahren sind etwa drei Viertel der landwirtschaftlichen Nutzpflanzen verlorengegangen. Der Mensch bedroht die biologische Vielfalt auf verschiedenste Weise. Wälder werden abgeholzt, um Weideflächen für die Fleischproduktion zu erschließen. Auf riesigen Flächen werden Monokulturen gepflanzt, zum Beispiel für die Produktion von Biosprit. Die Gewässer werden durch Gifte, Düngemittel und Müll belastet. Hinzu kommt die Zersiedelung von Landschaften. Sie hat zum Beispiel den Tiger in Indien an den Rand des Aussterbens gebracht. Die natürlichen tierischen und pflanzlichen Ressourcen werden überall übernutzt, die Meere werden mit Treibnetzen leergefischt, Wildtiere werden stark bejagt, Tropenwälder werden für den Holzmarkt abgeholzt. Ein weiteres Problem entsteht, wenn fremde Arten in Ökosysteme einwandern. Oft werden heimische Arten dann verdrängt. Für die Korallen ist der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur mittlerweile die größte Gefahr. Die Korallen reagieren schon auf wenige Grad Temperaturunterschied, bleichen zunächst und sterben dann oft ab. Ohne die Korallen geht das ganze Ökosystem kaputt. Es wird also höchste Zeit das Artensterben aufzuhalten. Auch wenn es aufgrund der verschiedenen Ursachen schwierig erscheint, es ist nicht unmöglich. Nur wenn alle Faktoren rechtzeitig in Angriff genommen werden, können wir die biologische Vielfalt unseres Planeten für künftige Generationen bewahren.
Biodiversität Übung
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Definiere den Begriff Biodiversität.
TippsÜberlege, aus welchen Komponenten die Artenvielfalt besteht.
LösungDie Gesamtheit aller Arten auf diesem Planeten wird Biodiversität genannt. Zusätzlich zur reinen Anzahl an Arten beinhaltet sie auch noch die Variation innerhalb einer Art.
Biodiversität sichert die Stabilität der Ökosysteme, da verschiedene Arten unterschiedliche Funktionen innerhalb des Ökosystems haben. Ist die Biodiversität hoch, können Veränderungen in einem System abgefedert werden. Je geringer sie wird, desto instabiler und anfälliger wird das System.
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Stelle die ökologisch bedeutenden Tätigkeiten von Lebewesen dar.
TippsIn der Aufgabe werden verschiedene Pflanzenarten und -bestandteile aufgezeigt. Um diese ihren ökologisch bedeutenden Tätigkeiten zuzuordnen, überlege, wo genau die Pflanzen beziehungsweise die Pflanzenteile vorkommen.
LösungDie Früchte von Tomatenpflanzen werden von Mensch und Tier als Nahrung genutzt.
Pflanzenwurzeln arbeiten sich in den Boden und schützen diesen dadurch vor Erosion.
Wasserpflanzen reinigen Teiche, Seen oder Flüsse, indem sie Schadstoffe aus dem Wasser binden.
Bienen sammeln bei der Nahrungssuche Pollen und bestäuben damit Pflanzen.
Bäume reinigen die Atmosphäre, indem sie Schadstoffe aus der Luft entfernen.
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Erkläre, warum eine hohe Biodiversität für den Menschen wichtig ist.
TippsÜberlege, durch welche biologischen Tätigkeiten ein Produkt entsteht, welches der Mensch nutzt. Die oben aufgeführten Produkte sind zum Beispiel Kirschmarmelade, sauberes Wasser, gesunder Boden und saubere Zimmerluft.
LösungEine hohe Biodiversität ist lebenswichtig für den Menschen, da er sich viele der lebenserhaltenden Tätigkeiten von Lebewesen in der Natur zu Nutze macht.
Die sexuelle Fortpflanzung von Pflanzen wird häufig mithilfe von Insekten wie Bienen, Hummeln oder Schmetterlingen durchgeführt. In Kirschplantagen setzt der Mensch Bienenvölker aus Imkereien ein, um die Blüten zu bestäuben und somit für eine reiche Kirschernte zu sorgen.
