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Stammbaum des Menschen

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Stammbaum des Menschen
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Grundlagen zum Thema Stammbaum des Menschen

Hast du dich schon mal gefragt, woher wir Menschen kommen? Diese Frage wird in der Wissenschaft noch immer diskutiert. Viele Forscher vertreten die „Out of Africa“-Hypothese, nach der der moderne Homo sapiens in Afrika entstanden ist und sich von dort aus in der gesamten Welt ausbreitete. Dafür sprechen zum Beispiel auch molekularbiologische Untersuchungen der Mitochondrien-DNA. In diesem Video wirst du zudem einen möglichen Stammbaum des Menschen kennen lernen, der also in Afrika beginnt und in dem du auch Vormenschenformen und bereits ausgestorbene Arten finden wirst.

Transkript Stammbaum des Menschen

Wo haben eigentlich die ersten Menschen gelebt? Woher kommen wir? Das sind Fragen, die in der Wissenschaft noch immer nicht richtig geklärt sind. In diesem Video möchte ich dir zwei verschiedene Hypothesen vorstellen, die mögliche Antworten auf diese Fragen geben. Ich möchte dir zudem einen möglichen Stammbaum des Menschen und der Vormenschen zeigen um Rückschlüsse auf unsere Vorfahren schließen zu können.

Out of Africa

Viele Wissenschaftler vertreten die Hypothese, dass die ersten Menschen der Art Homo sapiens vor 200.000 Jahren in Afrika entstanden sind. 100.000 Jahre später breiteten sie sich von dort nach Europa, Asien, Australien und Amerika aus. Dieses “Out of Africa”-Modell wird durch die räumliche und auch zeitliche Verbreitung von Fossilien unterstützt. Denn in Afrika hat man die Fossilien von Vormenschen gefunden.

Die “Out of Africa”-Hypothese wird auch durch molekularbiologische Untersuchungen gestärkt. Dazu untersuchte man die DNA von Mitochondrien, denn Mitochondrien werden mütterlicherseits vererbt, stammen also nur aus der weiblichen Eizelle, und daher unterliegen sie keiner genetischen Rekombination.

Änderungen, die man also in der mitochondrialen DNA findet, sind dann ausschließlich auf Mutationen zurückzuführen. Wenn man nun davon ausgeht, dass solche Mutationen mit einer bestimmten Häufigkeit stattfinden, kann man daraus schließen, dass sich die Populationen von Menschen mit großen Unterschieden in der mitochondrialen DNA früh voneinander getrennt haben.

Und umgekehrt: wenige Unterschiede in der mitochondrialen DNA sprechen für eine späte Aufspaltung der Populationen. Damit konnte man feststellen, dass sich die Population der Afrikaner am frühsten von den anderen Populationen abgespalten hat. Und man konnte auch feststellen, dass z.B. Indianer und Nordostasiaten näher miteinander verwandt sind als z.B. Indianer und Europäer.

Multiregionales Modell der Menschwerdung

Du siehst, es sprechen also viele Befunde für die “Out of Africa”-Hypothese. Trotzdem gibt es Wissenschaftler, die das so genannte “multiregionale Modell der Menschwerdung” vertreten. Danach sollen an verschiedenen Stellen in Afrika, Europa und Asien unabhängig voneinander der moderne Homo sapiens entstanden sein. In diesem Fall geht man davon aus, dass es zwischen den Populationen einen intensiven Genfluss, also eine Vermischung, gegeben hat, so dass Homo sapiens heute nur eine einzige Art bildet. Dieses Modell ist in der Wissenschaft aber sehr umstritten.

Möglicher Stammbaum des Menschen

Wenn wir mal von der “Out of Africa”-Hypothese ausgehen, wollen wir uns nun mal einen möglichen Stammbaum des Menschen ansehen. Dieser Stammbaum beginnt dann natürlich in Afrika. Dort wurden fossile Überreste von so genannten Vormenschen gefunden, die der Gattung Australopithecus angehören. Du hast bestimmt schon einmal von dem fossilen Mädchen Lucy gehört, das man in Afrika gefunden hat, oder?

Das ist das älteste Fossil eines aufrecht gehenden Vorfahren von uns. Dieses wird auch als Australopithecus afarensis bezeichnet. Ausgehend von Australopithecus afarensis gab es dann vor 3 Mio Jahren eine Abspaltung von Mitgliedern der Gattung Paranthropus, die aber vor etwa 1 Mio. Jahre ausstarben.

