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Monroe-Doktrin

Die Monroe-Doktrin besagt "Amerika den Amerikanern!". Dieser politische Grundsatz wurde formuliert, um Europa daran zu hindern, sich in die Angelegenheiten Amerikas einzumischen. Es ist wichtig, die Geschichte, den Einfluss und die Folgen dieses Grundsatzes zu verstehen. Wenn du mehr dazu erfahren möchtest, lies bitte den folgenden Text!

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Lerntext zum Thema Monroe-Doktrin

Monroe-Doktrin: Bedeutung und Erklärung

Im Dezember 1823 beschrieb James Monroe, seiner Zeit der fünfte Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, in einer Rede zur Lage der Nation die Grundzüge einer langfristigen Außenpolitik seines Landes. Aus dieser Rede entwickelte sich ein politisches Prinzip, das die Beziehungen zwischen den USA und Europa endgültig und neu regeln sollte. Den Namen Monroe-Doktrin bekam die Erklärung jedoch erst rund 30 Jahre später, nämlich 1852. Um zu verstehen, was eine Doktrin ist, kann man diesen Begriff einfach mit politischer Grundsatz oder auch Programm erklären. Aber was war nun der politische Grundsatz der Monroe-Doktrin von 1823? Nun, kurz gesagt lässt sich die Doktrin auf die Formel bringen: Amerika den Amerikanern!

James-Monroe

Monroe-Doktrin: Geschichte und Hintergründe

Und wie kam es zur Monroe-Doktrin? Alles geschah unter den Eindrücken der Geschehnisse in Europa am Anfang und bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Napoleon war gestürzt. Der moderne code civil wurde wieder abgeschafft und der Wiener Kongress von 1814/1815 beschloss die Wiederherstellung der alten Machtverhältnisse. Die Zurücknahme der bürgerlichen Errungenschaften der Revolution, die sogenannte Restauration, begann. Russland, Preußen und Österreich, als selbst ernannte Heilige Allianz, erklärten offen, dass nun die Zeit gekommen wäre, auf Grundlage des christlichen Glaubens wieder zum Absolutismus zurückzukehren. In den USA rief diese Absicht Sorge hervor. Immerhin konnten diese alten Mächte auch versuchen, die in Amerika neu erworbenen Bürgerrechte und Grundrechte wieder abzuschaffen und die demokratisch gewählten Regierungen zu stürzen.

England, dessen Handelsbeziehungen mit den USA sehr eng verstrickt waren und das sich ohnehin als Gegner der Heiligen Allianz empfand, reagierte auf diese mögliche Bedrohung ebenfalls sehr empfindlich. Deshalb nutzte England die Gelegenheit, sich enger an die Seite der USA zu stellen.

Der Einfluss von John Quincy Adams auf die Entstehung der Monroe-Doktrin

US-Präsident Monroe war nicht abgeneigt, zusammen mit England eine Erklärung abzugeben. Doch sein enger Vertrauter und Außenminister, der spätere Präsident John Quincy Adams, war ein entschiedener Gegner dieser Vorgehensweise. Die Vereinigten Staaten, so stellte er fest, „sind nicht das Schifflein, was im Kielwasser der englischen Flotte segelt.“ Amerika müsse unabhängig von Europa und seinen Einflüssen gemacht werden. Für die Vereinigten Staaten, so unterstrich Adams, war die einseitige Erklärung der Unabhängigkeit von größter Bedeutung. Die Geschicke des alten Europas, vor allem vor dem Hintergrund ihres rückständischen und antibürgerlichen Charakters, sollten keinen Einfluss mehr auf die Entwicklung der amerikanischen Staaten haben.

Monroe-Doktrin: Zusammenfassung

James Monroe erkannte schließlich die historische Bedeutung dieser Ansicht an und gab der Welt die feste Entschlossenheit seines Landes bekannt, jede Einmischung in innere Angelegenheit verhindern zu wollen. Diese Aussage hatte er nun aber nicht mehr nur auf die nordamerikanischen Staaten bezogen. Monroe selbst sagte es mit den Worten:

„Wir benutzen den Anlass dies als Grundprinzip zu erklären, nicht nur für die Vereinigten Staaten von Nordamerika, sondern im Interesse aller Staaten des amerikanischen Kontinents, die sich im Zustand der Freiheit und Unabhängigkeit, den sie sich erkämpft haben, befinden. Diesen werden wir bewahren.“

Monroe formulierte die Existenz zweier politischer Sphären. Auf der einen Seite die Sphäre der USA und auf der anderen Seite die Sphäre Europas. Die USA sollten sich nicht in europäische Konflikte einmischen (Prinzip der Nichteinmischung) und die europäischen Staaten sollten ihre Kolonialisierungsbestrebungen in der US-amerikanischen Hemisphäre beenden.

Die Auswirkungen der Monroe-Doktrin

Anfangs wurde die Monroe-Doktrin von den alten Mächten Europas nur wenig beachtet. Als zu schwach empfanden sie den immer noch recht jungen Kontinent. Der einzige Schutz der USA basierte zu dieser Zeit auf der Stärke der verbündeten Flotte Englands. Doch mit der inneren Festigung der USA und einer eigenen, wachsenden Flotte wurde auch die Monroe-Doktrin immer bedeutender.

Die Weiterentwicklung der Monroe-Doktrin

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Monroe-Doktrin durch den US-Präsidenten T. F. Roosevelt weiterentwickelt. Sie schloss nun explizit auch weitere amerikanische Staaten und Republiken mit ein. Im Fall einer europäischen Intervention war nun klar, dass die USA die Unabhängigkeit der kleinen amerikanischen Republiken um jeden Preis garantieren würden. Dies war natürlich nicht nur uneigennützig, sondern die USA erhofften sich, dass ihre eigenen Interessen gesichert und geschützt werden würden.

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