Natürliche Gewässer haben die Eigenschaft der Selbstreinigung. Das bedeutet, dass in sauerstoffreichem Wasser tote Biomasse durch Bakterien, Pilze oder kleine Tiere abgebaut werden. Dieses Prinzip wird auch in Kläranlagen genutzt, um Abwasser wieder aufzubereiten.
Es gibt verschiedene Prozesse, die zur Bodenbildung beitragen. Lebewesen wie Regenwürmer oder Bodenbakterien beeinflussen die Entstehung von gesundem Boden, indem sie ihn durchmischen oder tote Biomasse zersetzen und so dem Boden Nährstoffe zuführen.
Pflanzen wandeln nicht nur das Kohlenstoffdioxid aus der Luft in Sauerstoff und Traubenzucker um, sondern können über ihre Blätter und Wurzeln auch Schadstoffe aufnehmen. Deswegen sorgen Zimmerpflanzen nachweislich für ein besseres Raumklima in menschlichen Wohnungen.
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Vergleiche erneuerbare und nicht-erneuerbare Rohstoffe.
TippsDer Unterschied zwischen erneuerbaren und nicht-erneuerbaren Ressourcen liegt primär im Regenerationszeitraum. Einige nicht-erneuerbare Ressourcen können sich nicht regenerieren. Andere regenerieren zwar, allerdings in sehr langen Zeiträumen, z. B. Jahrmillionen. Erneuerbare Ressourcen regenerieren sehr viel schneller, z. B. in weniger als einem Menschenleben.
Auch erneuerbare Ressourcen können bei nicht nachhaltiger Behandlungsweise verbraucht und damit erschöpft werden.
LösungErneuerbare Ressourcen haben die Eigenschaft, dass sie sich in einem Zeitraum regenerieren können, der für die Menschheit relevant ist. Fischbestände sowie auch andere Tiere können sich reproduzieren. Wälder und Getreide sowie andere Pflanzen können nachwachsen. Auch Süßwasser zählt zu den erneuerbaren Ressourcen.
Ob all diese Rohstoffe tatsächlich regenerieren, hängt von ihrer Nutzung ab. Werden z. B. Fischbestände überfischt, Wälder gerodet oder sinkt der Grundwasserspiegel durch eine zu hohe Entnahme von Süßwasser, können diese Ressourcen erschöpfen. Ein nachhaltiges Wirtschaften ist daher wichtig, um Ressourcen zu erhalten.
Metalle wie Kupfer oder Eisen, dem Hauptbestandteil des Stahls, kommen vorwiegend in der Erdkruste vor. Wurden sie von da einmal entnommen, gelten sie als verbraucht und können nicht mehr regeneriert werden. Recycling ist ein wichtiger Prozess, um diese Metalle wiederzuverwerten.
Erdöl und Kohle sind fossile Brennstoffe, welche durch geologische Prozesse im Lauf von Jahrmillionen aus abgestorbener Biomasse entstehen. Sie regenerieren sich zwar, aber so langsam, dass sie für die Nutzung durch den Menschen als verbraucht gelten, sobald sie entnommen wurden.
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Beschreibe die Auswirkungen vom Verlust der Biodiversität auf den Menschen.
TippsKann der Mensch bestehen, wenn die Ressourcen, die er aus der Natur entnimmt, wegfallen?
Überlege, ob der Mensch tatsächlich sämtliche lebenserhaltenden Tätigkeiten, welche von Lebewesen erbracht werden, übernehmen könnte. Um welche Tätigkeiten handelt es sich hierbei?
LösungEine hohe Biodiversität ist überlebenswichtig für den Menschen. Sämtliche Nahrungsmittel, viele Medikamente und Materialien wie Holz, Wolle oder Kohle kommen von Lebewesen. Verringert sich die Artenvielfalt, wird die Verfügbarkeit dieser Ressourcen eingeschränkt.
Artenverlust beeinflusst ebenfalls viele Tätigkeiten von Lebewesen, von denen der Mensch profitiert bzw. welche er sich zunutze macht, beispielsweise die Bestäubung von Pflanzen oder die Reinigung der Atmosphäre.
Ein Verlust an Artenvielfalt bedroht Ökosysteme, welche der Mensch auch zum Überleben benötigt.
