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Cabeza de Vaca – Es war einmal Abenteurer und Entdecker (Folge 12)

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Es War Einmal Abenteurer Und Entdecker
Cabeza de Vaca – Es war einmal Abenteurer und Entdecker (Folge 12)
lernst du in der Primarschule 3. Klasse - 4. Klasse

Grundlagen zum Thema Cabeza de Vaca – Es war einmal Abenteurer und Entdecker (Folge 12)

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts ist Nordamerika ein noch unbekannter Kontinent. Viele Konquistadoren machen sich auf den Weg, um das neue Land zu erkunden. Und so landen fünf Karavellen unter dem Befehl von Panfilo de Narvaez mit 600 Mann an der Küste Floridas. Narvaez ist ein übler Geselle; plündernd durchstreift er das Land, verschleppt Frauen und Kinder als Sklaven. Cabeza de Vaca - er ist Schatzmeister der Expedition - widersetzt sich den unmenschlichen Vorgehensweisen von Narvaez, doch ohne Erfolg. Die Eingeborenen erkennen sehr schnell, mit wem sie es zu tun haben, und gehen, wo immer sie nur können, zum Kampf über...

Transkript Cabeza de Vaca – Es war einmal Abenteurer und Entdecker (Folge 12)

1528: 15 Jahre nach Ponce de León wird Pánfilo de Narváez neuer Konquistador und soll Florida erkunden. Sein Schatzmeister und die rechte Hand der Expedition, das ist meine Wenigkeit, Cabeza de Vaca. Klar.

“Wir nähern uns Florida, Gouverneur Narváez. Wie es heißt, sollen die Eingeborenen sehr freundlich sein.” “Umso besser. Dann können wir sie leicht zu Sklaven machen.” “Wir sollten eher darauf achten, dass sie gute Christen werden, Gouverneur.” “Ach was. Mich interessiert nur eins: Ich brauche gute Sklaven.” “Das finde ich-.” “Cabeza, du bist nur der Schatzmeister dieser Expedition. Du hast hier überhaupt nichts zu melden. Hier geht es nur um Folgendes: erstens Gold und zweitens tüchtige Sklaven, die wir wieder verkaufen können. Also hör auf zu nuscheln. Auch nicht stottern.” “Land in Sicht! Land!” “Und zieh! Und zieh! Und zieh! Und zieh!”

“Na los.” “Nehmt sie alle gefangen!” “Warum tut ihr so etwas? Die Eingeborenen begegnen uns wie Freunde”. Ich will Sklaven haben. Geht das nicht in deine Birne? Los, vorwärts! Fangt die auch. Sofort wegschnappen. Da sind noch mehr Federn. Den Grinser will ich auch haben. Ist der kräftig. Der wird ein super Sklave.” “Nein, haltet ein. Ihr könnt die doch nicht einfach so mitnehmen.” “Unsinn. Befehl ist Befehl.” “Schnell weg!” “Chef, Chef, seht doch mal, was ich gefunden habe. Das ist doch was zum Knabbern, oder?” “Seht mal hier, Chef. Reines Gold.” “Ich will wissen, woher die Klunker stammen. Außerdem brauche ich noch viel mehr Gefangene. Greift sie euch und fesselt sie, damit sie nicht abhauen. Denen bringen wir Benehmen bei.” “Oh, mein armer Bauch.” “Da haben wir den Salat, Chef. Erst waren sie freundlich zu uns. Und jetzt werfen sie mit Steinen.” “Wilde sind das. Halt endlich deinen vorlauten Mund. Ich weiß schon, was ich tue. Klar?” “Also Freundchen, woher habt ihr das Gold? Red schon.” “Appalache, Appalache Caluza. Appalache.” “Na, wer sagt's denn? Ich habe ihn voll und ganz verstanden. Das Gold kommt dort hinter diesen Hügeln her. Aus dem Appalachen-Gebiet. Nichts wie ran an die Steinchen.” “Aber wir können unsere Schiffe nicht zurücklassen. Wir brauchen einen Hafen für sie.” “Außerdem haben wir keine Lebensmittel, um so eine gefährliche Reise ins Landesinnere zu wagen.” “Was zu futtern finden wir auch dort hinter den Hügeln. Einige unserer Leute werden mit den Schiffen weiter die Küste entlang segeln, bis sie einen Ankerplatz finden. Also, was sagt ihr dazu, Männer?” “Also ich weiß nicht.” “Sehr gut. Da alle einverstanden sind, brechen wir morgen in aller Frühe auf. Klar?” “Unser Chef hat immer Recht. Sein Wunsch ist uns Befehl.” “Aber vor einigen Jahren hat Cortez unserem großen Chef ordentlich eins auf den Blechhelm gehauen. Wunderbar.” “Ja, das war doch in Campoala, im Süden des Landes.” “Ja, jetzt denkt er nur noch an Rache und will allen gehörig an der Nase ziehen.”

