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Das Potsdamer Abkommen

Du bist auf das Potsdamer Abkommen neugierig geworden? Es legte 1945 das politische, wirtschaftliche und territoriale Fundament für Deutschlands Nachkriegszeit fest - ein Abkommen der Alliierten. Tauche ein in Schlüsselaspekte wie die Neuordnung Deutschlands, die Zulassung demokratischer Parteien und Reparationszahlungen. Du willst mehr erfahren? Lies weiter und entdecke die verfolgten Ziele und daraus resultierenden Konsequenzen!

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Numcy
Das Potsdamer Abkommen
lernst du in der Sekundarstufe 5. Klasse - 6. Klasse - 7. Klasse

Grundlagen zum Thema Das Potsdamer Abkommen

Was ist das Potsdamer Abkommen?

Es ist ein Abschlussprotokoll der Potsdamer Konferenz, das im August 1945 unterzeichnet wurde. Bei dieser Konferenz trafen sich die Alliierten (USA, Großbritannien, Frankreich und die UdSSR) des Zweiten Weltkriegs, um über Deutschlands Zukunft zu entscheiden.

Was wurde im Potsdamer Abkommen beschlossen?

Das Potsdamer Abkommen (1945) bestimmt politische, wirtschaftliche und territoriale Aspekte des vom Krieg zerstörten Nazideutschlands.

Potsdamer Abkommen – Beschlüsse:

  • Neuordnung Deutschlands

  • Gleichbehandlung der deutschen Bevölkerung

  • Regelung der Verwaltung

  • Oberste Gewalt: alliierter Kontrollrat

  • Zulassung demokratischer Parteien

  • Wiedererrichtung freier Gewerkschaften

  • Berlin als Viermächtestadt

  • Vernichtung des deutschen Kriegspotenzials

  • Dezentralisierung der Wirtschaft

  • Territoriale Bestimmungen: Festsetzung der Oder-Neiße-Linie als Grenze zu Polen

  • Reparationszahlungen

Politische Bestimmungen Wirtschaftliche Bestimmungen Territoriale Bestimmungen
Gleichbehandlung der deutschen Bevölkerung Dezentralisierung der Wirtschaft Festsetzung der Oder-Neiße-Linie als Grenze zu Polen


Regelung der Verwaltung Förderung der Landwirtschaft und Konsumgüterindustrie
oberste Gewalt: alliierter Kontrollrat Vernichtung des deutschen Kriegspotenzials
Wiedererrichtung freier Gewerkschaften Reparationszahlungen an die Siegermächte (+10 % der westdeutschen Besatzer an die UdSSR)

Potsdamer Abkommen – Ziele

Die Alliierten trafen sich in Potsdam, um im Potsdamer Abkommen Bestimmungen hinsichtlich des nationalsozialistischen, vom Krieg zerstörten Deutschlands festzulegen. Im wirtschaftlichen Bereich zielt das Potsdamer Abkommen auf die wirtschaftliche Einheit ab. Deutschland sollte wieder aus eigener Macht überleben, daher wurden gerade die Landwirtschaft und die Konsumgüterindustrie gefördert. Es strebt unter anderem eine Neuordnung Deutschlands an, mit dem wichtigen Hintergedanken, Kriegsverbrecher zur Rechenschaft zu ziehen und das Volk zu entnazifizieren, also nationalsozialistische Einflüsse zu entfernen und zu verhindern. Des Weiteren bestimmt das Potsdamer Abkommen Reparationen, also Zahlungen zur Kriegsentschädigung.

Potsdamer Abkommen – 5 Ds

Das Potsdamer Abkommen wird oft mit den vier beziehungsweise fünf Ds verknüpft. Diese stellen einen zentralen Aspekt der Beschlüsse dar:

  • Demilitarisierung

  • Denazifizierung

  • Demokratisierung

  • Dezentralisierung

  • Demontage

... wobei Letzteres oftmals unter dem Punkt der Demilitarisierung eingeschlossen wird.

Dezentralisierung – Potsdamer Abkommen

  • Verwaltung: Diese war ursprünglich aufgrund des Führerprinzips komplett auf Adolf Hitler ausgerichtet. Sämtliche gesetzlichen Bestimmungen sind dadurch in den Hintergrund gerückt. Letztendlich war es die Aufgabe der Alliierten, das Gerichtswesen zu reorganisieren.

  • Wirtschaft: Es sollte vermieden werden, dass sich Monopole bilden und der Machtfokus auf einzelnen Konzernen liegt.

