Wachs als Kosmetikprodukt
Wachs in der Kosmetik: Entdecke die vielfältigen Anwendungen von Wachs in Cremes, Salben und Haarprodukten. Von konsistenzgebenden Eigenschaften bis zur Enthaarung - Wachs ist ein Allrounder in der Kosmetik. Interessiert? Erfahre mehr in diesem Video!
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Grundlagen zum Thema Wachs als Kosmetikprodukt
Wachs – Chemie
Wachs ist uns allen am ehesten in Form von Kerzen bekannt. Doch wusstest du auch, dass Wachs für zahlreiche kosmetische Anwendungen unerlässlich ist? Im Folgenden lernst du, warum das so ist, welche Eigenschaften verschiedene Wachsarten zeigen und wie man sich diese zunutze macht.
Wachs – Wortherkunft und Definition
In seiner ursprünglichen Bedeutung bezeichnet Wachs den fettigen von Bienen ausgeschiedenen Stoff zum Bau von Bienenwaben. Das Wort Wachs leitet sich dabei vom alt- bzw. mittelhochdeutschen Begriff wahs für (Bienen-)Wachs, Wabe, weben ab.
Wachs – Eigenschaften allgemein
Da die Stoffgruppe der Wachse sehr groß ist, gibt es keine eindeutige Begriffseingrenzung. Es handelt sich jedoch immer um organische Verbindungen mit speziellen viskosen Eigenschaften: bei etwa $\pu{20 °C}$ brüchig, fest, knetbar und oberhalb $\pu{40 °C}$ ohne Zersetzung schmelzend. Eigenschaften wie Löslichkeit, Konsistenz und Verarbeitbarkeit hängen dabei stark von der Temperatur ab.
Wachsarten und ihre Eigenschaften
Wachse können natürlichen Ursprungs sein, wie z. B. Bienenwachs und Wollwachs als tierische Wachse, Pflanzenwachse wie das bekannte Carnaubawachs oder auch mineralische Wachse, die in Verbindung mit fossilen Erdölprodukten vorkommen. Es gibt mittlerweile jedoch auch zum Teil oder vollkommen synthetisch hergestellte Wachse mit sehr spezifischen Eigenschaften, die je nach Anwendung gut modifizierbar sind. Alle Wachse sind wasserunlöslich, was neben ihrer Konsistenz eine weitere wichtige Eigenschaft darstellt.
Wachs und seine Verwendung
Neben der Verwendung als Kerzenwachs werden Wachse beispielsweise zum Polieren eingesetzt, da sie eine schützende, wasserabweisende Schicht ausbilden. Auch zum Imprägnieren von empfindlichen Oberflächen wie Holz eignen sie sich ausgezeichnet. Du kennst sicher auch Skiwachse, die im Wintersport zur verbesserten Gleitfähigkeit von Skiern und Snowboards eingesetzt werden. Nun wollen wir uns aber genauer mit Wachs als Kosmetikprodukt und einigen Beispielen aus diesem Bereich beschäftigen.
Wachs in der Kosmetik
Die entscheidende Rolle spielen hierbei vor allem die konsistenzgebenden Eigenschaften von Wachs. So kann die Festigkeit von Cremes durch die Zugabe und Beschaffenheit von Wachsen ganz genau eingestellt werden.
Je härter und höher schmelzend das Wachs ist, umso zäher ist das entstehende Produkt.
So wird beispielsweise Bienenwachs ab etwa $\pu{60 °C}$ flüssig und verleiht so als Zusatzstoff Cera Alba Gesichtscremes ihre Geschmeidigkeit. Mikrokristalline Wachse haben eine hohe Festigkeit und sind in der Lage, Öle zu binden. Dies macht sie zu sehr guten Feuchtigkeitsspendern in Cremes.
Jojobaöl ist in Wirklichkeit gar kein Öl, sondern das einzige in der Natur vorkommende flüssige Wachs. Es wird als Massageöl oder auch als Grundlage für Cremes verwendet.
In der Medizin macht man sich die wirkstoffbindenden Eigenschaften von Wachsen zunutze. So sind viele medizinische Cremes und Salben auf Basis von Wollwachs oder Paraffinwachsen aufgebaut.