Und so marschierten wir am frühen Morgen los. Ohne Heimathafen, ohne zu wissen, wohin uns der Weg führen sollte. Ohne Lebensmittel. Wir ahnten nicht, dass nur wenige von uns dieses Abenteuer überleben sollten.

“Na, mach schon, ab ins Wasser. Gib Spore, Junge.” “Wer jetzt? Ich? Oh nein, ich doch nicht.” “Wer denn sonst, du Trottel? Weiter rein!” “Noch weiter?” “In Ordnung, dann bauen wir uns eben Flöße. Gut Holz, Jungs.” “Der hat sie nicht alle, dieser Narváez. Los, vorwärts. Wir machen einen Abritt.” “Und weiter geht es. Los!” “Seht doch.” “Vorsicht, da kommt ein possierliches Tierchen auf uns zu.” “Süß. Sieht aus wie eine Riesenkatze.” “Bitte. Na also. Für ein Haustier zu zickig.” “Au, mein Po.” “Schmatzt sich locker weg, das Zeug.”

Und dann endlich erreichten wir das Appalachen-Gebiet. Dort fanden wir 40 strohgedeckte Bambushütten vor. Mitten im tiefsten Busch.

“Hier ist kein Mann in der Hütte.” “Wunderbar. Dann können wir in aller Ruhe nach Gold suchen. Nichts! Und was haben wir hier? Hier ist kein Gold. Sowas Dummes. Raus mit der Sprache. Wo steckt es? Alles wertloser Plunder. Nur Schnabeltassen und Blumenvasen.” “Seht euch das an.” “Nicht doch.” “Macht die Flinten scharf! Achtung!”

Die Eingeborenen verlangten ihre Frauen und Kinder zurück.

“Hilfe!” “Haute, oder wie nennen die Eingeborenen das Kaff?” “Ja, so heißt das Dorf. Wir brauchen bis dahin etwa zehn Tagesmärsche.” “Es soll direkt am Meer liegen, Chef. Da gibt es leckere Sachen. Knabbermais, Bohnen und frische Fische.” “Klingt gut. Wie denkt ihr darüber?” “Jeden Tag verlieren wir viele Männer und Pferde. Wir müssen schnell weg von hier.” “Und bald haben wir nichts mehr zu beißen, sage ich euch.”

Und so brachen wir wieder einmal auf, ohne zu wissen, wohin. Einem ungewissen Schicksal entgegen.

“Vorwärts!” “Wir brauchen dringend was zu futtern. Sonst beißen wir hier alle noch ins Gras.” “Ganz in der Nähe müsste das Dorf Haute sein. Jedenfalls kann man es nur hoffen.”

Schließlich kamen wir nach Haute. Doch die Eingeborenen hatten Wind von uns bekommen und waren weg.

“Ich glaube hier ist Endstation.” “Lasst den Kopf nicht hängen. Unsere Leute können Boote bauen. Mit denen fahren wir zum Meer.” “Du bist ja verrückt. Es ist nichts da, um Boote zu bauen. Weder Eisen noch Taue noch Werkzeug.” “Ich könnte eine Schmiede aus dem Boden stampfen.” “Und ich bin gelernter Schreiner.” “Ja, und ich weiß, wie man Leinen herstellt, um die Schiffe richtig dicht zu kriegen.” “Na dann aber los, ihr Schiffebauer. An die Arbeit.” “Die Steigbügel hier kann man doch gut verwenden.” “Die Rüstungen ebenso und die Sporen nicht zu vergessen.” “Gesagt, getan. Alles rein in die Schmiede.”

Die Arbeit ging ganz gut voran. Obwohl diese Männer nie zuvor ein Schiff gebaut hatten. Dennoch stellten sie sich äußerst geschickt an. In weniger als zwei Monaten waren fünf Segelschiffe fertig.

“Kein Schluck mehr drin.” “Nicht den Mut verlieren. Wir werden schon einen guten Tropfen finden.” “Land!” “Wo?” “Land in Sicht!” “Schön.” “Los, legt euch in die Riemen.”

