1936: der Augenblick des Todes im Spanischen Bürgerkrieg
Der spanische Bürgerkrieg begann 1936 mit dem gewaltsamen Aufstand von Franco gegen die demokratisch gewählte Regierung. Der Konflikt endete 1939 mit dem Sieg der Nationalisten. Deutsche Wehrmachtssoldaten unterstützten Franco, was entscheidend für den Ausgang des Krieges war. Bekannte Persönlichkeiten wie etwa Orwell waren Teil der internationalen Brigaden. Hast du Interesse? Es folgt mehr im nächsten Abschnitt!
- Wie kam es zum Spanischen Bürgerkrieg?
- Wer kämpfte im Spanischen Bürgerkrieg?
- Spanischer Bürgerkrieg: die internationalen Brigaden
- Warum kämpften deutsche Wehrmachtssoldaten im Spanischen Bürgerkrieg?
- Das Foto des fallenden republikanischen Soldaten
- Franco und der Spanische Bürgerkrieg: eine kurze Zusammenfassung
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Lerntext zum Thema 1936: der Augenblick des Todes im Spanischen Bürgerkrieg
Wie kam es zum Spanischen Bürgerkrieg?
Im Jahr 1936 wurde in Spanien eine neue Regierung gewählt. Ein besonderes Ereignis für das Land, denn erst seit fünf Jahren war Spanien eine Demokratie (= die Menschen dürfen ihre Regierung wählen, Volkssouveränität).
Seit ihrer Entstehung hatte diese Demokratie allerdings mit vielen Problemen zu kämpfen gehabt. Die Regierungen wechselten häufig und vielen Menschen im Land ging es schlecht. Bei der Wahl 1936 siegten trotzdem Parteien, die weiterhin hinter der Demokratie standen. Es gab allerdings auch Spanierinnen und Spanier, die lieber die Monarchie (= die Menschen dürfen nicht wählen und eine einzige Person regiert das Land als Monarchin oder Monarch) zurückwollten. Sie akzeptierten die gewählte Regierung nicht. Einer von diesen Menschen war der einflussreiche spanische General Francisco Franco. Im Juli 1936 rief Franco von Spanisch-Marokko (Spanien kontrollierte zu dieser Zeit Teile Marokkos) zum gewaltsamen Widerstand gegen die neue Regierung auf ‒ der Spanische Bürgerkrieg hatte begonnen.
Spanischer Bürgerkrieg: Kriegsverlauf
Drei Jahre lang kämpften Francos Truppen, auch die Nationalisten genannt (= Menschen, die ihr eigenes Land, ihre Nation über alle anderen stellen) gegen die regierungstreuen Kämpferinnen und Kämpfer. Diese Regierungstreuen wurden auch Republikaner genannt, weil sie für demokratische Wahlen waren (Republik = es gibt demokratische Wahlen). Mit dem Sieg der Nationalisten im April 1939 war der Spanische Bürgerkrieg zu Ende. Von da an regierte Franco das Land als Alleinherrscher, als Diktator. Er verstarb im Jahr 1975. Erst nach seinem Tod wurde Spanien wieder zu einer Demokratie. Francisco Francos Biografie ist ein wichtiger Teil der jüngeren spanischen Geschichte.
Wer kämpfte im Spanischen Bürgerkrieg?
Nicht nur Menschen aus Spanien! Es gab im Spanischen Bürgerkrieg viele Kämpferinnen und Kämpfer aus anderen Ländern, sowohl aufseiten der Republikaner als auch der Nationalisten.
Spanischer Bürgerkrieg: die internationalen Brigaden
Als der Krieg begann, kamen aus verschiedenen Ländern Freiwillige nach Spanien, um aufseiten der Republikaner für Demokratie und Freiheit zu kämpfen. Diese Truppen wurden als die internationalen Brigaden (Brigade = kleiner Teil eines Heers) bezeichnet. Unter ihnen waren bekannte Persönlichkeiten wie der englische Schriftsteller Georg Orwell, der seine Erlebnisse im Spanischen Bürgerkrieg in seinem Buch „Homage to Catalonia“ („Mein Katalonien“) festhielt. Die Ausstattung dieser Freiwilligen im Spanischen Bürgerkrieg mit Waffen und anderer Ausrüstung war meistens schlecht.
Auch deutsche Soldaten waren unter den Kämpfern im Spanischen Bürgerkrieg.
Warum kämpften deutsche Wehrmachtssoldaten im Spanischen Bürgerkrieg?
Das nationalsozialistische Deutschland unter der Führung Adolf Hitlers spielte für den Sieg von Francos Truppen eine wichtige Rolle. Hitler war wie Franco ein Feind der Demokratie und unterstützte deshalb die Nationalisten. Im Spanischen Bürgerkrieg war die Luftwaffe Deutschlands entscheidend. Landesteile unter der Kontrolle der Republikaner wurden erbarmungslos bombardiert. Teilweise löschten die deutschen Bomber ganze Städte aus. So erging es auch Guernica. Die Zerstörung dieser Stadt hielt der weltberühmte spanische Maler Pablo Picasso in seinem Bild „Guernica“ als Warnung für die Nachwelt fest.
Das Foto des fallenden republikanischen Soldaten
Ähnlich berühmt wie Picassos Bild ist ein Foto des Kriegsberichterstatters und Fotografen Robert Capa aus dem Spanischen Bürgerkrieg. Sein Foto mit dem Titel „Loyalist Militiaman at the Moment of Death“ („Loyalistischer Soldat im Moment seines Todes“) ist wie Picassos Gemälde ein Beispiel für die Grausamkeit des Spanischen Bürgerkriegs und der Toten sowie des Leids, das dieser verursachte. Es wird vermutet, dass es sich bei der Person auf dem Foto um Federico Borrell García handelt. Er kämpfte aufseiten der Republikaner. Zum Zeitpunkt seines Todes war er 24 Jahre alt.
Franco und der Spanische Bürgerkrieg: eine kurze Zusammenfassung
Der Spanische Bürgerkrieg und Franco sind untrennbar miteinander verbunden. Franco begann mit seinem Aufstand gegen die gewählte Regierung den Krieg. Ohne deutsche (und auch italienische) Unterstützung wäre der Spanische Bürgerkrieg im Verlauf anders gewesen und ein Sieg der Nationalisten eher unwahrscheinlich. Die Grausamkeit des Kriegs hielten der Fotograf Robert Capa in einem berühmten Foto und der Maler Pablo Picasso in einem ebenso berühmten Gemälde für die Nachwelt fest.
Wer war Francisco Franco? | |
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Voller Name | Francisco Paulino Hermenegildo Teódulo Franco Salgado y Bahamonde Pardo |
Geburt | 1892 in Ferrol |
Tod | 1975 in Madrid |
Francisco Franco, kurzer Lebenslauf | 1910 schloss Franco seine Ausbildung beim Militär ab. Er kämpfte 1912 in Spanisch-Marokko. Von da an stieg Franco schnell in der Armee auf. 1935 wurde er schließlich zum Oberbefehlshaber der gesamten spanischen Armee. Dieses Amt wurde ihm von der neu gewählten Regierung nur ein Jahr später wieder genommen. Im selben Jahr rief er zum Widerstand gegen die Regierung auf und begann den Spanischen Bürgerkrieg 1936. |
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