Potsdamer Abkommen – Folgen

Auch wenn die Alliierten gegen einen gemeinsamen Feind, den Nationalsozialismus, gekämpft hatten, hat das Potsdamer Abkommen den Interessenkonflikt zwischen Ost und West, also der USA, Frankreich, Großbritannien und der UdSSR, zutage gebracht. Die oberste Gewalt hatte der alliierte Kontrollrat inne, der beschlussfähig war, für den aber eine einstimmige Entscheidung notwendig war. Hierbei zeigte sich bereits der sich zuspitzende Ost-West-Konflikt. Des Weiteren offenbarte auch die Aufteilung Berlins in eine Viermächtestadt, dass die Leitgedanken der Westalliierten und der UdSSR inkompatibel waren. Die Reparationszahlungen, die aus den eigenen Zonen entnommen werden durften, zusätzlich zu den 10 %, die die westdeutschen Besatzer an die UdSSR leisten mussten, waren ebenfalls ein gravierender Streitpunkt. Die eigentliche Zielsetzung, Deutschland zu einer wirtschaftlichen Einheit zu verhelfen, konnte nicht realisiert werden. Letztendlich verschärften sämtliche Streitpunkte und weitere grundlegende Gegensätze den Ost-West-Konflikt und führten somit zur Teilung Deutschlands.

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Vorschaubild einer Übung

Transkript Das Potsdamer Abkommen

Hallo! Mein Name ist Numcy, und ich erzähle euch heute etwas aus der Geschichte. In diesem Video erfährst du, welche politischen, wirtschaftlichen und territorialen Bestimmungen durch das Potsdamer Abkommen vom 2. August 1945 getroffen wurden und welche Regelung für die Reparationen festgelegt wurde.

Politische Bestimmungen des Potsdamer Abkommens

Sehen wir uns zuerst die politischen Bestimmungen an. Einige Aufgaben werden durch die Außenminister der Vereinigten Staaten, Großbritanniens, Frankreichs, der Sowjetunion und Chinas ausgeführt. Diese Konstellation ist der Rat der Außenminister. Sie wurden durch das Potsdamer Abkommen beauftragt, einen Friedensvertrag mit Deutschland vorzubereiten. Des Weiteren sollten sie die zukünftige Verwaltung Deutschlands regeln. Die oberste Gewalt im besetzten Deutschland sollte der Alliierte Kontrollrat sein. Ihm kam es zu Beschlüsse zu fassen, jedoch musste die Entscheidung einstimmig getroffen werden. Die Umsetzung der Beschlüsse lag bei den jeweiligen Militärgouverneuren. Sie sollten die Entscheidungen des Kontrollrates mehr oder weniger nach eigenem Ermessen umsetzen. Es sei dabei erwähnt, dass die Entscheidungsfindung im Kontrollrat meist an der Einstimmigkeit scheiterte, und schließlich am sich zuspitzenden Ost-West-Konflikt.

Die Neuordnung Deutschlands

Die deutsche Bevölkerung sollte möglichst gleich behandelt werden, zumindest, soweit dies in der Praxis möglich war. Eine große Aufgabe stellte die Neuordnung Deutschlands dar. Hier sollten die 4 großen Ds gelten: Demilitarisierung, Denazifizierung, Demokratisierung, Dezentralisierung der Verwaltung. Sowohl die Verwaltung als auch alle anderen Bereiche des Staates waren auf den Führer Adolf Hitler ausgerichtet worden. Die gesetzlichen Bestimmungen waren dabei in den Hintergrund getreten. Dementsprechend musste auch das Gerichtswesen reorganisiert werden. Die Schule und die Erziehung waren für den Nationalsozialismus wichtige Instrumente der Indoktrination. Auch dort musste eine Neuorganisation durchgeführt werden. Ferner wurde durch das Abkommen die Bestrafung von Kriegsverbrechern geregelt. Zur Errichtung eines politischen Systems gehören Parteien. Es wurde nun sehr darauf geachtet, nur noch demokratische Parteien zuzulassen. Auch die Gewerkschaften mussten nach freiheitlichen Grundsätzen wiedererrichtet werden. Berlin, die ehemalige Hauptstadt des Deutschen Reiches, wurde in 4 Sektoren eingeteilt, wobei die Sektoren der Franzosen, Briten und Amerikaner das spätere West-Berlin bilden.

