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Tipps fürs Auswendiglernen

Beim Auswendiglernen geht es darum, Inhalte systematisch und effektiv ins Gedächtnis zu bringen. Nutze kreative Techniken wie Reime, Bilder und lautes Aufsagen, um dir schwierige Begriffe besser einzuprägen. Interessiert? Erfahre mehr in unserem Text!

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Lerntext zum Thema Tipps fürs Auswendiglernen

Auswendiglernen für die Schule

Den Stoff in der Schule lernst du am besten so, dass du ihn auch verstehst. Dann hast du mehr davon und die Inhalte schaffen es leichter in dein Langzeitgedächtnis als durch stumpfes Pauken.
Manche Dinge musst du aber auch einfach auswendig lernen. Für solche Fälle haben wir hier ein paar Tipps fürs Auswendiglernen für dich gesammelt.

Manche Lerninhalte musst du auswendig können. Dafür solltest du das Auswendiglernen systematisch angehen. Wenn du verstehst, was und wie du lernst, kannst du dir die Inhalte auch besser merken.
Unsere Tipps helfen dir auch, wenn du dir im Alltag Dinge merken musst!

Tipps fürs Auswendiglernen

Fangen wir mit ein paar allgemeinen Tipps an, die das Auswendiglernen erleichtern:

  • Teile die Inhalte, die du auswendig lernen möchtest, in kleine Portionen ein.
  • Nutze alle deine Sinne und sei kreativ! Wortspiele, Reime, lautes Aufsagen, farbige Schrift, Bilder, Symbole, Buchstaben- und Zahlencodes oder sogar Rhythmus und Musik – all das kann dir beim Auswendiglernen helfen.
  • Gehe systematisch vor und bleib deinem System treu (z. B. erst lesen, dann laut aufsagen, dann aufschreiben usw.).
  • Wiederhole die Inhalte (bzw. deine Lernmethode) regelmäßig (z. B. mithilfe von Karteikarten).
  • Teste dich selbst und prüfe die gelernten Inhalte ab.
  • Stelle dir Fragen und hinterfrage auch die gelernten Inhalte. So findest du heraus, ob du alles verstanden hast und wo (und warum) es vielleicht hakt.

Je besser du die Lerninhalte verstanden hast, desto besser wirst du sie dir merken können.
Auswendig lernen kannst du auch zusammen mit einer Lernpartnerin/einem Lernpartner oder in einer Gruppe, wenn ihr euch gegenseitig abfragt oder ein Spiel spielt.
Außerdem solltest du die Bedeutung von Wiederholungen nicht unterschätzen. Mit mehrfachem Wiederholen sorgst du dafür, dass es die Inhalte auch tatsächlich in dein Langzeitgedächtnis schaffen. Du musst die sogenannte Vergessenskurve möglichst flach halten, wie die folgende Abbildung zeigt:

spaced repetition Diagramm

Mit jeder Wiederholung (gelb) setzt du den Prozess des Vergessens wieder auf Anfang und die Kurve wird mit der Zeit flacher und flacher – das heißt, es dauert in Zukunft immer länger und länger, bis du den Lerninhalt wieder vergisst.
Deshalb kannst du auch die Abstände zwischen den Wiederholungen mit der Zeit immer größer werden lassen – das ist das Prinzip der spaced repetition, der verteilten Wiederholung.

Dein Gedächtnis kannst du trainieren!
Die Fähigkeit, sich Dinge merken und auswendig lernen zu können, ist grundsätzlich bei jedem Menschen vorhanden – und sie kann gefördert und trainiert werden!
Du kannst immer und überall im Alltag üben, dir verschiedene Dinge zu merken und sie dir regelmäßig wieder in Erinnerung zu rufen.
Versuche zum Beispiel, dir die Geburtstage oder Handynummern deiner Freunde zu merken, stelle Listen mit deinen Lieblingssongs oder den Spielerinnen und Spielern deines Lieblingsvereins auf und gib ihnen eine logische Reihenfolge, gehe in Gedanken den vergangenen Tag oder die vergangene Woche durch und erinnere dich daran, was du Interessantes gesehen, gemacht oder gelernt hast – und freu dich darüber, was deine grauen Zellen alles leisten können!

Tipps fürs Auswendiglernen von Regeln und Definitionen

Manche Lehrkräfte verlangen, dass bestimmte Regeln, Merksätze oder Definitionen Wort für Wort wiedergegeben werden. Natürlich sind dann die Satzstruktur, der Wortlaut und insbesondere die auftauchenden Fachbegriffe wichtig – trotzdem solltest du die entsprechende Regel für dich auch einmal in eigenen Worten formulieren.
Denn es geht immer auch darum, das Gelernte auch tatsächlich zu verstehen.