Australopithecus afarensis entwickelte sich weiter zu Australophithecus africanus. Diese Art brachte dann später die ersten Mitglieder der Gattung Homo, also Mensch, hervor. Das war vor über 2 Mio. Jahren. Homo habilis entwickelte sich weiter zu Homo ergaster und Homo heidelbergensis bis schließlich der moderne Homo sapiens entstand.

Arten wie Homo erectus und Homo neanderthalensis spalteten sich zu verschiedenen Zeitpunkten ab und bildeten eigene Arten; sie starben aber im Laufe der Evolution aus.

Zusammenfassung

Die Frage, woher wir kommen und wo die ersten Menschen gelebt haben, kannst du nun beantworten. Nach der wahrscheinlichsten Hypothese entstand in Afrika der moderne Homo sapiens und breitete sich von dort aus in die gesamte Welt aus. Und so gehören heute alle Menschen der Erde, obwohl sie auf den ersten Blick vielleicht sehr unterschiedlich aussehen, zu einer einzigen Art des Menschen, dem Homo sapiens.

Du hast in diesem Video auch einen möglichen Stammbaum des Menschen kennengelernt, in welchem dir auch die Vormenschen und bereits ausgestorbene Arten gezeigt wurden. Tschüss und bis zum nächsten Mal!

4 Kommentare
  1. Hallo Moritz 32,
    da hast du gut aufgepasst! Das liegt daran, dass der im Video dargestellte Stammbaum des Menschen nur ein möglicher ist und noch andere Vorschläge existieren. Durch Kenntnisse aus neuen Funden wird er stetig aktualisiert. Die Evolution des Menschen ist noch nicht vollständig aufgeklärt.
    Beste Grüße aus der Redaktion

    Von Tatjana Elbing, vor mehr als 5 Jahren
  2. Ich meinte ,,Vorfahren des Menschen“

    Von Moritz 32, vor mehr als 5 Jahren
  3. Steht dieser Stammbaum nicht im Wiederspruch zu dem anderen Viedeo ,,Stammbaum des Menschen“, wonach sich, so habe ich es verstanden, homo Habilis abspaltet und aus homo erectus homo sapiens wird?🤔

    Von Moritz 32, vor mehr als 5 Jahren
  4. das ist gut gemacht nur das es in fach deutsch dicktäte geben sollte

    Von Mig Ba, vor fast 10 Jahren

Stammbaum des Menschen Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Stammbaum des Menschen kannst du es wiederholen und üben.
  • Beschreibe das „Multiregionale Modell der Menschwerdung".

    Tipps

    Das Wort multiregional beschreibt bereits den Grundsatz des Modells.

    Als Genfluss bezeichnet man in der Evolutionsbiologie den Austausch genetischen Materials zwischen zwei Populationen einer Art.

    Lösung

    Das Multiregionale Modell der Menschwerdung besagt, dass sich der moderne Mensch, der Homo sapiens, unabhängig voneinander in Afrika, Europa und Asien entwickelt hat. Zwischen den Populationen gab es demnach einen intensiven Genfluss, also eine starke Vermischung, welche dazu führte, dass der Homo sapiens heute nur noch eine einzige Art bildet.

  • Ordne die unterschiedlichen Mitglieder der Gattung Homo chronologisch ein.

    Tipps

    Die verschiedenen Arten haben sich jeweils aus der vorangegangenen Art entwickelt. Am Ende der Entwicklungskette steht der moderne Mensch, der Homo sapiens.

    Lösung

    Aus den Vormenschen, den Australopitecinen, entwickelte sich zunächst der Homo habilis. Aus dieser Menschenart ging der Homo ergaster hervor. Aus ihm entwickelte sich wiederum der Homo heidelbergesis. Dieser ist der direkte Vorfahre des modernen Menschen Homo sapiens.

  • Beschreibe die mitochondriale Vererbung.

    Tipps

    Die Informationen der mitochondrialen DNA kann in der Forschung genutzt werden, um herauszufinden, wann sich Populationen voneinander getrennt haben.

    Lösung

    Die Mitochondrien der eukaryotischen Zellen tragen eigene DNA. Die Vererbung dieser DNA erfolgt ausschließlich maternal, also nur durch die Mutter. Diese mitochondriale DNA wird auch mt-DNA genannt. Da sie nur von der Mutter vererbt wird, unterliegt diese DNA keinerlei genetischer Rekombination. Veränderungen in der mt-DNA sind somit immer auf Mutationen zurückzuführen.