Haarwachse verleihen der Haarstruktur nicht nur Festigkeit, sondern auch Glanz. Dabei sollten solche Produkte jedoch keinen Alkohol enthalten, da dieser die Haare austrocknet und brüchig macht.
Ein weiteres wichtiges Feld in der Kosmetik ist die Anwendung als Enthaarungsmittel. Dabei wird erwärmtes Wachs auf die Haut aufgetragen und anschließend mithilfe eines Papierstreifens rasch abgezogen.
Bei allen kosmetischen Anwendungen ist es wichtig, dass die Wachse einer gewissen Reinheit entsprechen und eventuelle Schadstoffe in natürlichen Wachsen vorher abgetrennt wurden.
Vor- und Nachteile von Wachs in Kosmetikprodukten
Die Stoffgruppe der Wachse vereint viele unterschiedliche Substanzen. Dies macht sie zu sehr vielseitigen Alleskönnern, deren Eigenschaften je nach gewünschter Anwendung gut einzustellen sind. Dieser große Vorteil ist ein Grund für den weitreichenden Einsatz in der Kosmetikindustrie. Wichtig ist jedoch, auf die Temperaturabhängigkeit der Eigenschaften zu achten, damit diese angemessen auf den jeweiligen Einsatzbereich abgestimmt sind und Cremes nicht zu flüssig oder beispielsweise im Winter zu fest werden. Verwendet man natürliche Wachse als Basis, müssen vorher mögliche Schadstoffe abgetrennt werden und das Wachs muss gereinigt werden. Auch die Verwendung von nicht nachhaltigen, erdölbasierten Wachsen wie z. B. Paraffin in der Kosmetik und Medizin ist mittlerweile umstritten, da dieses die Haut austrocknet und im Verdacht steht, zellschädigend zu wirken.
Dieses Video
In diesem Video erfährst du nicht nur, wo und in welcher Form Wachs in der Kosmetik angewendet wird, sondern auch, welche Eigenschaften Wachs hat.
Im Anschluss an das Video kannst du mit unseren Übungsaufgaben dein Wissen testen.
Transkript Wachs als Kosmetikprodukt
Wachs und wachsähnliche Substanzen bestimmen die Konsistenz von vielen Kosmetikprodukten. Wachse werden verwendet, um für Festigkeit, zum Beispiel in Cremes zu sorgen. Je mehr besonders harte und erst bei hohen Temperaturen schmelzende Wachse eingesetzt werden, umso zäher wird das Produkt. Außerdem lassen sich in Wachs viele Wirkstoffe binden, besonders in Salben wird das Wollwachs eingesetzt, denn es kann sogar flüssige Bestandteile aufnehmen. Bienenwachs ist weich. Es wird ab ca. 60 Grad flüssig und sorgt für die gewohnte Geschmeidigkeit in Gesichtscremes. Mikrokristalline Wachse haben neben einer hohen Festigkeit die Fähigkeit, Öl zu binden. So entsteht eine Creme, die reichlich Feuchtigkeit spenden kann. Aber Wachs kann auch dem Haar Festigkeit geben. So sind die wildesten Frisuren möglich. Das Wachs gibt dem Haar einen glänzenden Schimmer. Man sollte jedoch darauf achten, dass es keinen Alkohol enthält, denn der kann die Haare austrocknen. Sie werden leicht brüchig. Spliss kann die Folge sein. Wer nicht besonders schmerzempfindlich ist, kann Wachs auch zur Enthaarung nehmen. Einem klebrigen Zuckergemisch sind Pflegezusätze beigemischt. Es wird im Wasserbad erhitzt, aufgetragen und anschließend mit einem Vliesstreifen ruckartig abgezogen. Die Haare kleben am Streifen fest. Wichtig: das Wachs darf nicht zu lange antrocknen, sonst besteht die Gefahr von Verletzungen. Unsichere können sich auch den professionellen Händen einer Kosmetikerin überlassen. Eine Beinenthaarung kostet meistens zwischen zehn und zwanzig Euro. Achseln und Bikinizone etwa zehn Euro. Wachs ist also in der Kosmetik unerlässlich. Aber man kann es natürlich auch ganz klassisch einsetzen und damit viel für eine angenehme Atmosphäre tun.
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