Pflanzenordnung leicht gemacht: Erfahre, wie Pflanzen in Ordnungen und Familien eingeteilt werden und entdecke die verschiedenen Ordnungskriterien. Lerne über Samenpflanzen, Nackt- und Bedecktsamer sowie weitere Merkmale wie Blattformen und Blütenaussehen. Interessiert? Das und vieles mehr im folgenden Text!
In Deutschland allein gibt es schon einige Tausend unterschiedliche Pflanzenarten und auf der gesamten Erde sind es mehrere Hunderttausend. Doch wie genau kann man diese vielen Pflanzen unterscheiden? Durch eine Systematik der Pflanzen können die Pflanzenarten übersichtlich in Ordnungen und Familien eingeordnet werden.
In diesem Lerntext erfährst du auf einfache Weise erklärt, was eine Ordnung bei Pflanzen bedeutet, wie die Pflanzen eingeordnet werden und welche Pflanzenordnungen es gibt.
Die Ordnungskriterien von Pflanzen
In der Biologie werden Pflanzen klassifiziert, um unterschiedliche Arten zum Beispiel anhand von Merkmalen voneinander zu unterscheiden.
Die Pflanzen sind ein Reich und werden systematisch in Abteilung, Klasse, Ordnung, Familie, Gattung und Art gegliedert.
Vereinfacht gesagt kann das Pflanzenreich in Gefäßpflanzen und Nichtgefäßpflanzen eingeteilt werden. Zu der letzten Gruppen gehören zum Beispiel Algen und Moose.
Im Folgenden wollen wir weitere Ordnungskriterien näher betrachten. Die Klassifizierung der Pflanzen berücksichtigt dabei verschiedene Unterscheidungsmerkmale, wie zum Beispiel:
Samenpflanzen oder samenlose Pflanzen
Nacktsamer oder Bedecktsamer
Oberständiger, mittelständiger oder unterständiger Fruchtknoten
Blütenstand, Blattrand und Blattform
Frucht
Aufbau und Aussehen der Blüte
Samenpflanzen oder samenlose Pflanzen
Auf der Erde waren zuerst die Gewächse, die keine Samen ausbilden. Zu diesen gehören zum Beispiel Algen, Moose und Farne. Damit sich diese Pflanzen fortpflanzen, brauchen sie Wasser wie durch einen Regenschauer, in dem sich die Geschlechtszellen finden und vereinen.
Nach vielen Tausend Jahren entwickelten sich die ersten Samenpflanzen. Die Samen sind besser vor Frost und Dürre geschützt.
Die Samenpflanzen können weiter in Nacktsamer und Bedecktsamer unterteilt werden.
Nacktsamer oder Bedecktsamer
Unter Nacktsamer versteht man Samen, bei denen die Samenanlage frei auf der Samenschuppe liegt. Das ist beispielsweise bei Tannen und Kiefern der Fall.
Bei den Bedecktsamern sind die Samen durch einen sogenannten Fruchtknoten wie bei Rosen, Erdbeeren, Äpfeln oder Gänseblümchen geschützt. Bedecktsamer lassen sich aufgrund der Lage des Fruchtknotens weiter unterscheiden. Der Fruchtknoten kann oberständig, mittelständig und unterständig wachsen. Die Stellung des Fruchtknotens ist ein weiteres wichtiges Merkmal, das bei der Unterscheidung der Pflanzen hilfreich sein kann.
Beschreibung
Beispiel
oberständig
Der Fruchtknoten steht auf dem Blütenboden, woran die Kelchblätter ansetzen.
Tulpe
mittelständig
Der Fruchtknoten ist in den Blütenboden gesenkt.
Kirsche
unterständig
Der Fruchtknoten ist mit dem ausgehöhlten Blütenboden verwachsen.
Weitere Pflanzenfamilien sind die Liliengewächse oder Doldengewächse. Zur genauen Unterscheidung der Pflanzenfamilie werden die Kronblätter, die Kelchblätter und die Staubblätter näher betrachtet. Die Tabelle zeigt dir, wie viele Kron-, Kelch- und Staubblätter die jeweilige Pflanzenfamilie hat.
Weiter können Pflanzen beispielsweise anhand des Pflanzenaufbaus, des Blütenstands, des Blattrands, der Form des Blatts, des Verlaufs der Blattadern oder der Art der Früchte unterschieden werden. Diese Kriterien sind auch beim Bestimmen von Pflanzen sehr hilfreich.
Dieses Video
In diesem Video wollen wir etwas Ordnung in die Vielzahl an Pflanzenarten bringen, die es auf der Erde gibt. Wir werden sehen, dass es unterschiedliche Merkmale gibt, an denen man Pflanzen voneinander unterscheiden kann. Diese dienen als Ordnungskriterien. Wir unterscheiden Pflanzen, die keine Samen ausbilden, und Samenpflanzen, zwischen Nacktsamern und Bedecktsamern sowie zwischen ober-, mittel- und unterständigen Blütenständen. Auch die Form und der Rand der Blätter sowie der Blütenstand und das Aussehen der Blüten können als Unterscheidungsmerkmal dienen. Pflanzen mit ähnlichen Merkmalen fassen wir in Familien zusammen und wir lernen einige Vertreter kennen.