  • Bestimme, der menschlichen Evolution entsprechend, die richtige Reihenfolge der Schädel.

    Tipps

    Betrachte die Anteile des Gesichtsschädels und des Hirnschädels. Je fortgeschrittener die Entwicklung des Menschen ist, desto mehr nimmt der Anteil des Gesichtsschädels ab und der Anteil des Hirnschädels zu.

    Lösung

    Betrachtet man den Schädel der Australopithecinen, so fällt auf, dass die Kieferpartie noch stark ausgeprägt ist und der Gesichtsschädel im Vergleich zum Hirnschädel sehr groß ist.

    Die Australopithecinen lebten vor ca. 3 Millionen Jahren in Afrika. Der Schädel des Homo erectus weist schon ein deutlich flacheres Schädeldach und eine weniger stark ausgeprägte Kinnpartie auf. Der Homo erectus lebte vor etwas 1,5 Millionen Jahren. Betrachtet man vergleichend den Schädel des Homo neanderthalensis, so fällt auf, dass der Schädel nochmals flacher wird und die Überaugenwülste abnehmen. Dieser Schädel ähnelt dem Schädel des Homo sapiens schon sehr. Der Neanderthaler entwickelte sich parallel zum Homo sapiens, starb allerdings vor 30.000 Jahren aus. Der Schädel des Homo sapiens sapiens ist der Schädel des heute lebenden Menschen. Insbesondere der Hirnschädel, also der Bereich, in dem sich das Gehirn befindet, hat sich im Laufe der Evolution vergrößert. Dies hängt damit zusammen, dass das Hirnvolumen im Laufe der Evolution immer mehr zugenommen hat.

  • Beschreibe die „Out of Africa"-Hypothese.

    Tipps

    Bei dieser Hypothese geht es um die Verbreitung des heutigen Menschen, beginnend in Afrika. Wie ist die korrekte lateinische Bezeichnung für den modernen Menschen?

    Lösung

    Die „Out of Africa"-Hypothese besagt, dass sich der erste Homo sapiens in Afrika entwickelt hat und sich von dort weiter in die ganze Welt verbreitet hat. Dieses Modell wird durch die räumliche und zeitliche Verbreitung von Fossilien gestützt.

  • Entscheide, welche Reihenfolge die verwandtschaftliche Beziehung von Mensch und Affe richtig widerspiegelt.

    Tipps

    Sexualdimorphismus beschreibt das Phänomen, dass sich männliche und weibliche Individuen einer Art deutlich in Aussehen und Verhalten unterscheiden. Die Angaben in dieser Tabelle beziehen sich auf die Größe der männlichen und weiblichen Individuen.

    Untersuche, in wie vielen Merkmalen sich die Affenarten vom Menschen unterscheiden.

    Je mehr Übereinstimmungen bezüglich der gezeigten Merkmale, desto ähnlicher sind sich Mensch und Affe.

    Lösung

    Du weißt bereits, dass der Schimpanse der nächste Verwandte des Menschen ist. Die DNA von Mensch und Schimpanse stimmen zu 98,6% überein. Dies spiegelt sich auch in der gezeigten Tabelle wieder.

    • Die meisten Merkmalsübereinstimmungen finden sich bei Mensch und Schimpanse. Es lässt sich bezüglich der Eigenschaften, die in der Tabelle aufgelistet sind, nur ein Unterschied in der Gangart feststellen. Der Schimpanse bewegt sich im Knöchelgang vorwärts, der Mensch nutzt den aufrechten Gang, um sich fortzubewegen. Mensch und Schimpanse unterscheiden sich also bezüglich der vier Merkmale, die in der Tabelle dargestellt sind, nur in einem Merkmal.
    • Gorilla und Mensch unterscheiden sich schon in zwei Merkmalen: in der Gangart und dem Sexualdimorphismus. Gorillamännchen sind größer als die Weibchen, während sich Menschen unterschiedlichen Geschlechts bezüglich der Größe nicht unterscheiden.
    • Noch unähnlicher ist dem Menschen der Orang-Utan. Er unterscheidet sich in drei der dargestellten Merkmale vom Menschen.
    • Am unähnlichsten ist dem Menschen der Gibbon. Die Gibbons gehören nicht zur Familie der Hominidae (=Menschenaffen), sondern bilden eine eigene Familie.

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