Fürs bessere Verständnis haben wir hier ein paar Tipps:

Wenn du dann die Aussage der Regel oder Definition verstanden hast, wird das Auswendiglernen ganz schnell gehen.

Dazu hier noch ein Tipp:
Sprich den Text laut aus, betone ihn sogar übermäßig, hebe die wichtigen Stellen übertrieben stark hervor, indem du mit der Stimme lauter wirst, hoch- und runtergehst oder wild gestikulierst und mit den Augen rollst. Zieh den Text ruhig ins Lächerliche – das macht erstens Spaß und zweitens wirst du sehen, dass du dir die Wörter dadurch viel besser merken kannst.
Wenn du das ein paar Mal wiederholt hast, wirst du den Text dann sicher auch auf neutrale Art aufsagen können, wenn du im Unterricht dazu aufgerufen wirst.

Tipps fürs Auswendiglernen von Gedichten

Für Gedichte gilt im Prinzip das, was wir zu Regeln und Definitionen notiert haben. Dazu noch folgende Ergänzungen:

  • Versuche, nachzuvollziehen, worum es in dem Gedicht geht, dann wirst du es auch leichter auswendig lernen können.
  • Sage den Text laut auf und betone ihn auf übertriebene Art und Weise. Übertriebene Intonation, Mimik und Gestik – beim Auswendiglernen ist alles erlaubt, sogar singen und schreien. Mach dir gerne einen Spaß daraus!
  • Gedichte sind meist in Verse und Strophen eingeteilt. Damit hast du schon eine sinnvolle Unterteilung, die du Portion für Portion lernen kannst.
  • Auch Gedichte, die sich nicht reimen, haben trotzdem oft einen bestimmten Rhythmus und eine bestimmte Sprachmelodie. Wenn du diese nicht erkennen kannst, versuche, das Gedicht einfach so zu lesen, wie es für dich stimmig klingt.
  • Gedichte nutzen oft eine sehr bildhafte Sprache – das hilft beim Auswendiglernen, denn Bilder kann man sich ja besonders gut merken. Lass dich also voll auf den Text ein und führe dir jeden Vers ganz bildhaft vor Augen. Du wirst sehen, die Bilder lassen sich leicht in Gedanken verknüpfen, sodass du dich von Vers zu Vers hangeln kannst.
  • Manchmal ist das beim ersten Lesen nicht gleich ersichtlich, aber auch Gedichte erzählen in der Regel eine Geschichte und haben einen Spannungsbogen. Wenn du dir die konkreten Inhalte und Botschaften vor Augen führst, wirst du nicht so leicht einen Vers auslassen.

Tipps fürs Auswendiglernen von Referaten

Viele fühlen sich sehr unwohl damit, einen Vortrag vor einer größeren Gruppe halten zu müssen, zum Beispiel ein Referat vor der gesamten Schulklasse. Manche versuchen, sich die Unsicherheit zu nehmen, indem sie einfach den gesamten Vortragstext auswendig lernen.

Das scheint auf den ersten Blick eine gute Idee zu sein, denn so geht man sicher, dass man alles genau so rüberbringt, wie man es vorher geplant hat. Allerdings geht man so auch das sehr große Risiko ein, völlig aus dem Tritt zu kommen, wenn es an einer Stelle doch hakt oder wenn es Zwischenfragen oder andere unerwartete Unterbrechungen gibt. Außerdem leidet durch die vorgefertigten Sätze auch der Vortragsstil – es klingt schnell monoton und alles wird zu einem einzigen Brei aus dicht aneinandergereihten Sätzen.

Dein Vortrag wird viel lebendiger und kommt viel besser an, wenn du ihn frei hältst. Das heißt allerdings nicht, dass du dich nicht vorbereiten musst. Du musst zumindest wissen, welche Punkte du auf jeden Fall rüberbringen möchtest. Die Kernaussagen und ihre Abfolge sind also auf jeden Fall wichtig – wenn du die draufhast, ergibt sich der Rest meist von selbst.
Um auf gar keinen Fall eine dieser Kernaussagen zu vergessen, kannst du einen simplen Trick anwenden:

  • Lege dir für jede Kernaussage einen kleinen Gegenstand zurecht (z. B. einen Radiergummi, eine Büroklammer, eine Münze usw.).
  • Jeden Gegenstand verbindest du gedanklich mit einer deiner Kernaussagen. Präge dir die Abfolge der Kernaussagen und damit die Reihenfolge der Gegenstände gut ein.
  • Packe alle Gegenstände in deine Hosentasche (wenn es zu viele sind, ist das ein guter Hinweis, dass vermutlich auch deine Präsentation ein bisschen überladen ist).
  • Falls du während deines Referats ins Stocken gerätst, kannst du einfach in deine Hosentasche fassen – gehe die Gegenstände durch, dann wirst du auch denjenigen finden, der dich zu deinem nächsten Punkt bringt.