Im Anschluss an das Video und diesen Text findest du Übungsaufgaben und Arbeitsblätter zur Ordnung der Pflanzen, um dein erlerntes Wissen zu überprüfen. Viel Spaß!
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Hallo! In Deutschland gibt es circa 10.000 verschiedene Pflanzenarten. Wie soll man da den Überblick bewahren? Die Frage stellt sich erst recht, wenn man bemerkt, dass es auf der ganzen Welt circa 500.000 Pflanzenarten gibt, also eine halbe Million. Gibt es eine Möglichkeit ein wenig Ordnung in diese Fülle an Pflanzenarten zu bringen? In diesem Video wollen wir einen Versuch unternehmen, die Welt der Pflanzen zu ordnen. Aber wie fangen wir am besten an? Zuerst könnten wir die Fülle an Gewächsen in zwei Gruppen teilen. Die eine Gruppe sind die Samenpflanzen, die andere umfasst Pflanzen, die keine Samen ausbilden. Historisch gesehen gab es auf der Erde zuerst jene Gewächse, die keine Samen ausbilden. Dazu zählen verschiedene Algen, Moose und Farne. Vertreter dieser Pflanzen gibt es auch heute noch. Um sich fortzupflanzen, sind sie stets auf Wasser angewiesen, in dem sich die Geschlechtszellen finden und vereinen. Dafür reicht aber auch schon ein starker Regenschauer aus. Erst viele tausende Jahre später nach den ersten samenlosen Pflanzen entwickelten sich auf der Erde die ersten Samenpflanzen. Die Fortpflanzung mit Samen bringt viele Vorteile, denn Samen sind in eine schützende Hülle gefasst und überstehen so auch Frost und Dürre. Heute gibt es weit mehr Samenpflanzen als andere. Die Samenpflanzen kann man in Nacktsamer und Bedecktsamer teilen. Bei Nacktsamern liegt die Samenanlage frei auf der Samenschuppe. Beispiele dafür sind die Tanne oder die Kiefer. Bei Bedecktsamern liegen die Samen geschützt in einem sogenannten Fruchtknoten. Dazu zählen bekannte Pflanzen wie etwa Rosen, Erdbeeren, Apfelbaum, Gänseblümchen und, und, und. Je nach der Lage des Fruchtknotens kann man die Bedecktsamer nochmal unterteilen in oberständig, mittelständig und unterständig. Bei ersteren steht der Fruchtknoten auf dem Blütenboden. Darunter setzen die Kelchblätter an. Ein Beispiel wäre die Tulpe. Der mittelständige Fruchtknoten ist in den Blütenboden eingesenkt, zum Beispiel bei der Kirsche. Der unterständige Fruchtknoten ist mit dem ausgehöhlten Blütenboden ganz verwachsen, wie beim Schneeglöckchen. Auch der Blütenstand ist ein Merkmal, nach dem man Pflanzen ordnen kann. Man unterscheidet: Einzelblüten, Trauben, Körbchen und noch viele weitere. Auch an Blattform und Blattrand kann man Pflanzen unterscheiden. Ein Blattrand kann zum Beispiel ganzrandig, gekerbt, gesägt, gebuchtet oder gezähnt sein. Das Blatt selbst kann rundlich, eiförmig, paarig gefiedert, nierenförmig oder handförmig sein. Auch der Verlauf der Blattadern, netzadrig oder paralleladrig, bietet ein Unterscheidungsmerkmal. Die Früchte lassen sich zum Beispiel in Steinfrüchte, Beeren, Nussfrüchte und Kapselfrüchte unterteilen. Auch der Aufbau der Blüte stellt ein Ordnungskriterium dar. Man betrachtet dabei die Zahl und die Lage der Kelch-, Kron- und Staubblätter. Pflanzen mit gemeinsamen Merkmalen fasst man zu Familien zusammen. Raps, Blaukissen, Ackersenf und Wiesenschaumkraut haben beispielsweise einiges gemeinsam. Die Blüte besteht jeweils aus vier Kelchblättern, vier Kronblättern und sechs Staubblättern. Die Blütenteile sind kreuzweise angeordnet. Die Familie nennt man daher Kreuzblütler. Eine andere Familie sind die Rosengewächse, zu denen etwa die Kirsche, der Schlehdorn und die Brombeere gehören. Ihr gemeinsames Merkmal: fünf Kelch- und fünf Kronblätter sowie viele in Kreisen angeordnete Staubblätter. Zu den Schmetterlingsblütlern zählen Pflanzen wie die Gartenerbse, der Wiesenklee und die Zaunwicke. Gemeinsam haben sie fünf meist verwachsene Kelchblätter sowie fünf sehr unterschiedlich gestaltete Kronblätter. Eines ist nach oben gebogen, zwei stehen seitlich und zwei sind miteinander verwachsen. Die Stiele von neun Staubblättern sind miteinander verwachsen, das zehnte Staubblatt steht frei. Daneben gibt es aber viele weitere Familien wie die Lippenblütler, Liliengewächse oder Doldengewächse. Um die große Zahl an Pflanzen zu ordnen, kann man unterschiedliche Kriterien heranziehen: die Art der Fortpflanzung, also mit oder ohne Samen, den Blütenstand, die Blattform und den Blattrand, die Art der Frucht oder das Aussehen der Blüte selbst. Pflanzen mit gleichen Merkmalen fasst man in Familien und Gruppen zusammen. So werden aus weltweit 500.000 Pflanzenarten gerade mal rund 60 Familien. Und das ist doch gleich viel übersichtlicher, oder? Tschüss.