Die wirtschaftlichen Bestimmungen des Potsdamer Abkommens

Bei den wirtschaftlichen Bestimmungen sind die Folgenden zu nennen: Das Kriegspotenzial Deutschlands musste so weit wie möglich vernichtet werden. Dies zog das Verbot und die Demontage der Kriegsindustrie nach sich. Auch die Wirtschaft sollte dezentral werden, damit sich keine Monopole bilden konnten oder zu viel Macht bei einzelnen Konzernen entstand. Damit Deutschland aber irgendwann wieder aus eigener Kraft überleben kann, mussten bestimmte Industrien gefördert werden. Die Landwirtschaft und die Konsumgüterindustrie wurden als geeignete Bereiche festgelegt. Ziel des Potsdamer Abkommens sollte die wirtschaftliche Einheit Deutschlands sein, doch dies konnte nicht realisiert werden.

Die territorialen Bestimmungen des Potsdamer Abkommens

Die territorialen Bestimmungen waren für Deutschland schwer zu verkraften, denn das Land verlor große Teile seines bisherigen Staatsgebietes. Der Norden von Ostpreußen ging an die Sowjetunion. Vorbehaltlich eines Friedensvertrages, in dem eine andere Regelung getroffen werden könnte. Alle übrigen Gebiete östlich der Linie Swinemünde - Oder - Görlitzer Neiße - tschechische Grenze, die später nur noch als Oder-Neiße-Linie bezeichnet wurde, kamen unter polnische Verwaltung. Auch hier war vorgesehen, dass die endgültige Regelung durch einen Friedensvertrag erfolgt. Der provisorische Charakter der polnischen Westgrenze blieb somit bis 1990 erhalten. Die Reparationen wurden so geregelt: Die Siegermächte entnehmen sie aus ihren jeweiligen Besatzungszonen. Darüber hinaus erhält die UdSSR zusätzlich 10% der Reparationen aus den westdeutschen Zonen. Diese Regelung blieb ein Streitpunkt und führte letztlich im Zusammenwirken mit anderen Gegensätzen zur Teilung Deutschlands in 2 Staaten.

So, das wars erstmal. Ich danke für die Aufmerksamkeit und wünsche dir viel Erfolg mit dem gerade Gelernten. Bis dann, dein Numcy

Das Potsdamer Abkommen Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Das Potsdamer Abkommen kannst du es wiederholen und üben.
  • Bestimme die korrekten Beschlüsse der Potsdamer Konferenz.

    Tipps

    Die Gebiete östlich der Oder-Neiße-Linie wurden unter polnische Verwaltung gestellt.

    Eigentliches Ziel des Potsdamer Abkommens war die wirtschaftliche Einheit Deutschlands. Allerdings kam es in der Folgezeit immer wieder zu Konflikten zwischen den Siegermächten, welche schließlich (anders als geplant) in der Gründung zweier separater Staaten mündete.

    Lösung

    Hauptbeschlüsse des Potsdamer Abkommens waren:

    • oberste Gewalt im besetzten Deutschland durch den Alliierten Kontrollrat bestehend aus den USA, Großbritannien, Frankreich und der UdSSR
    • Denazifizierung und Demokratisierung
    • Demontage der Kriegsindustrie
    • wirtschaftliche Einheit Deutschlands
    • Verlust verschiedener Territorien
    • Reparationszahlungen (entnommen aus den jeweiligen Zonen)
  • Fasse die Bestimmungen des Potsdamer Abkommens zusammen.

    Tipps

    Die politische Neuordnung Deutschlands beinhaltete vor allem vier „D"s.

    Da Deutschland nach Ende des Krieges nicht über finanzielle Mittel zur Zahlung der Reparationen verfügte, wurden diese zunächst vor allem durch Rohstoffentnahme und Sachleistungen getilgt.

    Lösung

    Das Potsdamer Abkommen sollte mit seinen Beschlüssen dazu beitragen, dass Deutschland auf einer demokratischen und friedlichen Grundlage wiederaufgebaut werden sollte. Ziel war es, Deutschland eines Tages wieder eine Regierung und seine Unabhängigkeit zurückzugeben. Bis dahin versuchte man aber durch die gefassten Beschlüsse dafür Sorge zu tragen, dass Deutschland nie wieder eine Gefahr für den Weltfrieden werden konnte.
    Aus diesem Grund übernahm zunächst der Allliierte Kontrollrat die oberste Entscheidungsgewalt und sorgte in den ersten Jahren dafür, dass die „Reste" des Nationalsozialismus verschwanden und die Kriegsindustrie vernichtet wurde. All das sah man als Grundlage für einen Demokratisierungsprozess.