Als erstes brauchten wir Trinkwasser. Sonst wären wir verdurstet.

“Du gehst bitte da lang und du dort lang. Und ich werde mich hier umschauen.”

Doch es war hoffnungslos.

“Kein Wasser, kein einziger Tropfen. Von Essen ganz zu schweigen.” “Costa.” “Dem lieben Himmel sei Dank. Das wird uns retten.” “Wie meinen? Die Jungs wollen uns mitnehmen. Erst schön aufpäppeln und dann den heidnischen Göttern als Kompott servieren.” “Aber sie scheinen uns doch eher wohlgesonnen und sind sehr zutraulich. Gerade haben sie uns das Leben gerettet.” “Meinst du wirklich? Na gut, wenn wir wieder zu frischen Kräften gekommen sind, werden wir ja weitersehen. Oder, alter Federträger? Jetzt sitzen wir hier schon einen ganzen Monat. Zugegeben, wir sind gut im Futter und ganz schön stark. Und wir haben Waffen. Wir sind denen überlegen. Wäre doch gelacht. Wir könnten diese Buschtänzer in unsere Gewalt bringen.” “Chef, die sind ganz in Ordnung und locker drauf und könnten gute Christen werden.” “Das sind doch Wilde, ganz wilde Heiden. Im günstigsten Fall sind das gute Sklaven.” “Geht das nicht in deine Fusselbirne? Ich bin Gouverneur. Also Schnabel zu und Befehle erwarten.” “Au, Kopf. Au, Bauch.” “Essi, essi. Gluck.” “Na los. Los, bewegt euch. Los. Vorwärts!” “Schöner Mais.” “Seht mal, die mucken auf. Nehmt sie gefangen.” “Alle Überlebenden auf die Boote! Rette sich, wer kann.”

“Ein furchtbares Unwetter zieht auf.” “Wir werden an Land gespült.”

“Was will er?” “Sie bringen uns was zu essen und zu trinken.”

Die alten und die jungen Frauen mussten mächtig in die Felder hacken und kräftig schleppen. Wollte man ein Mädchen heiraten, musste man dem Vater der Braut schon Pfeil und Bogen in die Hand drücken. Das war so interessant, das musste ich aufschreiben. Immer wieder kam es hier zu Hungersnöten. So dass die Eingeborenen sich etwas einfallen lassen mussten. Ernährungsmäßig. Was haben die alles gekocht. Ameisen, Ameiseneier, Spinnen, Würmer, Eidechsen, Salamander, Blindschleichen, Otter und sogar Wurzeln. In den Sumpf- Und Seenlandschaften fand man sehr schmackhafte Wurzeln. Aber es war ganz mühsam, die zu ernten. Die meiste Zeit war man unter Wasser.

“Sie werfen uns vor, dass wir ihre Kranken nicht heilen wollen und geben uns deswegen nichts zu essen. Wie soll das nur weitergehen?” “Die Eingeborenen begreifen einfach nicht, dass wir den Kranken nicht helfen können. Selbst wenn wir es wollten.” “Cabeza, du bist der Klügste von uns. Du solltest dir was einfallen lassen.” “Ja naja. Du kannst ja so tun, als ob. Vielleicht haben wir Glück und sie merken es nicht.” “Nein. Wir sollten hier schleunigst abhauen. Je eher, desto besser. Heute Nacht schon, wenn sie alle tief schlafen. “

Wir nahmen nur das Nötigste mit und eine Kleinigkeit zum Knabbern, damit wir überleben konnten.

“Seid bloß vorsichtig. Hier gibt es sicher viele gefährliche Tiere.” “Pass doch auf, wo du hinläufst.” “Was ist denn das?” “Was für ein ulkiger Vogel. Der kann nicht fliegen.”