Die Pflanzen, die keine Samen ausbilden, existieren wesentlich länger als die Samenpflanzen.
Lösung
Wir unterscheiden Samenpflanzen und Pflanzen, die keine Samen ausbilden.
Zu den samenlosen Pflanzen gehören die Moose, Farne und Algen.
Sie existieren schon sehr lange auf unserer Erde.
Die Samenpflanzen können unterteilt werden in Nacktsamer, zu denen die Tanne und die Kiefer gehören, und die Bedecktsamer, zu denen die Erdbeerpflanze, das Gänseblümchen und der Apfelbaum gehören.
Die Rosengewächse haben oftmals verholzte Anteile als Pflanzenorgane.
Wie viele Kronblätter hat die Kirschblüte?
Wie viele Kronblätter hat der Ackersenf?
Lösung
Die Blüten der Kreuzblütler sind kreuzförmig angeordnet.
Zu ihnen gehören der Ackersenf, Blaukissen, Raps und das Wiesenschaumkraut.
Unter den Rosengewächsen findet man viele bekannte Sträucher und Bäume.
Auch die Brombeere, Schlehdorn und die Kirsche gehören zu dieser Familie.
Hier siehst du den Wiesensalbei.
An was erinnern dich seine Blüten?
Zu welcher Familie könnte der Löwenzahn gehören?
Die Birnbaumblüte trägt fünf Kronblätter.
Die Erbsenblüte trägt fünf sehr unterschiedlich gestaltete Kronblätter. Ihre unteren Blätter sind eng miteinander verbunden, sodass nur Hummeln zum Nektar gelangen können.
Lösung
Wir können verschiedene Familien der Pflanzen unterscheiden und so eine Ordnung in die große Vielfalt der Pflanzen bringen.
Zu den Rosengewächsen gehört der Birnenbaum, genauso wie der Apfelbaum oder der Kirschbaum.
Zu den Lippenblütlern gehört der Salbei. Dies kann man gut an der Form seiner Blütenblätter erkennen.
Die Erbse gehört zu den Schmetterlingsblütlern und das Hirtentäschelkraut gehört zu den Kreuzblütlern. Die Familie des Löwenzahns kann man auch gut erkennen. Er gehört zu den Korbblütlern.
Der Artname beschreibt die Pflanze besonders genau.
Lösung
Der Apfelbaum gehört zur Ordnung der Rosenartigen, zu der Familie der Rosengewächse, zur Gattung der Äpfel und der Artname des Apfelbaums, wie wir ihn kennen, ist Kulturapfelbaum.
Auf Latein lautet der Artname Malus domestica.
Überlege, welches Blatt am ehesten dem Aussehen einer Hand gleicht.
Lösung
Man kann Pflanzen anhand verschiedener Merkmale unterscheiden.
Hier siehst du Blätter, die gezähnt, gebuchtet, handförmig oder paarig gefiedert sind.
Versuche doch einmal bei einem Waldspaziergang, die jeweiligen Merkmale wiederzufinden.
Die Sprossachse ist ähnlich wie der Stamm eines Baumes.
Lösung
Über die Wurzeln werden Wasser und Mineralien aufgenommen und zur Sprossachse weitergegeben. Die Wurzel verankert die Pflanze im Boden und die Sprossachse gibt der Pflanze die nötige Stabilität, falls es mal etwas windiger wird. Die großflächigen Blätter können mit dem Blattfarbstoff Chlorophyll Fotosynthese betreiben und so Zucker aufbauen. Die Blüte kann durch Pollen befruchtet werden und so eine Frucht bilden. Sie dient der Fortpflanzung der Pflanze.
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Super erklärt! Danke!
Danke für die Info das ist der beste Video
nice
wow cool!!!!!!!
Thanks for this Video