  • Stelle die historischen Ereignisse dar, die in die Potsdamer Konferenz mündeten.

    Tipps

    Im Jahr 1949 wurden sowohl die DDR als auch die BRD gegründet.

    Die Konferenz von Jalta fand im Februar 1945, also noch vor Kriegsende, statt.

    Lösung

    Bereits 1941, noch bevor die USA in den Krieg eintraten, einigten sich der englische Premierminister Winston Churchill und der US-Präsident Franklin D. Roosevelt in der Atlantik-Charta, dass es für die Schaffung einer neuen, friedlichen und freien Weltordnung zunächst notwendig sei, die „Nazityrannei" endgültig zu vernichten. Ende desselben Jahres kamen dann Stalin und der britische Außenminister zu dem Entschluss der Zerstückelung Deutschlands nach dem Krieg. Bereits im Oktober 1943 beschlossen dann die Außenminister der Alliierten die Grundsätze der Besatzungspolitik der Siegermächte. Demnach war man sich schon vor Kriegsende einig, dass Deutschland nach dem Krieg in den Grenzen von 1937 in Besatzungszonen aufgeteilt werden sollte.

  • Analysiere die Deutschland betreffenden Abschnitte des „Potsdamer Abkommens".

    Tipps

    Internieren bedeutet, politische Gegner in Gewahrsam zu nehmen.

    Lösung

    Die Großen Drei (die USA, Großbritannien und die UdSSR) einigten sich, die Grundlagen für einen demokratischen Neubeginn Deutschlands zu schaffen. Zu gegebener Zeit sollte wieder eine gesamtdeutsche Zentralverwaltung eingerichtet werden, allerdings nicht sofort. Daher setzte man zunächst den Alliierten Kontrollrat als oberste Regierungsgewalt ein.
    Im Einzelnen umfasste das Potsdamer Abkommen politische und wirtschaftliche Beschlüsse sowie Regelungen zur territorialen Neuordnung Deutschlands.
    Mit dem Potsdamer Abkommen bestätigten die Siegermächte ihre Verantwortung in der Anti-Hitler-Koalition für Deutschland über das Kriegsende hinaus. Allerdings war es kein völkerrechtlicher Friedensvertrag.
    Eines der obersten Ziele war die Aufrechterhaltung der wirtschaftlichen und politischen Einheit Deutschlands, trotz verschiedener Besatzungszonen. Das scheiterte allerdings am heraufziehenden Kalten Krieg und dem beginnenden Ost-West-Konflikt zwischen der Sowjetunion und den Westmächten. Mit der Gründung zweier separater deutscher Staaten 1949 kam es zur offiziellen Teilung Deutschlands.

  • Bestimme die Teilnehmer der Konferenz von Potsdam.

    Tipps

    Die Flagge der UdSSR trug Hammer und Sichel.

    Die Flagge der DDR (welche von 1949 bis 1990 bestand) trug Hammer, Zirkel und einen Ehrenkranz.

    Drei Flaggen sind korrekt.

    Lösung

    Die Teilnehmer der Konferenz von Potsdam waren:

    • Präsident Harry S. Truman (USA)
    • Premierminister Winston S. Churchill (Großbritannien)
    • Generalsekretär Josef Stalin (UdSSR)
    Frankreich war kein Teilnehmer der Konferenz, stimmte aber nachträglich (unter Vorbehalten) den Beschlüssen zu.

  • Erläutere den historischen Hintergrund der Potsdamer Konferenz.

    Tipps

    Die USA trat am 11. Dezember 1941 in den Zweiten Weltkrieg ein.

    Die Siegermächte teilten Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg in vier Besatzungszonen auf.

    Lösung

    Schon lange vor der Kapitulation Deutschlands im Zweiten Weltkrieg gab es verschiedene Zusammenkünfte der Alliierten, um über eine mögliche Nachkriegsordnung Deutschlands zu verhandeln.
    Das finale Ergebnis dieser Verhandlungen wurde im Potsdamer Abkommen vom 2. August 1945 festgehalten.
    Allerdings zeichnete sich in den folgenden Jahren ab, dass die Siegermächte in ihren Besatzungszonen recht unterschiedlich agierten. Während die westlichen Alliierten daran interessiert waren, Deutschland wieder aufzubauen und selbstständig zu machen, um somit zukünftig einen starken Handelspartner zu haben, entnahm die Sowjetunion seiner Zone viele Rohstoffe und unterwarf die später gegründete DDR einer starken Kontrolle.

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