“Da raschelt es in den Büschen. Ich glaube, da ist irgendwas.” “Sie haben eine weiße Haut. Sie sollen Krankheiten heilen können und Kräfte haben, die unerklärlich sind.” “Kommt nicht in die Wundertüte. Ich bin hier der Medizinmann. Ich mache heile, heile.” “Sonst keiner. Die kriegen eine Abreibung von uns. Aber vorher muss ich noch einen Kunden verarzten. Na, wie geht es uns heute? Immer noch Bauchweh?” “Oh, es tut so weh. Es wird immer schlimmer.” “Ja, das haben wir gleich. Ein gutes Zeichen. Der Rauch trägt deine Schmerzen mit sich fort und löst sie auf. Geht es dir besser?” “Oh nein. Die Schmerzen sind unerträglich. Aber es tut jetzt irgendwie anders weh.” “Gut, ich höre jetzt mit der Behandlung auf. Nachher geht es weiter.” “Ein schönes Gefühl. Es geht mir so gut. Das lässt sich nicht abstreiten, großer Meister.” “Er ist fit wie eine Sandale. Ihr braucht also keinen anderen Medizinmann.” “Naja, man könnte es doch wenigstens mal versuchen. Wie ich gehört habe, sind das international anerkannte Fachleute.” “Herzlich willkommen. Alle sagen, ihr seid große Kapazitäten als Medizinmänner. Wir brauchen euch.” “Pfuscher.” “Aber ihr irrt euch. Wir sind keine Ärzte. Wir kennen uns in der Medizin nicht aus.” “Ich habe eine mega Migräne.” “Kein Problem. Rübenschmerzen behandle ich mit links.” “Bitte nicht dieser Stümper.” “Halt, lasst doch erstmal die ausländischen Ärzte ran”. “Aber wir können das nicht.” “Der Glaube kann vieles. Auch heilen. Ich versuche es.” “Na, das wollen wir doch mal sehen.” “Oh, hab Erbarmen mit dem armen, armen Mann. Entferne von ihm den Schmerz, der ihn niederdrückt, auf dass diese Kopfdusche ihm wieder eine klare Birne schaffe. Verschwinde, Schmerz. Hau endlich ab. Sonst gibt's Haue. Nicht zu knapp. Mach endlich eine Fliege. Du fliegst auch. Krabble nach Hause.” “Wie weggeblasen, die Schmerzen. Mir geht es wieder gut:” “Schwindel, Zauber, Hexerei. Das ist gar keine Medizin. Ich gehe woanders hin, wo man mich braucht.” “Tuna, Tuna, Tuna, Tuna.” “Was ist eigentlich Tuna?” “Tuna bedeutet Glück. Man isst, trinkt und raucht es. Morgen früh werdet ihr euch freuen.” “Tuna, Tuna, Tuna, Tuna.” “Oh,heiß!” “Gar nicht übel.” “Der Tanz scheint bei ihnen Mode zu sein.” “Das versuchen wir auch.” “Tuna, Tuna, Tuna, Tuna.” “Eigenartiges Völkchen. Ein merkwürdiger Brauch, auf einem Bein zu tanzen.” “Ein weißer Wirbelwind.” “Naja, das ist nur unser Antilopenhäschen.” “Ein Häschen? Das war aber ein schnelles Häschen.” “Kein Wunder. Das Antilopenhäschen kann kein Mensch sehen, weil es das schnellste Tier der Erde ist. Da kommt es zurück.” “Wenn das Antilopenhäschen so schnell ist, dass man es nicht sieht, woher weißt du dann, dass es ein schnelles Antilopenhäschen ist?” “Sowas weiß man eben. Und wenn man Glück hat, sieht man es doch. Willst du es mal sehen?” “Ja, sehr, sehr gerne.” “Dann pass mal schön auf.” “Autsch!” “Jetzt kannst du es dir aus der Nähe ansehen. Aber beeil dich.” “Wenn wir hier den Medizinmann machen, werden die sicher eine Menge rausrücken. Gold, Smaragde, Edelsteine und so.” “Wir plündern doch nicht die Kassen der Kranken.” “Kriegi Spitzi in Rücki. Gesundi machi. Hoppi.” “Messer.” “Au!” “Entschuldigung.” “Das tut tierisch weh.” “Verpasse ihm eine Vollholznarkose.” “Au!” “Vollholznarkose. Ihr könnt nun in aller Ruhe operieren, Doktor.” “Ein Schnitt in Ehren kann niemand verwehren. Bitte Nudel und Fudel. Ich meine Nadel, Strich und Faden. So, nun ist er dicht. Die Operation ist diesmal gelungen. Wiederbeleben.” “Junge, geht es mir gut. Ich bin schon wieder topfit.”

“Ein paar Schritte von hier ist ein großer Fluss. Und noch ein paar Schrittchen weiter im Gebirge, dort findet ihr eure Schwestern und Brüder.” “Nein, wir können nicht mehr. Wir haben seit zwei Tagen nichts mehr gegessen. Und wir haben großen Durst.” “Wir helfen euch. Dieser große Fluss trennt zwei große Länder. Drüben ist das Kuh- und Cowboyland und hier ist Mais- und Indioland.” “Wir gehen in Richtung der untergehenden Sonne. Es sieht aus, als gäbe es dort einen anderen Ozean. Vielleicht treffen wir da auf Landsleute. Ich meine Spanier.”