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Erkläre die Auswirkungen von Biodiversitätsverlust auf die Stabilität von Ökosystemen.
TippsBetrachte die beiden Abbildungen genauer. Anhand der Größe der Kästchen kannst du in etwa ableiten, wie viele Individuen es von einer Art in diesem Ökosystem gibt. Verändert sich diese Anzahl von ersten zum zweiten Bild?
Auch die Pfeile helfen dir weiter: Die roten Pfeile im zweiten Bild zeigen eine Veränderung an. Anhand der Pfeildicke kannst du erkennen, wie viel einer Ebene im Nahrungsnetz von der jeweils oberen Ebene gefressen wird.
Die Organismen in einem Nahrungsnetz sind miteinander verbunden. Änderungen, z. B. durch Störungen von außen, welche an einer Stelle entstehen, haben über kurz oder lang Auswirkungen auf sämtliche anderen Glieder im Nahrungsnetz. Betrachte die Änderungen vom ersten zum zweiten Bild. Wie könnten diese sich auf den Rest des Nahrungsnetzes auswirken?
LösungDie Glieder eines Nahrungsnetzes sind voneinander abhängig. Ändert sich der Zustand von einem, so werden im Laufe der Zeit auch alle anderen ebenfalls von dieser Änderung betroffen sein. Herrscht in einem Ökosystem eine hohe Biodiversität, so können Veränderungen abgepuffert werden. Ist das nicht der Fall, wird das Nahrungsnetz und damit das Ökosystem instabil.
Das erste Bild oben zeigt ein Ökosystem im Gleichgewicht. Die Basis des Nahrungsnetzes in diesem Ökosystem stellt das Phytoplankton, welches die Nahrungsgrundlage für das Zooplankton bildet. Zooplankton wiederum wird von verschiedenen Organismen, wie Fischlarven, Quallen oder Beutefischen gefressen. Die Fischlarven entwickeln sich außerdem im Laufe ihres Lebens zu Beutefischen weiter. Quallen bilden in diesem Beispiel einen Teil der Nahrung von Schildkröten und Thunfischen. Beutefische werden zusätzlich zu Thunfischen auch von Seevögeln gefressen. Das Fressen und Gefressenwerden hält sich die Waage. Alle Populationen sind im Gleichgewicht miteinander.
In unserem Beispiel werden durch Überfischung einige der Top-Räuber in diesem Nahrungsnetz entnommen: Thunfische und Schildkröten. Damit fallen die natürlichen Fressfeinde der Qualle weg. Folglich wird die Quallenpopulation nicht mehr von oben kontrolliert und nimmt zu. Quallen ernähren sich von Zooplankton. Mehr Quallen bedeutet also, dass die Nahrungsverfügbarkeit von Zooplankton für Fischlarven und Beutefische sinkt. Außerdem fressen Quallen auch Fischlarven und verringern damit die Beutefischpopulation noch weiter. Weniger Beutefische wirkt sich auch auf die Seevögel, die sich von den Beutefischen ernähren, negativ aus. Die Entnahme der Räuber aus der oberen Ebene des Nahrungsnetzes führt zu einer Zunahme der Quallenpopulation und einer Abnahme von Beutefisch- und Seevögelpopulation.
Nahrungskette und Nahrungsnetz
Nahrungsbeziehungen
Das Nahrungsnetz des Meeres – vom Plankton bis zum Wal
Konkurrenz – Grundprinzip der Konkurrenz
Interspezifische Konkurrenz
Räuber-Beute-Beziehungen
Räuber-Beute-Beziehung – die Lotka-Volterra-Regeln
Abwehrstrategien der Pflanzen
Symbiose – Grundprinzip
Symbiose – Formen und detailliertes Prinzip
Parasiten (Basiswissen)
Parasitismus – extreme Überlebensstrategie
Wachstum von Populationen
Klassifizierung von Parasiten
Biodiversität
Biotische Faktoren – Einfluss auf das gesamte Ökosystem
Ursachen und Folgen biologischer Invasionen
Biologische Schädlingsbekämpfung
Parasitismus – Pflanzen als Wirt
Nahrungskette – Es war einmal das Leben (Folge 20)
8'883
sofaheld-Level
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vorgefertigte
Vokabeln
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