Mit dieser Methode kann natürlich nur eine sehr grobe Struktur abgesichert werden. Der Effekt ist hauptsächlich der, dass du etwas mehr Sicherheit gewinnst und weniger Angst davor haben musst, völlig blank dazustehen.
Aber die Methode ist auch ein gutes Mittel, um sicherzugehen, sich wirklich nur auf die wichtigsten Punkte zu konzentrieren. Denn bei Referaten ist oft nicht das Problem, dass man nichts zu sagen hat, sondern eher, dass man es nicht gut auf den Punkt bringt.
Da hilft dir vielleicht ein Griff in die Hosentasche, um dich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Auswendiglernen mit Mnemotechniken

Manche Inhalte sind so umfangreich oder komplex, dass du spezielle Gedächtnistechniken brauchst, um sie dir verlässlich merken zu können. Solche Lernmethoden, die das Merken von Informationen erleichtern, nennt man Mnemotechniken.
Du kannst verschiedene Mnemotechniken einmal ausprobieren. Sie helfen auch bei kleinen Dingen wie der PIN deines Handys oder der Geheimzahl deines Bankkontos. Schon eine einfache Eselsbrücke ist eine Mnemotechnik.

Mnemotechniken sind spezielle Lernmethoden, die dabei helfen, Informationen besser im Gedächtnis zu behalten.
Sie funktionieren in der Regel nach dem Prinzip, dass man abstrakte Begriffe, Listen oder Zahlenreihen leichter auswendig lernt und sich besser merken kann, wenn man die Inhalte mit Bildern verknüpft oder in ein System einordnet – idealerweise geschieht beides.

Mnemotechniken sind für die folgenden Anwendungsfälle besonders nützlich:

  • Daten, Jahreszahlen oder andere Zahlenkombinationen auswendig lernen
  • Sich Zahlenfolgen oder die Reihenfolge sortierter Informationen einprägen
  • Vokabeln, Schlüsselwörter und Fachbegriffe auswendig lernen
  • Sich übergeordnete Strukturen, Schemen und Abläufe einprägen
  • Vermischten Lerninhalten eine einprägsame Struktur geben

Wir haben hier ein paar grundlegende Tipps und Tricks zusammengefasst, die in vielen Mnemotechniken zur Anwendung kommen:

  • Ersetze komplizierte Begriffe oder Zahlen durch einfache Bilder und Symbole, die du dir selbst ausdenkst.
  • Stelle eine Reihenfolge von Inhalten oder einen größeren Zusammenhang mithilfe einer Geschichte dar, die du wie einen Film in Gedanken ablaufen lassen kannst.
  • Nutze für deine Bilder Schlüsselwörter oder andere Codes (z. B. das Alphabet), die dich an die eigentlichen Inhalte denken lassen.
  • Nutze deine sprachlichen Möglichkeiten aus: Reime und Wortspiele sind besonders einprägsam, aber auch die Art, wie du etwas schreibst oder sagst, kann beim Auswendiglernen helfen.
    Farbig markieren, unterstreichen, leise flüstern, laut aufsagen, jemandem vortragen, vorsingen oder sich selbst diktieren und aufnehmen – all das kann die Begriffe einprägsamer machen.
  • Verknüpfe Inhalte auf mehreren Ebenen. Informationen können als Wörter, Zahlen, Bilder, Skizzen, Diagramme oder Symbole dargestellt werden. Diese kannst du sehen, lesen, aufsagen, erklären, hören und manchmal auch ertasten oder sogar riechen und schmecken. Nutze deine Fantasie!
  • Nutze auch dein räumliches Vorstellungsvermögen, um abstrakten Dingen einen konkreten Platz im Raum (und damit auch in deinem Kopf) zu geben.

Zusammenfassung der Tipps fürs Auswendiglernen

  • Wenn du Lerninhalte auswendig lernen musst, solltest du den Stoff in möglichst kleine Portionen einteilen und systematisch vorgehen*.
  • Regelmäßiges Wiederholen und Überprüfen sind unbedingt notwendig, damit die Inhalte es in dein Langzeitgedächtnis schaffen.
  • Nutze Hilfsmittel wie Markierungen, Symbole oder Farben, um dir schwierige Begriffe auch bildlich einprägen zu können.
  • Du kannst dir Lerninhalte leichter merken, wenn du sie auch verstanden hast.
  • Nutze Mnemotechniken, um dir besonders umfangreiche, komplexe oder sehr abstrakte Dinge wie Zahlenreihen gut merken zu können.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Auswendiglernen

Wie kann man schnell viel auswendig lernen?
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