“Arm verrenke. Nichts heben.” “Eine Verrenkung? Direkten Druck, zuck wieder ein, eins, zwei drei, einrenken.” “Wieder gut. Kann bewegen.” “Ei, ei, ei.” “Ich habe das schon sehr lange. Und es geht mir mächtig auf den Keks.” “Diagnose steifer Hals linksseitig mit Verdrehung des dritten Gesichtsnervs. Esteban, wir wählen das Verfahren 08/15 mit einer Umdrehungsstärke von 4.” “Clàro, Professor. Umdrehungsstärke 4.” “Stärke 4 sagte ich dir. Du warst viel zu heftig, Esteban. Jetzt leidet der Arme unter einem steifen Hals rechtsseitig. Am besten hilft da Verfahren 08/16. Aber vorsichtig. Ganz sanft mit viel Gefühl. Ein zarter Ruck, ein zarter Zuck. Ruckzuck. Alles klar.”

Sechs Jahre brauchten Cabeza und seine Begleiter für die Durchquerung Amerikas von Osten nach Westen. Fast 6.000 Kilometer legten sie zurück, meist zu Fuß ohne viel zu beißen und ohne richtige Kleidung. Ihre Heilkünste halfen ihnen zu überleben. Sie wurden zu Freunden und Vertrauten der Eingeborenen. Leider kamen vom Süden her ganz andere Spanier mit ganz anderen Absichten ins Land.

“Wir wissen, dass ihr gute Freunde unseres Volkes seid. Ihr macht uns gesund und munter und dafür sind wir euch sehr dankbar.” “Schon gut, Amigo. Schon gut. Wir haben erfahren, dass weiße Männer wie wir nur wenige Tagesreisen von hier entfernt sind. Und wir möchten gerne zu ihnen stoßen. Wir wollen nämlich mal nach Hause.” “Wenn das so ist, werden euch die unseren begleiten. Die weißen Männer können gefährlich werden. Seid auf der Hut.” “Echt Wahnsinn. Sklaven. Nehmt sie gefangen.” “Wir sind freie Bürger einer freien Welt. Wir sind Spanier. Genau wie ihr.” “Dass ich nicht lache. Ihr wollt Spanier sein? Dann bin ich die Königin von England.” “Ich bin Álvarez Núñez Cabeza de Vaca, Schatzmeister der ruhmreichen Expedition des Gouverneurs Narváez.” “Und ich bin Alonso de Castillo. Königlicher Leutnant.” “Ich bin Andres Durandez, spanischer Gardeoffizier, wenn es recht ist.” “Mein Name ist Esteban. Marokkanischer Maurer und spanischer Soldat.” “Cabeza? Unmöglich, Ihr seid doch längst tot.” “Eben nicht. Sehe ich etwa so aus? Hier stehen wir mit der Hilfe Gottes und unserer eingeborenen Freunde.” “Dann werden deine Freunde hoffentlich gute Sklaven.” “Schlag dir das aus dem Helm. Unsere Freunde sind freie Menschen wie wir.” “Frechheit. Das war doch nur ein kleiner Scherz.”

Cabeza gilt noch heute als der menschlichste unter den spanischen Eroberern. Er hat mit großer Leidenschaft fremde Länder entdeckt und in seinen Büchern beschrieben. Er hat das Leben der Eingeborenen studiert und allen Generationen nahegebracht. Großartig. Endlich mal eine Eroberungsgeschichte, die nicht so schrecklich ist und gut ausgeht. Leider nicht ganz so gut. Cabeza bekam die Rache seiner Landsleute zu spüren. Denn zuhause wurde er wegen seiner großen Sympathie für die Eingeborenen ins Gefängnis geworfen und musste dort bis zum Ende seines Lebens ausharren.

5 Kommentare
  1. Ich auch weil ich Josefs Schwester bin

    Von Julia, vor 7 Monaten
  2. Ich habe das Buch von cabeza de vaca gelesen ich finde es total spannend

    Von Joseph, vor 7 Monaten
  3. Cool

    Von Jeremyas, vor mehr als einem Jahr
  4. Das beste Video

    Von Kaan Mert, vor mehr als einem Jahr
  5. Das ist total toll!😘💕🥰👍🤩⭐️😻😘😋🥳❣️💗💝💖 perfekt!!!

    Von Chang 5/3, vor fast 2 Jahren
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